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Hallo ihr Lieben,

am vor 3 Tagen, hatte ich das erste mal, eine Panikattacke!
Natürlich hatte ich davon schonmal gehört/gelesen aber ich dachte immer:
Ach, MICH trifft SOWAS sicher nicht!...
Bis dato dachte ich auch immer, ich würde einiges aushalten, was ich bis zu eben diesem Tag, sicherlich auch tat.

Ich würde Euch gerne beschreiben, wie es bei mir ablief (auch wenn ihr den Ablauf sicherlich kennt)

An diesem Tag, war eigentlich nichts besonderes vorgefallen.
Ich war nicht gestresster als sonst, hatte keinen Ärger oder ähnliches!
Auf einmal bekam ich Kreislaufprobleme -soweit auch nicht wirklich spektakulär..
Ich habe eine dicke Grippe, musste Medikamente nehmen und schob das Problemchen darauf..
Recht schnell merkte ich aber, dass irgendwas nicht stimmt bzw. anders ist als sonst!
Ich bekam Herzrasen, wurde unruhig, mir wurde übel etc.
Meine erste Angst galt nicht mir selber, sondern ich dachte nur daran, dass mein Sohn aus der Kita abgeholt werden und ich meinen Lebengefährten oder seine Tante erreichen muss, weil ich mich nich in der Lage fühlte ihn abzuholen!
Ich schrieb meinem Lebensgefährten eine SMS,versuchte ihn anzurufen..
Dann schrieb ich meiner besten Freundin (sie wohnt nur eine Strasse weiter), sie solle bitte vorbeikommen, es ginge mir nicht gut.
2 Minuten später war sie hier und dann ging alles Schlag auf Schlag:
Meine Hände begannen zu kribbeln, dann meine Arme, mein Gesicht, ich bekam weiche Knie, Beklemmungungen in der Brust!
Ich muss so blass gewesen sein, dass meine Freundin, total panisch einen RTW anrief, der keine 5 Minuten später bei mir Zuhause eintraf.
Zu dem Zeitpunkt, lag ich bereits Hyperventilierend und Krampfend auf meinem Sofa und habe versucht, mitzuteilen, dass sich jemand um meinen Sohn kümmern muss (was längst erledigt war, da meine beste Freundin endlich meinen Partner erreicht hatte)...
Ich konnte nicht richtig sprechen und entschuldigt bitte die Aussage, dachte wirklich, ich müsste sterben - hätte einen Herzinfarkt,Schlaganfall oder sonst was!
Als die Sanitäter da waren (die waren wirklich super), begann ich mich minimal zu beruhigen und zu Entspannen.
Zur Abklärung wurde ich dann mit ins KH genommen, wo mein Herz geschallt und ein Blutbild gemacht wurde.
Körperlich bin ich offensichtlich Kerngesund - lediglich das Antibiotika, was ich wegen meiner Grippe nehmen musste, hatte mich ein wenig lahmgelegt!Nach ein paar Stunden in nem Schokraum und einer Infusion, durfte ich dann auch unter Aufsicht nach Hause,worüber ich sehr froh war, denn ich hasse KH's!

Mein Partner war am Wochenende Zuhause und hat sich sehr liebevoll um mich gekümmert und mir Arbeit abgenommen.
Nach und Nach wurde ich ruhiger und hatte vorerst auch keine Angst mehr, dass mir das nochmal passiert!
Bis heute morgen.
Er musste zur Arbeit und ich war mit meinem Sohn alleine Zuhause...
Dazu kommt noch, dass ich vor kurzen einen neuen Job angenommen habe und mich heute erneut krankmelden musste (ich war schon eine Woche krank geschrieben aufgrund der Grippe)...
Ich war schlagartig so nervös, dass ich wieder mit dem Kreislauf bekam und mich übergeben musste!
Gedanken über Gedanken :
Was ist wenn ich den Job nun verliere? Etc etc....
Nunja, ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich in den letzten 7 Jahren, extrem viel durchgemacht habe und
schwere Schicksalsschläge erleiden musste (was sicherlich noch irgendwo in mir schlummert)!
Dann ging es ein wenig und ich habe mich mit meinem Sohn abgelengt...
Als ich ihn in die Kita brachte, musste ich bei meinem Hausarzt vorstellig werden, der mir nun sagte, diese Attacke wäre durch das Antibiotika ausgelöst worden und wir sollten doch erstmal noch ne Woche abwarten bevor wir etwas anderes unternehmen...
Gut, tendenziell kann ich damit leben...

..dennoch habe ich extreme Angst davor, dass mir sowas nochmal passiert!
Entweder wenn ich ganz alleine, oder alleine mit meinem Sohn bin.
Als ich nach dem Arztbesuch, meine Wohnung betrat, wurde ich schlagartig nervös und ruhelos!
Ich habe mir dann erstmal einen Tee gekocht, ruhige Musik angemacht und habe versucht mich abzulenken...
Der Zustand hielt ca.1 Std an - nun geht es gerade wieder viel besser....nur, wielange?!

25.02.2013 15:00 • 26.02.2013 #1


11 Antworten ↓


Ich denke, dass dein Hausarzt Recht hat. Denn eigentlich kommt niemand nach der ersten Panikattacke darauf, was es ist. Oder hattest du früher schon mal psychische Probleme?
Antibiotika können viele Nebenwirkungen auslösen. Ich würde nun erstmal abwarten. Ich hätte auch panische Angst, dass mir sowas wieder passiert. Habe schließlich schon seit zehn Jahren Panikattacken, wenn auch mit Unterbrechung. Gott sei Dank kam bei mir aber noch nie der RTW und gekrampft habe ich auch noch nie. Hast du mal in der Packungsbeilage gelesen?
Ich wundere mich eh, dass man dir gegen eine Virusgrippe Antibiotika gab. Den Arzt würde ich mal überdenken. Wenn es viral war und du hast dich mit einem Medikament zugebombt, das gegen Bakterien ist, hat es dich nur zusätzlich unnötig belastet!

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Das erste Mal

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Ich hatte auch schon überlegt, den Arzt zu wechseln....
Was mich wundert ist, dass sowohl die Sanitäter als auch die Ärzte im Krankenhaus, direkt fragten,
ob ich viel Stress hätte, in der Vergangenheit sehr belastet gewesen wäre etc.
Als ich der Ärztin sagte, dass ich Antibiotika bekomme, sagte sie direkt, dass sie nicht glaubt,
dass es daher kommt...
Mein Hausarzt behauptet jedoch das Gegenteil...
Nun bin ich mir natürlich nicht sicher, was ich glauben soll
In der Packungsbeilage steht zwar alles Mögliche aber nichts von möglichen Panikattacken!
Mein Arzt hat mir das so erklärt, dass der Körper durch Antibiotika sozusagen vergiftet werden kann,
wenn der Organismus sehr schwach ist - und wenn man psychisch ebenfall etwas angeschlagen ist, verfällt man
in Panik wenn man Nebenwirkungen wie Kreislaufprobleme o.ä bekommt!

Hm...
Also ich sage mal so...
Ich würde nicht sagen, dass ich in der Vergangenheit psychische Probleme gehabt hätte...
Es ist nur so, dass ich in den letzten Jahren viel durchgemacht habe, an Schicksalsschlägen etc.
Im Regelfall bin ich ein extrem kontrollierter Mensch.
Ich muss immer alles planen, mache weiter, egal was passiert und mache mir über alles und jeden Gedanken - wodurch ich sehr ruhelos und unausgeglichen bin!
Natürlich belastet einen sowas aber ich würde tendenziell nicht behaupten, dass ich dadurch ernsthaft psychische Probleme davon getragen hätte...
Vielleicht habe ich es auch nur nie als Solche bemerkt?
Ich weiß es nicht!

Fakt ist, dass mich diese Attacke extrem belastet, weil ich a) sowas noch nie hatte und b) nun wirklich Angst habe, dass mir sowas immer wieder passieren kann und ich einfach nicht weiß, ob es durch die Medikamente kam oder ob das Problem eigentlich tiefer liegt.

Es ist bekannt, dass Antiobiotika Probleme machen können in Bezug auf die Psyche.

Suche mal hier im Forum danach. Es gibt immer wieder Meldungen darüber.

Und wie Dein Arzt schon erklärte, so war das auch bei mir damals, in den ersten Tagen Antibiotika ging es mir psychisch schlecht und ich hatte deutlich größere Ängste.

Eine Erklärung könnte vielleicht auch sein, dass u.a. der Darm, je nach Wirkstoff, metabolischem Faktor, Mensch etc., Antibiotika ja ziemlich reinhaut. Der Darm ist mit verantwortlich für die Psyche, wenn man so will und die Wiederstandskraft bezieht die Psyche wiederum und u.a. aus dem Darm. Es gab kürzlich einen Focus-Online Bericht darüber, der ganz spannend war.

Hallöchen, ich denke, der grund, warum es zu deiner besagten panikattacke kam ist nicht so wichtig. Entscheidender ist, wie du jetzt damit umgehst... Wir alle hatten aus irgendeinem grund irgendwann einmal unsere erste pa... Und es dauerte wahrlich nicht lange, bis die angst vor der angst kam. Und warum kam sie? Aus dem grund, dass wir genau diese nicht nochmal erleben wollten... Ergo... Das angstlevel steigt, innere anspannung entsteht und hinzu kommt das permanente in sich hineinhören... Hätte ich damals gewußt, was ich heute alles weiß über die angst... Wäre ich nicht hier in diesem forum. Darum mein rat an dich, lass die panikattacke los, sie war aus irgendeinem grund da aber das ist vorbei. Du hast es überlebt und kurierst nun noch die letzten symptome deiner grippe aus. Mach dir nicht so viele gedanken darum, ob und wann sie wiederkommt... Denn wenn du dran denkst, kommt sie garantiert zurück und das wünsche ich niemandem... Alles gute:-)

Vielen lieben Dank Sarcelle (und natürlich auch an die anderen)!

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich fast ein wenig schäme, wegen einer Panikattacke, ein Forum aufzusuchen, wenn ich bedenke, dass es sehr viele Menschen gibt, die sowas viel länger und öfter durchgemacht haben/immernoch durchmachen!
Jedoch traf mich diese Situation wie ein Hammerschlag...bzw. eben jetzt die Angst vor der Angst.
Ich dachte/denke, dass es für mich besser ist, mich erstmal zu erkundigen..
Woher kann es kommen? Wie geht man damit um und ja, wie kann man es auch vielleicht verarbeiten!

Eure Worte haben mir schonmal sehr geholfen, vielen Dank...
Ich werde versuchen, mich darauf zu konzentrieren, meine Grippe loszuwerden und diese Attacke als geschehen aber erledigt anzusehen!

Erhol Dich schoen,es haengt nit der Grippe zusammen, denk nicht darueber nach! Das ist ganz wichtig,den Fehler habe ich gemacht und dann kam die Erwartungsangst und nicht googeln:-)
Alles Liebe:-)

Kann mir sehr gut vorstellen wie es dir da ging. Besonders, weil du dir so große Sorgen um deinen Sohn gemacht hast, weil du deinen Lebensgefährten nicht erreicht hast.

Schämen musst du dich gewiss nicht! Es ist eine Stärke, wenn man sagt, dass man sich nicht wohl fühlt und sich Hilfe sucht...z.B. dieses Forum.

Ich finde deinen Entschluss gut...genau, werde mal gesund. Alles Liebe!

Nicht zu danken... Ich wünsche dir wirklich aus tiefstem herzen dass du es schaffst und nicht in diesen kreislauf kommst. Gedanken sind dabei alles, richte sie auf etwas anderes, auf etwas schönes... Viel glück:-)

Vielen lieben Dank...

Ja, die Angst um meinen Sohn war daran eigentlich das aller schlimmste!

Gestern habe ich mich zwischenzeitlich wirklich sehr sclecht gefühlt und gedacht, es passiert gleich wieder, weil ich
immer und immer wieder darüber nachgedacht habe.

Jetzt gehts mir eigentlich recht gut, weil ich versuche mir zu sagen:
Es ist passiert, dieses eine Mal, dabei soll es bleiben!

Nochmal vielen lieben Dank für Eure netten Worte, dass hat wirklich sehr geholfen.

Ich werde, egal wie sich alles entwickelt, immer mal wieder reinschauen!
Ich wünsche Euch allen, von Herzen wirklich, ganz viel Kraft und alles Gute.

Es ist wirklich ganz normal, dass du nach so einem Erlebnis Angst hast. Vo allem, wegen dem Kind. Wie alt ist denn dein Kind? Könnte es telefonisch Hilfe holen oder zu Nachbarn gehen? Oder noch zu klein? Ich kann mich absolut! in diese Situation rein versetzen.
Ich sage mir immer wieder, dass ich notfalls jemanden anrufe. Oder mein Kind vielleicht die Oma anrufen oder holen würde. Was aber auch nicht immer möglich ist.
Oder ich tröste mich damit, dass ich ja wahrscheinlich wieder wach werde und dann Hilfe holen kann. Alles in allem ist es trotzdem beängstigend und nur Leute, die in so einer Situation sind, können es nachvollziehen.
Antibiotika können wirklich so etwas auslösen. Ich habe viele verschiedene eingenommen und bei manchen ging es mir psychisch dann erst so richtig schlecht! Merk dir dieses Antibiotika und die Inhaltsstoffe. Bewahr den Zettel auf und lass es dir nie wieder verschreiben.
Andere Leute bekommen Durchfall oder Nesselfieber, Juckreiz etc. Das ist ganz individuell. Ich finde es schade, dass es hier nicht wie in den Niederlanden spezielle Verfahren für die Verordnung gibt. Also dass erstmal die Erreger bestimmt werden. Aber dann würde der Absatz von AB rapide einbrechen und dagegen hat die Pharmaindustrie, diese Mafia, was dagegen.

Mein Sohn ist gerade drei geworden, also Hilfe holen oder rufen, kommt da eher nicht in Frage!
Er war auch das einzige was mir durch den Kopf ging...
Als ich aus dem Krankenhaus kam, und er in meine Arme lief, musste ich erstmal weinen :-/
Aber jetzt ist ja erstmal alles wieder gut!

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Dr. Reinhard Pichler
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