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Hallo,

vorweg: Mittlerweile habe ich alle wichtigen Ärzte besucht und es wurde nichts festgestellt. Mehrer Ärzte sind der Meinung, dass ich an Burnout leide und nun warte ich auf einen Termin für eine stationäre Behandlung.

Ich bin Angestellter und arbeite für drei Firmen (Tochterfirmen) und habe nebenbei noch ein Gewerbe. Ursprünglich hatte ich einen Arbeitstag von 8-12 Stunden als Angestellter und 2-4 Stunden mein Gewerbe - 5 bis 7 Tage die Woche. Als Angestellter habe ich Verantwortung für 5 bis 10 Mitarbeiter. Mein Arbeit macht mir Spass. Es ist viel zu tun, auch mal mit Stress verbunden aber es belastet mich -meiner Meinung nach- nicht. Ich kann meine Arbeit nach eigenem Ermessen einteilen oder bei Bedarf an meine Mitarbeiter verteilen. Urlaub nehme ich keinen, gelegentlich mal 2-3 Tage frei (Heimarbeit + Rufumleitung auf Handy) - Dann arbeite ich aber meistens für mein Gewerbe. Ich ernähre mich gut und treibe viel Sport (Bis es nicht mehr ging)

Vor 3 Jahren gab es die ersten Anzeichen: Kopfschmerzen und Schwindel und verspannter Nacken auf der Arbeit. Die Schmerzen traten immer häufiger auf und wurden stärker. Ich habe immer häufiger früher Feierabend gemacht. Anfangs kam das alle 3-4 Wochen vor, dann mindestens einmal die Woche, dann mehrmals die Woche und am Ende jeden Tag. Durch die dauerhaften Schmerzen war an Erholung nicht zu denken, Schlafstörungen traten immer häufiger auf. Ich habe dann angefangen Schmerztabletten zu nehmen, damit ich weiterhin arbeiten konnte. Später kamen dann Gliederschmerzen und Schwächeanfälle dazu. Gefolgt von Kribbeln in den Armen, Zittern in den Händen. Immer häufiger hatte ich Halsschmerzen, Heißerkeit und Atemnot - typische Panikattacken. Ich habe mehrfach den Notarzt gerufen, kam öfter ambulant ins Krankenhaus und habe in der Zwischenzeit alle Fachärzte besucht - ohne positiven Befund. Ich wurde immer häufiger und immer länger krank geschrieben.

Mittlerweile bin ich nicht mehr in der Lage zu arbeiten und bin über 6 Wochen Zuhause. Ich warte auf eine stationäre Behandlung in einer psychosomatischen Klinik und bin nicht in der Lage längere Zeit außer Haus zu sein. Wenn dann nur in Begleitung, da ich immer öfter Panikattacken habe und mich immer wieder ausruhen muss. Selbst mit meinem Hund Gassi zu gehen ist nicht mehr möglich, da ich sehr plötzlich Schwächeanfälle erleide.

Kann das wirklich Burnout sein? Ich habe mich niemals überlastet gefühlt, geschweige denn überfordert.

Danke für Meinungen.
LG
der Panther

19.10.2013 01:40 • 19.10.2013 #1


3 Antworten ↓


Hallo Panther,

erst einmal Willkommen im Forum. So wie Du es berichtest, klingt es durchaus wahrscheinlich, dass Du unter einem burnout leidest. Mir geht es im Moment ähnlich wie Dir. Deine Symptome kann ich gut nachvollziehen. Ich warte derzeit ebenfalls auf meinen Termin für eine psychosomatische Reha. Soll wohl im November losgehen. Vielleicht hast Du ja Lust, Dich darüber mal auszutauschen.

Gruß Nuari

A


Burnout Symptome - bin ich betroffen?

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Hallo Panther,

auch mir gehts wie dir. Selbstständig, Eltern pflegen, große Kinder, einen kleinen Sohn, meine Frau arbeitet auch im Schichtdienst. Wir sind seit vielen Jahren wie Vogeleltern, einer kommt nach Hause der andere geht. Ich kopiere dir meine Geschichte, die ich im Vorstellungspost geschrieben habe mal hier rein. Ich habe bestimmt Hypochonder Eigenschaften aber auch mein Hausarzt meinte finden sie den Stress den sie haben und schlagen sie ihn tot. Ich muß sagen seit dem ich in die Richtung Burn Out denke und alles ein bisschen lockerer sehe gehts was besser.
Hier meine Geschichte:

Mit 6 Jahren den Vater durch einen tödlichen Unfall verloren. 1968 war keine Hilfe da, weder für meine Mutter noch für mich. Hat`s einfach nicht gegeben.
2 Jahre später war mein Stiefvater da, oder eben auch nicht, hat mich nie akzeptiert.
Mit 17 Jahren kam der Alk. und wie er kam. Mit ihm alles was man so darüber hört.
Bundeswehr tat ihr übriges. Als mein erster Sohn geboren wurde hatte ich die Nase voll davon. 7 Jahre Trockenheit, dann hatte meine erste Frau einen neuen. Ich stand mit meinem Sohn alleine da.
1,5 Jahre trinken dann wieder Schluss bis heute. Gott sei Dank.
Damals habe ich 7 Jahre Therapie + Selbsthilfegruppe durchlaufen, hat mir sehr geholfen und hilft heute noch. Deshalb weiß ich auch schon eine Menge über mich und mein Verhalten. Hab schon damals öfter Angst vor dem Tod und/oder Krankheiten gehabt.
Als ich vor 14 Jahren meine zweite Frau kennenlernte war alles Super, ist es in meiner Ehe bis heute.
Ihre Eltern haben mich nie akzeptiert, haben mir sogar einen Detektiv hinterher geschickt um etwas zu finden. Als der Vater meiner Frau starb (wir hatten nie Kontakt) haben wir für die Schwiegermutter alles gemacht. Nie eine Entschuldigung erhalten. Mein Stiefvater hatte inzwischen Alsheimer, war nie für mich da und ich habe alles für ihn erledigt, ihn betreut bis zum Tod, jedenfalls alles bürokratische. Ich tats für die Mutter.
Nun ist die Schwiegermutter gestorben und ich kann Tod nicht mehr hören, leider auch bald vom Alter oder alt werden nicht mehr.
Vergessen habe ich meine Stieftochter. Von Anfang an war auch sie gegen mich und unsere Familie.
7 Jahre von Therapie zu Therapie, Erziehungshilfe usw. bis das Jugendamt sagte Schluß, nicht Therapiefähig, bis heute nicht. Es wurde wohl Borderline festgestellt. Wir wollen und sollen keinen Kontakt mehr haben, aber sie gibt nicht auf. Beschimpfungen sind an der Tagesordnung. Per SMS.
Ich bin Selbstständig und habe dadurch auch einen erheblichen Stress.
Das Fass zum überlaufen brachte die Nierenkrebs Diaknose bei meinem besten Freund. Seit dem denke ich so wie viele hier, sehe überall eine tödliche Krankheit obwohl ich es besser wissen müsste, aber das hat mich umgeworfen.
Ich hoffe hier durch diese Forum wieder einigermaßen auf die Reihe zu kommen denn 7 Jahre
Therapie in eigener Sache und nochmal 7 bei der Tochter…Ich habe keine Lust mehr auf Therapie.

Ich glaube nach all dem bin ich einfach lehr, ausgebrannt.

Ich vergass bei allem das ich vor 5 jahren mit 47 noch meinen Abschluss als Maschinenbau-Konstrukteur gemacht habe um, als ich fertig war dann keine Arbeit zu bekommen. Danach habe ich mich dann selbstständig gemacht. Das hat wohl das Fass zum überlaufen gebracht





Dr. Reinhard Pichler
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