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Hallo an Alle,

ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll, habe hin und her überlegt ob ich mich hier überhaupt anmelden soll, aber ich habe das Bedürfnis gerade alles nieder schreiben zu müssen und mich auszutauschen mit Gleichgesinnten, ich bin hier schon etwas länger als stiller unangemeldeter Mitleser unterwegs.

Um nicht abzuschweifen und hier einen Mega Roman zu schreiben lasse ich meine Kindheit mal außen vor und beschreibe nur meine letzten Jahre der Angst. Meine Mutter hat schon ewig Ängste, und generell bin ich ein sehr sensibler und ängstlicher Mensch, hatte schon in der Jugend viele Probleme, Selbstzweifel, Depressionen.

Es fing an in 2017, ich hatte monatelang mit Schwindel zu tun, dachte es käme von meinem Hashimoto, es war sonst körperlich nichts zu finden. Wir hatten ein eigenes Geschäft, insgesamt habe ich 15 Jahre gearbeitet ohne Urlaub oder krank sein zu dürfen, und dann passierte es, ich bekam eine Panikattacke auf der Straße, mit heftigen Schwindel und sah nichts mehr, mein Herz hämmerte, meine Mutter musste mich abholen denn ich konnte nicht mehr alleine gehen, alles wankte. Ärztlich wieder alles in Ordnung, ich konnte nicht mehr alleine rausgehen, fühlte mich schwach, da ich aber funktionieren musste für unser Geschäft gab ich alles daran der alte zu werden, progressive Muskelentspannung, Meditationen, ich nahm Dystologes und fühlte mich besser, aber ich entwickelte eine Angst vor meinem Blutdruck da er ab nun an bei jeder Messung fiel zu hoch war, ich konnte nach einer Woche wieder arbeiten, alleine raus aber nicht, mir wurde Schwindelig und ich dachte ich verliere die Kontrolle, nur in der Dunkelheit habe ich mich sicher gefühlt und dann konnte ich auch rausgehen. Ich habe an mir gearbeitet, und es wurde alles besser, ich war zwar immer noch in vielen Situationen ängstlich, aber es wurde besser. Ich musste funktionieren.

Dann 2021, wir haben unser Haus und unsere Existenz verloren, wir wohnen im Ahrtal, meine Mutter und ich sind sehr sensitiv und wussten da kommt was, den ganzen Tag hatten wir den Hochwasserspiegel im Blick, egal wen wir angerufen haben, jeder hat uns für verrückt gehalten, Bekannte, Polizei, Feuerwehr, da würde kein Hochwasser kommen. Wir waren den ganzen Tag in Panik. Meine Oma, bettlägerig im Erdgeschoss mit Parkinson. abends um 20 Uhr beschlossen wir das wir unsere Sachen packen müssen, Notruf war die ganze Zeit besetzt, wir brauchen einen Krankentransport weil wir meine Oma so nicht aus dem Bett bekommen, endlich erreichten wir jemanden, wir sind um 21 Uhr in meine Mietswohnung gefahren die Gott sei Dank auf einem Berg liegt, hier lebten wir 3 Monate auf 2 Zimmern, mit Partnerin, Oma, Mama, 2 Hunden, Meerschweinchen und unseren Wellensittichen. Unser Haus war aus dem 17. Jahrhundert und wir durften 5 Wochen nicht ins rein, das ganze Erdgeschoss war geflutet, obwohl wir 150 Meter entfernt sind von der Ahr. wir hatten uns dazu entschieden nicht wieder aufzubauen da die Versicherung nur einen Bruchteil bezahlt hätte, und ich mich mit allem drum und dran sicher mit 1 Millionen verschuldet hätte. Meine Partnerin und ich sind direkt wieder arbeiten gegangen, in einer Wäscherei in unserem Ort, quasi bei unserer Konkurrenz. Der Laden ist die Hölle, Mobbing, Akkordarbeit, keine Wertschätzung und zu wenige Mitarbeiter.

Letztes Jahr im Oktober begleitete ich meine Oma bei ihrem Sterbeprozess, sie lag zwei Wochen im Sterben, es war in meinem Urlaub und ich war jeden Tag da. Sie hat die Augen nicht mehr geöffnet und auch nicht mehr gesprochen, an dem Abend als sie ging war ich bis 2 Uhr nachts bei ihr und habe mich verabschiedet, da wir auf der Arbeit nicht genügend Mitarbeiter haben musste ich nach 2 Stunden schlaf morgens wieder antanzen. ob ich den Tod verarbeitet habe weiss ich nicht. ich habe getrauert, aber musste funktionieren.

Dann massiver Schimmel in unserer Wohnung, und in 1,5 Monaten ziehen wir in eine neue schöne Wohnung.

Ich habe seit längerer Zeit wieder Schwindel gehabt, mal einen Tag ohne und dann wieder Schwindel. vor 4 Wochen lag ich auf der Couch, aufeinmal heftigster Schwindel, als würde ich auf einem Karussell sitzen, Druck in meinem Körper und ich dachte ich muss ins Krankenhaus, das war es - Herzinfarkt, ich schrack auf, trank Wasser, riss die Tür auf und schnappte nach Luft, danach zittern und weinerlichkeit. ich wollte es nicht wahr haben aber ich wusste die Panik ist zurück. hatte natürlich Angst das es ein Herzinfarkt war, aber ins Krankenhaus zu fahren da hatte ich zu viel Angst, also versuchte ich mich zu beruhigen und verdrängte es wieder.

Letzte Woche dann der totale Zusammenbruch, ich bekam wieder eine Panikattacke, ohne Schwindel aber wieder der Druck auf der Brust. bin am nächsten Morgen normal zur Arbeit aber nach einer Stunde musste ich da raus, sobald ein Kollege kam war es mir schwindelig, mir wurde alles zu viel und ich dachte ich kippe um. Bin sofort zum Arzt gefahren, EKG in Ordnung, Herzinfarkt schnelltest war auch nichts, Blutuntersuchung da bekomme ich heute noch Ergebnisse, aber es wird wahrscheinlich auch nichts sein.

Ich bin jetzt krank geschrieben, mein Chef ist nicht erfreut, da ich alles kann werde ich überall eingesetzt und wir haben so wenige Mitarbeiter das eigentlich keiner krank sein darf. Ich weiss nicht wie es weitergehen soll, ich kann so nicht arbeiten. Ich habe mir jetzt einen Termin bei einem Therapeuten gemacht, ich habe erst im Mai einen Termin. Ich habe Schwierigkeiten unter Menschen zu gehen, Schwindel, Sehprobleme, bin sehr lichtempfindlich und mich strengt alles so sehr an, mit meiner Partnerin kann ich normal sprechen, aber wenn wir irgendwo sind, bei ihrer Mutter oder sonst wo, habe ich Probleme mich zu konzentrieren, bin unruhig und es macht mich einfach nur müde. Sind die körperlichen Symptome alle von der Psyche ? Ist es Burnout, Depression, Panikstörung oder alles zusammen ?

Ich meditiere wieder mehr, versuche mich abzulenken, aber ich bin die meiste Zeit rastlos, und wenn ich dann noch an unseren Umzug denke weiss ich nicht wie ich all das noch bewältigen soll. kann mir hier jemand einen Rat geben ? Entschuldigt den langen Text, aber ich musste mir gerade mal den ganzen Balast von der Seele schreiben.

Edit : Ich habe noch die innere Unruhe vergessen zu erwähnen, die macht mich dazu auch noch fertig. Ich kann mich auf nichts einlassen, weder Fernsehen, noch ein Buch lesen oder Playstation zocken

Liebe Grüße

Florian

13.02.2023 10:44 • 19.08.2023 x 4 #1


35 Antworten ↓


Zitat von Emotion87:
Ist es Burnout, Depression, Panikstörung oder alles zusammen ?

Hallo,
erstmal ist es ja egal, wie du es nennst.
Ob nun dies oder das, dir geht es schlecht und du hast enormen Leidensdruck.

Bei deinen Schilderungen auch völlig normal.
Jedes Ereignis (Trauerfall, Job, Umzug) setzt da ein Schippchen drauf und das ist wohl zu viel für deine Schultern, um das alles zu stemmen.

Was schon mal gut ist, du kümmerst dich um Hilfe (Therapie) und um dich (meditieren etc).
Die Zeit bis Mai ist leider noch was hin.
Was du in der Zwischenzeit noch machen kannst:

- Psychiater aufsuchen. Dieser kann dir Medikamente für den Übergang oder den Bedarf verschreiben. Alternativ kann das auch der Hausarzt. Macht aber nicht jeder und ein Psychiater kennt sich meistens besser mit den Medikamenten aus.
- Ausdauersport machen. Das entlastet durch körperliche Anstrengung. Joggen zB.
- Kein Koffein (sofern du Kaffee trinkst). Koffein erhöht das Stresslevel und begünstigt Panik. Gleiches gilt für Nikotin. Das solltest du, wenn möglich, einschränken. Aufhören ist kontraproduktiv, da das ebenfalls zu Stress im Körper und Kopf führt.
- Verzichte für die nächste Zeit auf Alk.. Der Alk. lässt dich die Sorgen vielleicht für den Moment vergessen, der Kater/Hangover am nächsten Tag ist jedoch Gift für die Psyche, sie leidet darunter.
- Es gibt Selbsthilfebücher zum Thema Angst/Panik/etc. . Überall wo es Bücher gibt, kosten circa 10-15EUR. Sie helfen dir die Krankheit zu verstehen und geben eigentlich gute Selbsthilfetipps zum Umgang.
- Auch wenn es schwer ist, versuche dich nicht all zu sehr einzuschränken. Das du krank geschrieben bist ist ja gut, da der Job dich auch zu belasten scheint. Wälze aber Dinge die dir Angst machen, zB den Einkauf, Spaziergang, sonstiges nicht auf deine Partnerin ab, sofern du dies tust. Versuche, das weiter zu machen. Durch das Nicht-machen rutscht man in eine Vermeidungshaltung und belohnt seine Psyche damit, indem man Dinge nicht tut. Dein Kopf lernt: Du bist nicht einkaufen gegangen bzw. gegangen und dir geht es besser. Dadurch werden die Symptome beim nächsten mal um so stärker. Wichtig ist der Psyche zu zeigen: Du bist einkaufen gegangen und nicht umgekippt, nicht ohnmächtig geworden, du lebst noch. Und das geht nur durchs tun. Mit der Zeit lernt dein Kopf, dass einkaufen nicht bedeutet, umzukippen und der Stress bzw. die Aufregung wird weniger. Das dauert allerdings länger und ist schwieriger als einfach zu flüchten bzw. Dinge zu vermeiden.

Hoffe mein ebenfalls langer Text kann dir was helfen
LG

A


Burnout oder Panikstörung / psychische Symptome?

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Zuerst mal herzlich willkommen!

Zitat von Emotion87:
Entschuldigt den langen Text, aber ich musste mir gerade mal den ganzen Balast von der Seele schreiben.

Das ist nichts, wofür Du dich entschuldigen müsstest - im Gegenteil. Dafür ist das Forum da und je mehr Du von dir preisgibst, desto besser können wir dich verstehen

Bei dem was Du durchgemacht hast, wundert es mich nicht dass es dir so schlecht geht. Ja, manche Menschen könnten sowas vielleicht besser verarbeiten - aber wir sind zum Glück nicht alle gleich.

Und ich denke, dass Du kaum etwas von dem was dir passiert ist wirklich verarbeitet hast und psychisch total erschöpft bist. Wann solltest Du auch was verarbeiten - Du kommst ja gar nicht zur Ruhe. Erst jetzt ein bisschen und es ist eine fiese Angewohnheit der Angst, dass sie manchmal erst dann kommt wenn der eigentliche Stress weniger wird.

Der Schritt zum Hausarzt und zur Therapie sind genau richtig. Vor oder auch während einer Therapie sollte alles körperliche durchaus untersucht werden, aber das hast Du ja schon gemacht.

Zitat von Emotion87:
Sind die körperlichen Symptome alle von der Psyche ? Ist es Burnout, Depression, Panikstörung oder alles zusammen ?

Vermutlich alles zusammen, aber das wird sich in der Therapie schon finden - da würde ich nicht drüber nachgrübeln, zumal die Grenzen da eh etwas verschwommen sind.

Wichtig ist dass Du akzeptierst, dass deine körperlichen Symptome zum größten Teil eine psychische Ursache haben. Das fällt schwer und dauert etwas, weil man es einfach nicht glauben kann, dass das nur die Seele ist, die das alles auslöst. Aber die Psyche kann unglaubliches mit unserem Körper anstellen.

Danke für eure herzliche Aufnahme, es hat mir schon geholfen das ich einfach mal schreiben und balast abwerfen konnte, und das man verstanden wird.

Mein Hausarzt hätte mir auf jeden Fall was verschrieben, ich nehme derzeit nur pflanzliches, klingt blöd aber ich hab auch Angst vor Tabletten, also speziell Anti Depressiva oder dergleichen, ich möchte es erstmal so versuchen und die chemischen Sachen erstmal vermeiden. Meinen Kaffeekonsum muss ich wirklich reduzieren, Rauchen ebenfalls.

Einkaufen muss ich leider tatsächlich, meine Partnerin hat einen Führerschein aber fährt kein Auto ich bin froh das sie an meiner Seite ist, durch meine Zweifel hatten wir auch viele Probleme, aber sie hat nie aufgehört an mich zu glauben, dieses Jahr sind wir 10 Jahre zusammen.

Es ist wirklich alles so viel zur Zeit, wäre es nur die Angst dann ginge es vielleicht noch, mir machen diese blöden körperlichen Symptome zu schaffen. Man denkt immer man hätte schon alles durchgehabt was die Psyche auslösen kann, aber irgendwie kommt sie immer wieder auf neue Ideen und Symptome es beruhigt mich aber schonmal das ich mit all dem nicht alleine bin.

Zitat von Emotion87:
ich nehme derzeit nur pflanzliches

Du, das kann auch helfen.
Ich nehme morgens vom Arzt verordnetes, hoch dosiertes Johanniskraut.
Das wirkt gegen leichte bis mitelschwere Depressionen ganz wunderbar.

Zitat von Emotion87:
ich hab auch Angst vor Tabletten

Die Nebenwirkungsliste ist mitunter ja auch lang.
Ist doch in Ordnung, wenn man es erst mal ohne versuchen möchte. War ja nur ein Gedankeninput an dich
Zum Bedarf habe ich noch Opipramol zu Hause, das hat wenige Nebenwirkungen und wirkt gegen meine Unruhe und die körperlichen Schmerzen (zB Bauchschmerzen) sehr gut.

Zitat von Emotion87:
Meinen Kaffeekonsum muss ich wirklich reduzieren, Rauchen ebenfalls

Da hast du ja schon mal Ansätze gefunden und kannst die Krankenzeit nun dafür nutzen

Zitat von Emotion87:
es beruhigt mich aber schonmal das ich mit all dem nicht alleine bin.

Auf keinen Fall, so ergeht es (leider) vielen.
Sich Hilfe suchen und annehmen sind aber erst mal wichtige Schritte. Und das hast du ja schon getan.

Herzlich willkommen hier und danke, das du deine Sorgen mit uns teilst. Ich bin schon länger hier, aber schaff es noch immer nicht offen über alles zu schreiben. Zu groß ist die Angst vor negativen Reaktionen und fehlendem Verständnis (was hier eigentlich völliger Quatsch ist) und das Schamgefühl von jemandem, aus dem Reallife, hier erkannt zu werden. Ziemlich blöd, ich weiß.

Du hast ja schon ein paar wertvolle Tipps hier bekommen und ich hoffe, du fühlst dich hier verstanden und wohl.

Zitat von Haferbub:
Du, das kann auch helfen. Ich nehme morgens vom Arzt verordnetes, hoch dosiertes Johanniskraut. Das wirkt gegen leichte bis mitelschwere Depressionen ...

Das hatte mir mein Hausarzt auch verschrieben, hab mich dann aber mal schlau gemacht und Johanniskraut ist leider kontraproduktiv bei Hashimoto, das bringt dann wieder die ganze Schilddrüse durcheinander, leider
Klar am liebsten würde ich schon gern was nehmen, damit ich wieder halbwegs funktioniere,aber wie gesagt ich hab Angst was die in meinem Körper anstellen, klingt blöd aber ist so

Ich schreibs mir mal auf, ist das also eher harmloser ? Auch in Bezug auf Gewichtszunahme

Ja stimmt, da habe ich jetzt zeit für, ich habe mir leider echt viel vorgenommen, will ja auch nicht nur rumsitzen, sondern schon mal Kisten packen oder was sinnvolles, gleichzeitig aber auch Ruhe haben und was für mich machen

Das annehmen ist wirklich wichtig, auch wenn es oftmals nicht leicht ist, aber das nimmt schon den ersten Druck weg.

Hallo Leben-mit-Angst,

Ich hatte auch erst Zweifel ob ich mich hier anmelden soll, man sieht ja oft wie es in Foren abgeht, das man blöd angemacht oder ausgestoßen wird, aber ich hab mich einfach getraut, denn ich dachte mir was hab ich schon zu verlieren ? Denke und hoffe natürlich das hier keiner aus meinem Ort ist und wenn schon, er ist ja auch hier angemeldet und hat scheinbar Probleme
Vielleicht kannst Du Dich ja irgendwann öffnen, und über Deine Probleme sprechen, manchmal tut es vielleicht einfach gut zu lesen das es anderen auch so geht, ohne über sich selbst schreiben zu müssen

Zitat von Emotion87:
Ich schreibs mir mal auf, ist das also eher harmloser ? Auch in Bezug auf Gewichtszunahme

Ich finde es ist harmloser, sieht aber wahrscheinlich jeder anders.

Zum Thema Gewichtszunahme habe ich gefunden, dass das zwar eine mögliche, aber eher seltenere Nebenwirkung ist. Ich denke wenn du dich selbst nicht gehen lässt und zu Hause einsperrst sondern dich auch etwas bewegst, sollte das kein Thema sein.

Zitat von Emotion87:
Das hatte mir mein Hausarzt auch verschrieben, hab mich dann aber mal schlau gemacht und Johanniskraut ist leider kontraproduktiv bei Hashimoto

Ja ich wusste noch, dass das bei gewissen Dingen nicht genommen werden darf.
Aber es gibt ja genügend Alternativen.

Passionsblume (Pascoflair) , Lavendel (Lasea) oder Baldrian (zB ratiopharm) können da ja auch ganz gut helfen

Na klar, ich glaube dann nimmt man auch ohne Tabletten zu

Ich nehme seit ein paar Tagen Lasea und sie scheinen mir zu helfen, heute geht's mir echt gut. Dazu Passionsblumen Tee und im Notfall Dystologes, die muss ich immer im Haus haben

Willkommen auch von mir, @Emotion87,

schon öfter habe ich mich gefragt, warum nicht mehr Ahrtaler bei uns einchecken... . Gründe dafür sollte es ja genügend geben...

Aus Deinen Beschreibungen lese ich heraus, dass das Leben mindestens zwei Gänge höher/schneller unterwegs ist als Du. Mir ging es bereits 1-2 Jahre vor meinem Burnout so und danach verstärkte sich das auch noch. Das war für mich eine völlig neue und ungewohnte Erfahrung. Ich habe mich damals oft gefragt, ob das Leben oder ich (bzw. meine Wahrnehmung) dafür verantwortlich sei. Heute würde ich sagen, diese Frage ist irrelevant, denn sie wurde auf der Basis meines damaligen Verständnisses von Verantwortung und Zuständigkeit gestellt.

Was sich im Zuge meiner Therapie (und dazu zähle ich heute jeden Tag seit meinem Burnout) also sozusagen erneuert hat, ist dieses Verständnis - meine Einstellung zum Leben und zu dem, was man gemeinhin als Ich bezeichnet.

Es mag sich etwas philosophisch oder kryptisch anhören, aber eigentlich ist es eine sehr pragmatische Einsicht: Nichts ist (mehr) so, wie es mal war! Eigentlich kann man das eingeklammerte mehr auch weglassen, denn eigentlich ist nie etwas so, wie immer - nur die Nuancen der Veränderung unterscheiden sich mitunter enorm. Aktuell kam es bei Dir quasi zu einer Kontinentalplattenverschiebung binnen sehr kurzer Zeit. Wir Bayern sagen dazu: Wann wos is, dann glei oiss! (Wenn was passiert, dann gleich alles gleichzeitig).

Nun kann man verbildlichen, dass das, was unseren Erlebensalltag bestimmt, einem beidhändigen Hängen an einer imaginären Haltestange gleicht. Die erste Hand ist unsere Umwelt, die zweite Hand unser Selbstbild, unser Ich-Erleben.

Was wir dabei im Normalbetrieb gerne vergessen (oder vielleicht noch nie ergründeten) ist die Tatsache, dass unser Ich-Erleben vollumfänglich durch unsere Sinneskontakte und die Wahrnehmung derselben bedingt ist. Das was Dir/Euch passiert ist, kann man getrost als ein ungewolltes Lösen des Griffes der ersten Hand bezeichnen. Das bedeutet, dass die fundamentale Stabilität, auf die sich die zweite Hand stets gelernt hat zu verlassen, gefühlt weggefallen ist. In Wahrheit fiel sie zwar nicht weg, aber die Veränderung führte dazu, dass der gewohnte Griff nicht mehr greift.

Nun die gute Nachricht: zwar hat sich die zweite Hand im Laufe ihres Lebens daran gewöhnt, sich auf die Erste zu verlassen und meint deswegen, ohne diese nicht mehr zurecht zu kommen. Die Symptome dieser (vermeintlichen) Instabilität sind Ängste, Panik, Depressionen und die körperlichen Co-Faktoren (Schwindel, Blutdruck etc.). Nur weil wir das bisher noch nie in diesem erheblichen Umfang erlebt haben, bedeutet das aber nicht, dass es mit uns zu Ende geht... .

Was wir Gestrauchelten vielleicht als (noch) relativ seltene Spezies nun lernen dürfen ist: der *beep* kann auch mit dem Hund wedeln! Soll heißen, wir können lernen, dass die zweite Hand durchaus an erster Stelle funktionieren kann. Ich und Welt funktionieren nämlich bidirektional und im Prinzip haben wir immer wieder sozusagen selber ins Leben eingegriffen. Aufgrund unserer bisherigen vertrauten Alltagsroutine haben wir uns jedoch gefühlt immer mehr ins Leben verfügt, also uns ihm überlassen.

Das was jetzt ganz augenscheinlich harmonisiert werden muss, ist der gefühlte Konflikt hinsichtlich Ort und Zeit. Wir leben aktuell (gefühlt) langsamer als die Welt bzw. die anstehenden Ereignisse und Aufgaben. Wir kommen buchstäblich nicht mehr mit.

Deshalb müssen wir uns umgewöhnen: die Welt muss mit uns mitgehen! Und das ist absolut möglich, ja sogar existenziell notwendig.

Meditiere also nicht, um wieder zu funktionieren, sondern um der Meditation Willen!
Es geht um Dich!
Du bist die Welt!
Du bist das Leben!
Jetzt, hier und vollumfänglich bist Du der Schöpfer und folglich das Maß der Dinge!

Der Rest wird folgen...

Zitat von moo:
Aus Deinen Beschreibungen lese ich heraus, dass das Leben mindestens zwei Gänge höher/schneller unterwegs ist als Du.

Ja, das denke ich auch.

Mir ist im Eingangspost ein kleiner Nebensatz aufgefallen:
Zitat von Emotion87:
gab ich alles daran der alte zu werden

Ich will da nicht drauf rumreiten, zumal das ja schon etwas her ist und ich auch gar nicht weiss, ob das auf dich zutrifft.
Aber das (verständliche!) Streben danach, den ursprünglichen Zustand irgendwie wieder zu erreichen und keine Änderung zuzulassen, funktioniert meist nicht. Zumindest nicht auf Dauer.
Ich wollte seinerzeit (Panikattacken und GAS) keinerlei Veränderung in meinem Leben sondern nur meine Symptome und Angst loswerden. Ich hatte Angst vor jeder Veränderung, vor allem dass ich mich verändern könnte. Ich wollte mein altes Leben zurück. Erst, als ich eine Veränderung zulassen konnte, ging es mir allmählich besser und mein Leben hat sich insgesamt verbessert. Und ich bin trotzdem noch derselbe.

Wie gesagt, ich wollte es nur erwähnt haben, weil mir der Nebensatz aufgefallen ist und mir irgendwie bekannt vorkam..

Hey Moo,

wahre Worte die du da schreibst, von dieser Perspektive habe ich es noch nicht betrachtet. Und es ist wahr, ich kann mit Veränderungen nur schwer umgehen, die meiste Zeit hänge ich gedanklich in der Vergangenheit, wie schöner und besser doch alles war, bevor die Flut unser ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat. Mit dem meditieren hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen, ich habe immer nur in meinen Lebenskrisen meditiert, um zu mir zu finden und wieder zur Ruhe zu kommen, aber sobald alles mal wieder besser lief kamen die üblichen Ausreden die man so hat, keine Zeit oder keine Lust, ich habe vieles einfach immer wieder verdrängt und wollte mich gar nicht mit mir selbst beschäftigen.

Ja hier im Ahrtal gibt es leider noch viel zu tun, jedenfalls sind die Therapeuten hier sehr überlaufen. Es hat uns alle verändert, egal ob jemand betroffen oder nicht betroffen war, da ist in jedem von uns etwas gestorben, und auch das wird nie mehr so sein wie es mal war....

Angstmaschine klar, am liebsten wäre mir auch nur die Linderung meiner Symptome und Angst, aber das behebt leider gar nichts, wie man sieht hatte ich ein paar Jahre Ruhe, aber jetzt kam es umso heftiger raus, wie ich schon oben schrieb, ich mag auch keine Veränderungen, bin ein richtiges Gewohnheitstier, aber ich weiß das etwas verändert werden muss damit es besser wird. Wenn ich so zurück denke, der alte bin ich nach dem Szenario von 2017 nicht gewesen, ich habe einfach nur funktioniert, weil ich es musste, aber die Ängste waren immer im Hintergrund, mal mehr mal weniger

Danke für die Rückmeldung - ja, je älter ich werde umso klarer erkenne ich, dass die Krise das Leben selber ist. Mal fühlt sie sich als solche an, mal bastelt man an ihrer Entwicklung bzw. Chronifizierung rum.

Sicherheit gibt und gab es nie. Das einzusehen, ist wohl immerhin ein Schritt weg von der Ich-Illusion statt hin zu einer Lösung...

Hej,

ich fühl das sehr, was Du schreibst. Ich habe aktuell auch mit Schwindel zu tun. Du bist definitiv nicht alleine.

Alles liebe und viele Grüße

@moo alles nicht so einfach, momentan frage ich mich halt wie es weitergehen soll, ich bin froh das ich krank geschrieben bin, aber nächste Woche sind drei Kollegen gleichzeitig im Urlaub, da ist dann wieder dieser Druck in mir, obwohl ich nicht bereit bin zur Arbeit zu gehen. Die Panik kommt mindestens einmal am Tag hoch, Gott sei Dank habe ich mich soweit im Griff das ich mir gut zu rede, und alles was passiert annehme sodass es nicht zu einer Attacke kommt, ich brauche aber jedes mal 1-2 Stunden bis ich mich wieder gut fühle, ich mag dieses nervöse unruhige Gefühl nicht was dann in einem aufsteigt, es fühlt sich an als würde ich innerlich explodieren. Meine Partnerin meint auch das ich nicht an andere denken soll, und was auf der Arbeit ist wäre erstmal zweitrangig. Ich möchte mich dennoch endlich wieder gut fühlen, und nicht jeden Tag wie gelähmt sein. Ich könnte es verstehen wenn ich Angst vor bestimmten Sachen hätte, oder mir irgendetwas einrede, aber es kommt und geht so wie es will, einfach weil mein Körper überlastet ist ?!

@Sarahtralala
Vielen Dank, es tut gut wenn man weiß das es noch andere Menschen gibt denen es genau so geht wie einem selbst, ich wünsche Dir auch alles Gute und das es Dir bald besser geht

Zitat von Emotion87:
Die Panik kommt mindestens einmal am Tag hoch, Gott sei Dank habe ich mich soweit im Griff das ich mir gut zu rede, und alles was passiert annehme sodass es nicht zu einer Attacke kommt, ich brauche aber jedes mal 1-2 Stunden bis ich mich wieder gut fühle, ich mag dieses nervöse unruhige Gefühl nicht was dann in einem aufsteigt, es fühlt sich an als würde ich innerlich explodieren.

Ja, ich kenne diesen diffusen Bereich nahe des Kippunktes sehr gut. Früher habe ich da mich ins Spiel gebracht und dadurch die Situation zusätzlich erschwert. Später, als ich mich viel mit Stresshormonen, Ernährung und den ganzen Kram beschäftigte, konnte ich diese Empfindungen besser beim Körper lassen. Das war für mich damals ein großer Schritt.

Ein Problem auf den Weg dahin ist: die Abneigung gegen derlei Empfindung ist meist so groß (übermächtig), dass wir gar nicht soweit kommen, uns objektiv damit auseinanderzusetzen. Man will das jetzt weghaben - und genau diese Haltung verstärkt den ganzen Klimbim.

Daher geht m. E. der erste heilsame Schritt genau in die Empfindung hinein statt davon weg! Das hört sich anstrengend an, aber mit einer gewissen interessierten, analytischen Haltung ist bereits der größte Teil dieses Schritts vollzogen. Nimm diese Empfindung vollständig an, spüre, wie sie anfängt, anhält, aufhört. Gib ihr keinen Namen sondern erlebe nach Möglichkeit die ganze Angelegenheit stumpf, statt Dich mit ins Spiel zu bringen. Dieses sich selber ins Spiel bringen ist nämlich nach meiner Erfahrung der allergrößte Anteil des Dramas. Wenn man nämlich z. B. den Schwindel Schwindel sein lässt und ihn nicht zu meinem Schwindel macht, (= Vermeinung) stellt man fest, dass da gar nicht so viel ist, wie man meint. Dasselbe gilt für erhöhten Puls, Übelkeit, Zittern, Schweißausbruch etc.

Zitat von Emotion87:
Meine Partnerin meint auch das ich nicht an andere denken soll, und was auf der Arbeit ist wäre erstmal zweitrangig.

Das hat sie sehr recht. Wir sind nicht unser Job, wir sind nicht der Ersatz für kranke Kollegen. Beobachte Dich, was Dich in die Arbeit drängt, obwohl es Dir nicht gut geht: ist es moralischer Druck oder echtes Helfenwollen? Wir neigen dazu, diese beiden Antriebe nicht scharf zu trennen, doch es besteht ein Riesenunterschied zwischen Müssen und Wollen, was unser Erleben von gegenwärtigen oder zukünftigen Situationen angeht.

Wenn Du erkennst, ob das Müssen oder Wollen dominiert, untersuche das jeweilige.

Müssen kann (!) auch egoerzeugt sein: Wer muss, gilt was (ist wichtig).
Wollen kann auch fremderzeugt sein: Ich will, weil ich muss (soll wollen).

Diese auf den ersten Blick haarspalterischen Unterschiede mögen sich subtil lesen, wirken jedoch immens auf unser Erleben und unsere Bewertung desselben.

Zitat von Emotion87:
Ich möchte mich dennoch endlich wieder gut fühlen, und nicht jeden Tag wie gelähmt sein.

Auch wenn es sich zynisch anhört - probier mal, Dich in der Lähmung gut zu fühlen. Weshalb? Weil diese Lähmung eigentlich daher kommt, weil man (wo)anders sein will, als man gerade/hier ist!
Derlei Überlegungen sind uns als Panikneulinge extrem ungewohnt und muten vielleicht etwas crazy und provokativ an, doch ganz oft ist eine um 180-Grad verkehrte Ansicht äußerst hilfreich. Bedenke, dass jede Realität lediglich eine von vielen stets subjektiven Ansichten ist. Deshalb ist auf dem Heilungsweg auch jede alternative Ansicht zumindest arbeitshypothetisch zulässig und bisweilen notwendig um aus dem Quark zu kommen.

Zitat von Emotion87:
Ich könnte es verstehen wenn ich Angst vor bestimmten Sachen hätte, oder mir irgendetwas einrede, aber es kommt und geht so wie es will, einfach weil mein Körper überlastet ist?!

Angst kommt und geht nicht. Angst ist eine Emotion, die erzeugt wird. Sie ist bedingt durch geistige Gestaltung, die einer Wahrnehmung folgt, begleitet von Bewertung und einem idR unangenehmen Gefühl.
Deshalb kann man nicht bei der Angst anfangen, sich zu heilen. Man muss beim Gefühl anfangen. Lass es schlicht unangenehm sein, das Gefühl. Nenne es schlicht unangenehmes Gefühl. Hier hast Du den Täter. Die Angst ist lediglich ein vermeintes Folgeprodukt. Die Angst wird vom Ich erzeugt, sie überfällt uns nicht...

Du gibst mir eine andere Sichtweise auf die ganze Problematik und es hilft mir das ganze etwas objektiver und differenzierter zu sehen, ich habe es gestern einfach mal ausprobiert mit dem Schwindel, und es stimmt, wenn ich es nicht zu meinem mache dann ist er auch ganz schnell wieder weg. Ich habe so viele Bücher über Angst gelesen, im Grunde weiß man das alles, aber wenn man dann in dieser Spirale ist kann man sich selbst nicht helfen. Ich bräuchte einen Coach der 24 Stunden an meiner Seite ist

Dasselbe mit der Lähmung, wenn man darüber nachdenkt ist das eigentlich nur logisch.

Zum Thema Arbeiten, ich würde nur gehen weil ich es muss und nicht weil ich tatsächlich dafür bereit bin. Ich gönne mir die nächste Woche noch um wirklich zur Ruhe zu kommen, vorallen Dingen möchte ich mir sowieso etwas Neues suchen in nächster Zeit, nach all dem was passiert ist, hat mir dieser Laden noch den letzten Rest gegeben, da wird man einfach nur krank drüber. Ich möchte etwas machen was mich erfüllt.

Mit Deinen Tipps hatte ich gestern einen richtig guten Tag, ich habe alles angenommen wie es kam, und es kam natürlich nichts Ich hatte also nach einer Woche einen angstfreien Tag und fühlte mich mal richtig wohl

Deinen letzten Absatz zum Thema Angst muss man sich verinnerlichen, wenn man sich das Bewusst macht hat man schon viel gewonnen.

Ich sehe die Angst jetzt einfach als Chance, mein Leben bewusster und schöner auszurichten, nicht mehr alles zu ignorieren sondern meine inneren Konflikte endlich zu bearbeiten und aufzulösen
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Zitat von Emotion87:
Ich bräuchte einen Coach der 24 Stunden an meiner Seite ist

Er blickt aus Deinen Augen, hört in Deine Ohren...und nennt sich Gewahrsam.

Zitat von Emotion87:
Ich habe so viele Bücher über Angst gelesen, im Grunde weiß man das alles, aber wenn man dann in dieser Spirale ist kann man sich selbst nicht helfen.

Wissen ist schon hilfreich und kann ein Stück weit beruhigen. Doch echte und wirksame Einsicht wird erlebt.

Zitat von Emotion87:
Dasselbe mit der Lähmung, wenn man darüber nachdenkt ist das eigentlich nur logisch.

Ja! Echtes (also kreatives) Denken ist dem bloßen Wissen idR weit überlegen. Echtes Denken funktioniert, Wissen ist lediglich objektivierte Wiederholung.

Zitat von Emotion87:
...hatte ich gestern einen richtig guten Tag, ich habe alles angenommen wie es kam, und es kam natürlich nichts. Ich hatte also nach einer Woche einen angstfreien Tag und fühlte mich mal richtig wohl.

Gratulation! Wichtig ist, daraus zu lernen - und zwar nicht intellektuell sondern induktiv. Versuche, das was Du (verbal) als angstfrei bezeichnest, stattdessen zu verkörpern - also nicht zu vermeinen, sondern genau so sein zu lassen. Je weniger ich eingreife, umso weniger ergreift mich die Welt.

Zitat von Emotion87:
Ich sehe die Angst jetzt einfach als Chance, mein Leben bewusster und schöner auszurichten, nicht mehr alles zu ignorieren sondern meine inneren Konflikte endlich zu bearbeiten und aufzulösen.

Wow! Bei Dir macht es aber schnell klick... Ich habe zu dieser Einsicht ein paar Jahre länger gebraucht und machte noch ein paar Umwege (v. a. über Süchte). Ist aber letztlich egal - jeder nach seinem Tempo.

@moo
Du hast so gute Tipps. Und genauso ist es, wissen tut man meist fast alles über seine Ängste und auch was helfen könnte um sie anzunehmen, aber hier ins Fühlen zu kommen find ich wahnsinnig schwer. Und immer bleibt der Zweifel, ob es denn wirklich “nur” die Psyche ist. Besonders schwer, wenn zwischendrin mal Dinge diagnostiziert wurden, die pathologisch sind, aber kein Arzt sich die Ursache erklären kann (z.B. bei mir ein Infarkt in der Netzhaut, der Einschränkungen mit sich bringt).
Meine Angst bezieht sich darauf und auf den Schwindel, den ich seit Dezember hab. Hier zu erkennen, dass es nicht „meins“ ist, fällt mir wahnsinnig schwer.

Zitat von moo:

Wow! Bei Dir macht es aber schnell klick... Ich habe zu dieser Einsicht ein paar Jahre länger gebraucht und machte noch ein paar Umwege (v. a. über Süchte). Ist aber letztlich egal - jeder nach seinem Tempo.


Ich habe schon viele Jahre mit einem anderen Thema zu tun, nämlich Selbstwertgefühl/Selbstbewusstsein, hab aber nie dran gearbeitet, hatte es schlimm mit Eifersucht, kein Vertrauen, die Liste ist verdammt lang und würde wohl den Rahmen sprengen.
Die einzige Sucht die ich hatte war Glücksspielsucht, habe von heute auf morgen aufgehört, aber selbst jetzt nach 5 Jahren Abstinenz denk ich oft noch an den Kick und wie entspannend es war mit Kippe und Kaffee vor dem Automaten zu sitzen

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