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Hallo liebes Forum. Ich entschuldige mich schon jetzt für den sehr langen Text! Ich weiß schön langsam nicht mehr was los ist. Ich habe in letzter Zeit schon paar Mal über meinen Rücken berichtet. Letzte Nacht wache ich auf und es geht ein Kälte- bzw Brenngefühl (weiß das schließt sich aus) von meinem Nacken aus und hat sich über meinen ganzen Körper aisgebreitet, Hände und Füße, vom Brustkorb weg. Hab mich in der Nacht aufgesetzt, bin aufs Klo (seh steif im Rücken) und dann gings wieder halbwegs. Dachte dann ich schlafe wieder, leg mich auf die Seite und spüre erneut ein Brennen im ganzen Körper. Setz mich wieder auf, schaff es zu besiegen, leg mich erneut hin und hab wieder im seiten liegen das brennen. Habs dann versucht zu ignorieren und bin eingeschlafen. beim aufwachen um 6 uhr wieder ein brennen gehabt. Dann wieder eingeschlafen nach gefühlten Ewigkeiten und beim Aufwachen komplett derealisiert, aber zumindest kein Brennen.

Ich weiß nicht mehr was ich tun sollen, hab stehts ein Panikgefühl was nicht weg geht. Was ist mit dem Brennen im Körper, in Händen und Füßen, im Rücken? Sowas kenne ich nicht. mein Körper fühlt sich so kaputt an, da fällt es mir unendlos schwer zu glauben, dass das nur die Psyche ist.

Auf der anderen Seite versuch ich logisch zu denken und mir zu sagen, die wahrscheinlichere Variante ist, dass es die Angst ist. Denn die hab ich schon seit 8 Jahren und immer wieder wegbekommen und wieder bekommen. Diesmal habe ich es seit Jänner (2020), da hatte ich hoheels Fieber und Husten, das habe ich normal nie. Da habe ich mich ein bisschen reingesteigert. Dann aber verdrängt und Corona war das neuerliche Triggerereignis. Habe heute keine Angst mehr vor dem Virus, jedoch hat mich das damals getriggert. Bis September hatte ich schon Symptome, jedoch hatte ich nach wie vor Kontrolle, wenn auch mit Alk. (darauf bin ich nicht stolz).

Bis September hatte ich öfters den halben Tag Symptome, diese aber am Abend (als ich Freunde traff) mit Alk. im Griff.

Im September/Oktober dann hatte ich in der Schule (bin Lehrer) oft Symptome, dass ich dachte es ist vorbei in der Klasse. Mit Beginn des home schooling (im Lockdown) wurde es leicht besser. Da bezogen sich meine Symptome wieder hauptsächlich auf den Rücken, aber es war nicht so viel Angst da und mit Alk. (wie gesagt, bin nicht stolz darauf) hatte ich es unter Kontrolle.
Jetzt wo ich wieder in die Schule muss (mach das normal echt gerne) habe ich die letzten Tage wieder ganz schlimme Symptome (siehe oben) mit Panikattacken. Mein Körper fühlt sich momentan so beschissen an, dass ich kaum noch glauben kann, dass es psychisch ist.

Ich habe einfach keine Ahnung mehr, von was mein Befinden kommt. Die Nervenschmerzen (wobei es eher ein brennen ist) + Rückenproblemen, es fühlt sich an als wäre alles kaputt.

Letztens war ich 3-4 Kilometer spatzieren und mein Rücken fühlte sich sehr steif und unbeweglich an und ich bekam schmerzhafte Stellen am Rücken.

Ich weiß nicht wovon meine Probleme kommen, ist es der Rücken + Psyche, ist es Fibromyalgie, Rheuma. keine Ahnung. Um das rauszufinden müsste ich erst wieder zu einem Neurologen, Reumathologen und Orthopäden und dazu habe ich eigentlich keine Lust, weil ich das ganze schon seit 8 Jahren kenne und bis jetzt alles psychisch war (hatte auch schon einen Ärztemarathon hinter mir).

Auf der anderen Seite denke ich mir, es müsste die Psyche sein. Denn ich habe es eben schon seit vielen Jahren und immer wieder los geworden. Ich habe eigentlich keine klassischen Herz oder Lungensymptome, noch neurologischen Symptome. Selbst meine Nervenschmerzen lassen sich nicht auf eine schwerwiegende Erkrankungen zurückführen, weder habe ich Diabetis, noch habe ich klassische Rheuma Symptome. Auf der anderen Seite fühl.ich mich atm extrem mies.

Deswegen frage ich mich schon, soll ich wieder zu diversen Ärzten zur Abklärung gehen oder vertrauen dass es die Psyche ist, denn mein Körper ist im Prinzip ja nach wie vor leistungsfähig. Was mir, so blöd es klingt, schon Angst macht, dass ich trotz Alk. einfach die Symptome nicht los werde.

Bin einfach ratlos

14.02.2021 20:25 • 15.02.2021 #1


21 Antworten ↓


Ich denke es wäre gut wenn du ein einziges mal einen Orthopäden oder eventuell einen Osteopathen aufsuchst. Die können Blockaden oder Schiefstellungen erkennen die genau diese Symptome erklären können. Das Problem ist halt auch das man sich so dermaßen in die Symptome reinsteigert das es durch die Daueranspannung der Muskeln überhaupt nicht mehr zu einer Besserung kommt. Besorg dir doch Mal eine Akupressurmatte, damit habe ich ganz gute Erfahrungen gemacht.

Und im übrigen ist brennen ein Nervenschmerz, also denke ich doch eher das deine Nerven sich stark eingeklemmt haben.

A


Brennen im Körper - Nerven spielen verrückt!

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Zitat von Hallo2020:
Ich denke es wäre gut wenn du ein einziges mal einen Orthopäden oder eventuell einen Osteopathen aufsuchst. Die können Blockaden oder Schiefstellungen erkennen die genau diese Symptome erklären können. Das Problem ist halt auch das man sich so dermaßen in die Symptome ...


Ja da hast du recht! Heute ein extrem komisches Ganggefühl, lässt sich kaum beschreiben, fühlt sich wie extrem derealisiert an. Ich werde immer panisch sobald ich ein paar Schritte mache!

Das kenne ich aber auch sehr gut , fühlt sich irgendwie so an als würde man nicht richtig auf dem Boden laufen sondern so halb in der Luft schweben, also bei mir zumindest .. ganz komisch auf jeden Fall

Zitat von Hallo2020:
Das kenne ich aber auch sehr gut , fühlt sich irgendwie so an als würde man nicht richtig auf dem Boden laufen sondern so halb in der Luft schweben, also bei mir zumindest .. ganz komisch auf jeden Fall


Ja so ca! Meine rechte Rückenseite fühlt sich wieder wie zu an. Finger kribbeln und es fühlt sich wie blockiert an. Gestern wars die linke Seite...

Aber schau Mal.. wenn es etwas schlimmes wäre würde die Intensität und vor allem die Stellen nicht von heute auf Morgen wechseln. Du bist mit großer Sicherheit einfach total verspannt überall. Du könntest mal ein Bad mit Rückenentspannungs Zusätzen ausprobieren und diese Akupressurmatte .

Zitat von Hallo2020:
Aber schau Mal.. wenn es etwas schlimmes wäre würde die Intensität und vor allem die Stellen nicht von heute auf Morgen wechseln. Du bist mit großer Sicherheit einfach total verspannt überall. Du könntest mal ein Bad mit Rückenentspannungs Zusätzen ausprobieren und diese Akupressurmatte .

Ja das versuche ich mir auch einzureden. Aber dann denke ich mir, Schmerzen in dem Sinn habe ich keine und bewegungseingeschränkt bin ich auch nicht, dass Verspannungen so viel Missempfindungen auslösen? Jetzt spüre ich es zb bis in den Hinterkopf ziehen. Wenn ich seitlich bei Hals mit dem Finger rein drücke, tut mir das Ohr weh

Natürlich können Verspannungen so viele Missempfindungen auslösen.

Einschränkung der Bewegungsfähigkeit, Kribbeln und Taubheitsgefühle sind typische Anzeichen dafür, dass ein Nerv eingeklemmt ist. Am häufigsten sind Hals, Nacken, Rücken, Schultern oder Arme betroffen.

Zitat von Hallo2020:
Natürlich können Verspannungen so viele Missempfindungen auslösen. Einschränkung der Bewegungsfähigkeit, Kribbeln und Taubheitsgefühle sind typische Anzeichen dafür, dass ein Nerv eingeklemmt ist. Am häufigsten sind Hals, Nacken, Rücken, Schultern oder Arme betroffen.

Nerv ist eh schon wieder eingeklemmt, meine rechte Hand kribbelt heute die ganze Zeit. Es ist zum kotzen, überhaupt dieses Unwirklichkeitsgefühl.

Ich denke es wäre wirklich eine gute Idee wenn du Mal einen Orthopäden aufsuchst, sofern dich das dann beruhigen würde. Frag den ruhig aus, er wird dir gut erklären können was Verspannungen und Blockaden alles auslösen können.

Ich würde zu einer Psychotherapie raten. Auch wenn du lapidar erwähnst, dass du auf deine Alk. nicht stolz bist, ist das ein äußerst ungesunder und gefährlicher Mechanismus.

Da er zumindest zum Teil erfolgreich zu funktionieren scheint, benutzt du ihn auch immer wieder - vielleicht auch dauerhaft. Das wird dich irgendwann zum Al.koholiker machen, wenn du es nicht schon bist.

Dann werden Entzugssymptome deine ohnehin vorhandenen ergänzen. Du brauchst einen ordentlichen Weg da raus, da deine Selbstheilung so nicht funktioniert.

Naja auf Alk. würde ich jetzt ehrlich gesagt nicht gehen, klar ist es nicht gut zu versuchen seine Symptome mit Alk. zu unterdrücken, allerdings habe ich es auch schon des öfteren Mal gemacht um einfach runter zu kommen und ich bin keine Alk..

Der erste Weg sollte der Orthopäde oder Allgemeinmediziner sein um ihn zu beruhigen, dann auf jeden Fall eine Therapie wenn es trotz Untersuchungen nicht zur einer Beruhigung kommt.

Zitat von Hallo2020:
allerdings habe ich es auch schon des öfteren Mal gemacht um einfach runter zu kommen und ich bin keine Alk..

Es selbst zu tun ist jetzt nicht zwingend eine Widerlegung meiner Befürchtung .

Ich will das auch gar nicht beurteilen, weil das aus der Ferne unmöglich ist. Ich weiß aber, dass die Grenzen fließend sind und Suchtmittel in Kombination mit Problemen nie eine gute Idee sind, weil man genau diese Grenzen schnell nicht mehr erkennt.

Ein Blick darauf lohnt sicher

Zitat von Calima:
Es selbst zu tun ist jetzt nicht zwingend eine Widerlegung meiner Befürchtung . Ich will das auch gar nicht beurteilen, weil das aus der Ferne unmöglich ist. Ich weiß aber, dass die Grenzen fließend sind und Suchtmittel in Kombination mit Problemen nie eine gute Idee sind, ...

Ne meine ich auch nicht, wollte nur damit sagen das es nicht zwingend irgendwann in die Alk. abdriften muss.
Recht hast du ganz sicher, man kann oft nicht einschätzen wann es das letzte Glas zuviel war und man es schon in die Abendroutine einplant, ab dann ist man ja offiziell süchtig.

Andere Wege sind da deutlich besser, stimmt schon, wenn man allerdings gerade so in der Angst fest gefahren ist sollte man doch tatsächlich einmal zum Arzt abchecken lassen ob alles in Ordnung ist. Einfach um es offiziell zu haben das man körperlich gesund ist , ob man es dann glaubt ist wieder die andere Sache aber man wurde durchgecheckt und das ist meiner Meinung nach schon viel wert.

Zitat von Calima:
Ich würde zu einer Psychotherapie raten. Auch wenn du lapidar erwähnst, dass du auf deine Alk. nicht stolz bist, ist das ein äußerst ungesunder und gefährlicher Mechanismus. Da er zumindest zum Teil erfolgreich zu funktionieren scheint, benutzt du ihn auch immer wieder - ...


Ich habe am Mittwoch einen Termin bei einem Therapeuten ausgemacht und nehme zudem seit 3 Tagen Cipralex. Hoffe das hilft.

Ja das letzte 3/4 habe ich irgendwie mit Alk. die Angst betäubt, das war nicht gut, weil es ein Vermeidungsverhalten ist. Heute habe ich noch nichts getrunken und habe es nicht vor

Als Alk. sehe ich mich prinzipiell nicht. Habe nie um 10 Uhr zum B. trinken begonnen und auch nie was hartes getrunken. Hab immer bis zum Abend zugewartet und wenns die Angst zu groß wurde getrunken.
Denke aber nicht, dass die Sucht, auch wenn die Angst weg ist, bleibt.

Zitat von Hallo2020:
Ne meine ich auch nicht, wollte nur damit sagen das es nicht zwingend irgendwann in die Alk. abdriften muss. Recht hast du ganz sicher, man kann oft nicht einschätzen wann es das letzte Glas zuviel war und man es schon in die Abendroutine einplant, ab dann ist ...


Hab einen Termin für ein Halswirbelsäulen MRT ausgemacht. Kann mir zwar nicht vorstellen, dass ich viel mit dem Rücken habe, außer Verspannungen (da oft verschiedene Stellen ausschlaggebend sind. Würde was verschoben oder eingeklemmt sein, wärs ja immer an der gleichen Stelle).
Aber hab eben vor allem an der HWS oft ein Druckgefühl, wo ich mir schon oft gedacht habe, viele Symptome gehen davon aus.
Beim Orthopäden muss ich noch einen Termin ausmachen.

Zitat von Romulus100:
Hab einen Termin für ein Halswirbelsäulen MRT ausgemacht. Kann mir zwar nicht vorstellen, dass ich viel mit dem Rücken habe, außer Verspannungen (da oft verschiedene Stellen ausschlaggebend sind. Würde was verschoben oder eingeklemmt sein, wärs ja immer an der gleichen Stelle). Aber ...

Supi
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Du hast eine Angsterkrankung und die gilt es zu behandeln. Wer Angst hat, verspannt sich ohne Ende, und bekommt natürlich körperliche Missempfindungen.

Immer die Ursache der Problematik behandeln, dann werden sich auch die körperlichen Symtome verabschieden.

Und was zum AD. Ich empfehle immer, dass die Ursache von Ängsten erkannt und man Strategien entwickelt, egal welche, damit der Umgang von Ängsten erlernt werden kann. Nix gegen Antidepressiva, allerdings ohne vernünftige Strategien kommt der Mist nach Absetzen wieder.

Zitat von Icefalki:
Du hast eine Angsterkrankung und die gilt es zu behandeln. Wer Angst hat, verspannt sich ohne Ende, und bekommt natürlich körperliche Missempfindungen. Immer die Ursache der Problematik behandeln, dann werden sich auch die körperlichen Symtome verabschieden. Und was zum AD. Ich empfehle immer, dass die ...


Du hast Recht, allerdings schaffe ich es momentan einfach nicht zu glauben, dass es nichts körperliches ist. Ich versuche dann logisch zu denken und mir zu sagen, ich hatte das alles schon und ich habe schon wieder seit März und ich hatte Panik im Oktober in der Schule... aber mein Unterbewusstsein will es nicht wahrhaben.
Bin heute schon den ganzen Tag unter Strom bzw. voller Angst... normalerweise hatte ich sonst zumindest kurze Phasen wo es ging, heute nicht.

Nehme die ADs momentan um meinen Körper wieder bisschen in die Spur zu bringen, aber ab Mittwoch gehe ich gleichzeitig eh zu einem Therapeuten.

Das unter Strom stehen kann auch mit den AD zu tun haben. Ist normal zu Beginn. Das packst du aber, und zum Therapeut gehen, ist prima.

Kopfmenschen wie du und ich müssen manchmal so heftig mit Gefühlen (Angst) überflutet werden, damit sie endlich mal lernen, sich mit den vergrabenen Problemen auseinanderzusetzen. Ich denke, dass das bei dir auch so sein könnte.

Als Trost, ist nur zu Beginn heftig, mit der Zeit wirst du mehr gewinnen, als du dir jetzt vorstellen kannst.

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Dr. Christina Wiesemann
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