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Wie würdet ihr den ''typischen'' Paniker beschreiben? Was sind seine Eigenschaften? Wenn man diese kennt kann man sie besser an sich selbst (oder anderen) erkennen und sie nach belieben bearbeiten. Für mich ist das sehr wichtig, ich seh darin die Möglichkeit die Panik an der Wurzel auszurotten.

Am besten in Form von Brainstorming, wenn etwas öfters vorkommt störts auch nicht.. Also bloß nicht nachdenken beim schreiben, ich bin mit allem zufrieden. Ich fange an

Der ''typische'' Paniker

-hat PRobleme mit der Selbstbehauptung
-will es allen Recht machen
-bemüht sich um Perfektion
-hat keine scharfne ecken und kanten
-ist Spielball fremder Wünsche
-kann seinen Willen nicht durchsetzen
-fühlt sich wertlos udn ungeliebt, schlehctes Selbstwertgefühl
-hat kein selbstvertruaen
-hält sich für inkompetent
-ist extrem passiv
-fühlt sich auf hilfe angewiesen
-''schleimt'' sich ein,
-verträgt keine Kritik
-fühlt sich auf der welt fehl am platz
-glaubt nicht an sein Rehct zu leben
-fühlt sich minderwertig
-(ich hatte befürchtet ich wäre nicht gut gneug zu leben)


Der ''typische'' Nichtpaniker

-hat ein gutes Selbstwerrtgefühl,
-für ihn ist es selbstverständlich sich zu behaupten
-fühlt sich angenommen und geliebt so wie er ist
-sieht den Herausforderungen des Lebens mit Vorfreude entgegen

Diese spontane Liste soll uns helfen Eigenschaften an uns zu erkennen die die Panik begünstigen, damit wir bewusster damit umgehn können.

Ich persönlich hab, glaube ich, fast alle Weisheiten zu dem Thema beisammen aber vielleicht lern ich noch hierraus und vielleicht kann ich jemandem damit helfen. Hoffe auf gute Mitarbeit

06.12.2008 15:54 • 06.12.2008 #1


6 Antworten ↓


hi
ja das triffts soweit du kannst noch ergänzen:
Der Paniker:

- Ständige Selbstzweifel
- Unsicherheit
- Sucht bei anderen nach Bestätigung
- Fühlt sich oft einsam
- ist nicht Entscheidungsfreudig, dh. er brauch lange um Entscheidungen zu treffen.

A


Brainstorming; Eigenschaften des ''typischen'' Panikers

x 3


gute idee! ich persönlich erkenne mich in einigen deiner eigenschaften wieder, in einigen nicht! meine liste sähe so aus:

-sucht ständig nach der absoluten Sicherheit
-fühlt sich der Welt schutzlos ausgeliefert
-ist ein Kontrollfreak und kann es nicht ab, wenn ihm/ihr die Kontrolle
entgleitet
-übernimmt viel Verantwortung für sich selbst aber ungern für Andere
-Perfektionist(in)
-nimmt alles zu persönlich
-hat Probleme Gefühle zu zeigen
-erwartet zu viel von sich selbst und somit auch von Anderen
-kann sich nicht fallen lassen

Zitat von Craven:
Wie würdet ihr den ''typischen'' Paniker beschreiben? Was sind seine Eigenschaften? Wenn man diese kennt kann man sie besser an sich selbst (oder anderen) erkennen und sie nach belieben bearbeiten. Für mich ist das sehr wichtig, ich seh darin die Möglichkeit die Panik an der Wurzel auszurotten.
Für mich ist das kein gewinnbringender Ansatz, denn ich betrachte psychische Störungen wie Angststörungen nicht als an die Persönlichkeit gebunden, nicht als Eigenschaften. Ich finde mich in den genannten Eigenschaften nur zu einem sehr geringen Teil wieder, außerdem müssen diese Eigenschaften - wenn sie überhaupt zum Problem werden - nicht zur Angststörung führen.

Ich bin z.B. sehr leistungs- und erfolgsorientiert, in einem gewissen Maße perfektionistisch. Das trägt bei mir aber mehr zur Problemlösekompetenz bei als zur Angststörung. Ich halte mich durchaus für durchsetzungs- und abgrenzungsfähig. Minderwertigkeitsgefühle sind mir dagegen nicht fremd, aber nicht auf der ganzen Linie, sondern in bestimmten, abgegrenzten Bereichen. Und nein, besondere Schwierigkeiten mit Entscheidungen habe ich auch nicht.

Dafür bin ich distanziert (= zeige relativ wenig Gefühle bzw. zeige meine Gefühle nur bei sehr wenigen Menschen, kann mich nicht fallen lassen). Und die Kontrolle behalte ich auch gern. Nur - wie sehr trägt das einerseits zur Angst bei oder andererseits zur Gewissheit, letzten Endes doch einen kühlen Kopf zu bewahren? Bei mir verhindert die Übernahme von Verantwortung für andere auch meist das Auftreten von Angst.

Es widerstrebt mir, bloß wegen einer Erkrankung, von der ich auch betroffen bin, in eine Gruppe (= Schublade) mit bestimmten typischen Eigenschaften eingeordnet zu werden. Es gibt viele, höchst unterschiedliche Menschen mit Angststörungen. Nicht einmal die Symptome sind auch nur bei zwei Menschen exakt die gleichen bzw. werden exakt gleich wahrgenommen. Um wieviel mehr müssen sich dann die Menschen, ihre Lebens- und Krankheitsgeschichten und die krankheitsverursachenden Faktoren unterscheiden... Und ich erlebe die Angststörung gerade deshalb als Krankheit/Störung, weil sie vielen meiner Eigenschaften und früheren Lebenserfahrungen widerspricht.

Zitat von Craven:
Der ''typische'' Nichtpaniker
könnte auch unter Depressionen, Schizophrenie oder einer dissozialen Persönlichkeitsstörung leiden. Der typische Nichtpaniker hat m.E. nur keine Angststörung bzw. im engeren Sinne keine Panikstörung - mehr nicht. Jemand, der die von Dir als typisch für Paniker genannten Eigenschaften (= Persönlichkeitszüge) hat, leidet (wenn er leidet) unter einer dependenten Persönlichkeitsstörung oder vielleicht unter einer vermeidend-selbstunsicheren Persönlichkeitsstörung - meist ganz ohne Panikattacken.

Liebe Grüße
Christina

Ich stimme Christina da voll und ganz zu.

Bei mir läuft die Panikstörung gerade entgegen meiner eigentlichen Eigenschaften, so bin ich sehr selbstbewußt, finde leicht Anschluß, habe kein Problem vor vielen Leuten zu sprechen und übernehme im Job regelmäßig die Verantwortung.
Natürlich möchte ich gerne kontrollieren, aber wer will das nicht? Was meine Gefühlsdistanz betrifft so ist diese durch familiäre Ereignisse leicht erklärbar und hat nur wenig mit dem typischen Paniker zu tun.

Schubladendenken schadet meiner Meinung nach nur, da es zu dem Denkansatz verführt, dass man ohnehin nichts dagegen tun kann, da man nun einmal so veranlagt ist.

Ich hab mich wohl etwas unklar ausgedrückt, die Anführungszeichen sind kein Versehen. Ein echter ''typischer'' Paniker wird sich wohl kaum finden, ich stelle das im Extrem dar um seine Eigenschaften zu veranschaulichen. Es geht hier um einen theoretischen Panikbetroffenen der nur aus Panik besteht. Genauso wie beim ''typischen'' Nichtpaniker, der zu 100% aus Selbstsichehreit und Lebensfreude und dergleichen besteht.

Eigenschaften extrahieren, anschliessend negative Eigenschaften vermindern und positive fördern. Ich denke dass das so manchem helfen kann und mir hat das sogar schon geholfen.

Zitat von Craven:
Ich hab mich wohl etwas unklar ausgedrückt, die Anführungszeichen sind kein Versehen. Ein echter ''typischer'' Paniker wird sich wohl kaum finden, ich stelle das im Extrem dar um seine Eigenschaften zu veranschaulichen.
Extrem oder nur Tendenz - ich halte den Versuch, einen idealtypischen Paniker zu entwerfen, nicht für hilfreich und fühle mich als Betroffene in unangenehmer Weise vereinnahmt.

Zitat von Craven:
Es geht hier um einen theoretischen Panikbetroffenen der nur aus Panik besteht.
Jeder Mensch kann - unabhängig von seiner Persönlichkeit und seinen Eigenschaften - massive Angst bis Panik empfinden. Das ist nur ein Gefühl, das aus unterschiedlichen Gründen bei einer Angststörung nicht situationsangemessen auftritt. Betroffene einer Posttraumatischen Belastungsstörung können z.B. quasi zu 100 % von recht dauerhafter Panik beherrscht sein, obwohl sie eigentlich überaus selbstsichere, durchsetzungsfähige, lebensfrohe Menschen waren (von der Persönlichkeit her).

Zitat von Craven:
Genauso wie beim ''typischen'' Nichtpaniker, der zu 100% aus Selbstsichehreit und Lebensfreude und dergleichen besteht.
Noch ein Punkt, warum ich den Ansatz nicht hilfreich finde: Hat der Nichtpaniker keine Panik, weil er selbstsicher und lebensfroh ist, oder ist er selbstsicher und lebensfroh, weil er keine Panik kennengelernt hat?

Zitat von Craven:
Eigenschaften extrahieren, anschliessend negative Eigenschaften vermindern und positive fördern. Ich denke dass das so manchem helfen kann und mir hat das sogar schon geholfen.
Das kann sicher helfen, aber immer nur individuell, nicht übergreifend auf die Gesamtheit aller Betroffenen.

Liebe Grüße
Christina




Dr. Hans Morschitzky
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