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Hallo ihr Leidensgenossen,

ich hatte gestern ein Erlebnis, was für uns Paniker ganz toll ist. Mein Mann und ich waren auf dem Weg ins Restaurant...da lag eine alte Frau auf dem Bürgersteig. Mit dem Kopf nach unten.

Angehalten, mein Mann zu ihr, ich den Notarzt gerufen. Oh Mann, das war so schlimm. Mir fiel erst gar nicht die Nummer ein, so aufgeregt war ich. Es waren dann auch schon 3-4 leute mehr da, um zu helfen. Mein mann und ein anderer haben sie dann umgedreht, versucht mit ihr zu sprechen, Decke unter den Kopf usw. Sie reagierte mit Blicken, sagte aber nichts.

Oh Mann, habe dann erst mal ne Runde losgeheult. habe dann noch den Krankenwagen und Notarzt mit jemand anderem herbei gewunken. Dann sind wir bald wieder gefahren.

Schlaganfall oder kreislauf...najaschön die Dinge, die mich ja eh ständig beschäftigen.

So was, mann mann, musste das gerade mal los werden, weil ich natürlich heute auch noch als dran denke.

12.05.2008 12:10 • 14.05.2008 #1


5 Antworten ↓


Hallo Jawe,

typisch für Angstkranke: erstmal das Negative sehen! Klar, ein Schlaganfall ist was Schreckliches, da möchte man gar nicht dran denken. Ein Kreislaufkollaps muss schon nicht mehr ganz so schlimm sein, daher schade, dass Ihr nicht in etwa wisst, was sie denn nun hatte.

Aber schau Dir mal das Positive an: Es haben sofort mehrere Leute angehalten, um zu helfen. Krankenwagen und Notarzt waren wahrscheinlich ruckzuck da, und die Frau konnte professionell versorgt werden. Selbst im Ernstfall ist nicht alles vorbei, sondern es wird schnell und wirksam geholfen - auch von Fremden.

Liebe Grüße
Christina

A


Blödes Erlebnis

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Ja, da hast du Recht. Das hat mich auch etwas getröstet gestern. Aber trotzdem hat es mich halt sehr mitgenommen, wie diese Frau da mit dem Kopf auf dem Boden lag und sich nicht rührte...

Naja, ist echt schade, dass wir nicht wissen, ob es ihr besser geht und was es war.

Hallo Jawe,

erstmal Kompliment dafür, daß Ihr geholfen habt. Es ist immer schlimm jemand so hilflos zu erleben. Aber trotz Deiner Angst hast Du geholfen. Solche Bilder behält man leider erstmal vor Augen.

Wenn Du in Therapie bist oder auch nicht solltest Du darüber sprechen. Allein schon um es zu verarbeiten.

Außerdem weißt Du jetzt, daß Dein Mann mit so etwas umgehen kann. Ist doch auch ein Trost, oder?

gruß
Monalisa

ja, ein wenig Trost ist das schon. Nur wenn ich allein bin, mach ich mir jetzt wieder noch mehr Gedanken.

Naja, ich habe das Bild öfter am Tag mal wieder vor Augen. Ist echt schlimm gewesen.

Ich hatte mal so ein ähnliches Erlebnis, allerdings kam da jede Hilfe zu spät. Der Mann war aber schon tot und wurde gerade zugedeckt, als ich vorbeilief. Es war im Segelhafen von San Sebastian und ein wunderschöner Sonnentag. Auf der einen Seite sah ich, wie die Leiche zugedeckt wurde, schaute ich zur anderen Seite, sah ich die vielen Menschen am Strand, die den Tag genossen haben. Ich habe sowieso so eine starke Angst vor dem Tod und konnte in diesem Moment sehen, wie schnell das gehen kann und wie nah Tod (der Mann) und Freude am Leben (die Menschen am Strand) sich sein können. Das war echt krass.

Das von Dir beschriebene Erlebnis hat mir irgendwie daran erinnert. Die Bilder in meinem Kopf sind irgendwann verblasst. Ich hoffe, es wird Dir genauso gehen.





Dr. Hans Morschitzky
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