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Liebe Alle,

dies ist - nach langem Mitlesen - mein erster Beitrag in diesem Forum.

Nachdem ich seit mittlerweile sechs Monaten arbeitsunfähig bin und unter einer Menge Symptome leide, möchte ich Euch um Rat fragen, wer die von mir beschriebenen Symptome ebenfalls kennt und ob diese, der Psyche zuzuschreiben sind. Was letzteres anbelangt wünsche ich mir eine Bestätigung, falls Ihr tatsächlich die Symptome so kennt. Wenig dienlich sind für mich Spekulationen, da ich die letzten Monate genug spekuliere.

Ich bin Mitte Januar spazieren gewesen. Urplötzlich sackten mir die Beine weg. Mir war furchtbar schwindelig und ich begann zu schwitzen. Daraufhin bin ich nach Hause und habe mich hingelegt. Die Blutdruckmessung ergab einen - für mich völlig untypischen - niedrigen Blutdruck. In den nächsten Stunden begann ich zu frieren und zu zittern (ähnlich Schüttelfrost).

Am nächsten Tag bin ich wieder zur Arbeit. Was mir dort auffiel war, dass ich bei Gesprächen mit Kollegen „weiche Beine“ bekam und mir die Geräusche zu viel waren. Dies steigerte sich in den nächsten Wochen derart, dass ich teilweise Probleme beim Sprechen hatte (lallen).

Irgendwann stellte ich fest, dass ich nun - anfallsartig - sehr hohen Blutdruck hatte (220/1XX). Begleitet war mein Zustand, ca. zwei Wochen nach dem Auftreten der ersten Symptome, von dauerhafter Benommenheit und Schwindel. Ferner kam hinzu, dass die Welt nicht mehr aussah wie vorher. Ich war völlig erschlagen und habe viel geschlafen. Auch mein eigenes Spiegelbild kam mir „komisch“ vor.

Nachdem ich mich schonen sollte (3 Wochen krankgeschrieben) war alles so schlimm, dass mich der Notarzt ins Krankenhaus brachte. Es bestand der Verdacht auf einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall. Der Blutdruck war nun beinahe dauerhaft extrem hoch.

Es wurde nichts gefunden. Es bestand aber der Verdacht auf ein Phäochromozytom, der mittlerweile ausgeräumt ist, wenngleich die Katecholamine im Urin zwei- und dreifach erhöht waren und noch immer sind. Eine Ärztin ist sich noch immer sicher, sie findet aber nichts.

Irgendwann wurde ich in die Psychiatrie „abgeschoben“. Dort verlegte man mich nach vier Wochen zurück in die Uniklinik, weil sie sowas noch nie gesehen haben.

Nach Monaten im Krankenhaus bin ich nun am dem Punkt, an dem noch immer anfallsweise Bluthochdruck besteht. Es besteht auch immernoch die Benommenheit und der Schwindel. Auffällig ist auch, dass extreme Episoden mit einem Gähnanfall beginnen, der teilweise 10-15 dauert. Danach baue ich - für andere sichtbar - ab und falle regelrecht zusammen. Der Tag ist dann in aller Regel beendet. Ebenfalls bin ich noch immer sehr geräuschempfindlich.

Nun meine Frage: Kennt Ihr diese Symptome aus Eurer Erfahrung? Falls ja, was wurde diagnostiziert und was hat Euch geholfen?

Herzlichen Dank und beste Grüße.

12.07.2024 16:19 • 20.12.2024 x 2 #1


12 Antworten ↓


Hi @Benutzer419

Ich denke anhand Deiner ziemlich präzisen Schilderung, dass manche Symptome psychischer Natur sein könnten wie die veränderte Wahrnehmung Deines Spiegelbildes.

Allerdings halte ich es für möglich, dass dort in dem Beispielsymptom ein unmittelbarer Zusammenhang mit einer wie auch immer gearteten und ausgelösten (neuro)endokrinen Funktionsstörung vorliegen könnte, weshalb es nach Psyche aussieht, weil es sich direkt auf die Psyche auswirken würde. Es scheint für mich so, als hinge es mit der Hormonregulation zusammen.

Dass Dir in der Psychiatrie mitgeteilt wurde, dass es dahingehend alles sehr speziell aussieht und Du zurück in die Uniklinik verlegt wurdest, ist denke ich angemessen und in dem Sinne auch von Vorteil, dass sich von der Schulmedizin nicht auf der Psyche ausgeruht werden konnte, ohne Dich von Kopf bis Fuß zu untersuchen.

Ich brauche Dich vermutlich gar nicht nach MRTs, EEGs, Funktionstests an Nebennieren etc pp. fragen, weil Du das nach Monaten in einer Uniklinik alles durchlaufen haben wirst was denkbar ist.

Ich wünsche Dir jedenfalls das Beste und hoffe, dass Dir hier vielleicht jemand einen konkreten Hinweis geben kann, der vielleicht übersehen wurde.

LG

A


Blutdruckschwankungen, Schwindel und Benommenheit

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Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.

Richtig, ich habe bewusst sämtliche Untersuchungen außen vor gelassen. Es ist alles gelaufen was laufen kann. Letztlich blieb immer die Bemerkung, „tja vielleicht zu klein um es zu finden“.

Dennoch, sofern das hier noch andere Mitglieder des Forums lesen, ggf. hat jemand ähnliche Symptome und kann berichten, ob es „die Psyche“ war.

Was ich vergessen hatte: ich hatte zwischenzeitlich fünf Wochen Setralin genommen. Meine Symptome verstärkten sich dadurch nur und wurde letztlich wieder abgesetzt.

Beste Grüße!

Hallo Benutzer,

deine Symptome – wie Schwindel, Zittern, weiche Beine, extreme Müdigkeit, anfallsweise hoher Blutdruck und Benommenheit – können durchaus mit psychischen Belastungen zusammenhängen. Gerade die Kombination von physischen und psychischen Beschwerden ist nicht untypisch für Stress- oder Angststörungen. Körper und Geist sind eng miteinander verbunden, und es kann vorkommen, dass starker Stress oder Ängste sich in so drastischen körperlichen Symptomen äußern.

Ich bin hier schon länger im Forum und kenne viele solcher Themen. Was ich dir sagen kann ist, dass hinter den meisten Verdachtsdiagnosen dann doch am Ende die Psyche stand.

Grüße


Danke!
Zwei Threads kenne ich. Ich wollte mich dort nicht „dranhängen“, da die Sache mit den Katecholaminen bei mir doch sehr speziell sein dürfte. Daher das neue Thema, insbesondere in der Hoffnung, dass sofern es psychischer Natur sein könnte, andere ggf. ähnliche Werte hatten.

Welche Medikation wurde zuvor verordnet?

Ich finde es unerträglich, dass Sie nun auch versuchen „mein Thema“ zu kapern, nachdem offenbar Meinungsverschiedenheiten zwischen uns bestehen. Die Medikamente, die Sie hoffen zu finden, wurden, wenn Sie mein Anliegen gelesen hätten, nicht verordnet.

Leben Sie Ihre toxische Ader doch bitte in anderen Foren aus.

@Benutzer419 keine Ursache. Viele AD erhöhen den Blutdruck, in diesen Sinne ...

Und auch hier: Lesen Sie die Beiträge doch mal richtig. Die Blutdruckproblematik bestand vor der zeitweisen Verordnung von Sertralin.

@Benutzer419 und nun genesen?

Nein und bitte belassen wir es bei dem was geschrieben wurde. Ich würde wirklich gerne auf Ihr Feedback verzichten.

@Benutzer419
Hallo,

Ich bin auf diesen Beitrag gestoßen, da ich seit Anfang Oktober unter spontanen Blutdruckspitzen (220/110, 150 Puls) leide, die trotz Blutdrucksenkern (Candesartan) sporadisch auftreten. Bei mir ist auch die Frage, ob es nur die Psyche ist. Ich habe gerade heute morgen die Blutabnahme für den Test auf Metanephrin (Phäochromozytom) hinter mich gebracht. Es wird für eher unwahrscheinlich gehalten, da bei einem ersten Ultraschall der Nieren nichts zu erkennen war. Nächste Option wäre bei mir dann ein Hormon-Ungleichgewicht wegen der Wechseljahre.
Ich bin auch seit Oktober krank geschrieben und wurde Mitte Oktober mit Verdacht auf Herzinfarkt ins KH gebracht. Hat sich glücklicherweise nicht bestätigt, aber seitdem komme ich irgendwie nicht mehr auf die Beine... Lange Geschichte.
Ich zweifle auch, ob das alles psychisch sein kann. Aber bei mir sind eben noch nicht alle Untersuchungen gelaufen.

LG sphinx

A


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Dr. Christina Wiesemann
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