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Hallo wie lange hat es bei euch gedauert bis das Ad angeschlagen hat ? ICh nehme seit 4 Wochen Doxepin,am anfang war ich ständig müde,merkte aber das ich innerlich ruhiger werde,aber jetzt merke ich gar nichts mehr weder das miene Stimmung besser ist,noch das die Körperlichen Beschwerden weg gehen.Lg Mausi78

06.08.2009 07:27 • 24.09.2009 #1


57 Antworten ↓


Hallo Mausi,
nach 4 Wochen sollte man schon eine Besserung spüren.
Ich selber habe bestimmt vier verschiedene ADs ausprobiert, bis ich jetzt mit Citalopram sehr gut klar komme. Red mit deinem Psychologen.

A


Antidepressiva / Psychopharmaka nehmen?

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Hi, ich durchforste grade das Internet auf Anraten meiner Psychologin um mich mal ein wenig mit anderen auszutauschen und Rat zu erhalten.

Ich erzähle mal ein wenig von mir:
ich bin 22 Jahre und bin angehende Lehrerin. Bisher verlief bei mir alles normal, aber vor etwa einem Jahr traten bei mir ein paat Probleme aus: ich hatte an dem Tag eine Klausur zu schreiben (keine wichtige, relativ einfach und es war von vernherein klar dass ich die bestehe) und wollte wie üblich vorher nochmal in die Unterlagen schauen, einen Obstsalat essen und mich gemütlich entspannend darauf vorbereiten. Leider spielte mein Magen nicht so mit. Ich hatte wirklich das Gefühl mir irgendnen Mageninfekt oder ähnliches zugezogen zu haben und war genervt über das schlechte Timing. Hab mir aber nichts dabei gedacht und am nächsten Tag war auch alles wieder vorbei. Dann kam die nächste Prüfung und plötzlich traten wieder diese Magenprobleme auf, genauso bei den folgenenden Klausuren. Da kam mir schon der Gedanke dass mir die Aufregung so auf den Magen schlägt, da ich aber während der Prüfung selbst keine Probleme habe war das ok für mich, obwohl es mich enin wenig verwundert da ich ein ziemlicher Klausurenfan bin. Es macht mir irgendwie Spaß nen Test zu schreiben und ich bin sogut wie nie aufgeregt oder so. Auch bei meinen Magenproblemem war das alles nur körperlich, mental war ich völlig ruhig und entspannt - nur halt genervt dass mein Magen mich nicht so mag.

Die nächste Zeit war alles in Ordnung und ich hatte keine Probleme mehr. Dann kam mein erstes Schulpraktikum auf das ich mich sehr gefreut habe. Unterrichten musste ich zwar nicht selbst, aber ich durfte zum ertsen Mal seit Studienbeginn ein wenig Praxisluft schnuppern. Ich ging also positiv nervös kribbelnd in die Schule, bekam eine nette Klasse zum begleiten, und begann mit meinen Beobachtungen als nach ca 15 min mein Körper total verrückt spielte. Mir wurde schummerig und ich hatte das Gefühl jeden Moment umzukippen. Also schnell raus aus der Klasse und dann kramfpte sich mein Magen zusammen und ich musste mich urplötzlich übergeben (Gott sei dank gab es im Gang ein waschbecken, sonst hätte ich mir es schon an meinem ersten Tag mit den Reinigungskräften verscherzt ). Der Tag war gelaufen und ich schleppte mich enttäuscht nach Hause. Die nächsten Tage war mir dann morgens unglaublich schlecht, ich bekam nichts runter und ich konnte erst am späten vormittag in die Schule gehen. Lustigerweise war das alles immernur morgens, das heißt ab so circa 11 uhr gings mir super und ich konnte ohne Probleme hospitieren oder essen.

Die Zeit nach dem Praktikum war immernoch ähnlich, das heißt morgens gings mir mitunter richtig übel, ich hatte durchfall, sodbrennen, magenprobleme und bekam nicht runter. am späten vormittag war dann wieder alles super - nur dass ich mehr als genervt von mir war. Ich bin dann natürlich zum Arzt gegangen: Bluttest, Magenspielgelung, Bauchultraschall... alles super (ich hatte schon mit 19 meinen ersten Bandscheibenvorfall und muss deshalb abundzu stärkere schmerzmittel nehmen die eben auch den Magen angreifen können, deshalb die untersuchungen)

Wie auch immer, auch das hat sich dann sehr sehr langsam gebessert und nach vielleicht 2 Monaten war wieder alles in Ordung (Studienalltag hat mich auch nicht belastet oder so, nur bei frühen Vorlesungen hat mich halt mein Magenrumgezicke gestört).

So ging das alles wieder normal weiter, das nächste Praktikum stand an und ich hatte schon im Kopf dass es mich wieder umhauen kann - aber da die Stunden die ich unterrichten sollte zufällig erst gegen Mittag waren hatte ich bei den Hospitationen keine Probleme - kein Sodbrennen, Magenkrämpfe - nix. Dann kam der Tag meiner ersten eigenen Stunde: ich war natürlich sehr aufgeregt, mein Magen hat sich auch gemeldet, das Frühstück habe ich wiedergesehen, aber sobald ich vor der Klasse stand war alles weg und ich konnte eine super Stunde abhalten

Nächste Zeit wieder nix, bei den Klausuren wieder Übelkeit und Unwohlsein, aber keine Aufregung (Ausnahme: eine Klausur die abends um 6 stattfand - da hatte ich mal wieder absolut garkeine Probleme, obwohl ich relativ unvorbereitet war).

Nächstes Praktikum: die ersten Tage wieder morgendliches magenmeckern. ging aber relativ schnell vorbei sobald ich in der Klasse saß und war wieder gegen 10-11 vollkommen weg. In der 2. Woche hatte ich dann sogut wie keine Probleme mehr und ich konnte sogar kotzfrei unterrichten . Ich war danach fest davon überzeugt dass es in diesem Praktikum weiter magentechniisch gut laufen würde. war aber flasch gedacht denn in der 3. woche war es schlimmer als in der 1. woche. ich musste mich jeden tag übergeben und diesmal ging es mir sogar zum Unterrichtsbeginn nicht besser. erst nach 15 minuten war ich überhaupt in der lage die Klasse anzulächeln. Die Stunden waren trotzdem sehr gut, aber es war das erste Mal dass mich mein Problem sogar in die Situation hinein verfolgt hat.

Seitdem sieht es so aus dass ich jeden Tag mehr oder weniger morgendliche Magen/Darmproblemchen habe (nicht schlimm, aber es rumort halt nach dem aufwachen). wenn etwas außerhalb des üblichen tagesablaufes geplant ist (z.b. sowas banales wie ich gehe in die stadt und habe vor ein paket wegzubrinegn) verstärkt sich das deutlich. aber immernur morgens. nachmittags/abends ist wiegesagt alles super und ich habe in den situationen bei denen es mir morgens umhaut keinerlei probleme. vor kurzem stand ich am bahnhof als urplötzlich kalter schweiß ausbrach, ich hatte das gefühl dass mein kragen zu eng ist, mir wurde schummrig und fahrig und mein magen krampfte sich wieder zusammen. als der zug dann da war klang das langsam ab und nach einer halben stune ging es mir wieder normal.
genau das gleiche bei friseur. er legte mir grade diesen mantel (mh, wie heißt dieses friseurding was sie dir drüberziehen?) an und machte den kragen zu und ich musste wirklich mit mir kämpfen das herzrasen und den schweiß wieder in den griff zu bekommen. was mir gottseidank rechtzeitig gelang. prüfungen liefen ziemlich gut (hat mich nur einmal vorher ausgenockt, als ich in den hörsaal kam war aber alles super).
dann gestern wieder. ich habe bei meiner familie übernachtet und wollte mit morgens nach hause fahren. die üblichen magenmeckereien (einen zug zu benutzen ist ja auch so aufregend ^^) kamen wieder, aber es war noch alles im im grünen bereich. hatte noch genügend zeit, bin vom bahnsteig runter und habe mir ne zeitung geholt, kam wieder hoch und urplötzlich wurde mir wieder so extrem schlecht dass ich mich sogar in den Mülleimer übergeben musste (wie es sich gehört habe ich Restmüll gewählt ). aber genau ab dem moment indem der zug einfuhr ging es mir sofort wieder gut.

Ich bin im Moment einfach nur genervt und ratlos. Ich verstehe nicht warum mich auf einmal so auf solche Prüfungssituationen reagiere, denn zum Einen machen sie mir wie ich schon sagte einfach Spaß, zum anderen bin ich so gut dass ich eigentlich nicht befürhcten muss durchzufallen. und selbst wenn: es gibt ne nachprüfung. ich fühle mich auch immer relativ entspannt und unaufgeregt. kanns mir nicht so wirklich erklären.

Zu den Problemen beim Unterrichten: auch hier kann ich es nicht so wirklich verstehen da ich nicht grade die schlechteste bin. Ich kann auch sehr gut auf unvorhergesehene situationen eingehen und es macht mir einfach spaß zu unterrichten.

Warum mich der gesamte rest manchmal umhaut- keine ahnung. ich bin wiegesagt im moment einfach nurnoch davon genervt.

Seit etwa einem halben Jahr bin ich bei einer Psychologin. Ich hatte erst Biofeedback und autogenes training, was mir beides auch etwas hilft meine körperreaktionen in den griff zu kriegen. Da es sich nicht bessert habe ich jetzt auch noch eine tiefere Gesprächstherapie. (Autpgenes Training funktioniert in den situationen in denen mich mein körper umhaut nun mal nicht da die körperlichen symptome alles überstrahlen und mein geist nicht schon ziemlich kontrolliert ist)
Meine Psychologin ist aber auch ziemlich ratlos. (Das da oben klingt zwar für euch bestimmt sehr nach prüfungsangst, aber da es nur morgens ist, ich nicht aufgeregt und ziemlich selbstsicher bin und noch in ganz anderen komischen situationen auftritt ist dass sicherlich nur eine Auswirkung des eigentlichen Problems.)

Im Moment tendiert sie eher zur generalisierten Angststörung. Sie hat mir den Rat gegeben mich mal ein wenig damit zu beschäftigen und wenn ich mir das so angucke dann stimmen schon einige dinge überein.
Bei anderen Punkten bin ich aber ganz unterschiedlich: ich mache mir keine existenziellen Sorgen. Ich habe keine Todesängste oder male mir aus was z.B. jetzt passieren könnte wenn ich auf den Zug warte und mich jemand auf die Gleise schubst etc.. Ich bin eine selbstbewusste junge Frau und habe keine Zweifel daran dass ich einen guten Job finde und Spaß darin habe. Ich bin auch davon überzeugt dass ich mal eine kleine spießige familie gründen werde. ich bin ein prinzipiell ziemlich fröhlicher und glücklicher mensch. nur diese körperlichen aussetzer gehen mir auf den senkel.
Aber ich mache mir schon viele gedanken, nur weniger negative. ich bin nicht depressiv oder antriebslos etc.. ich habe die prinzipielle einstellung dass schon alles irgendwie gut geht. aber ich bin auch ein rationaler, logisch denkender mensch, der gerne im voraus plant und sich viele gedanken macht. (und ja, ich gebe zu: wenn meine familie mit dem flugzeug verreist habe ich schon die angst dass sie abstürzen. jetzt nicht so dass ich da jetzt mich da reinsteigere, aber der gedanke kommt auf und wird von mir wieder zur seite geschoben - obwohl ich mich grade dann erinnere dass ich mal die nachrichten nach nem flugzeugabsturz abgesucht habe ).

wie gesagt: ich mache mir viele gedanken und träume viel, bin aber weder antriebslos noch unglücklich oder in negativen gedanken gefangen.

Ich hab meine Psychologin auch gefragt ob man mein Problem mit Medikamenten behandeln könnte, sie hätte da (auch von sich aus) an ein medikament namens Trevilor/Venlafaxin gedacht und mir gesagt dass ich mich mal in Foren etc. umhören soll. Das was ich da gelesen hab war ja unter anderen erschreckend: ich hab keine lust gefühllos zu sein oder sowas. da kotz ich lieber in stressigen situationen....

Vielen Dank an alle die sich diesen Beitrag ganz durchgelesen haben. Ich hoffe ihr könnt eure Gedanken und Erfahrungen mal weitergeben, denn ich bin wie gesagt mittlerweile so genervt (ich kann es nicht anders sagen) von meinem Körper den ich nicht verstehe.....

hallo
ohne dir zu nahe treten zu wollen , der beruf ist nichts für dich.
den wenn du schon im studium referendarzeit solche probleme hast lasse es lieber.
ich bin eine mutter von einem 12 jährigen sowas können kinder nicht gebrauchen. ich weiss nicht welchen studiengang lehramt machst grundschule haupt oder gymnasium.
gerade die kleinen sind so sensibel.
das hat auch nicht mit prügungsanst zu tun.
du hast echte probleme und ehrlich gesagt das ist kein beruf für dich.
du kotzt also lieber damit es dir gut geht nicht die lösung.
lehrer zu sein ist eine enorme belastung und ich muss dir sagen so wie du es beschrieben hast nicht im stande.
sorry für die harten worte . du bist jetzt schon am ende

ist ok dass du das so siehst.
aber ich sehe es nicht so. dass es mir vorher gesundheitlich nicht gut geht bekommen die kinder nicht mit (gymnasium). ich bin selbstsicher und souverän und trete natürlich auch so auf. ich verliere nicht die nerven und fahre eine klare linie. ich bin als lehrerin einfach auch objektiv wesentlich besser als der großteil dessen was ich da sonst noch so sehe. das schülerfeedback unterstreicht das nur. ich habe was meinen beruf angeht keinerlei zweifel.

Hallo,

also erstmal wegen Medikamenten, ich würde mich dabei nicht ausschließlich auf ein paar einzelne fremde Erfahrungen verlassen, probiere es doch einfach mal.

Ansonsten bin ich der Meinung, dass Dein Körper nicht einfach so verrückt spielt. Es äußert sich so, weil Du möglicherweise dazu neigst, bestimmte Ängste (z.B. im sozialen Bereich, auf der Leistungsebene) zu unterdrücken, sehr darauf bedacht bist, zu funktionieren. Jedenfalls war das bei mir immer so. Das schließt selbstbewusstes Verhalten nicht aus.

Ich würde Dir schon wünschen, dass Dir der Beruf bekommt. Vielleicht solltest Du einfach noch abwarten und überlegen, ob es tatsächlich damit zusammenhängt bzw. damit vereinbar oder therapeutisch zu korrigieren ist.

Grüße

pc

hallo
du kämpfst jetzt schon gegen emo und ago.
was erwartest du von deinem beruf.

ich als mutter muss mal ganz ehrlich sagen kinder und Jugendlichen merken sehr schnell eine gewisse schwäche. und ganz ehrlich wenn ich wüsste das ein lehrer solche probleme hat , würde ichs chauen das mein kind die klasse wechselt . mein sohn ist auf ein gymnasium

ich finde die offenheit sehr gut du erkennst dein problem

emo und ago? was ist das?
du würdest allen ernstes dein kind aus der klasse nehmen und einen schlechteren lehrer in kauf nehmen nur weil du weißt dass der lehrer einen an der klatsche hat? ok. finde ich übertrieben, aber wenn du dich dann sicherer fühlst.

zum poster vorher: ja, ich unterdrücke mit sicherheit irgendwas, aber ich weiß im moment nicht wie ich das bekämpfen kann. deswegen frage ich ja hier nach was ihr so für erfahrungen habt und was es da noch so gibt. ich denke im moment über medikamente nach. und ziehe sie zumindest in betracht. ich überlege halt noch rum und frage deshalb wie es den anderen ergeht.

Zitat von rockshaver1975:
ich als mutter muss mal ganz ehrlich sagen kinder und Jugendlichen merken sehr schnell eine gewisse schwäche. und ganz ehrlich wenn ich wüsste das ein lehrer solche probleme hat , würde ichs chauen das mein kind die klasse wechselt . mein sohn ist auf ein gymnasium


Das liegt aber auch daran, dass die Lehrer den ganzen Müll abkriegen, auf den die Eltern keine Lust haben. Die Erwartungshaltung ist einfach zu hoch. Ich würde nie so pauschal sagen, dass sich jemand nicht für den Lehrerberuf eignet...

deswegen sage ich ja wein lehrer heut zutage muss ein dickes fell haben.
ich finde es auch ganz schlimm das eltern iher erziehung nicht nachgehen, wälzen es ab auf kita und den schulen.
pubertäreren Jugendlichen sind mega schwierig und wenn man dieser belastung nicht standhalten kann schon in der ausbildung zum lehramt dann schafft man dies nicht

Hallo Hoppel ,

da reagierst Du echt seltsam... Mir jedenfalls scheint eine psychische Ursache Deiner Beschwerden eher unwahrscheinlich - ganz besonders eine Angststörung. Die kann sich zwar tatsächlich mehrheitlich körperlich äußern, aber auf Dauer kaum in völliger Abwesenheit von Angst (wovor auch immer). Und es dürfte kaum einen Angstkranken geben, der bei Deiner Symptomatik nicht wenigstens Angst vor den Symptomen entwickeln würde. Das tust Du nicht, Du vermeidest nichts deswegen, Krankheitsgewinne scheinen sich auch keine aufzutun. Von daher würde ich eher nochmal auf körperlichem Gebiet weiter suchen. Mir fallen zwei Bereiche ein, bei denen nicht unbedingt gleich eine korrekte Diagnose gestellt wird:
    Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Nicht zu verwechseln mit Allergien. Bei Unverträglichkeiten kann es schon mal 12 Stunden dauern, bis sie sich bemerkbar machen. Du hast sicher schon versucht, mit dem Frühstück zu experimentieren bzw. es weg zu lassen. Das wird für die Übelkeit also nicht verantwortlich sein. Aber vielleicht das Abendessen - wobei Aufregung und (inzwischen) Erwartung ein Übriges tun können... Bluttest, Magenspiegelung und Ultraschall können da übrigens nichts ausrichten. Insofern werden Unverträglichkeiten gerne übersehen.

    Hormone: Die schwanken im Tagesverlauf, und bei einer Schwangeren würde man sich z.B. über morgendliche Übelkeit nicht wundern. Nun bist Du wohl nicht dauerschwanger, aber die Hormone können ja trotzdem rumspinnen. Auch da reicht ein einfacher Bluttest nicht aus, zumal wegen simpler Magenprobleme höchstwahrscheinlich kein Hormonstatus gemacht wurde. Um da zu einer vernünftigen Diagnose zu kommen, solltest Du zum Endokrinologen, damit tageszeitliche und zyklusbedingte Schwankungen berücksichtigt werden.


Als rein psychologische Erklärung könnte es m.E. sein, dass Du derart gut funktionierst und derart wenig auf Dein eigentliches psychisches Befinden schaust, dass der Körper streikt. Gut, bisher hatte er damit keinen Erfolg. Deshalb müsste man aus psychologischer Sicht annehmen, dass sich die Beschwerden so weit verschlimmern, dass sie Dich tatsächlich im Alltag einschränken, dass Du also Prüfungen nicht wahrnehmen kannst oder gar nicht erst aus dem Haus kommst. Ist aber auch alles nicht der Fall. Denkbar wäre dann noch, dass die Symptome Deinen Selbstwert schützen oder erhöhen sollen. Vielleicht hast Du unbewusst eine ausgeprägte Versagensangst und mit den Magenproblemen für den Fall der Fälle immer eine gute Entschuldigung parat. Und wenn Du nicht versagst, sind Deine Leistungen umso höher zu bewerten - andere würden mit diesen Symptomen nicht mal aus dem Bett steigen, geschweige denn Klausuren schreiben und bestehen. Nun ja, das sind Gedankenspiele, die Deine tageszeitlichen Schwankungen aber nicht erklären.

Dass Du nur morgens die Probleme hast, ließe sich evtl. mit einer larvierten Depression erklären. D.h., die Depression äußert sich nur körperlich, und für Depressionen ist z.B. ein sog. Morgentief typisch. Eine larvierte Depression würde auch zu der Überlegung passen, dass Du Deine eigene Psyche vernachlässigst und bestenfalls bereit bist, auf körperliche Symptome Rücksicht zu nehmen. In diese Richtung könnte auch Deine Selbstbeschreibung als (u.a.) rationaler, logisch denkender Mensch deuten und dass Du nur genervt und ratlos bist. Ich unterstelle den meisten Menschen (auch denen ohne Angststörung), dass sie in Deiner Situation Angst hätten (vor schwerer, unerkannter Krankheit oder mindestens davor, dass dieses Problem nicht bald oder überhaupt nie wieder weg geht) und sich mehr oder weniger unglücklich, ohnmächtig und ausgeliefert fühlen würden. So klingst Du gar nicht. Das wiederum macht für mich die Idee von der völligen Verdrängung alles Psychischen plausibler. So weit meine Vermutungen/Assoziationen...

Zitat von hoppel16:
Ich hab meine Psychologin auch gefragt ob man mein Problem mit Medikamenten behandeln könnte, sie hätte da (auch von sich aus) an ein medikament namens Trevilor/Venlafaxin gedacht und mir gesagt dass ich mich mal in Foren etc. umhören soll. Das was ich da gelesen hab war ja unter anderen erschreckend: ich hab keine lust gefühllos zu sein oder sowas. da kotz ich lieber in stressigen situationen....
Gefühllos wirst Du davon nicht. Wenn es dazu käme, wäre es das falsche Medikament, man würde es absetzen und gut... Eine der häufigsten Nebenwirkungen in der Einschleichphase ist aber Übelkeit, außerdem kann Trevilor später beim Absetzen Probleme machen. Da fängt man besser mit etwas Harmloserem an, z.B. Cipralex. Aber wenn Du eigentlich nicht das Gefühl hast, dass bei Dir psychisch irgendwas im Argen liegen könnte, wenn Du Dein Leben eigentlich völlig okay findest und Dich wohl in Deiner Haut fühlst, besteht einfach auch die Möglichkeit, dass Du damit völlig Recht hast. Der Eindruck, mit Sicherheit etwas zu unterdrücken, kann das Ergebnis der Psychoschiene sein, auf der nun auf Gedeih und Verderb nach der Ursache gesucht wird. Und so auf Verdacht hin würde ich nicht in die Hirnchemie eingreifen. Da würde ich lieber in kritischen Situationen die Symptome bekämpfen und Domperidon oder so etwas nehmen.

Liebe Grüße
Christina

danke Christina, das war ein aufmunternder Artikel und vor allem die ausführliche Analyse.

wie gesagt, mein problem/unverständnis liegt im moment einfach darin dass ich es nicht nachvollziehen kann wieso es in den situationen passiert und es so tageszeitbezogen und nur bedingt situationsbezogen ist. und wie gesagt ist auch meine psychologin von verschiedenen aspekten ein wenig verwirrt, geht aber im Moment in Richtung Angststörung.

vermeidungstendenzen gab es aber schon, denn bei meinem ersten praktikum (wo das mit dem übergeben angefangen hat) war ich rein körperlich nicht in der lage vor vielleicht 9uhr aus dem haus zu gehen (so starke übelkeit und ein schwächegefühl, erst als die übelkeit nachließ ging es). das ging dann erst ab dieser zeit und insofern habe ich schon was verpasst und konnte die ersten 2,3 stunden nicht beobachten.

ich bin nicht so der fan von diesen psychodingern und glaube auch dass viel hereininterpretiert werden kann. aber es tritt ja nun mal in mehr oder weniger stressigen situationen deutlich verstärkt auf, insofern können da doch eigentlich Hormone und die Unverträglichkeit nicht passen.

Nebenbei: ich hatte noch das Hirn-MRT vergessen was gemacht wurde - ich hab alles durch

Das mit der Depression hatte meine Psychologin auch schon erklärt (dass die morgens stärker sind oder so) und das was du ausgeführt hast passt auch denke ich. Aber im Moment mache ich mir entgegen deiner Vermutung schon so meine Gedanken. Ich denke dass ich wenn ich es jetzt unbehandelt lasse dieses Problem immer wieder in den verschiedenen Situationen auftritt. Ich denke aber nicht dass es mich längerfristig im Schulalltag begleitet, denn ich nehme an dass das relativ bald für mich eben zum Alltag wird und es mich (wie auch jetzt beim Studium) nicht aus den Schuhen haut. Ich mache mir im Moment einfach vermehrt meine Gedanken weil ich möchte dass es aufhört und ich das Thema endlich abschließen kann. Verzweifelt bin ich aber nicht, denn es schränkt meine Lebensqualität bisher nur in einigen Phasen ein.

Zitat von rockshaver1975:
ich als mutter muss mal ganz ehrlich sagen kinder und Jugendlichen merken sehr schnell eine gewisse schwäche. und ganz ehrlich wenn ich wüsste das ein lehrer solche probleme hat , würde ichs chauen das mein kind die klasse wechselt . mein sohn ist auf ein gymnasium

Das finde ich nun wirklich echt schlecht.
Da würde es mir persönlich schlecht werden.
Kann es sein, dass Du hoppel von diesen Erwartungen der zukünftigen Eltern auch irgendwie unbewußt erschreckt bist, und du deshalb magentechnisch zunächst reagierst?
Wie gefällt Dir Dein Kollegium?
Ist da alles ok?
Nahrungsmittelunverträglichkeiten kann man andenken oder auch eine Unterzuckerung.
Ich jedenfalls wünsche Dir in bezug auf Deine Lehrerarbeit alles alles Gute.
Viel Kraft, Menschlichkeit, Gerechtigkeit, Erfolg und Humor

noch eine ergänzung: wenn ich drüber nachdenke geht meine vermeidungstendenz ja noch weiter. ich ändere deswegen jetzt keine termine oder so, oder würde sowas bei meiner vorlesungsauswahl etc mit einfließen lassen, aber ich beziehe es in meine gedanken mit ein. z.b . war ich vorgestern bei meiner familie und mit meiner mama im kino und wäre wenn der zug zufällig passend gekommen wäre schon am abend statt am nächsten morgen gefahren eben weil ich weiß dass es mir morgens in unüblichen umständen nicht so gut geht. deswegen warte ich jetzt nicht auf einen zug, aber ich denke zumindest daran und ziehe es in erwägung. es ist also schon in meinem kopf präsent

und noch eine ergänzung zu pax: ich bin ja noch nicht lehrer, hab also kein kollegium. und zum thema eltern fahre ich eine relativ deutliche linie denn wenn mir eine mutter erzählt dass sie ihren sohn nicht zum lernen bewegen kann und er gleichzeitig mit 15 nen fernseher im zimmer hat fehlt mir das verständnis...
danke für deine wünsche, ich sehe der lehrerzukunft recht positiv und freudig entgegen
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von hoppel16:
aber es tritt ja nun mal in mehr oder weniger stressigen situationen deutlich verstärkt auf, insofern können da doch eigentlich Hormone und die Unverträglichkeit nicht passen.
Wieso nicht? Gerade (Stress)Hormone passen da m.E. außerordentlich gut. Und auch Unverträglichkeiten machen einem u.U. mehr zu schaffen, wenn es sowieso schon hoch her geht. Aber ich besteh' nicht drauf...

Zitat von hoppel16:
Nebenbei: ich hatte noch das Hirn-MRT vergessen was gemacht wurde - ich hab alles durch
Alles durch würde ich nicht sagen, aber immerhin die Gewissheit, keinen Hirntumor, MS o.ä. zu haben. Das ist schon mal gut.

Zitat von hoppel16:
vermeidungstendenzen gab es aber schon, denn bei meinem ersten praktikum (wo das mit dem übergeben angefangen hat) war ich rein körperlich nicht in der lage vor vielleicht 9uhr aus dem haus zu gehen (so starke übelkeit und ein schwächegefühl, erst als die übelkeit nachließ ging es). das ging dann erst ab dieser zeit und insofern habe ich schon was verpasst und konnte die ersten 2,3 stunden nicht beobachten.
Das ist kein Meideverhalten. Dein Körper hat nur - entgegen meiner Annahme - erfolgreich gestreikt. Insofern könnte in diesen Stunden ein Krankheitsgewinn liegen. Aber Meideverhalten wäre es dann gewesen, wenn Du Deinen Praktikumsantritt um zwei, drei Stunden verschoben hättest, um die Übelkeit oder eine gefürchtete Situation zu vermeiden.

Zitat von hoppel16:
noch eine ergänzung: wenn ich drüber nachdenke geht meine vermeidungstendenz ja noch weiter. ich ändere deswegen jetzt keine termine oder so, oder würde sowas bei meiner vorlesungsauswahl etc mit einfließen lassen, aber ich beziehe es in meine gedanken mit ein. z.b . war ich vorgestern bei meiner familie und mit meiner mama im kino und wäre wenn der zug zufällig passend gekommen wäre schon am abend statt am nächsten morgen gefahren eben weil ich weiß dass es mir morgens in unüblichen umständen nicht so gut geht. deswegen warte ich jetzt nicht auf einen zug, aber ich denke zumindest daran und ziehe es in erwägung. es ist also schon in meinem kopf präsent
Auch da finde ich es überzogen, von Meideverhalten zu sprechen, wie es für Angststörungen typisch ist. Ich halte diese Art der Vorsorge für normal und zweckmäßig. Natürlich können Deine Probleme mehrheitlich oder sogar komplett psychisch verursacht sein, das will ich gar nicht ausschließen. Aber hüte Dich davor, jetzt Dein komplettes Verhalten zu pathologisieren. Sonst quälst Du Dich letzten Endes völlig sinnlos in 8-Uhr-Vorlesungen, um Dich therapeutisch mit Deiner Übelkeit zu konfrontieren... (Ich habe schon die eine oder andere Erfahrung mit schädlichen Therapien gemacht.)

Inzwischen finde ich es übrigens hilfreicher, bei psychischen Dingen nach dem Nutzen eines Symptoms zu suchen, als nach seinen möglichen Ursachen Also: Erspart Dir die Übelkeit etwas? Vielleicht die gedankliche Beschäftigung mit etwas? Würdest Du vielleicht (noch) höhere Ansprüche an Deine Leistung stellen? Neid (von Dir oder anderen)? Was wäre anders, wenn Du das Problem nicht hättest (außer, dass Dir dann eben nicht übel wäre)? Wärst Du dann freier oder verplanter (weil zuverlässig funktionierend)? Liegt es Dir, frei (oder verplant) zu sein? Bringt Dir die Übelkeit etwas? Rücksicht, Mitgefühl, Sympathie, eine Sonderrolle?...

Liebe Grüße
Christina

ehrlich gesagt haben sich meine angstsymptome zuerst auch ausschließlich körperlich gezeigt und die angst dahinter habe ich gar nicht gespürt. ich habe ich mit übelkeit, durchfall und schwindel zu tun und die situationen in denen das auftritt war zunächst auch eher wahllos. in der analytischen therapie habe ich nach langen monaten aber dann schon einen zusammenhang gefunden und ursachen und gründe erkannt. jetzt bin ich beschwerdefrei und kann daher nur empfehlen, den ganzen prozess zu durchlaufen und die uraschen zu finden, zu verarbeiten, dann gibt es eine gute chance auf ein angstfreies leben

Zitat von prinzessin22589:
ehrlich gesagt haben sich meine angstsymptome zuerst auch ausschließlich körperlich gezeigt und die angst dahinter habe ich gar nicht gespürt. ich habe ich mit übelkeit, durchfall und schwindel zu tun und die situationen in denen das auftritt war zunächst auch eher wahllos. in der analytischen therapie habe ich nach langen monaten aber dann schon einen zusammenhang gefunden und ursachen und gründe erkannt. jetzt bin ich beschwerdefrei und kann daher nur empfehlen, den ganzen prozess zu durchlaufen und die uraschen zu finden, zu verarbeiten, dann gibt es eine gute chance auf ein angstfreies leben


kannst du mir sagen was du genau getan hast? medikamente, gespräche, wie waren die sitzungen aufgebaut, nach was wurde wie erforscht....


@Christina: deine fragen gaben ein paar schöne gedankenanstöße.
dass ich durch die übelkeit gedanken ausweiche - vielleicht. aber die gedanken kommen ja trotzdem im laufe des tages, oder abends wenn ich mich schlafen lege. was ich sonst machen würde wenn mein körper normal funktioniert: hauptsächlich tatsächlich entspannen und nichtstun. vor eoner klausur habe ich wiegesgat mir vorher nochmal die aufzeichnungen durchgeblättert, obst gegessen (es sei denn frühs, dann n käffchen und ab zum test).ging jahrelang gut. jezt im alltag wenn mein magen rummuckt (übergeben tue ich mich nicht, aber das rumoren wird deutlich stärker) weil ich z.b. ein paket abholen will tue ich auch nichts anderes mit den beschwerden.
aufmerksamkeit bringt es mir keine weil es mir ehrlich gesagt eher peinlich ist, obwohl ich mich diesbezüglich versuche meinen mitmenschen zu öffnen. nutze ich das als innerliche ausrede? eigentlich auch nicht, vor allem da es z.b. während der prüfung völlig verschwindet und mich da dann nicht belastet. die prüfungsvorberitung ist an dem tag ja schon abgeschlossen, also auch keine lernausrede.
in meinen eigentlichen tätigkeiten im alltag hindert es mich insgesamt nicht, es ist nur immer ein mehr oder weniger kleines übel.

ich werde vermutlich auch nochmal die restlichen körpermöglichkeiten abklären lassen (obwohl wegen der schilddrüse auch schonmal ein blutwert aufgenommen was und ok war (anderes problem)). vor kurzem wurde aber zufällig ein blutdruckproblem bei mir festgestellt und ich lasse erstmal das abschließend klären bevor es weiter geht.

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