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hallo ihr lieben,
ich bin so froh dieses form gefunden zu haben, jetzt fühle ich mich endlich nicht mehr so alleine mit meinen problemen.Es ist beruhigend zu wissen das es menschen gibt, denen es ähnlich geht wie mir.
Aber nun zu meinem eigentlichen problem....
Ich leide seit ca. 6 mon. an einer angststörung, es fing alles damit an das ich fürchterliche angst hatte zu sterben (herzrasen, atemnot, schwindel, usw...), bin dann von arzt zu arzt und es wurde alles abgecheckt (ekg,eeg, ct, hormontest, blutbild, usw.) aber niemand konnte etwas feststellen. Der neurologe hat dann aber recht schnell die diagnose angst und panikstörung gestellt, darauf hin bekamm ich erstmal eine imap spritze und es wurde mir cipralex und mirtazapin verschrieben, hat aber alles nichts als nebenwirkungen gebracht. Bin dann zur therapeutin und habe die körperlichen symptome ganz gut in den griff bekommen. Was aber viel schlimmer ist das ich seit einiger zeit extreme angst vor einer geisteskrankheit (schizophrenie, multiple persönlichkeit, etc.) habe. Hinzu kommt noch das bei meinem vater, (bei dem ich nicht afgewachsen bin) eine gespaltene persönlichkeit diagnostiziert wurde. In letzter zeit leide ich auch sehr oft unter derealisation und depersonalisation, das ganz ist so schlimm, das ich befürchte jeden moment eine psyschose zu bekommen und den rest meines lebens in der psychatrie zu verbringen. Ich habe solch schreckliche angst davor, ich halte das nicht mehr länger aus. Habe noch einen 4 jährigen sohn um den ich mir grosse sorgen mache. Was wird nur aus ihm wenn ich in die klappse muss.....

Habe niemanden, ausser meiner therapeutin mit dem ich darüber reden kann und das ist nur einmal pro woche 45 min.. Meinem mann kann ich davon nichts erzählen, die beziehung ist zu schlecht und meine mutter versteht mich überhaupt nicht, sie sagt das sind alles nur spinnereien.
was kann ich nur dagegen tun? Geht diese schreckliche gefühl jemals wieder weg?
Hat noch jemand die erfahrung mit einer art mentaler dauerpanik gemacht?
Ich bin sehr dankbar für jede antwort.

lg

bicolor

sorry das ich alles klein schreibe, aber mein computer spinnt gerade und macht einfach gewisse satzzeichen nicht mehr,...

07.07.2009 13:28 • 14.07.2009 #1


3 Antworten ↓


Zitat von bicolor:
Was aber viel schlimmer ist das ich seit einiger zeit extreme angst vor einer geisteskrankheit (schizophrenie, multiple persönlichkeit, etc.) habe. Hinzu kommt noch das bei meinem vater, (bei dem ich nicht afgewachsen bin) eine gespaltene persönlichkeit diagnostiziert wurde.
Diese Ängste habe viele Angstpatienten, und sie sind i.d.R. völlig überzogen bzw. komplett unbegründet. Ganz platt: Wer Angst hat, verrückt zu werden, ist/wird es nicht. Bei der Schizophrenie hast Du den klassischen Einstiegstermin für Frauen verpasst. Wenn in Deinen Genen und in Deiner Psyche die Neigung zur Schizophrenie gelauert hätte, wäre sie höchstwahrscheinlich spätestens anlässlich Schwangerschaft und Geburt ausgebrochen. Die sog. multiple Persönlichkeit ist keine Geisteskrankheit, sondern eher so etwas wie eine Persönlichkeitsstörung. Und die entwickelt sich über die Jahre - so wie sich die Persönlichkeit entwickelt, nur eben nicht in gesunder Form. Als Ursache gelten Traumata während der Persönlichkeitsentwicklung, also während der Kindheit und Jugend. Das ist nicht erblich, und als erwachsener Mensch bekommt man das auch nicht mehr. Wenn Du so etwas hättest, wäre das im Alltag schon längst aufgefallen.

Zitat von bicolor:
In letzter zeit leide ich auch sehr oft unter derealisation und depersonalisation, das ganz ist so schlimm, das ich befürchte jeden moment eine psyschose zu bekommen und den rest meines lebens in der psychatrie zu verbringen. Ich habe solch schreckliche angst davor, ich halte das nicht mehr länger aus. Habe noch einen 4 jährigen sohn um den ich mir grosse sorgen mache. Was wird nur aus ihm wenn ich in die klappse muss.....
Derealisation und Depersonalisation sind häufige Angstsymptome, sie haben nichts mit Psychosen zu tun und erhöhen auch nicht die Wahrscheinlichkeit, eine Psychose zu bekommen. Davon abgesehen wäre eine Psychose kein Todesurteil. Dagegen gibt es hochwirksame Medikamente, die Betroffene recht schnell wieder in der Realität erden. Nix mit lebenslangem Körbeflechten und sabbernd in der Ecke sitzen! Ein paar Wochen Psychiatrie wären das höchste der Gefühle, dann evtl. Reha und (medikamentöse plus verhaltenstherapeutische) Rückfallprophylaxe. Also: Erstens wirst Du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Psychose entwickeln, zweitens wäre eine Psychose kein zeitlich unbegrenzter Zustand, sondern Du könntest Dich nach ein paar Wochen wieder ganz normal um Dein Kind kümmern.

Zitat von bicolor:
Habe niemanden, ausser meiner therapeutin mit dem ich darüber reden kann und das ist nur einmal pro woche 45 min.. Meinem mann kann ich davon nichts erzählen, die beziehung ist zu schlecht und meine mutter versteht mich überhaupt nicht, sie sagt das sind alles nur spinnereien.
was kann ich nur dagegen tun? Geht diese schreckliche gefühl jemals wieder weg?
Spontan fällt mir ein: Du solltest wohl Dein Leben aufräumen. Nur die Therapeutin zum Reden zu haben und privat keine guten, tragfähigen Beziehungen - das ist zu wenig. Und die vorhandenen Beziehungen scheinen mehr Belastung denn Unterstützung zu sein. Gibt es in Deiner Gegend eine Selbsthilfegruppe? Wenn ja, wäre das eine Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen. Wenn Du sonst durch Hobbies oder durch Deinen Sohn Bekanntschaften zu Freundschaften vertiefen kannst, wäre das auch wichtig. Eben alles, was Dir hilft, eine Art Netzwerk aufzubauen, in dem Du Dich aufgehoben fühlen kannst.

Liebe Grüße
Christina

A


Bin neu hier und verzweifelt.

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hallo liebe christina,

vielen vielen dank, für deine antwort.
Dein text hat mich wieder etwas aufgebaut und mir wieder mut gemacht
Du hast das alles sehr gut erklärt und auch ein gutes gespür für meine momentane situation gezeigt obwohl wir uns garnicht kennen und das hier ja doch sehr annonym ist.
Leider gibt es hier in unmittelbarer nähe keine selbsthilfegruppe, die sind wenn dann weiter weg, das wiederrum würde eine lange fahrt bedeuten und ich habe niemanden der in der zeit auf mein kind aufpassen könnte, da diese treffen ja meist abends sind.
Aber vielleicht treffe ich ja hier im forum noch ein paar nette leute die aus der region freiburg/basel kommen.

ganz liebe grüsse

bicolor

hallo an alle
möchte mich kurz vorstellen mein name ist jenny und bin 23 jahre alt!
seit nun mehr als 1 jahr geht es mir richtig mies ich kann nicht mehr nach draussen gehn und bin das letzte mal so richtig draussen gewesen letztes jahr heiligabend.
es kam fast übernacht von heut auf morgen einfach nur angst dazu gehört schwindel,herzrasen,luftnot,schwitzen, einfach das gefühl die kontrolle zu verlieren.
habe so oft termine gemacht für eine therapie aber jedesmal wenn der tag da war passierte nichts es ging einfach nicht! heute muss ich sagen wenn diese panik kommt (bzw wenn mir ab und an schwindelig oder so ist dann steigere ich mich so rein das es mir noch schlechter geht) kann ich hin und wieder gut damit umgehn solange ich in der wohnung bin aber wenn ich mal wieder einen versuch starten möchte klappt garnichts ! ich hatte erst angst mich hier anzumelden weil es mir sehr peinlich ist aber heute dachte ich mir einfach machs!
hat jemand das gleich? ich weiss einfach nicht mehr weiter was ich alles verpasse man o man! lg jenny





Dr. Hans Morschitzky
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