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Hallo,

ich bin beim googeln hier zu diesem Forum gekommen.
Ich stelle mich erstmal vor, ich heiße Daniel bin 23 Jahre alt und komme aus NRW. Seit dem 19.10.2002 leide ich unter einer Angststörung (obwohl ich mehr der Meinung bin das es Panikattacken sind). Damals hatte es mit plötzlichem Durchfall angefangen. Als nächstes kam dann Herzrasen dazu. Damals dachte ich ich sei todkrank und hatte wirklich Angst zu sterben. Weitere Symptome kamen dann hinzu wie Schmerzen in der Brust, stechen in der Brust, Schwindel, Tunnelblick, Angst das Bewusstsein zu verlieren... Ich bin damals komplett durchgecheckt worden von Kardiologe angefangen, hin zu Magen- und Darmspiegelung, Radiologen, MCP, ... Aber es wurde keine körperliche Ursache für meine Beschwerden gefunden. Ein toller Arzt hatte mir damals (es war ein Allgemeinmediziner in der ersten Zeit Diazepam verschrieben). Hat super geholfen am Anfang. Habe ich aber sehr schnell wieder sein gelassen wegen der Suchtgefahr. Dieser tolle Hausarzt hatte mir auch damals geraten meine Ausbildung abzubrechen da er darin den Auslöser sah. Ich habe zu der Zeit eine Ausbildung als Versicherungskaufmann im Außendienst gemacht. Soweit ok, Ausbildung futsch und die Krankheit wurde immer schlimmer...
Zu der Zeit habe ich auch eine Therapie begonnen die ich nach einem Monat abbrach. Paralell lief Neurologe der mich wohl als Versuchskaninchen ansah und mir Amithriptilin verschrieb. Dieses Mittel habe ich einen einzigen Tag genommen und dann nie wieder.
In der Zeit danach habe ich noch zwei Therapieversuche gestartet auch nicht erfolgreich. Ich war zu dieser Zeit bei einer Psychotherapeutin die auch medikamentös behandeln durfte. Sie verschrieb mir Citalopram. Dieses Medikament verschaffte etwas Besserung aber auch nicht den WOW Effekt. Citalopram habe ich etwas mehr als ein Jahr genommen und danach eigenständig abgesetzt da ich nicht dauerhaft Medikamente nehmen wollte.
Naja, seitdem ist es für mich eher ein mit den Panikattacken leben geworden. Sie kommen fast jeden Tag und dauern nicht wie in der Literatur beschrieben bis zu 30 Minuten an sondern bei mir bis zu mehrere Stunden.
Hier mal eine Auflistung meiner derzeitigen Symptome:
-Innere Unruhe
-Bauchschmerzen
-Engegefühl in der Brust
-Stiche/Schmerzen in der Brust
-Schwindel
-Angst ohnmächtig zu werden
-zittrige Hände
-kribbeln in Gliedmaßen oder Gesicht auch taubheitsgefühl
-verminderte Sehkraft
-extreme Rückenschmerzen
-Verspannungen
-Kopfschmerzen
-Kloß im Hals
-teilw. Atembeschwerden
-Angst vor tödlichen Krankheiten
usw.

Seit ca. 2 Monaten sind meine Attacken jetzt wieder häufiger und heftiger geworden. Ich weiß nicht warum.
Nunja, nach 5 Jahren Krankheit, medikamentöser Behandlung und Therapieversuchen probiere ich es nun noch einmal mit einer Therapie. Stehe allerdings auf der Warteliste. Jetzt habe ich Fluanxol Dragees verschrieben bekommen. Nehme sie aber noch nicht weil ich bei sowas immer sehr vorsichtig bin.
Wer hier hat ähnliche Beschwerden oder Erfahrungen wie ich?

Viele Grüße
Daniel

10.09.2007 16:33 • 13.09.2007 #1


Kennt jemand Fluanxol Dragees oder hat Erfahrungen damit gemacht?
Hat jemand ähnliche Symptome oder gar die gleichen und kann mir einen Rat geben besser damit umzugehen?

Liebe Grüße
Daniel

A


Bin neu hier.

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hallo
die von dir beschriebenen symptome dürfte wohl jeder paniker kennen da sie recht klassisch sind .

mit medikamenten kenne ich mich überhaupt nicht aus ,da ich sie immer strckt abgelehnt habe !kenne allerdings leute die darauf schwören .

wenn ich deinen text lese dann denke ich durchziehen !
du musst versuchen eine therapie bis zum ende durch zu machen !
eine therapie ist auch nur der erste schritt ,man muss sein leben sehr umstellen um die angst wieder zu normalisieren und das dauert mitunter etwas länger als 4-8 wochen!

der erhoffte WOW efekt wird wohl auch leider ausbleiben ,mit der richtigen therapie erziehlt man zwar unter umständen sehr schnelle besserung aber peng heile machts trotzdem nicht!

(mein lieblings link )
solange du auf der warteliste stehst probiere es mal mit endspannung! das hilft sehr gut
aber auch da gilt , nicht abbrechen es braucht einige zeit bis es wirkt ! im falle der endspannung ca 1 woche mal länger mal kürzer.

alles gute für dich ZZ

Ich kann Dir eigentlich auch nur raten, geduldig zu sein. Ich leide auch unter Panikattacken. Als mein Psychiater mir sagte, daß jede Panikattacke nur 20 Minuten dauert war ich erstaunt. Aber ich glaube, es stimmt. Die Panikattacke ist dann vorbei, aber die Symptome noch nicht. Die klingen nach und nach ab.

Zu Medikamenten sollten sich nur Fachleute äußern, meiner Meinung nach. Der eine braucht sie, der andere nicht. Das muß man für sich selbst entscheiden. Ich nehme sie zeitweise, aber sobald es ohne geht setze ich sie wieder ab.

Claudia

@ZZerRburRuSs
Danke für deine Tipps. Das mit dem durchziehen ist so eine Sache. Ich habe ja bereits Therapien angefangen sie aber spätestens nach 3-4 Monaten abgebrochen, da für mich keine spürbare Verbesserung da war.
Das hat bei mir zu einer Einstellung wie ich kann es sowieso nicht ändern und ich muß wohl damit leben geführt. Obwohl ich jedesmal bei den Attacken denke ich sterbe. JEDESMAL! Unhd ich denke immer ich wäre schwer krank, hätte vielleicht Krebs, oder einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt. Es ist schon eine sehr eingeschränkte Lebensqualität finde ich. Ich bin 23 Jahre alt und kann einfach nicht so leben wie andere es in meinem Alter tun.
Zudem habe ich seitdem ich dieses Problem habe nicht mehr wirklich gearbeitet weil ich mich einfach nicht in der Lage dafür fühle. Und man findet auch keinen Arbeitgeber der jemanden mit so einer Krankheit einstellt. Dazu kommt das ich auch niemanden sage das ich unter sowas leide, ich will nicht für bescheuert oder so gehalten werden... Ich habe das damals bei meiner eigenen Familie gesehen, die haben mich auch nur als Simulant abgestempelt und ich durfte mir ständig anhören das bildest du dir nur ein und solche Sprüche.

hi
du hast natürlich (wie viele,auch ich) sehr viel schlechte erfahrungen geamacht .
man neigt ja dazu die schlechten erfahrungen überzubewerten und die guten auszublenden (warum auch immer)
ABER
du bist 23 jahre ,also noch jung!wenn du jetzt energie da rein steckst die angst zu normalisieren dann wird sich das hinten raus für dich positiv rechnen !
es hat natürlich meistens mehrere gründe warum eine therapie nicht greift ,hauptsächlich mus man aber wenn man eine therapie macht dazu bereit sein sich zu ändern und sein leben zu verändern .
ich selber habe auch mehrere therapie anläufe gebraucht .
ich musst überhaupt erstmal verstehen worum es da geht und was die von mir wollen !!
hast du schon mal versucht in eine tagesklinik zu gehen?
oder in eine andere art von therapie ?

für jemanden der angst und panik nicht kennt ist es unmöglich nachzuvollziehen wovon du redest !
(oder er erkennt sich ganz schnell wieder in deinen erzählungen und flüchtet ,dadurch das er sagt ach alles quatsch)
also sei niemandem böse .kümmer dich um dich und versuche dich zu verändern ,mit anleitung.

ausserdem, wer verrückte sehen will braucht nur den fernseher an machen !
pfeif drauf was andere über dich denken !
die guten bleiben hängen ! so oder so!

alles gute ZZ

Danke für deine Tipps!
In eine Tagesklinik würde ich nie gehen. Das hatte mir auch schonmal jemand vorgeschlagen aber das ist das einzigste was ich nie machen würde. Da sträubt es sich in mir. Außerdem habe ich einen kleinen Sohn und eine Frau die mich hier brauchen.
Am schlimmsten sind momentan die Rückenschmerzen die jeden Tag da sind. Deswegen denke ich auch ständig ich hätte Lungenkrebs.
Bis ich eine neue Therapie anfange das wird bestimmt Anfang 2008 wegen der Warteliste. Mich würde mal interessieren mehr über dieses Medikament zu erfahren was ich nehmen soll.#

Viele Grüße
Daniel

Was ist so schlimm an einer Tagesklinik? Ich fand es nicht schlimm.

Das Problem ist halt auch das meine Beschwerden zum Abend hin immer schlimmer undv heftiger werden. Vormittags geht es mir eigentlich immer relativ gut. Ist das normal das es zum Nachmittag immer schlimmer wird?

Zitat
Das Problem ist halt auch das meine Beschwerden zum Abend hin immer schlimmer undv heftiger werden. Vormittags geht es mir eigentlich immer relativ gut. Ist das normal das es zum Nachmittag immer schlimmer wird?




schau dir mal die verlaufskurve der an(gst)spannung an, morgens ist sie noch weit unten, dann trinkt man kaffee und erste eindrücke erhöhen die spannung und irgendwann übersteigt das niveau den kritischen bereich...

Sind starke Rückenschmerzen eigentlich normal im mittleren,oberen und unteren Bereich der Wirbelsäule?

wieviel mehr könnten dein sohn und deine frau von dir haben wenn du dich auf neue wege einlassen würdest ?

trotzdem alles gute ZZ

Ich werde einmal darüber nachdenken...
Sind diese starken Rückenschmerzen und die Stiche im Rippenbereich eigentlich typisch für Panikattacken?
Ich würde mich freuen wenn mir jemand sagen könnte ob er diese Symptome auch hat.

Hi thunderdor
die schmerzen im ruecken und rippenbereich habe ich auch aber nicht staendig.
Die tauchen von zeit zu zeit auf.
mein psychologe hat mir gesagt dass das gehirngesteuert ist und keinen koerperlichen effekt ist. wenn die bei mir auftauchen denk ich sie weg indem ich mich mit irgenetwas beschaeftige bislang ist es bei mir gelungen

schoener gruss
sepp21

hallo libe mitangsthasen!
möchte mich gerne mal ein bißchen austauschen mit gleichgesinnten!
ich leide seit 8 jahren unter panikattacken, jetzt erst bemühe ich mich um einen therapieplatz- ich dachte immer, daß ich es alleine schaffen sollte...bin jetzt 30j alt und stehe vor den trümmern meines lebens- bin aus 3 wohnungen geflogen, daß alleine ist schon hart genug; ich war nicht handlungsfähig.
ich weiß nicht so richtig, wo anfangen...kaum beginne ich etwas anzupacken, kommt schon wieder der nächste hammer!schulden, die mich erdrücken...naja, und so weiter und so fort!
meine frage ist unter anderem, wie ihr das macht, geht ihr arbeiten und macht nebenbei therapie?
ich hab einen fabelhaften beruf gelernt, den ich wegen der panik nicht ausüben kann, so wie ich das möchte- ich hasse es, so eingeschränkt zu sein. ich arbeite daran!!
entspannungsübungen?
möchte mein gehirn gerne mal lahmlegen, damit es nicht immer denkt1
liebe grüsse von anne

hallo anne
ich hab schon durch wovon du schreibst (zum grossen teil jedenfalls) so oder änlich .
da hilft dummerweise nur schritt für schritt gehen.
der wichtigste sollt erstmal der weg in die therapie sein !
aber den hast du ja jetzt schon angefangen.
lasse dich auf deinem kommenden weg nicht endmutigen von türen die nicht gleich ganz leicht auf gehen oder die du mehrmals aufmachen musst .
mit der zeit lernst du echt mit türen und personen dahinter umzugehen.
wenn du tatsächlich öfter schreiben magst meld dich am besten an .
man findet dich einfach besser wieder .

alles gute ZZ

Hi!

Erstmal: Kopf hoch! Lebbe geht weiter!

Leide seit letztem Jahr unter Panikattacken,
steigere mich rein, dass ich an Krebs erkrankt bin.

Ich habe dieses Jahr eine Verhaltenstherapie begonnen,
die ich zweiwöchentlich jeweils 1 Stunde lang habe.

Gehe ganz normal arbeiten und das klappt seitdem
auch wieder ganz gut!

Mein Therapeut hat mir die Bauchatmung als Heilmittel
vermittelt und ich muss sagen, dass ich damit bisher
sehr gut gefahren bin. Vor 2 Wochen stand ich kurz vor
einer neuen Panikattacke aber ich hatte das Ganze dank
der erlernten Technik gut unter Kontrolle!

Viele Grüße,
Tomtom

A


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Dr. Hans Morschitzky
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