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Hi, Ihr Lieben.

Wie schon in einem anderen thread erwähnt, bin ich hier neu...
Ihr glaubt ja gar nicht, welch ein Stein mir vom Herzen beplumpst ist, seitdem ich hier lese....oder doch, ihr wisst, wie groß der ist!!

Ich bin 35 Jahre alt, hab ein Kind im Alter von 11 Jahren, bin glücklich verheiratet, habe verständnisvolle Eltern, einen verständnisvollen Mann, alles ist eigentlich rosarot-entzückend-toll....und trotzdem hatte ioch heute seit langer Zeit wieder eine Panikattacke.

Vor 5 Jahren fing der ganze Mist an, als mein Kind eingeschult wurde...als ich "loslassen" musste...hab mich so dermaßen da reingesteigert, dass ich wirklich krank wurde.

Herzrasen, Herzstolpern, Atemnot, einen eisernen "Ring" um den Brustkorb...usw.

EKG ohne Befund, alles andere natürlich auch...

Bildete mir auch alle möglichen Krankheiten ein....hatte/habe aber einen tollen Hausarzt(seine Frau hat die gleichen Probleme!), er gab mir damals über 6 Wochen Flusby, dann nahm ich Kawa-Kawa(gibts jetzt nicht mehr), dann Johanniskraut, half aber nicht - im Gegenteil -


dann half mir viel Sport...und totale Ablenkung.

Jetzt mach ich mir schon wieder Sorgen, Kind steht vor Umschulung, Eltern sind nicht mehr die Jüngsten, Geld ist knapp....die Vöglein über meinem Kopf wollen sich einnisten.

Und heute dann -zack -die totale Pnikattacke!!
Herzschmerzen...bis in den linke Arm...Atemnot und wirkliche Ausweglosigkeit.
Möchte dann am liebsten wegrennen...stelle mir dann stets irgendeinen Strand vor...weitläufig, starker Wind....ohne Sorgen, weit weg von allem.


Ich weiß, dass meine Kindheitserlebnisse auch Schuld an dieser Sache sind...ich wurde im Alter von ca. 10 Jahren immer wieder sex. belästigt...hab aber noch keine Therapie gemacht. Ich will das einfach nicht.
Nur mein Mann und 3 Freundinnen wissen davon.

Hab auch schon viele, viele gute Gespräche mit den 4 Mitwissern geführt.
Dennoch vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht an diese Sache denke.

Ich habe mich schon einmal auf entsprechenden Seiten eingelesen...aber das macht mich total fertig...auch, wenn ich von anderen, ähnlichen oder noch schlimmeren Erfahrungen lese - das ist einfach nicht das richitige für mich.

Nur - was soll ich tun??
Heute mehr als sonst stelle ich mir diese Frage.


Leicht verzweifelte Grüße von Gaby.

06.02.2004 00:25 • 09.02.2004 #1


So, heute geht`s mir schon etwas besser...dank Baldrian und Hopfen und einer etwas anderen Einstellung als gestern.

Ich find`s nur irgendwie schade, dass auf meinen thread noch niemand geantwortet hat....

bzw. es überrascht mich ein wenig!

Ich hatte bei einigen Beiträgen das Gefühl, SOFORT anworten zu müssen, eben WEIL ich dies schreckliche Gefühl der Hilflosigkeit nur zu gut kenne.
Und gegebenenfalls könnte ja auch jemand kurz davor stehen, alles aufzugeben.....


Na, schaun wir mal weiter...


Gaby;-(

A


Bin neu hier.Hilfe!

x 3


Hallo,
ich bin hier auch neu...
Mir geht es ähnlich, nur habe ich die Panikattacken "erst" seit vier Jahren. Habe die ganze Zeit versucht das allein durchzustehen. Hat bis vor zwei Wochen auch geklappt, dann bin ich durchgedreht...
Ich fand glücklicherweise Hilfe bei meinem Hausarzt, der als ich ihn völlig verzweifelt überfiel meine Situation erkannte.
Seit fünf Tagen nehme ich Trevilor, ich hoffe die Nebenwirkungen hören bald auf und die Wirkung beginnt. Ein Glück ich habe meine Mutter.

Hi Gaby,
Ja tut mir leid dass dir (fast) noch niemand geantwortet hat, kommt hier öfters vor, keine Ahnung woran das liegt; ich kann die nicht wirklich helfen, bin 21 Jahre alt, und hatte das erste mal Panik mit 17; dnach lange gar nicht und vor fünf Monaten wieder; ich kann aber nicht behaupten dass meine Lebenssituation so rosig wäre, also die Situation ist eigentlich gerade ziemlich entspannend (ich habe kaum äußeren Stress aber der den ich mir selber erzeuge scheint dafür umso übermächtiger) aber ich bin einfach zu unzufrieden mit mir und meinem Leben und weiss auch kaum wie ich das ändern soll!
..ich weiss auch nicht warum ich oft solche Stimmungsschwankungen habe, also meine Kindheit war sehr unbeschwert, meine Eltern haben sich irgendwann getrennt was sicher nicht leicht für mich war, und gewisse Beziehungen in unserer Familie sind sehr problematisch aber denoch warum ich gerade so im unreinen mit mir bin, kann ich mir nicht erklären und es macht mich auch sehr fertig!
...ich werd auf jeden Fall bald mal mit ne Therapie beginnen, weil ich so einfach nicht weitermachen kann, die Panik habe ich zwar scheinbar, vorübergehend überwunden aber die Ursachen die dahinterstehen habe ich gar nicht geklärt, die Wogen in meiner Seele haben sich zwar geglättet aber das könnte schliesslich auch nur die Ruhe vor dem Sturm sein; ich will einfach nicht mehr so weggefegt werden und mich nur mehr hilflos fühlen, wobei das gute daran ist dass ich mich mit mir selber beschäftige, mit Problemen die mich schon lange belasten und die ich bisher immer verdrängt habe!
Es fällt mir schwer mich in Dich hineinzuversetzen, eine Therapie ist sicher schmerzhaft, aber glaubst du nicht dass es dir gut tun würde, ich merke bei mir einfach dass ich mich im Kreis drehe und ich habe die Erfahrung gemacht dass einem ein Therapeut sehr helfen kann neue Perspektiven zu entwickeln; ok, jetzt habe ich dir nicht wirklich helfen können oder? unsere Lebensituationen sind einfach zu verschieden aber zumindest hab ich dir erzählt wie es mir geht

Wünsch dir alles Liebe!
brother

Hi, Ziege, hi, brother - und danke für eure Worte!

@brother: ja, das kenn ich, es geht mir ganz ähnlich...bin auch relativ unzufrieden mit mir selbst.
Vielleicht hab ich einfach ein zu großes Verlangen nach einem perfekt funktionierenden Leben?
Dazu ein ungeheuer großes Verlangen nach Gerechtigkeit.
Ich kann Ungerechtigkeiten nicht vertragen...sei es bei meinem Sohn in der Schule....oder auch sonst.
Ich mach mir um allen möglichen Kram meine Gedanken....obwohl ich das Buch "Sorge dich nicht,-lebe!" mindestens 10 mal von vorne bis hinten durchgelesen habe...*gg!!

Einerseits bin ich mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass solch Leute wie wir im Grunde ja - mal positiv gedacht- offener als andere Menschen sind....oder vielleicht anders ausgedrückt: sensibler und achtsamer!!
Das ist der Vorteil. Das sollte man nicht verdrängen, das ist eine positive Eigenschaft.

Andererseits sollte man es mit der Grübelei nicht übertreiben.
Und da sitzt der Knackpunkt: wie komme ich aus der Gedankenspirale heraus??

Für eine Therapie bin ich einfach noch nicht bereit...ich hab soviel Angst davor.
Ich überlege es mir aber noch.

Falls du dich "therapieren" lässt...schreibst mir mal über deine Erfahrungen?
Wäre super!!

Es grüßt ganz herzlich die Gaby;-)




Dr. Hans Morschitzky
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