App im Playstore
Pfeil rechts
28

@weyoun Das mit dem Scanner ist gut möglich, wenn auch wohl eher unbewusst (zumindest bei mir). Ablenkung ist in diesem Zustand immer ziemlich schwierig, weil die Angst alles vergiftet und ich mich auf absolut gar nichts konzentrieren kann. Das mit den Entspannungsinseln werde ich aber auf jeden Fall mal im Gedächtnis behalten und überlegen, wie ich das im Alltag umsetzen könnte! Danke für diese Eingebung

@ThE-Joker Vielen Dank für deine Antwort! Die Diagnose GAS ist schon ein wenig älter, meine aktuelle Therapeutin hat sich aber auch in keiner Weise anderweitig geäußert. Diffuses und beständiges Angstgefühl ohne ersichtlichen Auslöser trifft es als Beschreibung ganz gut. Bei Tavor bin ich irgendwie ein bisschen vorsichtig, komme da so auch gar nicht einfach dran. Habe aber noch Opipramol 50mg im Bedarf, vielleicht versuche ich das noch mal. LG Moni

A


Bin ich alleine mit dieser Angst?

x 3


Zitat von MoniHofft:
allerdings habe ich irgendwie das Gefühl, mich besser damit abfinden zu können, wenn ich mir erklären kann, woher die körperlichen Empfindungen kommen

Woher kommen sie denn?
Du meinst sie kommen von der Angst, scheibst aber du weißt gerade nicht wovor du Angst hast.
Woher kommen sie also?
Traumata vor langer Zeit speichern nicht nicht freigegebene Energie im Körper. Wir stehen sozusagen unter Spannung, der Körper steht unter Druck, ist unruhig und geladen, nervös, hibbelig. Ewig oder für immer.
Genau wie echte Gefahr im Jetzt den Körper auf Hochtouren bringt um zu Kämpfen oder zu fliehen, kann ein Trauma mit damals nicht freigesetzter Energie - weil wir nicht gekämpft oder geflohen, vielleicht erstarrt sind unserem Gehirn signalisieren wir wären jetzt in Gefahr. Angst entsteht - ohne Grund im Heute.

Zitat von MoniHofft:
Da kommt mir oft der Gedanke, dass es einfacher sein könnte, die Angst zu durchstehen

Hat dich bis jetzt noch nicht weitergebracht. -
Außer vielleicht über den Tag.

Zitat von MoniHofft:
damit abfinden

Damit abfinden sollte nicht das Ziel sein.

@Susanne05 Ich gehe davon aus, dass die körperlichen Empfindungen und die Angst aufeinander beruhen und dass ich einfach noch keinen Auslöser gefunden habe. Im Endeffekt kann es aber tatsächlichen auch ein Trauma sein, das an die Oberfläche will (gab diesbezüglich in meiner Kindheit einige Vorfälle). Wahrscheinlich ist es die Tatsache selbst, dass ich nicht weiß woher dieses Gefühl kommt, die Ursache der Angst. Und ja, bisher hat mich dieser Gedanke immer über den Tag gebracht - das reichte mir dann aber auch. ^^

Zitat von MoniHofft:
@Susanne05 Ich gehe davon aus, dass die körperlichen Empfindungen und die Angst aufeinander beruhen und dass ich einfach noch keinen Auslöser ...

Vielleicht wärs es ja wert es mal von der anderen Seite - wie ich weiter oben beschrieben hab - zu betrachten wenns nicht immer so weitergehen soll.

Zitat von MoniHofft:
Wahrscheinlich ist es die Tatsache selbst, dass ich nicht weiß woher dieses Gefühl kommt

Schonmal innere Kind Arbeit gemacht?
Falls ja, dann frag es.

Zitat von MoniHofft:
dass ich einfach noch keinen Auslöser gefunden habe.

Du bist doch nicht blöd.
Wenn du nach rechts und links schaust und da nichts ist, kommts nicht von heute.
Verstehst du wie ichs meine? Du hast doch gut gesucht was man eigentlich nicht suchen muss. Reale Gefahr springt einem doch fast schon ins Gesicht wenn sie da ist.

@Susanne05 Schon mal versucht, aber wirklich geklappt hat es meiner Meinung nach nicht. Muss mich wohl noch eingehender damit beschäftigen.

@Susanne05 An sich verstehe ich schon, wie du das meinst, aber dann würden ja alle generalisierten Angsterkrankungen, die die Menschen so haben, eigentlich Traumata sein? Habe ich das richtig verstanden? Immerhin sind die Menschen mit GAS ja auch nicht in realistischer Gefahr.

@MoniHofft Ich bin seit paar Wochen quasi angstfrei. Also die meisten Tage ohne dieser Grundangst. Also unter der GAS leide ich seit 5 Jahren, also sie war schon immer da, aber der richhige Ausbruch kam vor 5 Jahren. Habe hin und wieder Phasen, wo sie stärker wird. Insbesondere im Winter.

Achso, wichtigste Erkenntnis war: Kaffee war bei mit Panikattacken-Trigger. Hatte ihn irgendwann komplett abgesetzt und die PA besiegt. Also paar Monate ohne Kaffee. Mittlerweile trinke ich morgens wieder Kaffee, allerdings nur 1 - 2 Tassen, alles darüber löst wieder Panikattacken aus, die ich aber weg stecken kann, da ich dann weiß, dass es vom Kaffee kommt.

Hallo Moni - ein nachträgliches Willkommen auch von mir .

Zitat von MoniHofft:
Kennt das jemand von euch? Also dass man die Angst eigentlich hauptsächlich auf dieser somatischen, körperlichen Ebene spürt und nicht so mental?

Wir neigen dazu, Körper und Geist zu trennen und beides isoliert zu betrachten. Das kann therapeutisch (insbesondere in der Verhaltenstherapie) manchmal hilfreich sein. Aber es sollte schon bedacht werden, dass Körper und Geist zwar verschiedene, aber nicht voneinander getrennte Dinge sind. Darum gibt es ja auch psycho-somatische Kliniken.
Zitat von MoniHofft:
Wahrscheinlich ist es die Tatsache selbst, dass ich nicht weiß woher dieses Gefühl kommt, die Ursache der Angst.

Sehr einleuchtende These - vor allem, weil Du sie selber in Erwägung ziehst. Gehen wir mal davon aus, es wäre so, dann müsste doch eigentlich diese Einsicht (in die Ursache) das Angstgefühl auflösen. Klappt aber nicht so ganz, oder? Warum? Wegen dem Zweifel.
Der Zweifel ist ein - v. a. abendländischer - Grundzug des menschlichen Geistes. Descartes benannte es konkret: Ich zweifle, also bin ich. Das Zweifeln kann hier durchaus dem Denken anheim-, wenn nicht gar gleichgestellt werden.
Zweifeln entzweit (eigentlich verzweit) - macht also aus einer Einheit eine Vielfalt.

Deshalb versuchen wir, körperliche Symptome geistig zu interpretieren. Was jedoch - absolut gesehen - nicht funktionieren kann!

Der Geist kann den Körper nicht verstehen.
Der Körper kann den Geist nicht fühlen.

Dieses (vermeintliche) Dilemma führt zu dem Erlebenskonflikt namens Körper und Geist.

Als Einstieg könnte man mal beginnen, von einem Geist-Körper oder Körper-Geist zu sprechen. Der zweite Schritt wäre, Angst nicht lediglich auszuhalten, sondern sie vollumfänglich mit dem Körper zu beantworten, indem man sie sich ausfühlen lässt (ohne sie erklären zu wollen).

Wenn dies gelingt, schwächt sich in der Folge die Begrifflichkeit Angst nach und nach ab. Wir erkennen, dass Angst nur ein Name, ein Narrativ war, den der Geist etabliert hat und von dem er im Laufe der Zeit abhängig wurde (= Angststörung).

Diese körperliche Angst ist letztendlich wie z. B. körperliches Wohlgefühl: einfach genau so.

@herrAngsthase Es freut mich, dass du die letzten Wochen über ohne diese nervige Grundangst bist! Das mit dem Koffein ist mir tatsächlich auch schon aufgefallen, deswegen verzichte ich komplett darauf (kein Kaffee, keine Cola, keine koffeinhaltigen Teesorten etc). Auf jeden Fall sehr schön, dass du diesen Trigger ausmachen und den Umgang damit in den Griff bekommen konntest! LG Moni

Hallo @moo, vielen Dank! Deine Antwort auf meinen Beitrag hat mich wirklich zum Nachdenken angeregt.

Zitat:
Klappt aber nicht so ganz, oder? Warum? Wegen dem Zweifel.

Das ist tatsächlich so eine Sache. Ich glaube mir unter meinem Angsteinfluss selbst nicht mehr, dass ich z.B. sicher bin oder dass keine reale Bedrohung besteht, da sich die Angst eben so sehr danach anfühlt. Ich hoffe also zwar, dass es mir besser geht, wenn ich das Gefühl die dazugehörigen Symptome als solche konkret benennen und zuordnen kann, zweifle aber auch ganz oft direkt an dem, was ich denke, einfach weil die Angst alles unlogisch oder surreal erscheinen lässt. Weniger analysieren und mehr fühlen wäre wahrscheinlich ein besserer Umgang damit. Auf jeden Fall danke ich dir sehr für deinen thematischen Input! LG Moni

A


x 4





Youtube Video

Dr. Christina Wiesemann
App im Playstore