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Guten Abend, Morgen oder irgendetwas dazwischen

ich möchte euch mal kurz eine Geschichte aus meinem Leben erzählen und hoffe das ihr mir folgen könnt.
Guten Abend, Morgen oder irgendetwas dazwischen

ich möchte euch mal kurz eine Geschichte aus meinem Leben erzählen und hoffe das ihr mir folgen könnt.

Ich habe jetzt seit ca.4 Monaten besorgniserregende Symptome. Besorgniserregend, weil diese Symptome eben den einer Herzerkrankung oder Herzinfarkts sehr nahe kommen. Um konkreter zu sein, genau seit 4 Monaten habe ich massive Schlafprobleme. Damit ist gemeint, dass ich jedes Mal wenn ich einschlafen will Aufschrecke, nach Luft schnappe, Herzklopfen, Herzrasen, Schwindel, Depersonalisation, Druck auf der Brust und und und verspüre.

Einige Background Infos zu mir:
Ich kenne Panikattacken seit dem ich in die Pubertät gekommen bin.
Ich hatte/ habe große Angst, dass ich an einer schweren Krankheit leide/ einen Herzinfarkt bekomme.

So, kommen wir nun zu den Auslösern der Einschlafproblemen. Also vor 5 Monaten ist ein Mann vor meinen Augen gestorben. Er hatte einen Herzinfarkt. Ich habe damals alles mit angesehen: Die Reanimation, seinen Tod, seine weinende Frau. Damals dachte ich, dass es keine Schäden an meiner Psyche hinterlassen würde, heute weiß ich es auch nicht besser. Ich habe einfach weiter gelebt. Zwar war da immer so ein mulmiges Gefühl, wenn man die Haustür verlassen hat, weil man wusste, dass da jemand gestorben ist aber was kann man machen? Ich habe nicht viel darüber nachgedacht. Eines Tages bin ich aus meiner Vorlesung nach Hause gegangen und bekam Schmerzen im Rücken und verspürte ein strarkes Herzklopfen, ich war den ganzen Tag schon unruhig aber dann geriet ich in Panik. So schlimm, dass ich es nicht schaffe mit den Öffentlichen nach Hause zu fahren. Meine Eltern kamen um mich mit dem Auto abzuholen und ich wollte in die Notaufnahme gefahren werden. Dort angekommen wurde mein Anliegen sehr ernst angenommen, jedenfalls zu Beginn und ich wurde zeitnah von einem Neuling/Arzt untersucht. Er vermutete zunächst Thrombose, Herzinfarkt, Lungenempobolie und sah dann mit dem Ultraschall einen Perikarderguss. Ich bekam es natürlich mit meinem alten Bekannten zu tun -der Angst. Ich geriet wieder in Panik und war am Hyperventilieren. Der Oberarzt bestätigte die Diagnose, er hatte mich sehr von oben herab behandelt muss ich sagen. Als wäre ich hysterisch oder so, dabei hatte ich halt einfach nut Angst und Schmerzen. Die Ärzte hatten sich dann vor der Tür beraten und kamen zurück um mir zu verkünden, dass ein CT sinnvoll wäre. Hier muss ich dazu sagen, just in diesen Moment war ich der Auffassunge, dass der CT gemacht wird, um den Perikarderguss zu lokalisieren. Macht ja Sinn! Also wurde ich wie eine Schwerkranke in dem Krankenbett gefahren, dass paradoxe war ja, ich fühlte mich soweit es ging körperlich fit und hätte auch laufen können aber das wurde mir mehr oder weniger verboten. Ich dachte es wäre halt Protokoll. Auf jeden Fall war ich dann im CT und sollte mich nun auf das Gerät setzten. Am einfachsten schien mir, aus dem Krankenbett zu steigen und zur Liege des CT zu laufen. Als ich das dann so umsetze, sah mich die Kranschwester nur komisch an und ihre Worte gliehen diesen: Mit ihrer Diagnose würde ich mich nicht so frei bewegen wollen!. Hä, was soll das heißen? Ich dachte ein Perikarderguss ist erstmal nicht tödlich. Ich bekam im CT noch eine Panikattacke. Kurze Zeit später war ich wieder im Wartezimmer der Notaufnahme und wartete ewig. Der Neuling/Arzt kam und fragte mich ständig, ob ich eine Klasur schwenzen würde. Es kam mir so vor, als würde er mich als eine Simulantin darstellen. Ich
musste öfters beweisen, dass meine Schmerzen echt waren. Unangenehm. Er blabberte dann los, dass das CT gemacht wurde um eine Aortendissektion auszuschließen. Ich überschlug mich innerlich, warum hatte man mir das verschwiegen? Der Verdacht Aneurysma ist durchaus lebensgefährlich und da nicht jeder hier ein Kardiologe ist, ein Perikarderguss kann die Folge eines Aneurysmas sein. Ich bekam einfach mal so daher gesagt, dass ich vor kurzen noch in Lebensgefahr war. Wie denn auch sein, ich sollte zur Überwachung über Nacht bleiben und morgen von einem Spezialisten untersucht werden. Fein!
Nach dem anstrengend Tag, wollte ich nur noch schlafen und schlief dann ein.
Im exakten Moment als sich meine Augen todesmüden schlossen, wurde ich aus diesem Einschlafprozess gerissen. 160 Puls, Atemnot, Desorientierung und PANIK! ICH STERBE JETZT dachte ich mir und um mich noch mehr in die Panik zu treiben, blinkten alle Knöpfe rot, ich erinnere mich wie ich hilflos alle Notknöpfe drückte und mein Puls immer höher wurde. Alleine jetzt so drüber zu schreiben, löst Unbehagen in mir aus. Also kam die seelenruhig Krankenschwester rein, sah mich an und dokumentierte meinen Puls. Ich soll mich einfach beruhigen und weiter schlafen. Okay, dagegen hatte ich nichts einzuwenden und da ich eh todmüde war wegen dem ganzen Drama, fielen meine schweren Augen wieder zu. Natürlich passierte das gleiche wieder. Ich verstand die Welt nicht mehr und alles um mich herum blickte rot. Die Krankschwester kam wieder und ich versuchte mich von meiner Infusion zu befreien. Wahrscheinlich meine verinnerlichte Fluchtreaktion. Logischerweise ließ sie mich nicht und ich bestand darauf, dass die ein Arzt holen sollte. Etwas war anders, ich vernahm Schmerzen in der linken Brust.
Der Arzt kam und ich zitterte. Er sprach mit mir, versuchte mich abzulenken, machte noch einen Ultraschall und sagte Ich stehe da keinen Perikarderguss. Ich solle wieder schlafen, wurde mir gesagt. Wird gemacht, ich schloss die Augen und versuchte es brav noch einmal. Tja, die ganze Nacht wurde ein Wechsel aus Aufschrecke, Herzrasen und Atemnot, sowie ein Druck im Brustkorb. Um 5 Uhr bekam ich eine Beruhigungstablette, die nichts half. Im Prinzip hatte ich damit die ganze Nacht durchgemacht. Am nächsten Morgen versuchte ich die Ereignisse in der Nacht zu vergessen und wurde vom Kardiologen untersucht. Nichts greifbares. Der Erguss ist minimal. Minimal ist nichts pathologisches. Als ich zurück kam, warte eine Mitarbeiterin der psychologischen Abteilung auf mich und durch Nachfragen, gestand ich meine Herzangst. Kurz darauf kam ein Arzt und entließ mich. Ich wäre stabil genug und bräuchte psychologische Hilfe.
Als ich nach Hause kam sprang ich buchstäblich in mein heimisches Bett. Ich nickte ein und BAM! Da waren sie wieder. Die Symptome.

Dieser kurze KH-Aufenthalt ist gut 4 Monate her jetzt und seit dem habe ich keine Nacht ruhig geschlafen. Zwischen Todesangst, Panik,Aufschrecken und Wachbleiben bis zur Aufstehzeit.

Jetzt stellt sich mir die Frage, was geht ab? Ist es, dass mein Körper sich die Position (Liegen) des sterbenden Mannes gemerkt hat und denkt ich würde auch sterben, wwnn ich liege? Werde ich verrückt? Bin ich doch orangisch krank? Im Internet habe ich natürlich vielseitig informierten aufgesucht, von
Herzschwäche, Schlafapnoe bis zu nächtlichen Panikattacken. Aber ich habe diese Attacken nicht nur nachts sondern jedes Mal wenn ich meine Augen zu mache, unabhängig von der Uhrzeit. Kenn das jemand von euch? Es ist wirklich unerträglich manchmal. Ein Teil in mir ist natürlich der festen Überzeugung ich habe ein Herzproblem, der andere Teil denkt es wäre eine Art Traumatisierung nach dem Tod des Mannes.

*Ja, ich habe mich noch einmal im KH vorgestellt und wurde dezent nach Hause verwiesen. Ja, ich war bei noch einem Kardiologen. Ja, ich war beim Neurologen. Ja, ich war auch beim Hausarzt. Ich befinde mich seit 1 Monate tatsächlich in Therapie, die Wirkung hat sich noch nicht entfalten.

Gruß
H.

05.12.2024 22:29 • 07.12.2024 #1


12 Antworten ↓


Das ist genau wie bei mir.
Mein Opa ist im Urlaub an einem Herzinfarkt gestorben und mein Leben war mit 13 Jahren praktisch gelaufen.
Ich wusste in der Nacht schon davon erholst du dich nie mehr und so wars dann auch.
Er hat an dem Abend noch mit jemandem Schach gespielt und ich war mit jemand anderem bei Tischtennis spielen.
Er kam zur Tischtennisplatte und wollte noch etwas mitspielen und dann hat es ihn plötzlich geschüttelt als wäre er vom Blitz getroffen worden.
Diese Krämpfe,dieser Anblick,so etwas bekommt man nicht mehr aus dem Kopf.
Ich war dann noch bei der Reanimation dabei,,aber da konnte man nix mehr machen.
So ein Ereignis verändert ein,man merkt plötzlich *hoppla so schnell kann alles also vorbei sein*!
Heute noch der glücklichste Junge und 5 min später depressiv und ein anderer Mensch!

So etwas dauert einfach bis man sich davon erholt und 1 Monat ist da gar nix.
Ich weiß gar nicht mehr wieviele Jahre es bei mir gedauert hat.
Ja leider.. manche erholen sich auch nie mehr davon (das gibts) besonders wenn sie eh schon so verschlossen sind wie ich und nicht so wie du den ersten Schritt machen und eine Therapie beginnen.
Das hängt stark von den Charaktereigenschaften eines Menschen ab und wie er sozial integriert ist.
Bei mir wars immer nur meine Mama,mein Papa und mein Opa und dann kam lange nix.
Jetzt wo alle weg sind gibt's die Quittung.
Du hast die besten Chancen das zu verarbeiten und zum Glück war es niemand aus der Familie.
Glaub mir das wird wieder,aber es braucht Zeit und du musst Geduld haben.

A


Besorgniserregende Symptome

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Zitat von Herona:
Jetzt stellt sich mir die Frage, was geht ab? Ist es, dass mein Körper sich die Position (Liegen) des sterbenden Mannes gemerkt hat und denkt ich würde auch sterben, wwnn ich liege? Werde ich verrückt?

Nichts von alledem, jedenfalls nicht direkt.
Was Du erlebt hast, steckt man normalerweise nicht so einfach weg. Und da Du damals angenommen hast, das würde bei dir nichts hinterlassen nehme ich an, dass Du den Vorfall nicht richtig verarbeitet hast.

Das äussert sich jetzt in deinen massiven Ängsten.

Zitat von Herona:
Damit ist gemeint, dass ich jedes Mal wenn ich einschlafen will Aufschrecke, nach Luft schnappe, Herzklopfen, Herzrasen, Schwindel, Depersonalisation, Druck auf der Brust und und und verspüre.

Kenne ich sehr gut (viele andere hier auch) und ist schlicht ein Zeichen für ein vollkommen überreiztes und gestresstes Nervensystem. Jedesmal wenn Du zur Ruhe kommst, schlägt dien Körper vermeintlich Alarm weil Du mittlerweile unbewusst auf jede noch so kleine Symptom reagierst, weil Du unwillkürlich alles irgendwie mit einem Herzinfarkt in Verbindung bringst.
Grade beim Einschlafen ändert sich aber eine ganze Menge im Körper: die Nerven beruhigen sich, der Herzschlag wird ruhiger, ebenso die Atmung und die Gedanken fliessen dahin.

Das verursacht bei dir großes Unbehagen und das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren und dein Körper interpretiert das ganze Durcheinander von normalen Empfindungen und unnormalen Gedanken und Gefühlen als Gefahr und schlägt Alarm:

Die Atmung wird flacher? ALARM
Das Bewusstsein geht in den wohlverdienten Dämmerschlaf? ALARM
Der Puls geht beim Einschlafen runter? ALARM
Die Nerven beruhigen sich und dein Körpergefühl ändert sich? ALARM

Dabei sind das alles ganz normale Vorgänge, aber deine unwillkürliche Reaktion und macht es natürlich auf Dauer auch nicht besser.

Es ist gut, dass Du dir Hilfe gesucht hast. Du brauchst die Therapie dringend, um das erlebte aufzuarbeiten und wie @Faultier schon meinte ist ein Monat erstmal gar nichts. Vor allem musst Du auch wieder Vertrauen zu deinem Körper aufbauen und ein gesundes Körpergefühl entwickeln.

Zitat von Herona:
Einige Background Infos zu mir:
Ich kenne Panikattacken seit dem ich in die Pubertät gekommen bin.
Ich hatte/ habe große Angst, dass ich an einer schweren Krankheit leide/ einen Herzinfarkt bekomme.

Das ist ein wichtiger Punkt,dass Du schon in jungen Jahren diese Ängste bzw. auch Panik hattest.
Kannst Du Dir erklären,warum und ist das damals mal behandelt worden?

Angst und Panik sind im weitesten Sinne immer eine Stressreaktion.
Möglicherweise warst Du schon in jungen Jahren erheblichen Stressoren ausgesetzt?
In der Schule? Innerhalb der Familie?

Bis zu einem gewissen Grad kann ein Mensch Angst bzw. Unsicherheit aushalten aber wenn einen das schon viele Jahre begleitet und dann noch spezifische Ängste direkt angetriggert werden,kann der innere Damm schonmal brechen und dann werden Ängste überbordend.

Wie eine Schallmauer,die durchbrochen wird oder ein (inneres) Fass,das überläuft.

Ich selbst hatte kein solches Triggererlebnis ,bin aber trotzdem auch immer aufgeschreckt,wenn mein Körper sich entspannen wollte.
Wie so ein Strudel,der einen immer wieder hoch reisst obwohl man erschöpft ist.

Denke,das Unterbewusstesein versucht über Kontrollmechanismen zu einer Art Sicherheit zu gelangen.

Über den Verstand (sprich Therapie) kann man langsam den Verstand wieder mehr stärken und darüber tatsächlich wieder Sicherheit erlangen.

Zunächst kann ich Dir raten,dass Du in einer halben Sitzposition bleibst,wenn Du zur Ruhe kommen möchtest.
Also mindestens Kopfkissen erhöht und dann kann man wenigstens ein bisschen besser entspannen (wenn auch nicht durchschlafen).

Und Du kannst Kamillentee trinken,ruhig stark aufgebrüht,der beruhigt,besser noch Melissentee.

Lass es aber auf jeden Fall behandeln,auch wenn Wartezeiten lang sind für Psychotherapie.
Das ist kein leichter Weg aber es lässt sich lösen,keine Sorge.

Zitat von Herona:
Um konkreter zu sein, genau seit 4 Monaten habe ich massive Schlafprobleme. Damit ist gemeint, dass ich jedes Mal wenn ich einschlafen will Aufschrecke, nach Luft schnappe, Herzklopfen, Herzrasen, Schwindel, Depersonalisation, Druck auf der Brust und und und verspüre.

So ähnlich war es vei mir in den schlimmsten Phasen meiner Schlafstörungen, die ich seit über 30 Jahren habe, auch. Nur Depersonalisation hatte ich nicht. Bei mir gab es auch auch keinen schlimmen Auslöser, außer der Tatsache, dass ich mit neinem Beruf als Lehrerin anfing, wovor ich schon das ganze Studium über große Angst hatte. Vom ersten Tag an im Beruf ging es los. Allerdings habe ich nie befürchtet, dass ich etwas Körperliches haben könnte. Mir war von Anfang an klar, dass es rein psychisch ist. Meine große Angst dabei war immer nur, dass ich wegen dem permanenten Schlafmangel meine Arbeit nicht mehr schaffe und in Armut ende. Mir halfen die ersten Jahre Schlaftabletten und dann schlafanstoßende Antidepressiva. Damit kam ich halbwegs gut über die Runden und nehme sie immer noch. Ich würde dir auch empfehlen, so etwas verschreiben zu lassen. Sie machen nicht abhängig und sind auch sonst nicht schädlich. Und sie sind auch für Ängste zugelassen.

@Faultier vielen Dank für deine Antwort. Das mit deinen Opa tut mir wirklich leid. Ich möchte mir nicht ausmalen, wie du dich gefühlt hast. Ich hoffe dir, mir und allen anderen hier wird es bald besser gehen.

Zitat von Flame:
Das ist ein wichtiger Punkt,dass Du schon in jungen Jahren diese Ängste bzw. auch Panik hattest. Kannst Du Dir erklären,warum und ist das damals ...

Hey, ja und nein. Ich habe in meiner früheren Kindheit im Ausland gelebt und meine Oma war meine Bezugsperson. Einmal ist sie vom Balkon auf Betonboden gefallen, hat sich mehrere Knochen und Rippen gebrochen. Ich dachte damals sie stirbt und habe so laut geweint, dadurch ist meine Tante erst auf uns aufmerksam geworden. Ich weiß nicht ob es da Zusammenhänge gibt. Meine erste Sprache war demnach meine Muttersprache als ich nach Deutschland kam, war ich nicht wirklich integriert. Meine ganze Schulzeit war ich ein sehr ruhiges Kind, wenig Freunde, keine Fehltritte. Ich hatte enorme soziale Ängste... Die Sorte wo man sich lieber in die Hose macht, als sich zu melden um in Die Toilette zu gehen. Ich glaube durch diesen Druck, Erwartung und und und haben dann im Alter von 13 Panikattacke entwickelt. Ich wusste nicht wie ich sonst mit dem inneren Stress umgehen gehen soll.

@Schlaflose 30 Jahre sind eine schrecklich lange Zeit? Warst du je in Therapie?

Zitat von Herona:
@Schlaflose 30 Jahre sind eine schrecklich lange Zeit? Warst du je in Therapie?

Ja, oft. Half nichts. Es wurde erst besser, als ich nach einer fast einjährigen Krankschreibung meinen Beruf aufgab und in die Verwaltung am Ministerium wechselte. Und jetzt gehe ich in 2 Monaten in Rente und dann fängt das Leben richtig an

@Herona kam denn bezüglich des Perikadergusses noch etwa raus, also woher der kam und ob der was damit zu tun hat?
Weil wenn nicht, dann kann das gut psychisch sein. Ich wache nachts auch oft mit Atemnot und Herzklopfen auf… ich bin aber auch komplett durchgecheckt und hoffe, dass ich akzeptieren kann, dass es psychisch ist.

@Kirschblütex naja alleine im KH haben die unterschiedlichen Ärzte (Notarzt, Kardiologe...) verschiedene Diagnosen gehabt. Der eine meinte deutlicher Erguss (Ultraschall), der andere eben pathologisch nicht wichtig. Auf dem KH-Bericht steht schwarz auf weiß CT-graphisch kein relevanter Perikarderguss. Denn geringe Mengen seien anscheinend klinisch nicht wichtig. Ich glaube ich bewege mich da zwischen gering und kaum vorhanden. Tatsächlich ist es auch so, dass bei den meisten Perikardergüssen die genau Ursache selten zurückverfolgt werden kann. Wenn es kein Aneurysma der Hauptschlagader, Verletzung oder Tumor ist, bleibt der Grund der Perikarderguss oft nicht erforscht. Ich war natürlich bei einer Kardiologin, also für eine zweite Meinung, sie hat gesagt, sie sieht überhaupt keinen Erguss. Es kann sein das ein Schatten im Ultraschall gesehen wurde. Das passiert manchmal!, meinte die Kardiologin. Mir ist das alles bissle mau, deshalb hole ich mir ne dritte Meinung. Der Termin ist aber erst im Januar...

@Herona dann warte den Termin mal ab, aber wenn sich jetzt die Meinungen häufen, dass man nichts relevantes sieht, sollte man über Psyche nachdenken..

Zitat von Herona:
Hey, ja und nein. Ich habe in meiner früheren Kindheit im Ausland gelebt und meine Oma war meine Bezugsperson. Einmal ist sie vom Balkon auf Betonboden gefallen, hat sich mehrere Knochen und Rippen gebrochen. Ich dachte damals sie stirbt und habe so laut geweint, dadurch ist meine Tante erst auf uns aufmerksam geworden. Ich weiß nicht ob es da Zusammenhänge gibt. Meine erste Sprache war demnach meine Muttersprache als ich nach Deutschland kam, war ich nicht wirklich integriert. Meine ganze Schulzeit war ich ein sehr ruhiges Kind, wenig Freunde, keine Fehltritte. Ich hatte enorme soziale Ängste... Die Sorte wo man sich lieber in die Hose macht, als sich zu melden um in Die Toilette zu gehen. Ich glaube durch diesen Druck, Erwartung und und und haben dann im Alter von 13 Panikattacke entwickelt. Ich wusste nicht wie ich sonst mit dem inneren Stress umgehen gehen soll.

Also warst Du schon in jungen Jahren mit einer dauerhaften Unsicherheit konfrontiert und es kamen noch stark belastende Situationen hinzu.

Im Grunde genommen ist es ziemlich normal,dass irgendwann mal ein Zeitpunkt kommen musste,an dem die Seele einfach keinen Umgang mehr damit finden konnte.

Das Gute daran ist ,dass Du eine Erklärung hast für Deinen derzeitigen Zustand,auch wenn der sehr leidvoll ist im Moment.
Etwas,wo Du ansetzen kannst.

Die meisten Menschen kommen irgendwann mal an einen Punkt in ihrem Leben,an dem man mal aufräumen muss im positiven Sinne.

Sich klar werden über das,was geschehen ist und was das mit einem gemacht hat.
Um schliesslich einen anderen neuen Umgang damit zu finden,der einem ermöglicht,wieder Lebensqualität zu haben.

Das ist durchaus möglich nur ohne Hilfe wird es schwierig,weil man gedanklich in immer gleichen Sphären kreist.
Deswegen ist ein Blick von aussen wichtig,jemand,der Dir neue Herangehensweisen aufzeigen kann,was ein(e) Therapeut(in) sein kann.

Aber auch das Schreiben hier hilft schon beim Verarbeiten,nicht immer mit allem alleine fertig werden müssen.

Auf jeden Fall bin ich sicher,dass das,was Du gerade erlebst der Anfang von etwas Neuem und Gutem sein wird.
Hast ja schon den Mut gehabt,Dich hier zu öffnen mit Deinem Erleben und wer dazu den Mut hat,schafft auch den Rest.

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Dr. Christina Wiesemann
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