Moin @einsamerSoldat
Das ist eine gute Frage die ich mir selebr auch schon seit einer Weile stelle.
Ich denke aber, du solltest erstmal genau bei der Phobie anfangen und ausloten, was dir damit möglich ist (also in welchem Umkreis du dich überhaupt bewegen kannst, falls dir rausgehen möglich ist - bei mir ist es eine zb. schewerere Form)
Basierend dann dadrauf: Weißt du ungefähr, inwiefern du damit körperlich und psychisch belastbar bist? Da die Wege selber Kraft kosten, Panikattacken bei den Wegen und der Arbeit kommen können und welche Mittel du zur Hand hast, wenn die auftauchen (und damit meine ich nicht Medikamente, sondern Übungen)
Ich würde dir auch empfehlen zu schauen, mit welchem Typ Mensch du klarkommst und dann auch zusammenarbeitest. Wenn das zwischenmenschlich nicht klappt oder du einfach nur mi tbestimmten Typen (oder auch andweren Krankheitsbildern) nicht klar kommst ist Stress vorprogrammiert und kann die Agoraphobie verschlimmern, Depressionen können aufkommen etc.
Schaue auch, welche positiven Fähigkeiten du hast und einbringen kannst- wenn dir da welche sogar noch Freude machen ist es sogar umsobesser, da du dann mental stabiler reingehen kannst und deine geistige Ausdauer auch dann besser ist.
Wenn du auf dem ersten Arbeitsmarkt erstmal keinen Fuß fassen kannst ist das auch kein Beinbruch - es gibt auch einen zweiten Arbeitsmarkt (umgangssprachlich auch 1Euro-Jobs oder Behindertenwerkstätten genannt). Das geht dann über lokale Träger, bei denen du dich dann melden kannst, schauen was die im Einzelnen anbieten und dir Angebote teils auch direkt mal anschauen bevor du ein ANgebot annimmst bzw auch mal einen Probetag machen. Damit wirst du zwar nicht reich, aber du kannst dir damit eine (Tages- und Arbeits-)Struktur aufbauen und zumindest erstmal einen Einstieg damit finden. Vielleicht kannst du damit auch die oben genannten Sachen etwas ausloten und schauen in welcher Richtung du überhaupt was machen willst und kannst wenn du dir da noch nicht sicher bist.
Ansonsten bleibt dann noch Home Office, wenn alles nicht klappt aber da was zu finden ist - je nach deiner eigenen Ausbildung und deinem eigenen technischen Equipment zuhause (brauchst idR einen PC, Mikro und ggf Webcam wären oft auch von Vorteil, sowie Erfahrung mit bestimmter Software je nach Themengebiet)
Zitat von einsamerSoldat: Meistens ist ja nur die Rede von psychischen Krankheiten im Zusammenhang mit der Berufswahl im Allgemeinen hier.
Da kommst du wohl nicht drumrum. psychische Beeinträchtigungen sind in diesem Land nunmal ein Stigma, auch wenn da viele (scheinheilig) was von Integration reden - aber dieses Gerede gint es schon ein paar Jahrzehnte, ohne dass sich da großartig was zum Positiven ändert (oder überhaupt etwas)
Viel Glück trotzdem erstmal soweit bei deiner Suche