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Guten Abend,

ich habe mich neu hier angemeldet, weil ich aktuell echt etwas verzweifelt bin.

Ich bin 28, bin verheiratet und habe ein 2-jähriges Kind. Mein Mann arbeitet täglich circa von 8-18/19 Uhr, ist aktuell psychisch aber auch nicht so stabil, weshalb er bald eine Therapie beginnt (Thema Depression/ADHS, auch erst seit ca. 1,5 Jahren). Aufgrund dessen und einer chronischen Krankheit von ihm, wegen derer ich plötzlich für mehrere Tage und wiederholt alleine zuständig war, war ich die letzte Zeit viel alleine mit unserem Kind und mir geht es immer schlechter. Die Verantwortung wächst mir über den Kopf.

Angefangen hat alles mit körperlichen Symptomen wie Herzstechen - schon da haben sich meine Gedanken ständig um die Gesundheit gedreht und mittlerweile habe ich schon alle Befürchtungen gefühlt durch und finde, sobald etwas abgeklärt ist, wieder neue Krankheiten etc., welche mir zustoßen könnten (aktuell ist es ein Schlaganfall, was ja eigentlich sehr unwahrscheinlich ist, aber in unserer Familie schon vorkam - allerdings in deutlich höherem Alter). Auch zwei Panikattacken hatte ich schon und sogar den Krankenwagen hatten wir schon gerufen, als ich starke Sehstörungen und Wortfindungsstörungen gegen Ende der Schwangerschaft bekam (auch da war alles unauffällig gewesen).

Früher war ich nie so extrem ängstlich, das hat sich während der Kinderwunschzeit und Schwangerschaft/Geburt allerdings extrem geändert. Ich hatte zuvor eine Fehlgeburt, dann eine Risikoschwangerschaft und als die Kleine gesund und munter auf der Welt war mega Angst vor dem plötzlichen Kindstod etc., sodass sie bis heute noch mit einem Monitor schläft (welcher von Anfang an gesundheitlich gesehen nie nötig gewesen wäre, aber ich kann diesen Kontrollverlust beim Schlafen nicht ertragen - deswegen vermutlich auch die Angst vor schweren Krankheiten).
Sie war auch ein wirkliches High Need-Baby, die Nächte sind immer noch anstrengend und sie wird bis heute eigentlich nur von meinem Mann oder mir betreut, da sie sehr auf mich fixiert ist und es mir das Herz zerreißt, wenn sie bei jemand anderem für kurze Zeit bleiben soll und dann dementsprechend weint- da fällt mir ebenfalls das Kontrolle abgeben super schwer.
Wenn es darum geht, dass sie toben, spielen und sich auch Mal wehtun darf, habe ich komischerweise viel weniger Probleme (obwohl ich auch da immer Horrorszenarien im Kopf habe, was passieren könnte).

Ich bin einfach so fertig mit der Welt zurzeit, dass ich es nicht schaffe, mit unserer Tochter alleine zu Hause zu sein. Mir tut es total leid, sie jeden Tag mit rausnehmen (zu den Großeltern, Freunden etc.) zu müssen, aber ich habe totale Panik, dass mir zu Hause etwas passieren könnte und es keiner mitbekommt - und sie dann den ganzen Tag alleine ist und ihr wiederum die schlimmsten Dinge zustoßen könnten. Das ist total irrational, aber ich bekomme es nicht aus meinem Kopf und habe, wenn wir alleine sind, den ganzen Tag Angstzustände inklusive Schwindel, Schweiß, Magen-Darm etc. und eben der großen Angst, einfach umzukippen und mein Kind alleine zu lassen.

Ich stehe mittlerweile auf der Warteliste für einen Therapieplatz, aber mein ganzes Leben ist aktuell total eingeschränkt. Ich kann meinem Kind nicht die Mama sein, die ich gerne wäre, habe meine Weiterbildung auf Eis gelegt und nächstes Jahr steht die Kita-Eingewöhnung und der Wiedereinstieg in den Job an, wovor ich jetzt schon riesige innere Unruhe verspüre.

Ich nehme auch Melistol-Tabletten, merke aber einfach keine Besserung und habe große Hoffnungen in die Therapie - zurecht? Kann mir da tatsächlich geholfen werden? Ich möchte einfach mein altes Leben zurück, glücklich sein und die Zeit mit meiner Familie genießen können.

Achso, ich lese zurzeit auch das Buch Panikattacken und andere Angststörungen loswerden, aber schaffe auch da nicht, alle Tipps umzusetzen, wenn ich mit der Situation des alleine sein mit Kind konfrontiert bin und komme nicht aus meiner Abwärtsspirale heraus.

Tut mir leid für den langen Text - vielleicht kann mir ja jemand Tipps geben, Erfahrungen schreiben oder mir eine (natürlich keine professionelle, da ihr mich nicht kennt, aber erfahrungsmäßige Prognose stellen). Vielen Dank für's durchlesen, alleine das Herunterschreiben hat schon gut getan!

Ich wünsche euch besinnliche Feiertage

Gestern 18:09 • 27.12.2024 x 3 #1


14 Antworten ↓


@Bluehorse So verrückt das klingt, aber Ablenkung kann helfen. Ansonsten kann ich Deine Ängste nachvollziehen und Du hast halt Angst, dass Du ein gesundheitliches Problem hast und dein Kind dann alleine ist. Diese Ängste wieder abbauen ist möglich, aber braucht sicher gute Therapie.

A


Bekomme Alltag mit Kleinkind nicht mehr hin

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Ein paar praktische Vorschläge:

1) Handy in der Nähe halten. Es ist möglich, ausgewählte Nummern für den Notfall mit wenigen Tastendrücken zu wählen
2) Andere Personen (z.b Eltern und Mann) aktiv mit einbeziehen: Bitte sie, dass sie es akzeptieren, dass du ihnen alle Stunde einen freundlichen Gruß senden darfst. Sie versuchen vielleicht aufmerksam darauf zu achten, dass du
Ihn wirklich sendest. Vielleicht tut eine solche freundschaftliche Kommunikation mit deinem Mann auch ihm gut. Variiere, sei mal freundlich, mal neugierig wie es ihm geht, ggf. auch mal frech. Dann wird es nicht langweilig. Bestimmt freut er sich auch mal über ein Bild.

Fangt kurz an, steigert die Zeiten, bzw variert entsprechend eurem Allgemeinzustand.

3) Danke deinen Bekannten, die die helfen von Zeit zu Zeit.

Probier doch mal es mit vitamin c täglich 3000mg ,Jeweils morgens 1000mg Mittags 1000mg abends 1000mg .Du wirst sehen dein stress wird erheblich runterfahren...
Bestellen kannst du die bei unimedica DE

Zitat von Bluehorse:
Ich stehe mittlerweile auf der Warteliste für einen Therapieplatz, aber mein ganzes Leben ist aktuell total eingeschränkt.

Wäre eine Mutter-Kind-Kur eine Option?

@Pauline333 da wäre ich ja noch mehr alleine für sie verantwortlich, ich weiß nicht ob mir das gut tun oder es noch schlimmer machen würde. Danke für die Anregung!

Zitat von Bluehorse:
, wenn ich mit der Situation des alleine sein mit Kind konfrontiert bin und komme nicht aus meiner Abwärtsspirale heraus.

Man soll sich ja eigentlich *der Angst stellen* um sie auch wieder zu verlieren.
Du gehst jedoch in die Vermeidung...kannst nicht mit ihr alleine bleiben, musst zu Eltern oder Freunden gehen um klar zu kommen.
Dein Kind schläft wegen deiner Angst unter Monitor-Überwachung? Ohje...das ist wirklich bisschen krass. Sorry.

Für Dich wäre es eine Option, dir einen Notfallknopf zu besorgen. Viele Senioren haben sowas. Den hängt man sich um den Hals und kann per Knopfdruck Hilfe anfordern. Zum Beispiel von den Johannitern.
Wenn ein Notruf ausgelöst wird, rufen Sie bei dir an um die Lage zu checken.
Geht keiner an Telefon, kommt jemand zu dir nachhause und schaut nach.
Schlüssel müssen die dann vorher erhalten, ist klar.

Ich denke, es dauert zu lange bis du einen Therapieplatz bekommst und die Therapie dann auch fruchtet. Das dauert ja alles...

Ich denke, du solltest dich bei einem Psychiater anmelden ( Psychiater ist ein Arzt)
Vielleicht kannst du zur Überbrückung ein angstlösendes Medikament bekommen, dass deine Angst mindert.

Die nächste Option wäre, das Jugendamt um Hilfe zu bitten. Es gibt Familienhelfer, die auch ins Haus kommen und beratende Unterstützungen.
Zudem gibt es psycho-soziale Dienste....erkundige dich da mal, welche Hilfen es für euch gibt. Google mal...

Wichtig wäre natürlich herauszufinden, wo oder was bei dir die Ursache ist....für die Angst und den eventuellen Kontrollverlust.

Hast du Angst, dass man dir vorwerfen könnte, das Kind nicht gut genug zu beschützen....dich nicht gut genug zu kümmern...nicht aufmerksam genug zu sein...keine gute Mutter zu sein.....für den Fall, dass mal etwas *passiert* ?
Ist nur eine Idee...

Weißt du was Hypochondrie ist? Schon mal davon gehört?

Zitat von Bluehorse:
@Pauline333 da wäre ich ja noch mehr alleine für sie verantwortlich, ich weiß nicht ob mir das gut tun oder es noch schlimmer machen würde. Danke ...

Verstehe.
Wie wäre eine Tagesklinik? Könnte deine Tochter tagsüber betreut werden?
Ich finde, dass dein Problem schon recht stark ist und zeitnah effizient angegangen werden sollte.

Es wird vermutlich Wochen bis Monate dauern bis du einen Therapieplatz hast und dann hast du dort nur einen Termin pro Woche.
Eine Stabilisierung rückt damit in recht weite Ferne.

Hier mal eine Anlaufstelle

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Wenn Sie sich Sorgen um Ihr Kind machen, sich überfordert oder hilflos fühlen, dann unterstützen Sie die speziell ausgebildeten Beraterinnen und Berater der Nummer gegen Kummer. Egal, worum es geht, ob bei Erziehungsproblemen, Schwierigkeiten in der Schule, Familienkrisen, Sucht oder Internet-Gefahren.
Für Eltern und andere Erwachsene, die sich um Kinder sorgen: 0800 111 0 550
Montag bis Freitag: 9 bis 17 Uhr
Dienstag und Donnerstag: 9 bis 19 Uhr

@Ulli-Online danke für deine Antwort. Irgendwie hat sie mich nochmal wachgerüttelt, dass ich wirklich etwas ändern muss.
Habe für mich beschlossen, dass ich mich der Konfrontation versuchen möchte, zu stellen. Schritt für Schritt, aber ich hoffe, dass das schonmal etwas besser wird dadurch.
Eine Stunde beispielsweise alleine bleiben ist kein größeres Problem, nur wenn der ganze Alltag vor mir liegt, dann wird es irgendwie so schlimm.

Den Therapieplatz würde ich voraussichtlich so in 1-2 Monaten bekommen.

Ich habe zu Hause Insodin-Tropfen, diese jedoch nur im akuten Notfall genutzt bisher. Wäre da die regelmäßige Einnahme bis zur Therapie denkbar?

Achso, der Monitor ist die klassische SmartSock (weiß nicht, ob ich Namen nennen darf, aber sie ist jedenfalls nicht verkabelt), die bis zum 5. Lj. getragen werden könnte und da unsere Tochter mit bei uns im Bett schläft, hatten wir sie von Anfang an.

Ja, ich kenne mich etwas aus und weiß nicht, ob es sich bei mir um Hypochondrie oder eine generalisierte Angststörung handeln könnte oder ggf. um eine Mischform.

Tatsächlich gilt die Angst nicht so richtig mir, sondern eher meinem Kind gegenüber (mir ist es relativ egal, man könnte mir irgendetwas vorwerfen, da ich ja weiß, dass das unbegründet wäre und ich mich gut kümmere - mir geht es darum, was in dem Moment mit meiner Tochter passieren könnte, wenn ich ausfallen würde - von einem Trauma hin bis zu stundenlangem Weinen bis hin zu auf den Tisch klettern oder irgendwelche Gefahrenquellen, bei denen ihr alleine etwas passieren könnte geht mir da durch den Kopf. Und ich möchte sie eben einfach aufwachsen sehen und habe, so denke ich, hauptsächlich deswegen solche Ängste um mich).

Das Jugendamt möchte ich definitiv nicht einschalten, da ist bei mir, wie wohl bei vielen Eltern, eine Hemmschwelle, welche ich nicht überwinden kann.

Das mit dem Notfallknopf finde ich aber eine gute Option, vielleicht könnte mir so etwas wirklich Sicherheit verschaffen.
Danke dir!

@Pauline333 Tagesklinik würde schwierig werden, gibt es da auch welche, bei denen ich mein Kind mitnehmen könnte? Wobei das ja auch nicht das geeignete Umfeld für sie wäre. Ich habe für mich beschlossen, bis ich (voraussichtlich in ca. 2 Monaten) einen Platz habe, selbst nochmal aktiv versuchen werde, gegen die Ängste anzukommen - so schrittweise, damit ich wenigstens für wenige Stunden alleine sein kann. Das verunsichert mich nämlich tatsächlich, dass hier geschrieben wird, es wäre schön extrem bei mir, aber öffnet mir gleichzeitig irgendwie auch die Augen, dass ich handeln muss.
Dankeschön!

Warst Du schon immer eher “der ängstliche Typ”?

Zitat von Bluehorse:
@Pauline333 Tagesklinik würde schwierig werden, gibt es da auch welche, bei denen ich mein Kind mitnehmen könnte? Wobei das ja auch nicht das ...

Ich glaube, es gibt auch Tageslliniken, wo man die Kindee mitnehmen kann.

Ich hatte dreimal schon das gleiche Problem mit dem nicht alleine sein können. Beim zweiten Mal hatte ich meine Kinder, beim dritten Mal habe ich zeitig genug die Reißleine gezogen und da war es nicht so schlimm wie beim zweiten Mal und schneller vorbei (kannst ja mal mein Profil und meine eigenen Beiträge ansehen).

Mir haben die 3 Mal nur Antidepressiva rausgeholfen.
Beim 3. Mal habe ich dann zusätzlich sehr viel an mir und meiner mentalen Gesundheit gearbeitet und halte mich mittlerweile für absolut stabil und mental stark.
Das war aber ein langer Weg dahin.

Ich hatte deinen Zustand deswegen schon für bedenklich, weil du ja nicht mehr alleine kannst. Was machst du, wenn mal keiner Zeit für dich und dein Kind hat? Noch dazu musst du stabil für dein Kind sein die nächsten 16 bis 30 Jahre. Deswegen nimm das sehr ernst und gehe es effizient an.

@Bluehorse Mir geht es phasenweise genau wie dir, mein Sohn ist 3 Jahre alt.
Angefangen hat, als der Krieg gegen die Ukraine angefangen hat.
Hab es da noch abgetan als, „Ängste“ vor dem Krieg. In der Zeit waren wir nur bei Oma und Opa viel tagsüber.

Irgendwann ging es mir wieder etwas besser und der Alltag war wieder okay

Ich will dich jetzt auch gar nicht zutexten, aber die letzten zwei Jahre gab es dann mehrere solche Phasen

Mein Mann arbeitet täglich auch bis 19:00 Uhr und abends ist er oft dann fix und fertig von der Arbeit und am Wochenende hat er gefühlt immer die Männer Grippe

Unser Kind braucht sehr viel Aufmerksamkeit, gefühlt ist er nur am weinen, alles ist immer so anstrengend, ob es jetzt das Mittagessen ist oder mal das einkaufen gehen, oder einfach nur kurz auf den Spielplatz. Gefühlt ist irgendwie gar nichts möglich, weil er nur am weinen ist und unzufrieden ist und alles muss immer schnell schnell gehen, sonst kippt die Laune

Er hat doch kein Problem mal mittags, das ist jetzt kein Witz, aber 2 Stunden am Stück zu weinen, weil er wegen irgendwas unzufrieden ist

Aktuell habe ich auch genau die selbe Phase wie du, ich kann mit ihm kaum alleine sein. Ich hab ständig Angst vor einem Schlaganfall und auch ständig Schmerzen in der Herzgegend und im Arm

Ich habe viele Panikattacken und kann mittlerweile das Haus gar nicht verlassen richtig. Ich frag mich immer, wie man das bitte mit Kindern alles hinbekommen soll, ich kann doch nicht nur mit ihm zu Hause sitzen

Ich habe mich sehr viel darüber informiert, die letzten paar Wochen und Monate, und ich bin da drauf gestoßen, dass mein vegetatives Nervensystem komplett überlastet ist. Und dadurch hab ich diese ganze Symptome, die du auch genauso beschreibst entwickelt.

Ich will dir damit einfach nur sagen, du bist überhaupt nicht alleine. Eine Lösung hab ich auch noch nicht gefunden.

Ich hab eine Kollegin, die ist 65 Jahre alt und ich hab mit ihr letztens drüber geredet wie es mir so privat geht und dass ich einfach nicht mehr kann. Und sie sagte mir als ihre Kinder damals auch so alt waren zwischen zwei und vier Jahren hatte sie genau das selbe wie ich, sie konnte nicht alleine sein. Sie hat ständig diese Angst vor Schlaganfall oder sonstiges

Ich bin übrigens in einem anderen Forum auch auf eine Mutter getroffen, die genau die selben Symptome hat. Nur bei ihr ist es so, dass sie den ganzen Tag mit Kind draußen ist, weil sie immer Angst hat. Sie kippt um und hat einen Schlaganfall, damit die Nachbarn sie finden und das Kind versorgen können,

Ich glaube wir Mamas stehen einfach unter so einem extremen Stress und auch vor so einem extremen Druck, auch wenn man es vielleicht nicht sieht aber was wir alles den ganzen Tag über machen und leisten, das ist schon enorm. Eigentlich haben wir mit so anspruchsvollen Kindern gar kein Eigenes Leben mehr.

Ach so und ich will dich wirklich nicht zutexten, aber ich hab noch ein paar Gedanken zu dem Thema, du schreibst ja du hast Angst umzukippen und dass dich niemand findet und niemand für dein Kind da ist dann. Genau diese Ängste hab ich auch. Und ich glaube das ist ganz normal als Mama, dass man diese Ängste und Gefühle hat. Weil die Kinder sind noch so klein und hilflos Und man muss einfach nur funktionieren aber man ist einfach auch nur extrem müde und fertig
Und ich glaube genau, da kommt die Angst, dieses funktionieren müssen. Und auf anderer Seite natürlich auch durch das ständig Gedanken machen. Du machst dir Gedanken was ist wenn das und das passiert und genau das ist eigentlich dann schon der Anfang vom Teufelskreis. Du musst aufhören, dir so viele Gedanken zu machen, weil du steigerst dich so nur selber dann immer weiter rein und rein Und deine Ängste werden dadurch immer größer. Du sagst deinen Körper eigentlich selber, ich hab Angst, ich kippe gleich um, mein Kind ist alleine. Und dadurch steigerst du die Angst und fütterst sie den ganzen Tag. Ich lese gerade ein tolles Buch und in dem Buch steht drin. Man soll seine Angst wie ein kleines Kind behandeln. Man soll sich vorstellen, dass die Angst in einem Zimmer sitzt, in der Ecke. Und die Angst würde die ganze Zeit dir böse Sachen einreden, in unserem Fall also du kippst gleich um, du kannst für dein Kind nicht da sein, du wirst gleich einen Schlaganfall haben, niemand wird dich finden etc…
Unsere sitzt diese Angst in der Ecke und redet eigentlich den ganzen Tag so ein Schwachsinn.

Sprich mit deiner Angst wie mit einem kleinen, ängstlichen Kind:
1. Begrüße sie: „Hallo, Angst, ich sehe, dass du da bist. Es ist okay.“
2. Frage nach ihrem Bedürfnis: „Warum bist du hier? Was brauchst du?“
3. Beruhige sie: „Ich bin da, ich kümmere mich um dich. Du bist nicht allein.“
4. Tröste sie innerlich: Stell dir vor, du hältst sie liebevoll in den Arm.

Das gibt dir Kontrolle und macht die Angst weniger bedrohlich.

Als Mama hast du oft Ängste, weil dein Gehirn biologisch darauf programmiert ist, dein Kind zu schützen. Verantwortung, Stress, Schlafmangel und hormonelle Schwankungen können das noch verstärken.
Negative Erfahrungen oder das Gefühl, allein zu sein, lassen Sorgen größer wirken.

Wichtig: Diese Ängste zeigen, wie sehr dir dein Kind am Herzen liegt – sie sind normal. Lerne, sie wahrzunehmen, ruhig mit ihnen umzugehen und dir bewusst Pausen zu nehmen. Du bist stärker, als die Angst dir einredet!

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Dr. Christina Wiesemann
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