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Hallo!

Ich hab in letzter Zeit wieder ein neues Problem. Letzten Monat musste ich mein Studium abbrechen und musste jetzt notgedrungen ALGII beantragen. Zurzeit wohne ich noch im Elternhaus, muss aber Ende Mai ausziehen, da meine Eltern das Haus veräußert haben. Grundsätzlich stehen meine Eltern zwar hinter mir, aber ich habe dennoch das Gefühl, dass ihnen das alles nicht passt. Wenn ich morgens zum Frühstück komme, werde ich gleich komisch angeguckt und das zieht sich über den Tag weiter so hin. Beim gemeinsamen Essen fühle ich mich einfach nicht mehr wohl in meiner Haut und es bereitet mir Unbehagen.

Zwar hab ich für Juni schon eine schöne kleine Wohnung in Aussicht, die vom Jobcenter übernommen wird und meine Eltern würden mich ggf. auch noch etwas finanziell unterstützen, aber trotzdem macht mir das alles zu schaffen.

Organische Ursachen kann das alles vermutlich nicht haben. Ich wurde in den letzten Jahren zigfach von Ärzten aller möglichen Fachrichtungen aufgrund diffuser Symptome untersucht. Immer ohne Befund. Letztes Jahr hatte ich u.a. eine Synkope und bin umgekippt. In der Klinik wurde danach aber wieder nichts Auffälliges entdeckt.

Kennt von Euch auch jemand diese Beklemmungsattacken und was macht ihr dagegen?

Gruß

20.04.2015 12:28 • 21.04.2015 #1


4 Antworten ↓


Hallo,
ja ich kenne das zu gut. Du machst dich ja morgens schon verrückt, wenn du zum Frühstück gehst und dann wirst du auch noch doof angeguckt.
Das schlägt bei manchen auf den Magen (bei mir auch).. Ich habe ständig Magenschmerzen, sogar Magenschleimhautentzündungen und nächste Woche muss ich nun zum Ultraschall das mal abchecken lassen. Aber meist wird es auf den Stress geschoben. Du solltest versuchen deine Gedanken etwas zu entkatastrophisieren.. Also dich zB fragen Was würde schlimmstenfalls geschehen und wie schlimm wäre das wirklich? Vor allem wie wahrscheinlich ist das? Was wäre schlimmer als diese Situation? Diese Fragen kannst du gut auf deine Situation beziehen. Dann musst du deine Gedanken nur noch etwas umlenken und du grübelst nicht mehr so viel.
Ganz wichtig: Glaub an dich, dass du das meisterst, auch wenn es nicht leicht wird. Und dann werden sicher bald auch deine Bauchschmerzen besser. Vielleicht sogar, wenn du ausgezogen bist. Seitdem geht es mir auch besser und das Verhältnis zu meinen Eltern ist viel besser geworden

A


Beklemmungen während und nach dem Essen

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Hallo!
Magenprobleme hab ich manchmal auch. Ich hab zwar seit einigen Jahren eine Refluxösophagitis, aber davon abgesehen ist mein Magen in Ordnung. Morgens esse ich meist nur etwas Müsli und trinke einen Kaffee dazu. Danach fangen die ersten Probleme wie Aufstoßen und Herzklopfen schon an. Man kommt am Morgen in die Küche und wird gleich doof angeguckt, wie Du schon erwähnt hast. Auf Dauer macht einen sowas verrückt. Dazu kommt noch, dass mein Vater den ganzen Tag nur irgendwelche Probleme sieht und Tag und Nacht auf alles und jeden schimpft. Dass ich nun zunächst mal auf Hartz4 angewiesen bin, war natürlich auch nicht mein Bestreben. Aber in meiner aktuellen Situation ging es nicht anders.

Wichtig ist erst mal, dass ich demnächst in meiner eigenen Wohnung etwas zur Ruhe komme und mich dann auf Jobsuche begeben kann. Passieren kann mir soweit eigentlich gar nichts. Es ist aber dennoch eine große Belastung, wenn man häufig von irgendwelchen merkwürdigen Symptomen gequält wird. Ich hoffe, dass sich nach dem Auszug -wie bei Dir- alles zum Guten wenden wird.

Gruß

Auch schon mal überlegt oder probiert, den Kaffee wegzulassen und es stattdessen mal mit Tee zu versuchen? Ich weiß.. Kaffee ist ein Grundnahrungsmittel Aber auch der ist in Mengen nicht gut für den Magen. Mir hilft das etwas, wenn ich erst auf der Arbeit Kaffee trinke, anstatt direkt nach dem Aufstehen. Sonst nimm doch mal dein Müsli und setz dich morgens nicht zu deinen Eltern und hör dir nicht dieses Gemeckere an. Nicht nett, aber ein guter Weg um zu zeigen, dass du dir das grad nicht anhören willst.

Ich drücke dir die Daumen, dass es dann besser wird, wenn du Abstand bekommst und deinen Tagesablauf so gestalten kannst wie du möchtest. Du wirst viel entspannter aufstehen, weil du genau weißt, dass dich heute morgen niemand blöd angucken wird oder eh wieder nur an allem rumzumeckern hat

Danke. Ich denke auch, dass sich alles wieder normalisieren wird, wenn ich meine eigene Wohnung hab. Die letzten Jahre stand ich eigentlich immer unter Druck. Erst mal das Studium, was mir überhaupt nicht gefallen hat, hat mich regelrecht krank gemacht. Dazu kamen noch Schuldenprobleme und zuhause oft das Gemeckere. Insgesamt also mehrere belastende Faktoren.

Das Studium hab ich mir jetzt zum Glück vom Hals geschafft und die Schulden zahlen meine Eltern demnächst freundlicherweise ab. Zum Juni werde ich voraussichtlich meine eigene Wohnung haben. Dort muss ich erst eine Weile zur Ruhe kommen, bevor ich dann auf Jobsuche gehe. Auf Dauer von Hartz4 leben möchte ich auf keinen Fall. Das ist nur als Starthilfe gedacht, damit ich endlich wieder auf die Beine komme und ein unbeschwertes, sorgenfreies Leben führen kann.

Gruß





Dr. Reinhard Pichler
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