Hallo,
es wäre wichtig, dass Du Dir vorher überlegst, wofür Du so einen Ausweis überhaupt benutzen möchtest.
Sind Deine Panikattacken so beeinträchtigend, dass Du Probleme hast, in einen Job zu gehen oder einen Job zu halten, oder kannst Du aufgrund Deiner Probleme nicht mehr hingehen oder hast andere Probleme in Deiner Arbeit aufgrund Deiner Persönlichkeitsstörung und wirst öfters arbeitslos?
Dann könnte es evtl. schon hilfreich sein, wenn Du beim Amt so einen Ausweis vorlegen kannst, wenn Du dort Ärger haben solltest oder wenn man dich in irgendwelche Jobs zwingen möchte, die Du nicht ausführen könntest.
Auch bei irgendwelchen Maßnahmen, denen Du vielleicht fernbleiben musst, weil es Dir schlecht geht, könnte er womöglich helfen, damit Du keine Sanktionen befürchten musst.
Andererseits gebe ich meinen Vor- Schreibern insofern Recht, dass Du noch sehr jung bist und womöglich abgestempelt in die Akten eingehst und Dir das vielleicht in einigen Jahren leid täte.
Es kommt halt darauf an, wie schlimm Deine Einschränkungen sind und wie Du Deinen weiteren Lebensweg planst und einschätzt, da kann man ganz schwer raten.
Aus den Erfahrungen von Bekannten kann ich berichten, dass bei solchen oder ähnlichen psychischen Problemen wie von Dir meist so 20- oder 30% herauskommen.
Damit hast Du keinerlei Vorteile oder Anrechte bei Parkplätzen oder verbilligten Fahrkarten oder Eintrittspreisen oder anderen solchen praktischen Erwägungen, sondern tatsächlich nur für den Fall, dass Du bei Ärger mit dem Arbeitsamt etwas zum Vorweisen hättest.
Vielleicht redest Du auch mal mit Deiner Ansprechperson beim Amt, ob Du so einen Ausweis benötigst, um Deine Einschränkungen beweisen zu können?
Ob es sinnvoll ist, so einen Ausweis bei einem evtl. neuen Arbeitgeber vorzulegen, weiss ich auch nicht- ob der Dich dann eher einstellt als einen Bewerber ohne, wage ich zu bezweifeln...
Im Zweifelsfall wird er eben behaupten, der Mitbewerber sei besser qualifiziert, wie willst Du ihm das Gegenteil beweisen?!
Höchstens beim Staat oder der Stadt oder überhaupt öffentlichen oder gemeinnützigen Einrichtungen halt könnte es vielleicht hilfreich sein, weil die tatsächlich ein bestimmtes Kontingent an Behinderten einstellen (müssen).
Da kommt es auch wieder darauf an, was Du arbeitest oder arbeiten willst?
Vieleicht konnte ich Dir ein bisschen helfen, ist echt ein schwieriges Thema!
P.S. Schlaflose hat Recht, es gibt einen richtigen Ausweis erst ab 50%, mit weniger gibt es nur ein Schreiben, in dem die Prozentzahl und der Status drinsteht.
11.06.2013 23:07 •
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