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Genau das kenne ich von meiner Mutter auch. Wenn ich sie auf etwas in meiner Kindheit ansprach, war es nie so gewesen, ich habe es falsch in Erinnerung, oder mich von irgendjemandem aufhetzen lassen. Entschuldigt hat sie sich niemals für irgendetwas. Sie hat nie etwas verkehrt gemacht.

Nunja, mein Leben hat sie auch systematisch zerstört, sobald ich mal auf die Beine kam. Bloß bei ihrem letzten Versuch ist sie gescheitert, mein Mann ist immer noch bei mir, und in den gut vier Jahren, in denen wir jetzt zusammen sind, hat er mir mehr Halt gegeben, als meine Eltern in ihrem ganzen Leben.

Ich hatte auch so eine fressende Mutter und habe den Kontakt vor 4 Jahren abgebrochen. Seitdem geht es mir deutlich besser - Schuldgefühle und Ängste bleiben aber leider. Damit ist es schon schwer umzugehen. Aber ich habe dennoch das Gefühl, dass sie von Jahr zu Jahr etwas schwächer werden.

Mal ein anderes Thema: Wer von euch war in einer DDR-Krippe? Ich bin mit ca. 3 Monaten in eine Krippe gegeben worden, da meine Mutter damals ihre Facharztausbildung gemacht hat. Wenn ich heute darüber nachdenke, wie furchtbar es ist so ein kleines, hilfloses Wesen in so einer Anstalt abzugeben, wird mir immer noch ganz schlecht. Ich glaube auch, dass meine Änsgte (vor der Dunkelheit, dem allein sein, aber auch vor zu vielen Menschen) auch daher rühren bzw. dass diese unwirtliche Umgebung für einen Säugling einfach die psychische Widerstandskraft fürs ganze Leben herabgesetzt hat ... umso trauriger, dass heute wieder alle nach einem umfassenden Krippensystem schreien ...

A


Auslöser: Verhältnis zur Mutter?

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Eine Frage, habt ihr selbst Kinder?

Wenn nicht,ob das mit der Vergangenheit als Kind zusammen hängt?

Also ich habe noch keine Kinder, bin aber auch erst 24 Ich wünsche mir aber über alles, einmal Kinder zu haben. Anfangs, als ich noch sehr unter meiner eigenen schweren Kindheit gelitten habe, hatte ich mir oft gedacht Bei meinen Kindern werde ich mal alles besser machen. - und wollte mich damit vielleicht irgendwie auch selbst heilen ... aber das ist natürlich Unsinn. Inzwischen weiß ich, dass alle Eltern Fehler machen und dass auch ich nicht davon verschont bleiben werde. Allerdings glaube ich, dass die Fehler nicht so schlimm sind, wenn man sich nur immer wieder selbst hinter fragt, Fehler auch eingestehen kann und Hilfe annimmt. Ich denke, dann kann es sehr bereichernd sein, Mutter zu sein.

Wichtig ist wohl, dass man sich von Kindern nicht erwartet, dass sie einen endlich glücklich machen. Dann würde man nur die Fehler der eigenen Eltern wieder holen und das Kind benützen - stattdessen sollte man das Kind als eigene Persönlichkeit lieben und sich immer wieder überraschen lassen, welche Freude es einem bereitet. Vor allem sind aber die Eltern für das Kind da - und nicht umgekehrt.

In einer Krippe war ich nie. Ich sollte mal einen Tag in einen Kindergarten und habe mir da wohl die Seele aus dem Leib geheult. Was geblieben ist, ist ein Ekel vor Pfefferminztee, alleine schon der Geruch bringt mich zum Würgen. Das kommt definitiv von dem einen Tag. Nicht daß ich behaupten will, von dem einen Tag hätte ich eines meiner Traumata, aber ich will damit deutlich machen, wie weit sich das Unterbewusstsein bewußt zurückerinnern kann.

Und nein, ich habe keine Kinder, es hat sich in meinem Leben nie so ergeben, daß ich dachte, daß alles soweit stabil ist, daß ich ein Kind haben möchte.

Sicher kann man als Eltern nicht perfekt sein, alle machen Fehler. Dennoch - wenn ich uns alle hier so lese, scheint doch bei allen etwas gewaltig schief gelaufen zu sein. Meine Schwester ist seit 40! Jahren Schwerstalkoholikerin, wir haben aber schon etliche Jahre keinen Kontakt mehr, sie hat nämlich den Dienst bei meiner Mutter nach einem halben Jahr schon quittiert und mich damit jämmerlich alleine gelassen, obwohl es mir damals schon sehr schlecht ging. Also ist auch meine Schwester nicht verschont geblieben. Meine Eltern haben sie als Baby zu meinen Großeltern gegeben. Meine Eltern hatten nicht genug Geld um sie großzuziehen, und meine Großeltern haben meinen Eltern finanziell nicht geholfen, sie wollten das Baby. Meine Schwester kam erst mit sechs Jahren nach Hause, als sie zur Schule mußte. Und meine Mutter sagte immer zu mir, wir Kinder seien Unfälle gewesen, sie mußte wegen uns heiraten. Die Ehe meiner Eltern war das Letzte, und so wurde schon der erste Schuldkomplex gelegt.. So ging es immer weiter und weiter, mein Leben lang..

Habe auch noch keine Kinder.

Huhu,
auch meine Mama hat mit zu meinen ängsten beigetragen, aber auf eine andere Art. Seit ich denken kann habe ich von ihr alle Liebe erfahren, die ein Mensch nur geben kann. Immer hat sie mir gezeigt, dass ich das wertvollste bin was sie hat und eine Bereicherung in allen Lagen bin. Ein schönes Gefühl und mit ein Grund warum ich sagen kann, dass ich eine verdammt glückliche Kindheit hatte und ein gesundes Selbstbewusstsein entwickelt habe (in angstfreien Phasen). Allerdings hatte dies auch im Nachhinein etwas negatives... Sie hatte auch häufig wahnsinnige Angst um mich...und mir wohl häufig das Gefühl vermittelt pass immer gut auf dich auf, wenn dir etwas zustößt wäre das mein Untergang! Ein Gefühl, welches ich wohl übernommen habe....

ihr hab vollkommen recht. Uneinsichtigkeit macht das Ganze noch schlimmer. Meine Mutter war 2 jahre krebskrank und einige Wochen vor ihrem Tod als sie das bett kaum noch verlassen konnte hat sie mir mal gesagt: Mädchen sei nicht so dumm wie ich und genieße dein Leben so lang du es kannst.
Aus diesem Satz hab ich alles entnehmen können was sie in ihrem Leben durchgemacht hat und das war nicht grad wenig.
Ich denke es war in der damaligen Zeit als wir klein waren nicht leicht kinder zu akzeptieren wenn sie nicht gewollt sind. Ich war gewollt das weiss ich und das ist ein sehr sehr großer Trost. Sie hat mir mal erzählt dass sie mit mir als ich 3 jahre alt war auf die Hausbaustelle gegangen ist und einerseits bitterlich geweint hat weil sie nicht durfte wie sie wollte und andererseits das Glück emfpand mich bekommen zu haben.
Wenn Kinder kommen die nicht erwüschnt sind, so ist das oft eine lebenslange Belastung und wenn Eltern dann überfordert sind, dann tun sie Dinge die man nicht tun sollte. Es hilft nur zu versuchen sich in die damalige Situation der Eltern hineinzuversetzen was äusserst schwierig ist, aber ich hab dadurch vieles kapiert und akzeptiert was schief gelaufen ist.

Liebe Patrizia,

ich gebe Dir völlig Recht. Sicher war die Moral damals anders, es war eindeutig schwerer, Kinder alleine großzuziehen, damals heiratete man eben. Und damals war es auch noch fast unmöglich, sich Hilfe zu holen. Die Situation war in den 60ern ungleich schwieriger als heute.

Meiner Mutter mache ich aber zum Vorwurf, daß sie mir überhaupt erzählt hat, daß ich ein Unfall war. Das hätte nicht sein müssen, meine Mutter war nicht dumm. Und ich mache ihr zum Vorwurf, daß sie jahrelang geduldet hat, daß mein Vater trank und mich schlug und uns tyrannisiert hatte. Oft schlief ich mit einer Statue im Bett, falls mein Vater nachts auf die Idee kam, mich zu verprügeln. Es war schlimm, als Kind schon immer als Prellbock herzuhalten, mich auf die Seite meiner Mutter stellen zu müssen, wenn Streit da war, auch wenn sie ihn angefangen hatte. Sie hat sich in den 70ern dann scheiden lassen, wäre ja ok gewesen, wenn sie meinen Vater dann einige Jahre später nicht wieder geheiratet hätte. Wie sie ihm auch sagte:Nur als meine Rentenversicherung. Aber ich war ein Teenager und noch nicht aus dem Haus, so zog er wieder ein und alles ging von vorne los. Ich sehe es einfach als Verrat von ihr an, wir haben so gelitten, und sie heiratet ihn wieder. So war meine Mutter stets. Immer nur auf ihren Vorteil bedacht, egal, wie es anderen dabei gegangen ist. Und meinem Vater war ich sowieso nur immer eine Last. Das konnte ich spüren, es fing an, als ich so elf Jahre alt war, da fing er an, mich latent zu hassen, das zog sich bis zu seinem Tod vor fast sechs Jahren.

Fazit - meine Mutter hat bewußt Schaden an ihren Kindern in Kauf genommen, weil sie zu bequem war, ihr Leben zu meistern.

Und ich soll verzeihen?

Wow soviele Antworten auf meinen Beitrag. Also es ist einerseits gut zu wissen, dass es für viele mit der Mutter zu tun hat aber für mich fühlt sich eine Panikattacke immer an als würde die Welt untergehen. Ich denke ich sterbe. Und wenn ich heute mit Abstand betrachte wie ich den Liebesentzug ausgehalten habe dann muss ich schon sagen ist das kein Vergleich.

Also ist wohl Liebesentzug und ein nicht vorhandenes Urvertrauen der Auslöser?

Ich kenne aber auch Leute die hatten eine HölleKindheit hinter sich und trotzdem keinerlei Beschwerden in der Richtung.

Vielleicht sind sie nicht so sensibel und denken ständig über Dinge aus der Vergangenheit nach? (zumindest die, die ich kenne)

Oder Leute die mal Schwindel, Kreislaufprobleme usw. hatten, die gehen dann wieder raus und gut ist, denken da gar nicht weiter

darüber nach.

Hallo zusammen..
ich weis nich wielange ich schon drunter leide..ausgebrochen ist es nach dem Überfall an der Arbeit 2004..
Ich hab kein gutes verhältnis zu meinen Eltern..frage mich inzwischen,ob meine Mutter mich überhaupt je wollte...kein Interesse an mir und ihren Enkeln...so kalt..gefühlslos.. ..
Mein vater hat auch Ängste und Panik....dachte da eine zeit lang auch an genetisch,da mein sohn es auch hatte ne zeitlang...
aber es kann generell in der Familie liegen da mein Neffe auch Probleme hat(psychisch) und deren Mutter...und mein Schwiegervater auch einiges hatte..

Jetzt hab ich keinen Kontakt zu meinen Eltern,was einerseits gut ist,da sie mir mehr schaden als alles andere,dennoch fragt man sich oft warum?Warum haben sie so viel kaput gemacht,warum musste das Kind leiden und wird in Dinge mit reingezogen,wo es nix zu konnte?Ich hab auch kein kontakt zu meinen Verwandten die noch da sind..warum?Auch sicherlich wegen meiner Mutter....immer drehte sich alles nur um geld,dafür gehen sie über Leichen und machen selbst vor familie kein Halt...auch leiden meine Kinder sehr darunter....mein Sohn is sauer auf seine Oma,das sie mit mir so umgeht,ich ihr egal bin..er haßt sie...
Es war schonmal Kontaktabbruch..ich versuchte es aber meist wieder...wenn von Ihnen Kontakt kam,war immer klar was sie wollten..GELD.....hab ich das nich oder kann ich nich helfen,wars das wieder...bin ich eine bank?mir gibt auch keiner geld und ich könnte es auch gut gebrauchen gerade....jahrelang wurde man nur ausgenutzt..

Dennoch mache ich mir Gedanken um deren Gesundheit,wie es Ihnen geht,da mein Vater seit jahren krank ist....immer Angst sie können irgendwann nich mehr da sein..und was hatte ich von meinen Eltern?nichts...

Es wird einem oft gesagt,wichtig ist zu verzeihen..aber macht es das alles gut,rückgängig macht man es so auch nicht..und ich wurde viel verletzt,gedemütigt,fertig gemacht,geschlagen etc...es war wohl emotionale und pschische wie physische Gewalt..ich fühle mich auch heute noch nich richtig geliebt,gewertschätzt und hab immer Angst nur ausgenutzt zu werden in vieler Hinsicht..
Meine Mutter weis,das ich den Überfall hatte,das ich Ängste hab etc..nich einmal fragt sie wie es mir geht,ob sie was tun kann,was ihre Enkel machen,ob die was brauchen etc..null.....geht es da so einfach das man verzeihen kann und dann wird alles wieder gut irgendwann?

lg
Fee

Also, meiner Meinung nach ist in der Tat nichtvorhandenes Urvertrauen der springende Punkt. Wir haben nie gelernt, uns selber zu vertrauen, sind systematisch entmündigt worden, sei es durch emotionale Erpressung in jeder Form, sei es durch Überbehütung.

Auch ich hatte, trotz Allem, immer eine Heidenangst davor, daß meine Mutter mal stirbt.

Immer hatte ich noch die Hoffnung, daß es zwischen uns wieder gut wird, aber es wurde immer schlimmer.

Liebe Fee,

immer wieder wird einem vorgebetet, man müsse verzeihen, um Frieden zu finden. Ich sehe das allerdings anders. Warum muß man verzeihen? Ich schrieb es hier schon mal - ich finde das, was unsere Mütter uns angetan haben, unverzeihlich. Und in dem Moment, wo man das alles verzeiht, fällt man wieder in alte, schädliche Muster. Sich nämlich schon wieder mal kleinzumachen. Und kleingemacht haben wir uns unser Leben lang in irgendeiner Form. Sonst hätten wir uns hier sicherlich nicht gefunden, mit all unseren verschiedenen Ängsten…

Und selbst wenn man verzeiht, wird sich nichts ändern. Unsere Mütter würden nicht mal wissen, was wir denn verziehen haben. Ändern würde sich nichts. Vielleicht hätten sie nur noch mehr Oberwasser.

Meiner Meinung nach ist der Kontaktabbruch der einzige Weg, sich davon freizumachen. Und wenn es mit psychologischer Hilfe ist. Unsere Mütter sind pures Gift für uns. Bis auf eben die eine Ausnahme, wo Liebe unselbständig gemacht hat.

Liebe *Worrie*..Tränchen kullern...ich hab mir oft gewünscht sie kommt mal und nimmt mich in den Arm etc..aber nix...beim letzten besuch vor jahren..begrüßte sie mich,als wäre ich irgendwer,ein nachbar oder so..kurzer handdruck und das wars...so kalt und herzlos...und mein Vater..das letzte mal nach einer Aktion die sich immer noch wie in einem Film wiederspiegelt,was schon kriminell manchmal ist nahm mich in den Arm...was er vorher auch nie tat...komisches Gefühl...vlt war es ein Abschied?

lg
Fee

Hallo Fee,

das klingt ja alles sehr schrecklich bei dir. Meine Kindheit war ähnlich schlimm und mir hat es gut getan, den Kontakt abzubrechen. Es war irgendwie schön, selbst einen Schlussstrich zu ziehen und sich zu sagen: Von diesem Mensch - meiner Mutter - habe ich nichts mehr zu erwarten, sie wollte mich nie und sie wird sich nie ändern. So konnte ich Leb wohl sagen, statt immer wieder von ihr abgewiesen zu werden.

Was das Verzeihen angeht: Da hat mir das Buch Lass die Kindheit hinter dir von Ursula Nuber ein wenig die Augen geöffnet. Sie schreibt dort, dass es einen Unterschied gibt zwischen Verzeihen und Vergeben. Das Verzeihen ist ein wechselseitiger Prozess. Jemand bittet um Verzeihung und wenn ich möchte, kann ich ihn aus seiner Schuld entlassen.

Dieser Fall trifft ja aber bei keinem von uns zu. Unsere Mütter werden nie um Verzeihung bitten, weil sie gar nicht einsehen, dass sie etwas falsch gemacht haben. Stattdessen werden sie immer wieder uns die Schuld für alles Mögliche aufladen. Das Problem ist aber, dass wir dennoch lernen müssen, uns von der Vergangenheit zu verabschieden, damit wir nicht mehr darunter leiden und nicht in der (letztlich diffamierenden) Opferrolle verharren. Um das zu schaffen, sei laut Nuber Vergeben notwendig. Nuber schreibt Vergeben sei ein einseitiger Prozess. Es ist ein innerer Prozess, der an keine Bedingungen (wie Entschuldigungen oder Wiedergutmachung) geknüpft ist. Es heißt eher, dass ich mich mit meiner Vergangenheit auseinandersetze, die Schmerzen fühle, die schlimmen Gedanken denke und letztlich akzeptiere, was geschehen ist.

Ich glaube, dass dieses Vergeben ein sehr langsamer Prozess ist. Es heißt v.a. auch zu verstehen (nicht zu akzeptieren!), warum unsere Eltern so gehandelt haben, wie sie es eben getan haben. Wenn man das etwas besser versteht, kann man die Vergangenheit vielleicht irgendwann ruhen lassen. Und das sollte ja das Ziel sein: zu innerer Ruhe, Freiheit, Frieden zu finden. Unsere Eltern können wir nicht ändern; aber wir können unser eigenes Leben besser gestalten (als sie).

Hallo Demiana ,

danke für deine zeilen..ja vergeben und verzeihen....
ich hab lange zeit Angst gehabt so zu werden wie meine Mutter...man hat ja nie gelernt richtig Gefühle zu zeigen..mein Mann hat damit auch Schwierigkeiten..vorallem wenn man dann eigene Kinder hat....
Ich glaube auch nich,das man es verzeihen kann was alles war..jeder von uns hat auf unterschiedliche Weise Dinge erlebt,mitgemacht,die geprägt haben..und indem man verzeiht ist der Schmerz nich mal eben weg..der bleibt....
Ich hab Briefe geschrieben,nie Antwort bekommen....wenn sie mal nich mehr ist,sagt man sich,man hat sich nie aussprechen können..eine Thera sagte mir mal ich solle aufschreiben was mich stört,was gewesen ist etc..den Brief aber nich abschicken sondern verbrennen oder vergraben etc...
ich find es alles so schrecklich das man Dinge ausbaden muss wozu man nix kann...mich macht es unendlich traurig das ich kein Kontakt mehr hab zu Tante,Onkel...die wollen mich nich obwohl ich nix getan hab...dank meiner Eltern...und das meine Oma verstarb 2010 liest man mal eben im Internet

lg
Fee

hallo Worrie,
aus deinen Zeilen lese ich wirklich den Frust, den Hass und die Verzweiflung heraus die du als hilfloses Kind aushalten musstest. Heute würde man sagen du wärst ein Fall für eine Inobhutnahme durch das Amt gewesen. Mein Freund hat mir auch schon mehrmals erzählt wie ungeliebt er als Kind war. Seine Mutter hatte bereits 2 kinder und mit 42 Jahren bekam sie dann noch ihn. Sie hat ihm dann später erzählt dass er nicht gewollt war und als er 19 jahre alt war wollten seine eltern ihm das Elternhaus überschreiben, weil sie kaum was in die Rente eingezahlt hatten. Er hat sich dann aber geweigert das marode Gebäude zu übernehmen und hat darauf bestanden, dass die Pflege der Eltern auf alle 3 Kinder verteilt werden sollte. Ich wundere mich dass er damals mit 19 Jahren schon soviel Verstand hatte und so vorausschauend war, denn seine Eltern wurden beide innerhalb kürzester zu Pflegefällen.
Du siehst, es gab damals wohl kaum Familien wo alles eitel Sonnenschein war. Du hast wohl noch ein vielfaches an Ungutem erfahren müssen. Ich drück dir ganz fest die daumen dass du das irgendwann komplett verarbeiten wenn auch nicht vergessen kannst.
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Dankeschön, liebe Patrizia.

Ich merke, wie mich das Thema hier zerreißt, und es war vielleicht falsch, es wieder hochzuholen. Schon merkwürdig, daß ich fünfzehn Monate nach ihrem Tod immer noch grüble, obwohl es therapeutisch be- und verarbeitet wurde. Ich habe nur Angst, daß dieses Grübeln nie mehr aufhört, und ich muß mich zwingen, diese Gedanken beiseite zu schieben und nach vorne zu schauen. Es ist zermürbend, zumal sich ja nichts mehr ändern kann. Gewesen ist gewesen. Und nun muß ich damit leben, wie so viele hier in dieser Runde. Nicht verzeihen und vergeben könnend.

Aber - es ist wieder mal schön, hier so aufgefangen zu werden, sich auszutauschen.
Und obwohl ich hier nicht der TE bin, danke ich Euch. Bleibe nun aber besser hier heraus.

Ich wusste sehr lange Zeit nicht, wo die Ursachen meiner Angststörung lag. Wie ich schon schrieb, ich weiß es erst seit 2 Jahren und irgendwann, wenn ich mich stark genug fühle, werde ich aufschreiben, was meine Mutter an mir verbrochen hat. Genauso, wie ich die ersten Schritte aus der Angst heraus aufgeschrieben habe, nur wesentlich ausführlicher.

Hallo Claudia
die Mutter,
man liebt sie und man ist enttäuscht von ihr. Doch sie hat uns allen das Leben gegeben.
Ich würde denken das ein Mittelweg gut wäre. Ein Akzeptieren ihrer persönlichen Lebensumstände und ihres Wesens, ein Abgrenzen der eigenen Person von ihr, und ein Lösungsversuch im Umgang mit ihr.

Meiner Erfahrung nach, ist es wichtig, sich selbst, vollkommen zu respektieren.
Dann kann man Grenzen setzen, allen Menschen gegenüber, und die Ängste im Allgemeinen werden weniger. Damit ändern sich, die Erwartungen an sie, und an sich selbst.
Man wird stärker, weil man an sich glaubt und giftige Pfeile treffen nicht mehr so heftig. Meiner Meinung nach, ist das die Lösung. Ewig fest zuhängen in den Verletzungen, ist keine Lösung.

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Dr. Reinhard Pichler
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