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Hallo, ihr!
Ich habe mich hier heute einmal angemeldet, in der Hoffnung, ich kann mich hier gut austauschen.

Ich bin 34 und habe seit meiner Kindheit mit Angst und Panik zu kämpfen. Immer wieder hatte ich bestimmte Phasen, in dem es schlimmer war und dann wiederum ging es ganz gut.
Momentan ist es wieder sehr schlimm. Seit letztem Jahr bin ich nur unter Strom. Es fing damit an, dass ich letztes Jahr etwas stärkeres Nasenbluten bekommen habe, welches ich so noch nie hatte und das hat mich in gewisser Weise so getriggert, dass ich nun ständig darauf warte, es könnte wieder passieren. Ich beobachte mich ständig und dadurch das ich so angespannt bin, fühlt sich mein Körper nur noch schlapp an und ich bekomme gefühlt jeden Tag irgendwelche neuen Symptome. Ich weiß einfach nicht, wie ich dieses Angst davor oder anderen Dingen ablegen kann. Normalerweise konnte ich mich früher gut ablenken, aber das gelingt mir gerade gar nicht.
Bin wirklich verzweifelt, auch wenn es eher ein kleines Problem ist. Aber wie viele es sicher kennen, die Gedanken stoppen manchmal einfach nicht.

Ich hoffe, mir kann eventuell jemand helfen, weil ich gerade einfach nicht weiter weiß.

Vielen Dank schon einmal und Liebe Grüße ️

19.04.2022 14:08 • 20.04.2022 x 1 #1


9 Antworten ↓


Herzlich Willkommen!

Krankheitsängste kenne ich sehr gut aus eigener Erfahrung. Im Prinzip hilft natürlich zuerst einmal, relevante Symptome auch somatisch abklären zu lassen. Wenn aber hier nichts dabei herauskommt, solltest du mit Akzeptanz lernen, mit den Symptomen umzugehen. Das kann je nach Ausprägung mit Eigenübung oder in einer Psychotherapie erreicht werden.

Hast du so etwas schon mal gemacht?

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Aus einer Angst nicht mehr herauskommen

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Vielen Dank für deine Antwort

Mein Problem ist auch, dass ich mich momentan nicht überwinden kann, zu einem Arzt zu gehen bzw mich für eine Therapie anzumelden. Ist nicht gut, ich weiß. Ich stecke wirklich in einem Teufelskreis.
Zitat von crazymic:
Herzlich Willkommen! Krankheitsängste kenne ich sehr gut aus eigener Erfahrung. Im Prinzip hilft natürlich zuerst einmal, relevante ...

Willst denn aus dem Teufelskreis raus?
Was hast du bisher getan, wenn es dir besser ging?
Manchmal scheint das Leid noch nicht groß genug zu sein, bis man sich überwindet, Unterstützung zu holen.
Fragen wie z. B.: Was ist dir wichtig? Was willst du? Was oder wer kann dir helfen, den Teufelskreis zu durchbrechen? Was deiner Meinung nach ist jetzt die Priorität? können dabei helfen, herauszufinden, was genau der erste Schritt für dich wäre.
Warum kannst du dich nicht überwinden? Was denkst du, würde der Arzt tun?

Ablenkung ist meiner Erfahrung nach nicht unbedingt der richtige Weg, wenn man dauerhaft raus aus dem Leid will. Es braucht Übung und Geduld sowie Akzeptanz/Annahme. Das funktioniert leider nicht von heut auf morgen. Es gibt viele Wege, manchmal muss man sie beschreiten und kann dann den richtigen für sich selbst finden.

Vielen Dank für deine Antwort

Ich stecke immer in einem Dilemma. Ich habe gerade große Angst, dass ich eventuell irgendetwas haben könnte und auf der anderen Seite habe ich auch schon immer Angst vor Arztbesuchen gehabt. Ich kann es nicht erklären woran es liegt. Ich quäle mich leider dann zu lange mit etwas herum, bevor ich mir Hilfe hole. Das ist leider mein Fehler. Zumal ich mich dann auch in Symptome hineinsteigere und alles damit schlimmer mache. Ich kann meine Situation immer so schwer beschreiben. An manchen Tagen fällt es mir auch schwer, das Haus zu verlassen und irgendwo zu sein, weil mich bedingt durch die Angst alles überfordert. Und um noch einmal zu der Frage zurückzukommen: Ja, ich würde gerne aus dem Teufelskreis heraus, nur fehlt mir im Moment der Mut, mir Hilfe zu holen.
Zitat von -IchBins-:
Willst denn aus dem Teufelskreis raus? Was hast du bisher getan, wenn es dir besser ging? Manchmal scheint das Leid noch nicht groß genug zu sein, ...

Zitat von goeasyweirdo:
im Moment der Mut

Mir ging es in der Vergangenheit ähnlich, ich habe leider Lebenszeit damit verschwendet. Irgendwann ging es mir noch schlechter und ich hatte keine Wahl bzw. konnte nicht mehr. Deshalb braucht es manchmal scheinbar noch schlechtere Tage oder noch mehr Leid, um sich selbst an die Hand zu nehmen und gut für sich zu sorgen. Ich kann dir nur raten, dir schnellstmöglich Hilfe zu suchen, bevor es noch schlechter wird. Alles Gute.

Ich war bis vor kurzem genauso. Ich habe Arztbesuche wirklich bis zum letzten Moment raus gezögert, meist bin ich erst gegangen wenn die Schmerzen schon unerträglich waren.

Witzigerweise hab ich mir bis letztes Jahr bei schmerzen oder ähnlichem gedacht: "Wird schon nix sein" und jetzt hab ich so eine krasse Krankheitsangst das ich am liebsten bei jedem kleinsten Symptom zum Arzt gehen würde. Die Psyche ist schon ein Mysterium

Naja. Das Ende von Lied war das ich mir durch einen früheren Arztbesuch einiges an Leid und Schmerzen erspart hätte wenn ich früher zum Arzt gegangen werde. Denn eine Krankheit ist so oder so da, ob man es nun akzeptieren will (bzw vom Arzt diagnostizieren lässt) oder ob man daheim die Augen davor verschließt.

Geh zum Arzt, lass es abklären. Im "schlimmsten" Fall hast du irgendwas und kannst mit der Behandlung beginnen. Im besten Fall ist nix und du kannst starten dich wegen deinen Ängsten behandeln zu lassen.

Übrigens stimme ich IchBins zu. Oft ist der Leidensdruck noch nicht groß genug. Ich konnte mich auch erst dazu durchringen bei einem Psychologen anzurufen als ich schon buchstäblich am Boden war (körperlich und psychisch)

Hast du es mal mit einem Medikament probiert, was dich ein wenig runterfährt? Durch das ständige unter Strom stehen reagiert dein Körper natürlich mit verschiedenen Symptomen worauf du dann wiederum mit Angstgefühlen reagierst. Ein Teufelskreis, wie du ja auch selbst schon festgestellt hast. Also, dem Hausarzt/ärtin würde ich mich an deiner Stelle jetzt mal anvertrauen und ihm/ihr das alles schildern, so wie du es uns hier geschrieben hast. Dann kann man weitersehen. Nichts zu tun ist die schlechteste aller Möglichkeiten, denn solche Störungen lösen sich selten von alleine auf.

Das Gegenstück, von Angst ist Mut

Und den bedarf es dazu ,Mut zu leben den Mut rauszugehen
Die Stärke finden ,sich einem Arzt anzuvertrauen
Für sein Leben zu kämpfen

Angst bzw Ängste breiten sich aus ,wenn man ihnen den Raum gewährt

Rückzug ist ein ganz, schlechter Schachzug

A


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Dr. Christina Wiesemann
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