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Guten Morgen ihr Lieben

Ich muss mich mal komplett ausheulen, manchmal hilft das schon.

Ich bin in der 35. Woche mit unserem absoluten Wunschkind schwanger.

Vor vielen vielen Jahren hatte ich Panikattacken und Angststörung, welche aber mit Therapie und härter Arbeit an mir selbst, komplett im Griff war. Ich war jahrelang komplett hypochondrisch. Extrem! Ich bin jeden Tag an einer neuen extrem dramatischen Krankheit erkrankt etc. Ich war völlig paranoid. Es war wirklich eine harte Zeit. Vorwiegend waren die Symptome damals Schwindel und Herzstolpern. Ich war lange krankgeschrieben, habe unzählige Panikattacken am Tag erlitten aber irgendwann habe ich verstanden,dass ich gesund bin, begann eine Therapie usw. Und hatte alles im Griff. Über viele viele Jahre (schätze so 10 Jahre sind es jetzt).

Jetzt bin ich, wie oben erwähnt, schwanger und sehr sehr glücklich. Die gesamte Schwangerschaft läuft für mich symptomtechnisch nicht gerade gut, aber ich habe nie irgendwelche Ängste wieder entwickelt. Ich bin immer einfach nur sehr sehr froh,dass es dem Baby gut geht.

Ja jetzt ist es so, weshalb ich eigentlich schreibe, ich bin heute Nacht im Halbschlaf mit Drehschwindel und leichtem stechen im Bauch wach geworden, aber eben nur im Halbschlaf. Ich bin direkt wieder eingedusselt und keine 15 Minuten später mit einer riesen Panikattacke wach geworden. plötzlich fing mein Hirn an zu rattern, genau wie früher! Plazentaablösung, du wirst jetzt sterben es ist was mit deinem Baby du verlierst Blut. Ich weiß, es hört sich total gaga an, aber es war so. seitdem liege ich wach. seit 2:30 Uhr. ich hätte am liebsten meinen kann angebettelt nicht ins Büro zu fahren, aber heute ist sein letzter Tag für dieses Jahr und er hat damals so so so viel mitgemacht. Ich kann gerade nicht nachvollziehen wie ich von jetzt auf gleich wieder diese extreme Angst entwickelt habe über Nacht quasi. Ich traue mich nicht mehr einzuschlafen, aus Angst, dass ich wieder diesen kranken Drehschwindel bekomme, nicht alleine aufstehen kann, hilflos im Bett liege, etc.

Ich weiß nicht, kennt das jemand? Nach vielen Jahren plötzlich wieder so starke Angst? Habt ihr Tipps? Ich wäre euch so dankbar!

Liebe Grüße

Heute 06:11 • 20.12.2024 #1


4 Antworten ↓


Huhu,
erstmal mein Mitgefühl, solche Erlebnisse mit Panik und Gedankenkarussell sind nie einfach/angenehm, besonders wenn sie, wie aus dem Nichts kommen.
Ängste sind bei mir selbst auch immer ein Thema und während der Schwangerschaft und kurz vor der Geburt war meine Hebamme eine sehr gute Ansprechpartnerin dafür und auch Ärzte und med. Fachpersonal waren mitfühlend, empathisch und gute Zuhörer, wenn ich meine Ängste und Sorgen angesprochen habe.
Allein das drüber sprechen, hat mir ein bisschen geholfen, weil ich dadurch das Gefühl bekam, dass es bis zu einem gewissen Punkt normal ist und ich auch akzeptieren muss, dass manches dazu gehört. Zumal ich irgendwie einem Arzt oder einer Hebamme mehr geglaubt habe, wenn sie mir versichert haben, dass alles in Ordnung ist...
Kannst du dich noch daran erinnern, was dir damals geholfen hat die Panik und Ängste zu überwinden?
Vllt gibt es Strategien, die da gut geholfen haben und die du erneut ausprobieren kannst. Diese Themen sind leider sehr schwierig, weil da reine Logik und Wissen nicht helfen.
Ich wünsche dir trotzdem alles Gute und dass du trotz allem wieder etwas zur Ruhe kommen kannst.

A


Aus dem Nichts alle Ängste zurück - schwanger

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Hallo Eiskönigin,

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Beste Grüße
Carsten

@sandracookie danke dir für deine liebe Antwort!

Ich habe gerade meine Hebamme angerufen und fahre jetzt zu ihr... Ich möchte ihr die Angst schildern und vielleicht kann sie mich beruhigen,dass wäre zu schön.

Damals geholfen hat mir Therapie, gesunde Ernährung und sehr viel Sport. Das ist aktuell leider nicht drin und ich denke, einen Therapieplatz werde ich auch nicht so schnell vor der Geburt noch bekommen....

Ich habe damals durch die Therapie und den vielen Sport wieder vertrauen in meinen Körper erlangt, welches lange lange weg war.

Hoffe jetzt einfach sehr,dass die Hebamme mich irgendwie runterbringen kann....

Zitat von Eiskönigin:
Habt ihr Tipps


Ich denke, dass in jedem Angstpatienten generell eine innere Unsicherheit vorhanden ist. Je nach Lebenslage mal mehr, mal weniger akut und dementsprechend belastend oder auch nicht.

Akzeptiert man das, und versteht, dass unbekannte und bekannte Situationen (Schwindel) dieses Gefühl in uns triggert, dann wird die Angst etwas besser. Und wissen, dass man im Halbschlaf eher mal für blöde Gedanken empfänglicher ist.

Als therapierter Hypochonder sollte dir wirklich klar werden, dass eine Schwangerschaft durchaus genügend Trigger für Hirngespinste bereithalten kann und dass das jetzt kein Weltuntergang ist, einen kurzen Rückfall zu erleiden.

Denn wie oben schon erwähnt, diese innere Unsicherheit ist unser Endgegner, das sollten wir akzeptieren.

Vielleicht beruhigt dich noch meine Aussage, dass leichter Schwindel im Bett auch durchaus mit einer unglücklichen Kopfhaltung (bissle weniger Blutzufuhr zum Hirn ), zu tun hat. Ich habe in der HNO gearbeitet, da haben Patienten öfter darüber geklagt und es war kein Schwindel vom Ohr kommend, zu diagnostizieren.

Freu dich weiterhin aufs Baby und akzeptiere, dass für uns Ängste, ob eingebildet oder nicht, immer eine Herausforderung darstellen.




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Dr. Christina Wiesemann
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