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Hallo zusammen,

ich habe seit geraumer Zeit Probleme mit der Atmung und würde mich über einen Erfahrungsaustausch freuen.

Angefangen hat es bei mir diesen Sommer als ich plötzlich abends nach dem Essen das Gefühl hatte nicht mehr richtig Luft zu bekommen bzw. dass mich etwas beim Einatmen blockiert. Ich war anschließend bei meiner HA und es wurde ein EKG gemacht, Blut abgenommen und der Puls bzw. die Sauerstoffsättigung gemessen. Die Werte waren an sich in Ordnung, aber ich hatte die Atemnot ganze zwei Monate durchgehend bzw. täglich und anfallsartig wurde es mehrmals am Tag nochmal schlimmer. Nach zwei Monaten hatte ich anschließend meinen Termin beim Lungenfacharzt und es wurden ein paar Tests gemacht (Allergietest, Spirometrie, Bronchoprovokation). Der Arzt meinte meine Bronchien seien leicht entzündet und gab mir ein Inhalationsspray. Nach zwei wöchiger Einnahme ging es mir wesentlich besser, aber die Atemnot trat vereinzelt immer noch an manchen Tagen willkürlich auf, aber nicht mehr in der Intensität wie davor. So wie die Atemnot endlich weg war hatte ich allerdings das nächste Problem und zwar ein starkes Kloßgefühl im Hals und Schluckbeschwerden, was mir ebenfalls zu schaffen gab. Ich bin allerdings davon ausgegangen, dass es durch Sodbrennen und die Bronchitis ausgelöst wurde. Das wurde dann ebenfalls besser, aber vereinzelt an manchen Tagen wieder schlimmer.

Nun hat seit 3 Wochen wieder plötzlich die Atemnot sehr stark angefangen. Die Atemnot versetzt mich aber diesmal regelrecht mehrmals am Tag in Panik und nimmt mir an so viel Lebensqualität. Ich kann tagelang am Stück nicht richtig Einatmen bzw. habe ununterbrochen das Gefühl der Luftnot, aber mein Pulsoximeter zeigt meist eine Sauerstoffsättigung von 97-99% an (außer während dem Gehen, aber ich bin mir nicht sicher, ob das einfach nur ein Messfehler, während dem Gehen ist).

Ich habe auch ständig den Drang ganz tief Luft durch den Mund zu holen bzw. kann ich fast schon gar nicht mehr anders atmen, weil alles andere mir das Gefühl der Luftnot gibt. Meine Gedanken drehen sich auch nur noch um meinen Atem, weil sie so erschwert wirkt und ich das Gefühl habe mein Brustkorb ist extrem angespannt. Das Ganze wird mittlerweile auch von weiteren Symptomen abwechselnd begleitet. Mal ist es ein Kribbeln im Gesicht oder ein leichter Schwindel bis hin zu Druck auf den Ohren bzw. ein Sausen in den Ohren usw. Ich habe auch um ehrlich zu sein einen starken Reizhusten mittlerweile, obwohl ich davor nie derartige Probleme hatte. Ich rauche auch nicht oder Ähnliches, aber ich habe leider sehr oft Sodbrennen. Ich war aufgrund der Atemnot erneut bei meiner HA und sie tippt auf eine Angststörung, falls die Inhalationssprays nicht mehr wirken bzw. eine Verbesserung hervorrufen. Sie meinte ich würde aufgrund von Stress hyperventilieren. Ich habe auch ein paar mal die Tütenatmung versucht, aber das Ganze hat meine Atemnot nur verschlimmert. Das neue Asthmaspray nehme ich derzeit ein und ich spüre eine leichte Besserung, aber ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Ständig frage ich mich, ob das was Physisches oder Psychisches ist.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Falls ja, was war der Auslöser eurer Atemnot und was hat euch geholfen? Ich würde mich auch auf Notfalltipps, die man in solchen Situationen anwenden kann, freuen. Würde bei derartigen Problemen eine Atemtherapie in Frage kommen? Hat jemand positive Fortschritte damit erzielen können?

Zu meiner Person muss ich anmerken, dass die letzten Monate/Jahre nicht so einfach waren, da ich hohem Druck aufgrund des Studiums ausgesetzt war und auch oft Zukunftsängste hatte. Ich kann mir allerdings nicht erklären, wie es sein kann, dass ich wochenlang ununterbrochen das Gefühl der Atemnot habe. Ich bin bisher auch eher davon ausgegangen, dass die Atemnot die Panik und weiteren Symptome wie Kribbeln usw. auslöst und nicht umgekehrt.

Danke bereits vorab für die Ratschläge.

10.12.2024 23:09 • 22.12.2024 #1


6 Antworten ↓


hallo,

ich weiß nicht ob meine erfahrung zu deiner passt. vor jahren habe ich ähnliche atemnot gehabt. das ging über wochen. ich hatte das gefühl, dass ich ersticken würde. ich hatte schnappatmung und mir wurde schwindelig. konnte kaum reden, wenn es ganz schlimm wurde.
ich bin aber nicht zum arzt, sondern habe mich hingesetzt und alles notiert was ich neu in meinem haushalt hatte. alles an hygieneartikeln, kosmetik, putzmittel usw.
dann habe ich herausgefunden, dass es an einem neuen weichspüler lag. zu der zeit war es frühling. aber die abende waren kühl und ich habe gernen einen schal getragen. diesen schal und meine sommerwäsche, handtücher, bettwäsche usw. hatte ich alles mit diesem weichspüler gewaschen.
also zog ich wäsche an die nicht damit gewaschen wurden und habe gelüftet. dann habe ich an dem schal gerochen und hatte wieder diese atemnot.
ich hatte keinen ausschlag auf der haut. auch keine rötungen, nichts. nur das atmen war davon betroffen.

dann war natürlich klar, dass ich das zeug nicht mehr benutze und meine ganze wäsche nochmal wasche.

A


Atemnot seit Monaten

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Zitat von Maple:
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ja, bei mir ist es so dass ich das Gefühl bekomme zu wenig Luft zum Atmen zu haben und muss dann immer ganz bewusst ganz tief atmen bis es aufhört. Ich bin fest überzeugt dass es mit psychischen Belastungen einhergeht. Ich bin auch Asthmatiker seit über 30 Jahren und das fühlt sich ganz anders an.
Ich arbeite nur an meiner Psyche da ich davon ausgehe dass die Symptome dann von alleine aufhören.

Das Gefühl kenne ich leider zu gut.
Seit ich weiß, dass ich allergisches Asthma habe und eine eingeschränkte Lungenfunktion konzentriere ich mich viel mehr auf meiner Atmung ich achte immer darauf, ob ich blaue Finger oder eine blaue Lippe habe, weil ich so Angst davor habe, dass meine Sauerstoffsättigung heruntergeht dabei geht es mir durch mein Inhalationspulver was ich nehmen muss echt besser und ich habe fast gar keine Symptome aber sobald ich auf meine Atmung achte habe ich das Gefühl ich bekomme kaum Luft, mein Hals ist dann auch verkrampft und ich bekomme auch ein Kloßgefühl wodurch alles nur noch schlimmer wird:/.
Ich zähle dann immer meine Atemzüge und komme auf 10-13, was mir manchmal echt wenig vorkommt, wodurch ich noch mehr Angst bekomme, obwohl die Atemzüge von der Anzahl ok sind.
Aber ich atme auch immer sehr leise und habe den Fehler gemacht um mich online eingelesen natürlich kamen da wieder schlimme Sachen dabei war meine Atmung als Kind schon leise, wodurch meine Eltern immer Angst hatten, weil sie dachten, ich atme nicht mehr dabei hatte ich als Kind schon empfindliche Bronchien, was mehrere Ärzte auch damals schon bestätigt haben in meiner Kindheit.
Aber leider mache ich mir trotzdem darüber Gedanken, ob es normal ist .
Ich bin froh, wenn ich im Januar nochmal beim Lungenarzt bin und hoffe, dass er mir vielleicht auch die Angst nehmen kann, damit ich nicht mehr so auf meiner Atmung fixiert bin, es kostet echt viel Kraft.

@Maple Hallo und willkommen im Forum!
Ja, ich kenne dein Gefühl. Bei mir ist es fast genauso wie bei dir. Das Gefühl nicht richtig einatmen zu können, das etwas blockiert, das husten, durch den Mund atmen etc. Ich war ebenfalls beim Lungenfacharzt und er meinte, das es eventuell Asthma ist. Nach einem Spray ging es mir aber nur wenig besser. Wenn du von deinem Arzt untersucht bist (gfls auch Orthopäde wegen Verspannungen? Versuch mal Physio?) dann würde ich schon auf etwas psychisches tippen. Wie gesagt, ich habe damit schon lange zu tun und es hört sich haargenau an, wie bei mir.
Manchmal hilft mir eine starke konzentration auf die Atmung oder die komplette Ablenkung. Das „halb, halb“ ist schlecht und sorgt für eine Beschäftigung damit im Unterbewusstsein, aber gleichzeitig kein voller Fokus. Also entweder volle Aufmerksamkeit drauf oder volle Ablenkung. Das klappt manchmal. Leider geht das im Alltag nicht immer wegen Stress und Zeitdruck…

Zitat von Maple:
Hallo zusammen, ich habe seit geraumer Zeit Probleme mit der Atmung und würde mich über einen Erfahrungsaustausch freuen. Angefangen hat es bei mir ...

Atmest du denn richtig? Entspannt und natürlich fließend, tief in den Bauch?
Es gibt Videos bei Youtube mit Aremübungen, die dir vielleicht helfen, das richtige Atmen wieder zu erlernen.
Wenn man flach atmet, also nicht in den Bauch, sondern nur in die Brust, kann man das Gefühl bekommfn, zu wenig Luft zu bekommen. Diese flache Atmung ist oft auch schneller und signalisiert Stress und Anspannung und führt auch zu Verspannungen im Oberkörper, die wiederum das Gefühl von Atemnot suggerieren.

Du schreibst, du hast Reflux: Falls du übergewichtig sein solltest, kann auch inneres Bauchfett um die Organe rum, die Lungensrbeit etwas einschränken, könnze das der Fall bei dir sein?

@Maple Hallo!
Ich habe im Juli eine generalisierte Angststörung diagnostiziert bekommen, nachdem ich 2 stärkere Panikattacken hatte.
Mittlerweile komme ich mit entsprechender Medikation klar, aber diese ständige innere Anspannung habe ich seitdem so gut wie jeden Tag. Besonders nach dem Essen äußert es sich in einem Gefühl, dass man schlecht Luft bekommt, aber das legt sich wieder sobald etwas Zeit vergangen ist (man also verdaut hat). Ich kann dann nach dem Essen auch die Wohnung nicht verlassen und muss mir erstmal Ruhe gönnen, bis sich das gelegt hat.
Ich habe bisher noch keinen wirklichen Ansatz gefunden, das zu beheben.
Tut mir Leid, dass ich dir nicht helfen kann, aber ich wollte wenigstens meine Erfahrungen teilen - meist ist es so, dass man sich wohler fühlt, wenn man merkt, dass man nicht alleine mit dem Problem dasteht.
Stark bleiben!




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Dr. Christina Wiesemann
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