Habe ich gerade zufällig entdeckt.
Münster (dpa/tmn) – Quelle: www.web.de
Die Panik kommt plötzlich. Grundlos fängt das Herz an zu rasen, die Luft bleibt weg, der Körper schwitzt und zittert. Die Betroffenen können sich die Attacken oft nicht erklären. Ein Ausweg ist die psychotherapeutische oder psychiatrische Behandlung.
Bei der sogenannten Panikstörung fürchten sich die Menschen davor, entweder zu sterben oder die Kontrolle über sich selbst zu verlieren. Ihre Sorge rechtfertigen sie mit körperlichen Symptomen. Es ist nichts Eingebildetes, sondern der Körper reagiert mit Angst zu einem Zeitpunkt, wo das nicht angemessen ist, sagt Alexander Gerlach, Privatdozent an der Universität Münster.
Genau an diesem Punkt setzt die kognitive Verhaltenstherapie an: Es soll deutlich werden, dass es keine akute Gefahr für die Gesundheit gibt. 80 Prozent der Patienten kann damit wirklich gut geholfen werden, sagt Gerlach.
Zur Panikstörung kommt oft noch die Agoraphobie, also die Angst vor freien Plätzen. Die Menschen meiden dann Orte, von denen eine Flucht schwierig sein könnte oder wo ein Notarzt schlecht hinkommen kann. Im schlimmsten Fall ist es wirklich so, dass Personen nicht mehr in der Lage sind, das eigene Haus zu verlassen, sagt Gerlach.
Um sich dauerhaft von der lähmenden Furcht zu befreien, müssen die Personen das tun, wovor sie sich am meisten fürchten: Sie müssen ihre Angst durchleben. Kern der Behandlung ist, dass sie lernen, mit der Angst auf eine nicht angstvolle Art und Weise umzugehen, erklärt Psychotherapeut Gerlach. Dafür müssen sie nach seinen Worten die Situationen aufsuchen, die sie in unerwarteten Schrecken versetzen.
Auch Stephan Welz lernte in einem Panik-Management-Kurs, seine Angstattacken in den Griff zu bekommen. Es hat etwa ein Jahr gedauert, bis ich wieder eine akzeptable Lebensqualität erworben hatte, beschreibt der 44-Jährige seinen Kampf gegen die Angst, die er nun seit mittlerweile zehn Jahren los ist.
Den Auslöser für seine Panikstörung mit Agoraphobie sieht Welz heute in seinem damaligen Lebenswandel, der von zu viel Arbeit, zu wenig Sport und ungesunder Ernährung geprägt war. Irgendwann zog er die Notbremse und krempelte sein Leben um. Neben Sport und ausgewogener Ernährung bestimmt Meditation sein neues Leben. Es ist jetzt nichts mehr übrig von meiner Angst, obwohl ich heute mehr beruflichen Stress habe als damals, erklärt der Informatiker. Als Betreiber der Selbsthilfe-Website www.angstportal.de versucht Welz, andere Menschen beim Weg aus der Angst zu unterstützen.
Panikattacken müssen nicht immer grundlos und unerklärlich bleiben. So können auch traumatische Erlebnisse oder andere Auslöser Menschen so extrem in Schrecken versetzen. Wenn der Grund für die Angst bekannt ist, sprechen Wissenschaftler von einer Phobie.
Die Ursachen des Phänomens der plötzlichen Panik beschäftigt die Wissenschaft nach wie vor. Einer Forschungsgruppe der Technischen Universität Dresden ist es kürzlich gelungen, zumindest einen familiären Zusammenhang bei Panikstörungen auszumachen. Eine Studie unter 3000 Familien ergab, dass Kinder panikkranker Eltern ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko haben, ebenfalls den unerwarteten Angstanfällen ausgeliefert zu sein.
Münster (dpa/tmn) – Quelle: www.web.de
Die Panik kommt plötzlich. Grundlos fängt das Herz an zu rasen, die Luft bleibt weg, der Körper schwitzt und zittert. Die Betroffenen können sich die Attacken oft nicht erklären. Ein Ausweg ist die psychotherapeutische oder psychiatrische Behandlung.
Bei der sogenannten Panikstörung fürchten sich die Menschen davor, entweder zu sterben oder die Kontrolle über sich selbst zu verlieren. Ihre Sorge rechtfertigen sie mit körperlichen Symptomen. Es ist nichts Eingebildetes, sondern der Körper reagiert mit Angst zu einem Zeitpunkt, wo das nicht angemessen ist, sagt Alexander Gerlach, Privatdozent an der Universität Münster.
Genau an diesem Punkt setzt die kognitive Verhaltenstherapie an: Es soll deutlich werden, dass es keine akute Gefahr für die Gesundheit gibt. 80 Prozent der Patienten kann damit wirklich gut geholfen werden, sagt Gerlach.
Zur Panikstörung kommt oft noch die Agoraphobie, also die Angst vor freien Plätzen. Die Menschen meiden dann Orte, von denen eine Flucht schwierig sein könnte oder wo ein Notarzt schlecht hinkommen kann. Im schlimmsten Fall ist es wirklich so, dass Personen nicht mehr in der Lage sind, das eigene Haus zu verlassen, sagt Gerlach.
Um sich dauerhaft von der lähmenden Furcht zu befreien, müssen die Personen das tun, wovor sie sich am meisten fürchten: Sie müssen ihre Angst durchleben. Kern der Behandlung ist, dass sie lernen, mit der Angst auf eine nicht angstvolle Art und Weise umzugehen, erklärt Psychotherapeut Gerlach. Dafür müssen sie nach seinen Worten die Situationen aufsuchen, die sie in unerwarteten Schrecken versetzen.
Auch Stephan Welz lernte in einem Panik-Management-Kurs, seine Angstattacken in den Griff zu bekommen. Es hat etwa ein Jahr gedauert, bis ich wieder eine akzeptable Lebensqualität erworben hatte, beschreibt der 44-Jährige seinen Kampf gegen die Angst, die er nun seit mittlerweile zehn Jahren los ist.
Den Auslöser für seine Panikstörung mit Agoraphobie sieht Welz heute in seinem damaligen Lebenswandel, der von zu viel Arbeit, zu wenig Sport und ungesunder Ernährung geprägt war. Irgendwann zog er die Notbremse und krempelte sein Leben um. Neben Sport und ausgewogener Ernährung bestimmt Meditation sein neues Leben. Es ist jetzt nichts mehr übrig von meiner Angst, obwohl ich heute mehr beruflichen Stress habe als damals, erklärt der Informatiker. Als Betreiber der Selbsthilfe-Website www.angstportal.de versucht Welz, andere Menschen beim Weg aus der Angst zu unterstützen.
Panikattacken müssen nicht immer grundlos und unerklärlich bleiben. So können auch traumatische Erlebnisse oder andere Auslöser Menschen so extrem in Schrecken versetzen. Wenn der Grund für die Angst bekannt ist, sprechen Wissenschaftler von einer Phobie.
Die Ursachen des Phänomens der plötzlichen Panik beschäftigt die Wissenschaft nach wie vor. Einer Forschungsgruppe der Technischen Universität Dresden ist es kürzlich gelungen, zumindest einen familiären Zusammenhang bei Panikstörungen auszumachen. Eine Studie unter 3000 Familien ergab, dass Kinder panikkranker Eltern ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko haben, ebenfalls den unerwarteten Angstanfällen ausgeliefert zu sein.
27.02.2008 20:48 • • 28.02.2008 #1
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