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Iris hat heut in einem Beitrag geschrieben sie kann sich nicht auf sich verlassen. Und da hatte ich einen geistesblitz
Das ich da nicht selbst drauf gekommen bin, das ist genau der Ausdruck für mein Krankheitsbild das ich gesucht habe. Ich hör immer: Sie haben Verlustängste, Kontrollverlustängste,etc. aber nichts drückt es so gut aus wie: ICH KANN MICH NICHT AUF MICH (MEINEN KÖRPER) VERLASSEN!

Geht euch das auch so, oder funktioniert bei euch dieses an eine Situation gewöhnen?

03.08.2008 20:33 • 05.08.2008 #1


26 Antworten ↓


hat etwas *darüber nachdenk* - nur würde ich es ein wenig umschreiben, nämlich:

ich kann mich nicht auf mich (meine psyche) verlassen.

mein körper macht ja eigentlich nur, was meine psyche im diktiert - nämlich einen auf angst.

A


Apropos: Auf sich verlassen?

x 3


Sehe ich auch so.
Ich vertraue mir selbst nicht mehr (also meiner Psyche, meinem Gefühlsleben)

Psyche und Körper zähle ich in diesem Fall als eins. Weil mein Körper sich von meiner Psyche genauso beeinflussen lässt wie ich. Obwohl auch er mitlerweile begriffen haben sollte, das alles vom Kopf aus geht.

Hi,

ich denke man hat Angst die Kontrolle über sich zu verlieren.
So geht es mir. Durch die Angstgedanken und Selbstzweifel die
man bekommt, weiß man nicht, was mit einem passiert. Das
Schlimme ist, das man nicht vor sich selber fliehen kann.
Ich habe derzeit auch das Gefühl, das meine Angst gewonnen hat.
Ich schaffe es einfach nicht sie zu bekämpfen, morgen muss ich
Autobahn fahren und es ist der Horror, gerade auf der Autobahn
kommt bei mir ganz stark die Angst die Kontrolle zu verlieren,
diese Geradeausfahren, man kommt nicht weg, es ist der absolute Horror,
man muss die ganze Zeit den Fuß auf dem Gaspedal lassen, man hält nicht mal an und dabei die Kontrolle zu behalten, das ist für mich so unheimlich schwer...... Ich weiß derzeit auch nicht mehr weiter.....

ka

Ich kann mich nicht auf mich verlassen
ist ja das gleich wie
kein Selbstvertrauen zu haben , also sich selbst nicht zu vertrauen
oder
kein Selbstwertgefühl zu haben , sich also selbst etwas wert sein .

Man kann diese Dinge neu lernen !
Sich wieder zu vertrauen und sich etwas wert zu sein .
Und genau das ist genau so normal wie wichtig um ein halbwegs freies Leben zu führen .

Um diese Sachen neu zu erlernen bedarf es erstmal eines ordentlichen Pfundes Egoismus , den man sich erlauben muss und darf.

Wenn jeder an sich denkt , ist an jeden gedacht !
Habe ich wärend meiner Therapie mal als Leitsatz vorgeschlagen bekommen.
Mir ist dazu nichts besseres eingefallen als: stimmt nehm ich !

(Achtung : da steht nich das man nur an sich selbst denken soll )

Wenn man sich also erlaubt in erster Linie an sich selbst zu denken , kann man anfangen sich gutes zu tun und man kann lernen sich zu vertrauen .
Damit wird auch die Einstellung zu sich selbst freundlicher und positiver , was widerum mit sich bringt das man sich auf sich verlassen lernt.

Auch hier gilt kleine Schritte und am besten viel real drüber reden .
Am besten mit positiven Menschen die einem immer wieder Vorschläge machen können wie man Dinge auch sehen kann (also eine andere Sichtweise (siehe Signatur:) ) ).
Im zweifeln und skeptisch sein ist man ja schon bestens trainiert

Trainiere wieder das glauben und vertrauen !

Das macht ein Leben warm und weich !
Und ich kann nur sagen : Das ist einer der Schätze die ich gefunden habe .

ZZ

Hallo,
ich kann ZZ nur zustimmen. Es geht darum, das Vertrauen zu uns selbst wieder zu finden und sich etwas selbst zu erlauben.
Aber ich kenne nur zu gut auch die andere Seite. Auf der einen suche ich Sicherheit (z.B. Therapeut, Partner, Medizin) - andererseits suche ich nach Möglichkeiten, dass Vertrauen zu meinem Körper und meiner Seele wieder zu finden.

Liebe Grüße
engelchen106

tja, das ist grundsätzlich mein grösstes problem

ich hab kein urvertrauen, kein vertrauen in mich und kein vertrauen in andere (wobei letzteres nicht böse gemeint ist - bei mir tritt das dann auf, wenn mir nicht gut ist. dann kann ich niemanden mehr zulassen.)

diese selbstvertrauens-geschichte habe ich trotz recht gutem selbstbewusstsein und selbstwertgefühl. hört sich das nun komisch an? eigentlich soweit alles da, wenn auch hart erarbeitet, aber einfach kein vertrauen...

Hallo Saorsa,
dem kann ich nur zustimmen. Selbstbewußtsein und Selbstwertgefühl habe ich auch. In nicht angstbesetzten Situationen habe ich auch Vertrauen zu meinem Körper und meiner Seele.
In angstbesetzten Situationen ist es so, als wäre alles wie leer, überhaupt nichts vorhanden von dem, was ich in der Verhaltenstherapie bisher gelernt habe.

Liebe Grüße
engelchen106

Hm, zu mir hat man gesagt, dass das Urvertrauen hin ist, Schädigung im Frühkindlichem Alter... kann man kaum bis gar nicht rankommen. Sind ja rosige Aussichten*örgs*
Iris

mein urvertrauen ist auch seit spätestens dem vierten lebensjahr futsch.

allerdings kann man trotzdem lernen, wieder zu vertrauen - in sich und andere. ist einfach der schwiererige weg, als wenn man noch ein gesundes urvertrauen hat.

wie ich das allerdings in angst- und paniksituationen schaffen soll, ist mir noch schleierhaft.

engelchen - ja genau das fühle ich auch so... diese völlige leere in diesen momenten. nichts von dem, was ich weiss und gelernt habe mehr vorhanden.

ach ja, das hab ich dann auch mehrfach versucht, um zum wiederholten Male aber so was von auf die Nase zu fallen, aber so was von...
Ich bins leid, echt! Mit Menschen habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht muss ich sagen.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich so kompliziert bin. Auf der einen Seite stark und voller Power, gepaart mit der Panik *lächel*
Alleine stark sein wäre mal nen echtes Ziel und dann nur noch auf das einlassen, was man auch gut verträgt, nicht aus Abhängigkeitsgründen.
Im Mometn fühle ich mich zu kraftlos für Daueroffensiven

Zitat:
Mit Menschen habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht muss ich sagen.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich so kompliziert bin.


ich habe auch sehr viel schlechte erfahrungen gemacht, aber auch sehr gute. ich habe drei freunde, die mich trotz aller kompliziertheit noch nie im stich gelassen haben. sie mögen zwar nicht immer verstehen, was in mir vorgeht, aber sie akzeptieren mich so. das wiegt für mich die vielen schlechten erfahrungen auf.

aber das ist ja mein problem - gerade diese freunde, würde mich in ein pa und einer therapie voll unterstützen und aktiv mithelfen, und trotzdem kann ich es nicht zulassen. ich will nicht, dass sie mich so erleben - warum? vermutlich, weil ich mich in diesem moment selber so nicht akzeptieren kann. also liegt der wahre punkt bei mir in der selbstakzeptanz in einer panik.

ein risiko ist immer dabei, wenn man sich auf jemand anderen einlässt. es deswegen nicht zu tun, wäre aber trotzdem zu schade.

Hallo Saorsa,
ich meinerseits würde Freunde nur bis zu einem bestimmten Punkt mit einbeziehen wollen. Nur einen Freund, der ein besonderes Gespür für seelische Situationen hat, den würde ich weiter einbeziehen.
Irgendwie habe ich oftmals so etwas wie einen Dickkopf, nach dem Motto, das schaffst du doch alleine, du willst deine Freiheit selbst erarbeiten, erreichen und auskosten.
Aber diese Gefühle sind je nach Gemütsverfassung sehr wechselnd.

Und wenn uns Urvertrauen auf Grund einer frühkindlichen Geschichte fehlt, wer von uns kommt noch so weit in Gedanken oder Gefühlen zurück? Also ist es doch vielleicht besser, jetzt das Vertrauen aufzubauen und nicht zu sehr in der Vergangenheit zu grasen.


Das Glück besteht nicht darin,
dass du tun kannst, was du willst,
sondern darin,
dass du immer willst, was du tust.

engelchen106

Genau das hab ich getan
Nein Danke, im Moment ganz sicher nicht

ich grase nicht mehr in der vergangenheit... soweit sich das vermeiden lässt. leider hängen gegenwärtige ängste immer noch sehr mit kindlichen ängsten und erfahrungen zusammen, so dass gewisse flashbacks unvermeidlich sind.

doch, ich würde meine freunde gerne mit einbeziehen statt aussen vor zu lassen. ich rede zwar mit ihnen und sie versuchen zu helfen und zu verstehen, aber wenn es hart auf hart kommt, ziehe ich mich zurück und lass sie dort stehen, bis ich mich wieder aus meinem loch getraue. das muss für sie sehr hart sein. wie wollen helfen, und ich stosse sie weg, weil ich die hilfe in diesem moment nicht annehmen kann.

ich habe mir 40 jahre gesagt, ich will und muss es alleine schaffen! vielleicht wollte ich das aber nie, sondern habe mir das nur als schutzwall aufgebaut. ich bin umgeben von selbsterstellten mauern, die einzureissen jetzt endlich zeit wäre - hätte ich nur den mut!

Hm, ich denke immer wieder, da ist ne Menge an Depressionen mit dabei. Habe mir heute das 2 Mal Gefühle verstehen, Probleme bewältigen von Doris Wolf zukommen lassen. Ist toll das Buch
Aber ich möchte wieder Antidepressiva
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Ich glaube wenn es tatsächlich so ist, das mein urvertrauen vor fast 15 Jahren beschädigt wurde, dann dauert das reparieren sicher nicht viel kürzer. Und das macht mich fertig. Und wir wissen auch alle das alles viel leichter kaputt geht, als das es wieder in ordnung kommt.

Keine rosigen Aussichten.

urvertrauen kann man nach meiner logik gar nicht mehr reparieren. weiss aber nicht, ob das ein psychologe so bestätigen wird. aber zu vertrauen kann man neu lernen. ist zwar schwieriger als ur (also angeboren), aber machbar. ich glaube noch nicht einmal, dass man so viele jahre investieren muss. nur den willen zu vertrauen, den muss man wieder finden.

Hi

Ich bin mir gar nicht sicher ob man sowas wie Urvertrauen wirklich verlieren kann ?!?!

Man kann es wahrscheinlich tief in sich verbuddeln oder es ,selbst im Unterbewusstsein , verküngeln aber das es so richtig weg ist kann ich mir fast nicht vorstellen.

Man kann aber mit Sicherheit wieder lernen sich zu vertrauen !
Es dauert evtl. einige Zeit und ist auch anstrengend , aber das kann in keiner Weise ein Grund sein nicht jetzt damit anzufangen .

LG ZZ

A


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Dr. Hans Morschitzky
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