Zitat von Angststern:Aber meinst du denn man sollte immer direkt zur Heilpraktikerin gehen?
Nein, das meine ich nicht!
Nur wenn die Schulmedizin nichts mehr zu bieten hat, sollte man sich
nicht mit Medikamenten als Lebensperspektive abfinden (was ja u.U. noch viel weitreichendere Konsequenzen hat), sondern nach Alternativen schauen!
In meiner Wahrnehmung wird das aber
nicht klar dem Betroffenen kommuniziert von der Schulmedizin (z.B. alternative Therapieansätze bzw. weitere Diagnostik betrieben), sondern die Schiene Medikamente, obwohl eben noch nicht alles probiert wurde. Da gilt man dann sehr schnell als austherapiert.
Insb. bei Systemerkrankungen (wozu ich Autoimmun zähle) muss man ja eben dieses System ansehen, was eben nicht nur punktuell aus den Symptomen besteht, die man irgendwie bekämpfen muss. Sondern es ist offenbar ein Ungleichgewicht im System, was zu der jeweiligen Erkrankung geführt hat und dieses Ungleichgewicht kann an einer ganz andere Stelle die Ursache haben!
Alles beeinflusst sich gegenseitig, Psyche und Körper gehören zusammen und so hat nach meiner Auffassung, die Psyche bei solchen Erkrankungen einen ganz hohen Anteil!
Darum entstehen ja klinische Abteilungen wie Psychoonkologie bzw. man forscht in der Neuroimmunologie.
Mittlerweilen gibt es ja durchaus auch Schulmediziner, die diesen Ansatz auch psychotherapeutisch verfolgen. Prof. Franz Ruppert aus München hat zahlreiche Bücher geschrieben darüber und bietet sogar Therapiemethoden an. Er ist nicht der Einzige, aber er schafft es, den Zusammenhang einfach und verständlich zu machen.
Damit man aber beurteilen kann, was einem der Arzt so erzählt, ist Selbststudium über die Erkrankung angesagt, insb. bei etwas komplexeren Problemen. Tut man das nicht, muss man glauben und ist mehr oder weniger einer Meinung ausgeliefert. In der heutigen Zeit der Mehrklassenmedizin, kann das durchaus dramatisch sein, weil budgetierte Kassenpatienten einfach nur 5 Minuten vor dem Arzt sitzen dürfen, sonst macht er Verlust. Dazu kommt noch das System, welches wir in Deutschland haben...ein junger Facharzt kann einfach noch nicht die Erfahrung haben, die ein Arzt hat, der z.B. schon 20 Jahre in seiner Fachdisziplin tätig ist. Von der Theorie lernen Ärzte alles, aber die Routine in der Praxis sieht durchaus nochmal anders aus. D.h., Zweit- und Drittmeinungen sind bei komplexen Erkrankungen einfach Pflicht!
Seriöse Heilpraktiker können einen dabei gut unterstützen, da sie keinen Kostenzwängen unterliegen und auch links und rechts prüfen können, was noch Ursache für eine Erkrankung sein kann.