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Hallo liebe Mitglieder in diesem Forum,
ich bin neu hier und stelle mich mal kurz vor: Ich bin weiblich und Anfang 40. Verheiratet und habe einen 14 jährigen Sohn. Aktuell leide ich etwas unter einer unsicheren Arbeitssituation, da ich befristet beschäftigt bin und wahrscheinlich im August die Abteilung wechsle. Der Auslöser für meine Anpassungsstörung lag bei der Arbeit.
Im April hatte ich fast einen Nervenzusammenbruch, da bei uns einige Leute krank waren und Urlaub hatten. Da hatte ich Angst alles nicht zu schaffen. Ich war dann bei einer Psychologin, die mir aktuell keinen Therapie Platz anbieten konnte:-( Diese empfiehl mir eine Reha zu beantragen. Leider wurde die Reha abgelehnt.
Jetzt versuche ich verzweifelt einen Therapie Platz zu bekommen, aber nach dem 7. Therapeuten Anruf von mir leider negativ... Die Krankenkasse hat mir gesagt, ich solle bei der KVN in Hannover anrufen. Da gibt es allerdings auch nur etwas in 50 km Entfernung. Bis 30 km wäre ok für mich.
Daher bleibe ich am Ball! Will mich nicht unterkriegen lassen. Seit April nehme ich Citalopram 10 mg nur morgens 1 Tablette. Davon bin ich innerlich etwas ruhiger geworden und meine Ängste und negativen Gedanken sind auch besser geworden.
Hat hier jemand auch mit Anpassungsstörungen zu kämpfen? Kann mir jmd noch Tipps wegen Therapie oder ähnlichen geben?
Ich komme übrigens aus Norddeutschland/Niedersachsen. Ab und zu praktiziere ich Yoga zu Hause und progressive Muskelentspannung. Rad fahren und walken hilft mir auch gegen Stress;-)
Danke schon mal für eure Unterstützung und ich freue mich über eure Erfahrungen:-)

LG catwiesel

20.06.2017 18:29 • 21.06.2017 #1


2 Antworten ↓


Hallo Catwiesel,

willkommen im Forum. Du machst ja schon die richtigen Dinge, um deine Ruhe wiederzufinden (Entspannung, Bewegung etc.) Ich hoffe, dass du auch bald einen Therapieplatz bekommst.

Hattest du vorher nie Probleme mit Angst etc.? Warum ist es jetzt so schwierig für dich?

Hallo koenig, mein erstes Angsterlebnis hatte ich 2012 als ich bei einer neuen Arbeitsstelle Panik bekommen habe. Ich war dort in einem großen Einzelhandelskaufhaus in der Schmuck und Uhren Abteilung in einem Büro und sollte den Einkauf machen. Ich musste in einem Raum ohne Fenster arbeiten und die Kollegin, die mir gegenüber saß, war total komisch zu mir. Ich habe mich dort nicht wohlgefühlt. Dann erzählte mir eine Kollegin, dass sie schon überfallen worden ist.. Keiner hat mir von einem Alarmknopf erzählt, der unterm Tisch war. Am ersten Tag kamen gleich Kollegen rein, die von mir arbeitsbezogene Dinge wissen wollten und ich hatte null Ahnung davon. Irgendwie fühlte ich mich bedrängt, hatte Panik bekommen und habe am nächsten Tag gekündigt. In der Personalabteilung konnten mich die Kollegen verstehen. Als es dann bekannt wurde, dass ich gekündigt habe, war die stellvertretende Abteilungsleiterin bzw Substitutin erbost und hat mir Strafarbeiten auferlegt. Ich musste in einen engen Raum, wo Inventurarbeiten stattfinden und ganz filigranen Schmuck durch zählen. In einem Kasten waren hunderte drin... Am nächsten Tag hatte ich mich krank gemeldet und das hatte ich dann bis zum Ende durchgezogen. Ich mag nicht so gern Veränderungen und bin ein Sicherheitsmensch. Das ist in der heutigen Zeit und Arbeitswelt schwer, dass weiss ich. Ausserdem bin ich eine hochsensible Persönlichkeit. Ich hatte mich mal testen lassen.
Deswegen werde ich wahrscheinlich besser im jetzigen Unternehmen bleiben und die Abteilung wechseln als irgendwo komplett neu zu starten. Auch wenn mir ein Abteilungswechsel auch nicht leicht fällt, da muss ich mit durch.
Mich plagen dann oft Selbstzweifel und Unsicherheiten. Meine Baustellen kenne ich. Hatte 2011 meine letzte Verhaltenstherapie.
Das Schreiben hier hilft schon ungemein:-)





Dr. Christina Wiesemann
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