Es hat mich schon Überwindung gekostet, aber nun bin ich angemeldet.
Ich weiss gar nicht so recht, wie ich anfangen soll.
Seit 4 Jahren wohnen wir, wie unser Nachbar, im Eigenheim. Wir fühlen uns auch recht wohl. Naja, bis zu diesem Jahr.
Schon im letzten Jahr hat unser Nachbar sich Hühner inkl. Hahn angeschafft. Der Hahn war nervig, konnten wir aber mit leben. Im Winter war schlagartig nichts mehr zu hören oder zu sehen. Bis vor ein paar Wochen. Da wurde ich vom Gekrähe geweckt. Erst dachte ich, ich hätte es mir eingebildet. Aber dem war nicht so.
Das ganze ging ein paar Tage so, dann wurde ich krank. Mir war übel, ich musste erbrechen, Durchfall. Ob psychosomatisch oder doch erkrankt weiss keiner. Ich hab schließlich das Gespräch mit dem Nachbarn gesucht und der Hahn kam am gleichen Tag noch weg. Alles gut, könnte man denken.
Aber ich habe immer noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen. Obwohl ich weiss, das er weg ist bilde ich mir das Gekrähe zeitweise ein. Wenn ich abgelenkt bin und einen guten Tag hab, ist alles in Ordnung. Geht's mir aber nicht gut, bin gereizt oder schlecht gelaunt lausche ich auf ein mögliches Krähen. Das ja gar nicht da sein kann!
Ich komm mir schon total blöd vor. Beim Hausarzt war ich, er hat mir Risperidon 0,25 verschrieben. Davon nehm ich eine.
Beim HNO war ich auch, da ist alles gut.
Heute morgen gackerte ein Huhn ungewohnt laut und lange und ich konnte richtig spüren, wie ich mich verkrampft habe. Diese Anspannung hält noch an.
Ich vermute, das sich meine Erkrankung mit dem Gekrähe irgendwie gekoppelt hat und ich Angst habe, wieder krank zu werden. Das würde erklären, warum ich im letzten Jahr nicht so extrem reagiert habe.
Ich möchte einfach nur wieder mein Leben genießen können und entspannen können.
Weiss jemand, wie ich das schaffe?
Liebe Grüße,
Sharko
05.08.2021 12:59 • • 06.09.2021 #1