Hallo zusammen,
Ich teile dasselbe Leid wie ihr
Seit Ende September diesen Jahres Kämpfe ich auch mit Panikattacken und seit meiner ersten Panikattacke, die ich an meinem letzten Urlaubstag in einer gemütlichen Runde urplötzlich bekam, ist mein Leben nicht mehr das, was es einmal war. Ich achte auch ständig auf jedes Kribbeln, Ziepen oder Veränderungen jeglicher Art. ganz schlimm...
Natürlich habe ich auch einen beachtlichen Ärzte-Marathon hinter mir..
Ich habe mich von 2 Kardiologen komplett durchchecken lassen (EKG, 24Std.-EKG, 24Std.-Blutdruckmessgerät, Herzultraschall, Belastungs-EKG) und außer dass min Puls generell etwas höher liegt, bei etwa 90, was scheinbar normal ist bei Frauen in meinem Alter(bin 22), wurde NICHTS festgestellt. laut Kardiologen bin ich kerngesund und mein Herz arbeite völlig normal und selbst wenn Herzrasen bei einer Panikattacke auftaucht, was mich immer noch in Angst versetzt, ist mein Herzschlag wohl enorm schnell, dennoch aber im richtigen Rhythmus. Also keine Gefahr laut Arzt...
Eines Tages, als ich erneut Zuhause als ich allein war und eine Panikattacke bekam, rief ich den Notarzt, weil ich nicht mehr weiter wusste und auch keiner da war, denn mein Herz hörte nicht wie sonst nach ein paar Minuten mit dem Herzrasen auf, nein, es wurde immer schlimmer...zum Schluss wurde ein Puls von 150 gemessen, was ich schon sehr erschreckend fand und scheinbar begann ich zu hyperventilieren, was ich natürlich nicht bemerkte, ich fand nur die Symptome alle so schlimm,wie das Zittern in den Händen etc...Ich war dann eine Woche lang im KH und es wurde NICHTS festgestellt. außer dass sie mein Herz komplett durchgecheckt wurde, hatten sie mich auf Lungenembolie getestet, natürlich negativ, lungenfunktionstest musste ich machen, Lunge wurde im c't durchleuchtet, alles i.o. , mehrfach wurde mir Blut abgenommen, auch alles i.o. Letztlich wurde mir im KH mitgeteilt, dass es nur an der Psyche liegen kann und ich wurde entlassen. zu diesem Zeitpunkt konnte ich das allerdings noch nicht Glauben. ich war felsenfest davon überzeugt, dass es was körperliches sein muss. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich aber noch keine richtige Todesangst.., die kam erst Wochen später richtig stark.,, denn ich dachte irgendwann wird schon alles besser.. Wurde es aber nicht
Nach meinem KH-Aufenthalt hab ich dann erst mal Magen-Darm artige Schmerzen bekommen, die höllisch waren... MCP Tropfen oder iberogast konnten mir nicht mehr helfen.. Durchfall über Tage kam auch hinzu.. Also bin ich wieder ab zum Hausarzt.. Der verschrieb mit aber erst mal nur yumogi. Das sind pflanzliche Tabletten gegen Durchfall..die nahm ich dann einige Tage.. Durchfall verschwand auch nach und nach, die Schmerzen klangen langsam ab, was aber wohl nicht an den yumogis lag.. Denn nach 3-4 Tagen Ruhe, überkam mich der nächste Anfall von schlimmen Bauchkrämpfen der schlimmsten Art.. Also ging ich wieder zum Hausarzt, der mich dann zur Magenspiegelnd überwies und zum Glück bekam ich schnell einen Termin..
Es wurde eine Magen-Schleimhaut diagnostiziert. Hatte sich der schlimme Eingriff(ohne Narkose) wenigstens irgendwie gelohnt.. Bekam dann Pantroprazol, 20mg verschrieben, hab das ganze 2 Wochen lang eingenommen und dann kam es nie wieder.. Ist jetzt auch schon 10 Wochen ca her..ein Glück.. Wie ich heute weiß, wird die Schleimhautentzündung auch psychischer Natur gewesen sein, denn am Essen kann es nicht gelegen haben und aufgrund aller anderen Symptome..Ich habe wirklich einiges hinter mir und meine chronische Mandelentzündung, die ich zuletzt im Jahre 1997 hatte, kam auch zurück, so dass ich eine schlimme Enge im Halsbereich verspürte.
Mein HNo fragte direkt nach, ob ich Stress hätte.. das bestätigte die psychische Ursavhe erneut. Und die anderen vielen Symptome mag ich Schon gar nicht mehr alle aufzählen, eigentlich alles,was man so haben kann... Immer abwechselnd.. Jeden Tag was anderes, manches mal länger..
Das schlimmste ist aber die Angst vor dem Sterben.. Ich verstehe selbst nicht, warum sie so präsent ist.... Momentan nehme ich ein pflanzliches Beruhigungsmittel, es heißt Lasea.. Vielleicht kennt ihr das aus der Werbung? Ich bin ziemlich zufrieden damit, es heilt mich nicht, aber es hilft mir die Angst gelassener zu betrachten, jedenfalls die meiste Zeit am Tag.. Vorher war alles viel schlimmer.. Zwischendurch hab ich noch Momente, in denen ich denke, was ist wenn gleich alles aus ist, wenn ich nicht mehr da bin? aber meist sind diese Gedanken Nach ein paar Minuten dann wieder vorbei..
Wie geht ihr damit um, wenn ihr solche Momente habt? nehmt ihr Medikamente gegen eure Angst ?
Geht ihr zu einem Psychologen? Ich würde so gern, aber frühestens in 6 Monaten ist in meiner Nähe was frei.. Was sehr mies ist
Wie reagieren eure Verwandte und Freunde auf eure Probleme bzw wissen sie davon?
Lieben Gruss,
Michelle
29.12.2013 21:00 •
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