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@acul genau den Ängsten stellen. Dann wird es schnell besser.

Zitat von acul:
@MeToo, Du lehnst Dich mit Deiner Tiefenpsychologie aber sehr weit aus dem Fenster. Nur zur Information: Freud litt sein Leben lang an schweren Panikattacken mit extremen Vermeidungsverhalten und Todesängsten. Später sah er ein und berichtete: Es ist die Konfrontationstherapie, die wohl erfolgreich ist. ...

Freud war auch morphiumabhängig und nahm Ko.kain. Soviel zu den großen Ärzten und Psychiatern, die anderen Diagnosen stellen und in Büchern Psyche und Welt erklären.

A


Angstzustände

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Sich den Ängsten stellen.
Goethe machte genau das. Er litt an Panikattacken mit Trigger auf laute Geräusche und starker Höhenangst.
Er stellte sich direkt vor Blasorchester und bestieg mehrmals den höchsten Turm in Frankfurt. Danach war er die Angststörungen sein Leben lang los. Und noch einer, Brecht, mit extremer Herzneurose. Er starb viele Male.
Mit Angststörungen ist man also in guter Gesellschaft.

acul

Zitat von acul:
, die Körperreaktionen, die empfunden werden, sind durch die Amygdala verursacht. Es ist eigentlich eine Schutzfunktion vor Gefahr: Flucht, Kampf, ...

Hast du noch einen anderen Text als immer den gleichen als Antwort für alles ?

Eigentlich ist bei panikartigen Ängsten das Vorgehen gut überschaubar:
Das Ereignis: Auf einen Trigger legt die Amygdala los, schaltet unnötig die Stressreaktionen an (Adrenalin, sympathisches Nervensystem usw), das bewirkt dann die lästigen Körperreaktionen, die gefühlt werden. Das verläuft zunächst völlig unbewusst, denn die Amygdala hat ihr eigenes Gedächtnis. Gemein ist, dass durch den Adrenalinschub das Denken des Cortex (Bewusstsein) getrübt wird: Benommenheit, ich bin verrückt.

Nun, was ist der Plan?

Aktiv: Ich baue das Adrenalin durch körperliche Aktivitäten ab, Laufen, Treppensteigen, strammes Gehen usw.
Passiv: Ich vermindere die Adrenalinproduktion durch Beruhigung der Amygdala. Die Halbwertzeit von Adrenalin ist ja nur etwa eine Minute. Tiefes Atmen, Meditation mit Achtsamkeit, Entspannungsübungen (Jakobson, autogenes Training).
Medikamentös: (Bereitschaftsmedikamente): Das wirkt schon beruhigend, wenn man es dabei hat, man muss es gar nicht nehmen.
-Beruhigung der Amygdala durch ein Benzodiazepin
- + Reduzierung der stressbedingten Körperreaktionen durch einen Betablocker

Langzeitaufgabe: Die Suche nach dem Trigger. Das ist schwierig und nicht immer erfolgreich. Jetzt ist ja der Cortex gefragt mit Verstand. Die Amygdala hat ja ihr eigenes, unabhängiges Leben. Sie ist die erste Schutzfunktion in der Evolution, da war der Cortex noch nicht zur Stelle. Gerade geschlüpfte Küken reagieren sofort panisch, wenn eine Greifvogelattrappe über ihnen gezeigt wird. Der Trigger ist also sogar angeboren.

Möglichkeiten:
-Tagebuch führen
-Meditation mit Achtsamkeit, dort die an wandernden Gedanken sortieren
-Sich den Trigger vorstellen und die Reaktion des Körpers auf Amygdala Reaktionen testen.

Was ist ein unglücklicher Weg (Psychiatrie): Dauermedikamente. Die legen den Wachhund Amygdala flach. Er kann nichts lernen. Der Hund Amygdala bleibt ewig unerzogen und macht mit Herrchen, was er will.


acul

Zitat von acul:
Sich den Ängsten stellen. Goethe machte genau das. Er litt an Panikattacken mit Trigger auf laute Geräusche und starker Höhenangst. Er stellte ...

Du hast von Angst genauso viel Ahnung wie ich von Autos!

was weist du schon was es heißt Todesängste jeden Tag zu erleben?

rein gar nichts

deine Ratschläge sind in jedem Buch nachzulesen und nichts neues

kannst du auch was anderes als immer die selbe Leier vorzubeten?

ich selber leide seit fast 4 Jahren an Todesängsten und zwar fast jeden tag

ich hab noch nie etwas vermieden und stelle mich meinen Ängsten jeden tag aufs Neue.

Aber weg gehen sie trotz allem nicht

bitte sprich nicht über etwas wovon du echt keine Ahnung hast denn das ist anmaßend

Man muss nicht vier Jahre täglich an Todesängsten leiden. Vielleicht ist die Behandlung zu überdenken. In der modernen Angsttherapie hat sich sehr viel getan. Das ist vor allem den Forschungen auf dem Gebiet der Neurobiologie zu verdanken.

acul

Zitat von acul:
Man muss nicht vier Jahre täglich an Todesängsten leiden. Vielleicht ist die Behandlung zu überdenken. In der modernen Angsttherapie hat sich sehr ...

Na du bist mir ja einer.
klar ich mache das aus Sport und Langeweile..es macht mir Spaß Todesängste zu haben.

nein echt manchmal fehlen mir ab deinen Posts echt die worte

Zitat von acul:
Man muss nicht vier Jahre täglich an Todesängsten leiden. Vielleicht ist die Behandlung zu überdenken. In der modernen Angsttherapie hat sich sehr ...

Wie weit sind denn deine persönlichen Erfahrung mit Angst und Panik?
Denn Texte abtippen und n paar Fachwörter reinschmeissen können wir alle

Zitat von Lottaluft:
Wie weit sind denn deine persönlichen Erfahrung mit Angst und Panik? Denn Texte abtippen und n paar Fachwörter reinschmeissen können wir alle ...


/.

Zitat von NIEaufgeben:
Na du bist mir ja einer. klar ich mache das aus Sport und Langeweile..es macht mir Spaß Todesängste zu haben. nein echt manchmal fehlen mir ab ...


Ihr habt beide Recht. @NIEaufgeben hat trotz viel Stärke und Dagegenhalten leider nicht viel an den PAs ändern können, lässt sich aber dennoch nicht hängen.

Ich sehe es aber wie @acul, dass man die meisten Angststörungen sehr gut behandeln kann. Die Ansätze aus der Neurowissenschaft geben uns sehr hilfreiche Methoden an die Hand und ein zugewandter Lebensstil tut sein Übriges. Ich spreche da aus meiner eigenen Erfahrung, auch was ich von anderen gehört oder gelesen habe. Man kann da wieder rauskommen und es ist nicht die Seltenheit.

@NIEaufgeben s Geschichte zeigt, dass es eben auch dauerhafte Erkrankungen geben kann, gegen die man nicht viel ausrichten kann, aber man kann anscheinend lernen, damit zu leben.

Wenn ich in einer Krise wäre, wären mir persönlich @acul s Worte lieber. Ich hätte mit meiner Panikerkrankung nicht jahrelang oder für immer damit leben wollen/können.

Zitat von Pauline333:
Ihr habt beide Recht. @NIEaufgeben hat trotz viel Stärke und Dagegenhalten leider nicht viel an den PAs ändern können, lässt sich aber dennoch ...

Das Leben ist aber eben nicht immer ein Wunschkonzert und ich muss ob ich will oder nicht damit leben..

meine Erkrankung wird nie mehr weg gehen und das musste ich akzeptieren ob ich will oder nicht

mein Leben ist mir zu wertvoll als das ich es an die Angst verliere.also habe ich mich mit ihr arrangiert.

nicht alle Angst Erkrankungen lassen sich heilen.

einige ja
andere nicht

meine gehört eben zu denen die man nicht mehr heilen kann weil meine Psyche zu stark kaputt ist

egal,ich würde mein Leben trotz allem gegen kein anderes tauschen

Und nur um etwas klarzustellen ich leide nicht an Panikattacken

Zitat von NIEaufgeben:
Und nur um etwas klarzustellen ich leide nicht an Panikattacken


Ok, sorry, ich hatte das aus fast jeden Tag Todesängste rausgelesen.

Zitat von NIEaufgeben:
Das Leben ist aber eben nicht immer ein Wunschkonzert und ich muss ob ich will oder nicht damit leben.. meine Erkrankung wird nie mehr weg gehen und das musste ich akzeptieren ob ich will oder nicht mein Leben ist mir zu wertvoll als das ich es an die Angst verliere.also habe ich mich mit ihr arrangiert. nicht alle ...

Liebe NIEaufgeben,
du hast eine gute Einstellung. Trotzdem muss ich dir in einem Punkt widersprechen: es kann sehr gut sein, dass es Dir auch wieder gut geht, unterschätze Deine Psyche nicht. Sie ist wandlungsfähiger als man denkt und auch in Dir sind alle Anlagen zum Glücklichsein vorhanden. Du solltest es im ersten Schritt nicht ausschließen. Im zweiten Schritt, schau um Dich, solltest Du es Dir vorstellen. Bleibe locker aber beharrlich. Wenn Du an Gutes glaubst und Gutes säst, kommt nach einer gewissen Zeit Gutes zu Dir. Das ist ein Gesetz des Lebens (und der Psyche). Deine Psyche meint es gut mit Dir, gib ihr die Chance . . .
Ganz liebe Grüße

Zitat von Fauda:
Liebe NIEaufgeben, du hast eine gute Einstellung. Trotzdem muss ich dir in einem Punkt widersprechen: es kann sehr gut sein, dass es Dir auch wieder ...

Hallo.danke für deine lieben Worte.

ich gebe dir recht,die Psyche kann alles wenn sie es will.

ich schließe gar nichts aus.vielleicht wird es mir auch mal wieder ganz gut gehen das stimmt,aber geheilt werde ich nie mehr sein das weis ich..

es gibt eben Dinge die kann man nicht mehr ganz heilen..

aber ich sähe immer gutes und glaube an gutes:.::

mein Leben ist was gutes,ich zwar schwer krank,aber ich liebe mein Leben so wie es ist und bin stolz darauf.

ich nehme es so wie es kommt.ich habe nur dieses eine leben und egal ob mit Angst oder ohne angst
ich mache das beste daraus

meine Angst hindert mich nicht daran mein Leben zu genießen.

man kann durchaus auch als schwer psychisch kranke ein glückliches Leben haben.

Ganz liebe Grüße zurück

@NIEaufgeben
... willkommen im Club ich leide seit über 20 Jahren an einer chronischen Panikstörung im Verbund mit einer bipolaren Störung ... selbst viele Klinikaufenthalte und ambulante Therapien konnten diese Störungen nicht vollends beseitigen, sondern nur lindern, so dass ich halbwegs damit leben kann bzw. muss. Diese
Erkrankung(en) hat/haben bei mir sogar zu einer Vollerwerbsminderungsrente geführt.
@acul Natürlich gibt es Menschen, die vollständig geheilt werden können. Aber es gibt eben auch Patienten, bei denen es nicht funktioniert. Dazu sind Aufbau bzw. der neuronale Vernetzungsgrad und Funktionalität des menschlichen Gehirns viel zu komplex, als dass es sich selbst verstehen könnte. Die Neurowissenschaft(en) haben deshalb bisher nur einen winzigen Teil des Ganzen und auch nur ansatzweise erklären können. Wer anderes behauptet ist 1. anmaßend/größenwahnsinnig und 2. hat die moderne wissenschaftliche Erkenntnistheorie nicht verstanden (sorry, ich bin Physiker von Beruf)

@FrankHCF ,
das ist eine wunderbare Antwort. Besser kann ich es nicht sagen. Die Problematik der panikartigen Angststörungen sind im Normalfall heute sehr gut zu behandeln. Und das ist auch gut so, denn jeder Mensch hat in seinem Leben im Durchschnitt zwei Panikattacken. Das System Wachhund zum Schutz des Individuums vor Gefahren ist in der ersten Stufe die Amygdala (eigentlich sind es ja zwei Kerne). Ein uraltes System in der evolutionären Reihe. Dazu kam - besonders beim Mensch - die ausgeprägte Großhirnrinde, um Gefahren zu verstehen. Dieses hoch komplexe System kommt manchmal aus dem Gleichgewicht. Es entstehen Alarmsituationen (Panik), wo sie nicht hingehören. Deshalb sind die Personen nicht gleich dauerhaft psychisch krank oder gar neurotisch.
Und jetzt kommt Dein wesentlicher Einwand: Akute Angststörungen können ein Begleitsymptom deutlich ernsthafter und sehr langwieriger Erkrankungen sein. Psychosen, organische Hirnerkrankungen, Persönlichkeitsstörungen (z.B. sehr hoher Grad von angeborenem Angstlevel). Jetzt wird es bei der Komplexität des Gehirns sehr schwierig, nahezu undurchschaubar. Nur zum Beispiel: Noch heute kann die Neurowissenschaft die Funktionsweise von Bewusstsein und Ich nicht erklären. Es ist zu kompliziert. In jedem Augenblick sind in dem undurchschaubaren Universum Gehirn zwei Milliarden Verbindungen aktiv.
Einfach einmal Vertrauen haben. Nicht immer in den sozialen Medien auf die übellaunige Zerstörungswut der Defätistinnen hören. Dem allgemeinen Wohl dienen, nicht der eigenen Befriedigung.

acul
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Dem ist nichts hinzuzufügen. Genau so verhält es sich.
Leider helfen solche intellektuellen Betrachtungen den meisten Betroffenen nur wenig weiter. Hier ist eher große menschliche Hilfe bzw. emotionale Unterstützung / Empathie vom sozialen Umfeld angesagt.

Zitat von Jacky2402:
Hallo. Mein Name ist jacky. Ich leide seit einigen Wochen unter extremen Panikattacken. Ich war letzte Woche, sogar im Krankenhaus. Die haben mich komplett durchgecheckt, ich bin kerngesund. Leide trotzdem unter schwindel kann nicht richtig laufen, alleine sein ist die reinste Katastrophe. Ich habe nun Lorazepam dura ...

Ich komm mal wieder auf's Thema zurück okay ?

Ich habe ein paar Empfehlungen liebe Jacky, die mir in der Anfangszeit bzw in der Zeit, bis die Therapie begann wirklich sehr geholfen haben:
- Ausdauersport. Wenn's geht, fang damit an. Das baut Stress ab und man merkt, dass ein schneller Puls nicht gleich in Panik enden muss. Sei es Joggen, schnellen walken, oder HIIT-Videos auf Youtube. Irgendwas, wo du schön Puls bei bekommst und das schwitzen anfängst.
- Weniger Koffein. Kaffee ist förderlich für Panik.
- Weniger Nikotin. Solltest du rauchen, keine Sorge, musst nicht aufhören. Die Kippenanzahl ggf. reduzieren, wenn möglich. Wenn nicht, auch okay.
- Entspannen. Nimm dir bewusst Zeit, um runterzukommen. Vielleicht ne Runde geführte Meditation auf Youtube. Geführte PMR (Youtube), Yoga oder auch nur ein Bad Abends.
- Du kannst bereits vor Therapiebeginn anfangen, dich über Panikattacken einzulesen. Es gibt viel Lektüre zu dem Thema, die hilft zu verstehen, wie sowas entsteht und das man dagegen tun kann. Gibt's für ein paar Euro überall dort, wo es Bücher gibt
- Sollte die Panik mal ausbrechen: bewusst Atmen. Tief einatmen und laaaangsam wieder ausatmen. Das bringt einen ein Stück weit wieder runter.
- Stressoren vermeiden. Hast du ein sehr stressiges Leben zZt ? Versuch doch mal, dem ganzen ein wenig die Luft rauszunehmen um ein bisschen mehr Ruhe in dein Leben einkehren zu lassen.

Natürlich musst du nicht alles auf einmal machen. Das wäre dann auch wieder zu viel des guten. Vielleicht suchst du dir 1-2 Sachen raus, die du wirklich regelmäßig machen möchtest
Mir hat es in der akuten Phase sehr geholfen, ein bisschen zu mir selbst zu finden und ein wenig Ruhe einkehren zu lassen.

Darf ich fragen, wofür du das Lorazepam bekommen hast ? Zur täglichen Anwendung oder als Notfallmedikament? Sei in beiden Fällen ein bisschen vorsichtig. Lorazepam macht bei dauerhaften Anwendung abhängig. Nicht, dass du nachher neben der Panik noch ein weiteres Problem hast

Hier mag auch sicher unsinniges stehen, mir hat es zumindest geholfen.

Liebe @Jacky2402
Du kannst mit Hilfe und Unterstützung (Therapie und/oder Medikamenten) lernen, gesund mit deinen Angst-/Panikattacken umzugehen. Anfangs habe ich in meiner schlimmsten Phase gedacht, das schaffe ich nie. Aber mit viel intensiver Arbeit an und mit mir selbst habe ich es tatsächlich geschafft.
Mir hat viel Bewegung geholfen, soweit möglich am Anfang und auch die Anwesenheit meiner Eltern, meinem Partner. Aber ich wohne auch allein und bin in der Woche immer allein. Das war damals in jener Phase sehr schwer (weil ich eigentlich gern allein und gut allein zurecht komme). Aber die Zeit ging auch vorbei und dadurch, dass ich gelernt habe, erst eimal zu verstehen, warum diese Panikattacken und Ängste da waren, konnte ich mit der Arbeit beginnen.
Sie wollen dir etwas sagen, dass etwas nicht stimmt. Um dem auf den Grund zu kommen, kann es hilfreich sein, herauszufinden, warum es so ist. Manchmal liegen die Ursachen tiefer. Für manche ist es gut, das zu erkennen und aufzuarbeiten. Für manche ist es weniger gut, das musst du selbstverständlich für dich selbst entscheiden.

Geholfen haben mir das Annehmen, das Abschließen der Vergangenheit, das Trainieren im Hier und Jetzt zu sein, mir die Frage zu stellen, was genau in jenem Moment das Problem war - es gab keins. Oft sind es Prägungen und Erinnerungen aus der Vergangenheit oder wir sind mit unseren Gedanken in der Zukunft, was passieren könnte...aber nicht im jetzigen Moment. Es ist möglich, das zu lernen aber es ist halt keine schnelle Lösung. Man muss auch Geduld haben. Mein Beileid für deinen Papa.

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Dr. Reinhard Pichler
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