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Liebe Mitglieder,

ich (33 Jahre) bin nervlich am Ende und weiß nicht weiter. Ich habe panische Angst vor Krankheiten, insbesondere solche, die den Kopf betreffen (MS, Gehirntumor etc.). Letztes Jahr habe ich im September 23 ein Kopf MRT machen lassen, weil ich schlimme Schwindel-Attacken hatte. Das MRT war unauffällig. Ende April war wieder dieser Schwindel ganz stark da, wieder ein Kopf MRT, auch ohne Befund. Vor drei Wochen (15.7.24) habe ich diesmal ein Kopf-MRT machen lassen mit Kontrastmittel, weil in diesem Zeitraum auch meine Kopfschmerzen angefangen haben, unauffällig wieder. Jetzt habe ich das Gefühl, dass sie immer stärker werden, wobei mein Mann meinte, dass es keine Kopfschmerzen sind, denn wenn ich wirklich so schmerzen hätte, müsste man auch eine Tablette nehmen, sich hinlegen etc. Kann das tatsächlich nur aus der Angst rauskommen? Ich habe Angst, dass sich in den letzten zwei Wochen vielleicht etwas Bösartiges gebildet hat, aber der Radiologe meinte, dass das so gut wie nicht möglich ist. Was denkt ihr darüber?

05.08.2024 11:44 • 07.08.2024 #1


28 Antworten ↓


Ist es jetzt Kribbeln oder Schmerz? Vielleicht wäre ja etwas unterhalb des Kopfes ursächlich für Deine Symptome und da kann man natürlich bei einer Bildgebung des Schädels nicht unbedingt was finden, beziehungsweise erkennen.

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Kopfkribbeln und Angstzustände - MRT unauffällig

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Es ist schon meiner Meinung nach von den Definitionen ein Spannungskopfschmerz, der langanhaltend ist.

Vielleicht kann Dein Hausarzt mal so insgesamt checken, ob etwas ursächlich sein könnte und dann eben einen Spezialisten empfehlen.

Die großen Untersuchungen waren alle in den letzten drei Monaten (großes Blutbild, MRT Thorax, zweimal Kopf MRT, Neurologe, Mammographie etc.)

Falls da also nichts gefunden wurde, was bliebe denn dann noch?

Ich habe nur Angst, dass sich zum letzten Kopf MRT Mitte Juli in der Zeit doch etwas entwickelt hat.

Durch Angst oder Stress spannst du deinen Nacken und Schultern an.
Dann entsteht ein Spannungskopfschmerz.
Es können sogar noch mehr Symptome dazu kommen und die Verspannung kann sich noch ausbreiten.

Häufig zieht man auch die Schultern hoch bei Angst oder allgemein Verspannungen.
Was auch wieder zu den Symptomen führt.

Ich bekomme sogar krippeln an den Schläfen und manchmal an der Stirn dazu.

Zitat von Andrea90:
Ich habe nur Angst, dass sich zum letzten Kopf MRT Mitte Juli in der Zeit doch etwas entwickelt hat.

Aber die Angst kannst Du ja auch jederzeit haben, ohne zwischenzeitlich Ärzte zu konsultieren oder medizinische Dienstleistungen in Anspruch genommen zu haben. Ergo wäre vielleicht die Angst als solches ein Problem und schließlich bist Du ja in einem Forum, wo viele so ein Problem haben. Manche suchen sich halt psychotherapeutische Hilfe. Andere tun das nicht. Was käme denn für Dich in Frage?

Zitat von Andrea90:
Kann das tatsächlich nur aus der Angst rauskommen? Ich habe Angst, dass sich in den letzten zwei Wochen vielleicht etwas Bösartiges gebildet hat, aber der Radiologe meinte, dass das so gut wie nicht möglich ist. Was denkt ihr darüber?

Ja, das kann es. Für mich hört sich das alles nach klassischen Angstsymptomen an. Du hängst in einer Hypochondrieschleife fest.

Du bist gut untersucht, daher gilt es jetzt an der Akzeptanz zu arbeiten, dass du eine psychische und keine physische Krankheit hast.

Ich bin schon in Behandlung seit Mai, weil ich an Hypochondrie leide. Dennoch können ja auch Hypochonder ernsthaft erkranken und die Kopfschmerzen hatte ich davor ja nie. Woher weiß ich dann, ob es Real ist oder durch die Angst getriggert ist?

Natürlich können Hypochonder ernsthaft krank werden. Das ist die Crux an der Geschichte. Letztlich weiß aber kaum jemand, ich behaupte mal sogar, so gut wie niemand, dass er ernsthaft erkrankt ist, bevor dies nicht festgestellt wurde. Wer aber schon mal ernsthaft erkrankt war, weiß zumindest ziemlich genau, wie sich das geäußert hatte. Es ist ja ansich auch davon auszugehen, dass Ärzte eine vorhandene Erkrankung nicht dem Patienten vorenthalten würden. Das hält natürlich niemanden davon ab, denken zu können, dass Ärzte ihr Handwerk nicht verstehen würden. Und da ist dann die nächste Crux. Wem kann man etwas glauben?

Zitat von Andrea90:
Woher weiß ich dann, ob es Real ist oder durch die Angst getriggert ist?

Wissen kannst du es nicht. Genau das ist ja der Weg - wieder Vertrauen zu lernen. Vertrauen in Dich, Deine Wahrnehmung, Deinen Körper und die behandelnden Ärzte. Dafür bist du in Therapie.

@Andrea90
Wie geht es eigentlich deiner Nacken - HWS Region. Wenn diese dauerhaft verspannt ist, kann das Kopfschmerzen bis hin zur Migräne triggern. Vielleicht wäre da eine Physiotherapie ein guter Ansatz dem entgegen zu wirken. Und natürlich verstärken die Ängste die Verspannungen und Schmerzen mit dazu.

Ich habe auch vor gut zwei Monaten ein MRT von der Wirbelsäule gemacht. Da war schon ein leichter Bandscheibenvorfall erkennbar, allerdings sind die Kopfschmerzen frisch. Seit einem halben Jahr plagen mich nur Schwindelgefühle. Jetzt kommt halt ein zweites Symptom dazu, was mich gerade im Kopfbereich triggert, obwohl ich ja erst vor zwei Wochen ein Kopf-MRT gemacht habe.

Ich hab total Angst, dass sich in den drei Wochen ein bösartiger Gehirntumor entwickelt hat. Glioblastom wäre meine Horror-Diagnose.

@Andrea90
Das mit dem kribbeln kenne ich nur allzu gut! Bei mir kommt hin und wieder auch ein stechen oben an der Schädeldecke dazu. Mein Neurologe hat mir Bilder gezeigt wie die Nervenstränge verlaufen und das ist beim mir heraus am letzten Punkt. Bei mir meinte sie am Anfang es kommt von der HWS, weil ich auch links im Nacken und der Schulter schmerzen, kribbeln und ein Taubheitsgefühl habe, aber jetzt ist noch dazu gekommen das es links über der Pobacke weh tut wenn ich diese z.b. anspanne. Mein Physiotherapeutin meinte das bei mir der ganze Körper eine schiefstellung hat, angefangen von den Füßen bis rauf zum Nacken was dann auch in den Kopf hoch geht. Das Kribbeln ist aber besser geworden seit ich mit der Psyche wieder etwas stabiler bin, dafür hatte gestern so ein ekligen Gefühl im Brustkorb mit Druck und stechen das ich mir da gleich wieder das schlimmste eingeredet habe.
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Zitat von Andrea90:
Da war schon ein leichter Bandscheibenvorfall erkennbar

Und da wunderst Du dich?

Glaub' mir, wenn da schon was zu sehen ist (vermutlich nur eine Vorwölbung und noch kein richtiger Vorfall), sind deine ganzen Symptome damit erklärt. Dass jetzt Kopfschmerzen dazu kommen zeigt nur, dass Du es mit deiner Angst und Verkrampfung schlimmer machst.

Dadurch lasten die ganze Zeit einige Kilo mehr auf deiner HWS. Du musst lockerer werden, lass dich massieren, geh' zur Pshysio oder zum Osteopathen, achte immer wieder darauf wie angespannt Du bist.

Wärme ist auch gut, setz dich mit dem Rücken zur Sonne, dehne deinen Nacken etwas (auf YT gibt es reichlich Übungen) aber vor allem versuch' deine Angst ein bisschen runter zu fahren.

Das ist alles nix schlimmes, aber solange Du angespannt bist wie ein Flitzebogen wird es auch nicht besser sondern es kommen eher noch weitere Symptome dazu.

Irgendwas im Kopf hast Du AUF GAR KEINEN FALL.

@Angstmaschine
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich bin nur am Rätseln, überall haben so junge Menschen in meinem Alter einen bösartigen Hirntumor, bei denen es allen auch mit harmlosen Kopfschmerzen begann. Ich hab wirklich Panik, dass sich vom letzten MRT im Juli die Tage doch etwas gebildet hat, was ich nachprüfen muss. Oft steht natürlich noch da, dass ein Glioblastom innerhalb von wenigen Wochen entsteht. Auf die HWS habe ich es erstmal nicht zurückgeführt.

Zitat von Andrea90:
überall haben so junge Menschen in meinem Alter einen bösartigen Hirntumor, bei denen es allen auch mit harmlosen Kopfschmerzen begann.

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