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Hallo,

wie war oder ist es bei euch? Könnt ihr gut Hilfe zulassen?

Mir geht es seit Januar wieder echt mies, ich stemme irgendwie meinen Alltag, Job und Familie.
Im Moment ist es das ich Lebensfähig bin aber Lebensfreude und Lebenswert sieht anders aus.
Ich war seit Januar bei zwei Psychiater und mehre Allgemeinärzten und kann es einfach nicht annehmen daß es Psychisch ist.

Mache seit 6 Monaten eine Therapie die mich bis jetzt nicht weiterbringt.

Medikamente kann ich nicht zulassen aus Angst sie würden mir Schaden. Serotonin-Syndrom, QTC Zeit usw.
Auch nichts pflanzliches oder Tees.
Selbst vor Mass. oder Chiropraktik habe ich einfach nur Angst.

Möchte einfach nur das es besser wird!

13.11.2021 12:50 • 02.07.2023 #1


8 Antworten ↓


Hi mir fällt es auch schwer Hilfe zulassen bzw zu akzeptieren das man psychisch nicht gesund ist. Aber so extrem das ich keine Tabletten nehme ist es nicht. Ohne wäre es furchtbar für mich. Hast du schon mal an eine Tagesklinik gedacht? Ich werde ab Mittwoch in eine gehen und hab dann eine Haushaltshilfe für die Kinder. Aber einfach ist es nicht

A


Angststörung, Unterstützung annehmen fällt so schwer!

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Zitat von Bubbles:
Könnt ihr gut Hilfe zulassen?


Wer unter einer Angststörung leidet wird nicht drumrum kommen, deutlich Veränderungen im Denken, Handeln und und und .... vorzunehmen.

Wie lange man dazu braucht, kann niemand sagen, aber irgendwann kommt Tag X. Und meistens dann, wenn man erkennt, jetzt ist genug. Entweder oder.

Und dann wird gehandelt. Man kann niemanden seine Ängste ausreden oder sagen, mach dies oder das. Angst ist individuell und daher auch der Leidensdruck.

Ich hab 17 Jahre gebraucht um mir helfen zu lassen. Du siehst, alles eine Frage der Zeit.

@Frozen93 nein das kann ich mir im Moment nicht vorstellen. Mein Job nicht zu machen und meine Frau die auch Vollzeit Arbeit mit dem kleinen alleine zu lassen.
Ich kämpfe mich durch jeden Tag, zwischen durch kommen Mal bessere Tage und dann ist es wieder 2 Wochen am Stück echt mies.

@Icefalki ich habe ja schon zweimal die Hilfe mit Medikamenten angenommen. Hab da ganze schon mein halbes Leben und das ist mit 42 Jahren ja auch schon ne Zeit lang.
Jetzt tue ich mich so schwer sie zu nehmen.

Zitat von Bubbles:
Jetzt tue ich mich so schwer sie zu nehmen.


Helfen Sie dir denn? Wenn ja, dann geht es wahrscheinlich mehr in die Richtung, dass durch die Einnahme der Psychopharmaka dein Mackenstatus anerkennen musst. Du willst diese Erkrankung nicht haben und deswegen magst du auch die Medis nicht.

Du, ich auch, wir sind schon chronisch krank. Ich hab immer wieder Phasen, wo ich echt zu kämpfen habe. Aber wenn die richtig beschissen ist, nehme ich jetzt die AD.

Mir helfen sie und ich komme dadurch auch schneller wieder in den Normalmodus und setze sie wieder ab. Finde das jetzt gar nicht schwierig.

@Icefalki Sie haben mir beide Male geholfen. Das ist ja das schlimme.
Alle Ärzte sagen mir das ich sie ein drittes Mal auch vertragen werde und trotzdem kann ich nicht vertrauen und diese Blockade im Kopf lösen.

Zitat von Bubbles:
vertragen werde und trotzdem kann ich nicht vertrauen und diese Blockade im Kopf lösen.


Schau, dann geht es wie bei uns allen mit dieser Angst. Irgendwann musst du deine Entscheidung treffen und mit deren Konsequenzen leben.

Wenn du etwas ablehnst, was dir schon immer geholfen hat, ist das unlogisch. Unsere Ängste sind weitgehendst unlogisch und deshalb fütterst du deine Angst weiter. Deshalb deine Entscheidung und deshalb hast du weiterhin deine Ängste als Konsequenz daraus.

Bei Ängsten hilft es echt, sich dessen wirklich klar zu machen: Was bin ich bereit zu tun, damit es besser wird. Und wenn du ernsthaft darüber nachgedacht hast,
kommst du auch zu einem Ergebnis.

Die meisten Tabletten bringen gar nichts. Was zählt ist der Beruhigungseffekt. Ist wie ein Handy mit sich rumtragen, um jederzeit Hilfe anfordern zu können. Man schiebt das eigene Handeln an eine andere Stelle und fühlt sich dadurch sicherer, weil man sich selbst nicht mehr vertraut.
Es gibt viele solcher Faktoren, die sich ein Mensch mit Panikattacken zulegt im Laufe der Zeit. Er schaft sich so ein Umfeld, in dem er seine nicht existierende Sicherheit in sich selbst, an Dinge, Menschen und Orte auslagert. Das Problem dabei, verändert sich etwas an einem Ort, einem Menschen oder einer Sache, steht der Paniker plötzlich mit seiner Unsicherheit alleine da. Was natürlich dazu führt, das er sofort in den Panikmodus fällt. Man muss also lernen sich auf sich selbst zu verlassen, so ganz ohne doppelten Boden. Wirkliche Sicherheit in sich selbst und nicht irgendwie dabei tricksen.





Dr. Christina Wiesemann
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