Eines abends lag ich im Bett, war relativ entspannt, wollte mich gerade herumdrehen das Licht ausmachen und schlafen, als ich auf einmal das Gefühl hatte, mir würde jemand den Hals zudrücken.
Dies geschah alle paar Sekunden und wurde gefühlt immer bedrohlicher.
Ich sprang auf, rannte in die Nachbarwohnung, wo meine Eltern wohnen, warf diese aus den Betten und rief den Rettungswagen. Die kamen nach 5 Minuten, die mir wir eine Ewigkeit vorkamen und es standen 3 Zivis vor mir, die zwar ganz nett waren, letztenendes aber nach Blutdruck und Pulsmessung sowie Blutsauerstoffmessung mit den Schultern zuckten, mich fragten ob sie wieder gehen sollten oder mich ins Krankenhaus fahren...
Ich sagte dass ich immer noch schlecht Luft bekomme und das nicht einfach ignorieren könne...man fuhr mich also dort hin...in der Notaufnahme sass ich mit meiner Luftnot dann erst einmal 2 Stunden, bis ich behandelt wurde.
Es wurde wieder Blutdruck und Puls gemessen, beides sehr hoch, ich hatte aber auch Todesangst und das Gefühl die Klinik nicht lebend zu verlassen...Blutsauerstoff war wieder bei fast 100%.
Man fragte mich so einiges zu Schmerzen u d Beschwerden, ich sagte ihnen auch dass ich keinerlei Vorerkrankungen etc. hatte.
Es wurde die Lunge geröntgt und ein EKG gemacht, ausser einem extrem schnellen Herzschlag von 130 keine Auffälligkeiten. Das kleine Blutbild ergab keinerlei Besonderheiten.
Man sagte mir man könne auch keine Engstellen im Halsbereich entdecken auf der Röntgenaufnahme.
Man gab mir also eine Tavor Tablette und es trat langsam aber sicher ein wenig Entspannung ein.
Nun war es aber WE und es hiess, ich könne gerne in der Klinik bleiben für ein paar Tage, da nach dem WE aber ein Feiertag war sagte man mir, dass wohl keinerlei Behandlung erfolgen würde.
Wir haben uns schliesslich darauf geeinigt dass ich noch kurz in die HNO Ambulanz gehe um eine Spiegelung des Rachens machen zu lassen und wenn dies negativ ist wieder nach hause zu gehen...
Dort schaute man mir in den Hals, stellte nur recht dicke Schleimhäute in einem kräftigen dicken Hals fest und schob mich aus der Tür...
An diesem Tag legte ich mich dann tagsüber ins Bett und konnte sogar noch einige Stunden schlafen.
In der nächsten Nacht dann das gleiche Spiel, diesmal allerdings nicht im wachen Zustand, sondern aus dem Schlaf heraus, so ziemlich das Schlimmste was ich je erlebt habe. Atemnot, Benommenheit, Kribbeln und Taubheitsgefühle an Armen und Beinen, Todesangst ohne Ende. Dazu kam Toilettendrang, so dass ich mich zunächst schnaufend und keuchend auf der Toilette und schliesslich wieder in der Notaufnahme wiederfand...
Diesmal machte man ein etwas erweiterteres Blutbild, in dem auvh die Schilddrüse war - auf mein Drängen hin - und ausser dem Röntgen noch einmal alle Untersuchungen von vorne...
Irgendwann kam eine Ärztin um die Ecke und meinte nur trocken: Herr X,was Sie haben nennt man eine Angststörung. Sie erklärte mir kurz was man darunter versteht und schickte mich mit zwei Notfall Tavors nach Hause...und der Bitte diese auch nur im Notfall zu nehmen.
Naja ich versuche die Geschichte etwas abzukürzen, innerhalb von 14 Tagen wiederholte sich der Spuk ca. an 12 Tagen - bzw. Nächten, teilweise konnte man die Uhr danach stellen - zwischen 2 und 3 Uhr jede Nacht Todesangst. Ich sass dann meist die Nacht zitternd im Bett.
Irgendwann konnte ich dann nicht mehr und bin ein viertes Mal ins KH - dort reagierte man völlig genervt, ich solle mich an meinen Hausarzt wenden, sie könnten nichts für mich tun. Mein Hausarzt aber war völlig überfragt und konnte ausser einem erfolgreichen Lungenfunktionstest nichts dazu beitragen.
Also ging ich nochmal in die HNO Ambulanz des KH und flehte die Leute an, mir zu helfen. Eine Ärztin meinte dann, sie würde wetten, es wäre Schlafapnoe und meinte mit einer Überweisung vom HA könne man dort eine Untersuchung mit einem ambulanten Messgerät machen. Dies ergab 16 Aussetzer, also Termin im Schlaflabor. Dort folgten zwei Horror-Nächte an *beep* und Kabeln unter Videobeobachtung. Ergebnis: Keine erhöhte Zahl von aussetzern, ambulante Messung wahrscheinlich unpräzise.
Tja und dann gab man mir den Tipp doch einen Neurologen aufzusuchen, der aber wiederum vor Weihnachten keine Termine mehr frei hat.
Erstaunlicherweise war aber nach dem Schlaflabor 2 Wochen lang Ruhe...doch mit einer starken Erkältung kamen nun auch diese Panikzustände in der Nacht wieder...
Und im Moment bin ich vrzweifelt. Die Meinung der Ärzte schwankt im Moment zwischen: Noch mehr Spezialisten hinzuziehen und endlich einsehen, dass die Sache psychisch ist...
Ich weiss nicht, was ich noch machen soll, bin mit den Nerven am Ende...
Vielleicht habt ihr ja einen Tipp?
06.11.2011 07:57 • • 22.08.2016 #1
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