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Hallo erstmal, ich bin neu hier.
Ich leide seit der Geburt meiner Tochter im April 09 unter generalisierten Angstzuständen.
Erst jetzt konnte ich mich dazu durchringen Medikamente zu nehmen. Seit 17 Tagen nehme ich Paroxat, habe es langsam eingeschlichen mit einer Dosis von 5mg, heute hab ich 17,5mg genommen. Die Enddosis soll 20mg sein.
Ich merke bis jetzt noch kein bisschen Verbesserung, eher Verschlimmerung. Ich bin total antriebslos etc. Mir gehts echt schlecht. Meine Ärztin hat gesagt ich soll 3 Wochen warten - die sind ja jetzt fast rum! Oder dauert es länger weil ich einschleiche? Aber man müsste doch schon was merken!?
Hat jemand ähnlche Erfahrungen gemacht oder kann mir vielleicht jemand Mut machen? Das wäre ganz ganz lieb von Euch

11.03.2010 12:32 • 25.05.2019 #1


19 Antworten ↓


Hallo,

das Medikament hatte ich letztes Jahr genommen (habe mich aber nach 2 Monaten dagegen entschieden). Anfangs sind das die ganz normalen Nebenwirkungen. Super, dass Du es langsam dosierst (bei voller Dosis ohne Gewöhnungszeit kann es zu einem Dopaminschock kommen).
Ich finde es aber schon etwas komisch, dass Du nur ein Medikament verschrieben bekommen hast und keine begleitende Therapie. Bei Angststörungen bringt es langfristig nichts sich nur zu sedieren.
Bis Paroxat komplett seine Wirkung zeigt können ein paar Wochen vergehen. Vorteil keine Abhängigkeit, Nachteil die Ängste lassen sich nicht mit Medikamenten weglutschen.
War das Deine Hausärztin oder ein Psychiater?

A


Angststörung nach Geburt meiner Tochter / Symptome

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Ich geh seit letzter Woche zur Psychotherapie, aber das hat mich noch viel mehr aufgewühlt. Dopamin? Ich dachte das Medikament wirkt auf Serotonin? Und das Medikament soll auch nicht sedierend, sondern Antriebssteigernd wirken. Ich habe es vom Psychiater verordnet bekommen.
Außerdem kann ich bei Bedarf Tavor nehmen, aber das versuch ich zu vermeiden.

In der Anfangszeit wühlt einen die Therapie auch erst mal auf. Ich bin da mal wieder mit den beiden Stoffen durcheinander geraten. Ich hatte Paroxat auch vom Psychiater verschrieben bekommen, mit der Begründung er habe momentan keinen Therapieplatz und das solle erst mal helfen. Ich denke man schafft es ohne Medikamente (außer man sich bereits eine Depression eingefangen, was bei mir nicht so war). Eigentlich ist es egal ob du an Serontonin oder Dopamin ansetzt, im Prinzip wirkst Du auf deinen Hirnstoffwechsel ein. Ist mir zu riskant, es geht auch so.
Kopf hoch, es dauert ein wenig bis die Therapie nicht mehr so sehr aufwühlt.

Hallo,

ich kenne mich mit den Meds nicht all zu gut aus, ich selbst nehme seid 2 Wochen Mirtazapin (besonders da man damit gut schlafen soll und es Appetit fördert) - hier merkt man die sedierende Wirkung zuerst, was mir sehr gut getan hat, die aufhellende Wirkung bemerke ich nun langsam. Leider schlafe ich nun aber auch nicht mehr gut und muss sehen, ob eine höhere Dosis hilft.
Egal wie, reagiert jeder anders und manchmal muss man leider einige Wochen warten, bis eine Wirkung einsetzt. Meine Psychiaterin nimmt die Einstellungsphase sehr ernst und ich kann wöchentlich zu ihr rein, um zu besprechen, wie es läuft. Wenn Du das Gefühl hast, dass es Dir gar nicht besser geht, dann würde ich schon zurück zum Arzt gehen, denn leider spricht man auch nicht auf jedes Medikament an.

Hat man denn im Vorfeld Deine Schilddrüse getestet. Meine Schwägerin hat nach der Geburt meines Neffens Hashimoto bekommen und war 3 Monate krank geschrieben, da sie fast nicht mehr aus dem Bett kam. Ich habe nach 2 Fehlgeburten eine Unterfunktion entwickelt, die dann auch nur durch Zufall entdeckt wurde. Eine Schwangerschaft kann den ganzen Hormonspiegel (auch die Schilddrüsenfunktion) aus dem Gleichgewicht bringen und die Folgen sind dann auch ziemlich extrem. Momentan kämpfe ich wieder mit Schilddrüsenproblemen, die wohl neben viel Stress und Überforderung in den vergangen Monaten zu meiner jetzigen Depression beitragen.

Ich glaube auch, dass die Therapie erst nach einigen Sitzungen zu wirken beginnt. Ich hatte heute meine 7. Sitzung und dennoch geht es langsam voran, da es einfach körperlich noch nicht so gut ist. Ich weiß aber, dass ich dort wichtige Themen aufbereite.

Was mir momentan sehr hilft: ich höre täglich eine Anti-Stress CD, habe tagsüber immer das Radio zur Ablenkung an und höre abends eine Schlaf CD. Entspannung gibt Dir wichtige Energie zurück!!

Versuche auch etwas Zeit draußen zu verbringen - ich habe einen Hund und muss mich oft zwingen mit ihm raus zu gehen, dann tut es mir aber sehr gut und ich fühle mich hinterher viel besser!

Erstmal viele liebe Grüße an Dich!
Claudia

ich habe mich untersuchen lassen. Organisch ist alles in Ordnung. Seitdem ich 15mg Paroxat nehme gehts mir immer schlechter. Gedankenkreisen, zittern, schwäche Appetitlosigkeit, der Kopf ist so seltsam wach, Übelkeit, Angstgefühle.... und ich hoffe dass das Aufhört. Richtig schlimm ist es seit ca. 5 Tagen geworden. Hab das gefühl ich bekomme gar nichts mehr auf die Reihe und frage mich wann das aufhört da ja immer gesagt wird in der Anfangszeit der Medieinnahme verschlimmert sich alles!

Hallo,

das hört sich natürlich nicht gut an. Ich hatte viel Glück und neben starker Müdigkeit morgens während der ersten Tage habe ich nun keine Probleme. Ich lagere zwar Wasser ein, aber das nehme ich erstmal in Kauf.
Warst Du denn schon mal wieder beim Arzt? Wenn es nicht besser wird, würde ich doch auf jeden Fall wieder hingehen und Deine Reaktionen besprechen.

Ein Freund von mir hatte auch durch Citralopram am Anfang sehr viele Gedanken im Kopf und war sehr aufgewühlt. Das war aber wohl nach einer Woche beser - leider ist ja jeder anders. Meine Ärztin hat mir auch erklärt, dass ein pures SSRI oft am Anfang zu starker Nervosität und Appetitlosigkeit führen können, da ich erst verwundert war, dass ich etwas bekommen habe, dass erst einmal beruhigend und dann erst aufhellend wirken. Im Nachhinein bin ich da nun auch recht froh drüber.

Hast Du denn was, dass Dich etwas entspannt oder ablenkt?
Bevor ich mit den ADs begonnen habe, hatte ich 2 Wochen in denen es mir sehr schlecht ging, denn mein Magen hat zu der Zeit komplett verrückt gespielt und ich habe pro Nacht zwischen 2-4 Stunden geschlafen und war komplett fertig. Ich habe mich krampfhaft an eine feste Routine geklammert: Aufstehen, zwingen zu Essen, Duschen, Musik an, Aufräumen, Internet, mit dem Hund spazieren, Einkaufen etc. und das hat mich irgendwie durch den Tag gebracht.
Geht es Dir nachmittags denn wenigstens etwas besser?

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass es besser wird!!

Liebe Grüße,
Claudia

Ich habe am Montag einen Arzttermin, mir graut es schon das Haus zu verlassen!
Das müsste doch mal langsam besser werden mit dem Medikament!?
Habe heute meine Zieldosis von 20mg eingenommen, ab jetzt kann sich der Körper an die Dosis gewöhnen.

Hallo Fuechslein,

ich habe auch Medikamenete genommen u diese drei Monate genommen. Die Angstzustände waren fast weg. Ich hab mich dann entschlossen, dass ich es ohne Medikamente probiere. Ich hab auch nur zu der Medikamente gegriffen, weil ich körperlich einfach nicht mehr konnte. Ich hab nicht mehr geschlafen, hatte viel stress bei der Arbeit u wollte funktionieren.
Die Angst ist wieder etwas schlimmer geworden. Aber ich konfrontiere mich jeden Tag damit. Zur Info, ich leide unter Angstzuständen, wenn ich alleine bin, seit dem Suizid von dem Lebensgefährten meiner Schwester. Ich denke, er steht immer hinter mir.
Ich bin ganz optimistisch, dass es irgendwann vorbei geht.

Für mich war das mit der Medikamente so, dass ich täglich an die Angst erinnert wurde, indem ich die Tabletten nehmen musste.
Ich vertrag mittlerweile auch so gut wie gar keinen Stress. Ich gönne mir dann immer kurze Urlaube u auch mal einen Tag in der Sauna um wieder für einen Monat Kraft zu sammeln.
Ich glaube aber wirklich, dass die Konfrontation wirklich was bringt. Ich hab die Angststörung seit gut zehn Monaten. Hab mir aber Gott sei Dank, nach vier Wochen therapeutische Hilfe gesucht. Die Therapie ist nächste Woche vorbei.

Versuche es mit der Medikament, bist du wieder Kraft gesammelt hast um die Angst zu verarbeiten. Versuche raus zu finden, was dir gut tut.

Ich hoffe auch dass sie Angst verschwindet, aber ich nehms jetzt über 2 Wochen und die Ängste sind dadurch viel schlimmer geworden!
Ist das normal?? Wie lange dauert diese Verschlechterung?

Durch Paroxat werden die Ängste nicht schlimmer. Man fängt nur durch das Medikament (eher gesagt generell durch Medikamente) viel mehr an auf seinen Körper zu achten. Man beobachtet sich ganz genau was so ein Medikament mit einem macht und dann werden einem die Angstsymptome viel bewusster und man denkt das kommt vom Medikament. Paroxat entfaltet seine Wirkung erst nach 3 Wochen bis 3 Monaten. Es ist aber kein Ersatz für eine richtige Therapie. Man muss wirklich ganz bewusst durch seine Ängste durch und verstehen was in den Momenten mit einem passiert. Angst und Panik fühlen sich schlimm an, aber es kann einem nichts passieren. Dieses Wissen / Denken musst Du immer vor Augen haben wenn es ganz schlimm ist.
Probier den Weg zum Arzt mal mit einer netten was wäre wenn Frage. Z.B. was wäre, wenn ich ohne Angst dort ankomme? Klingt doch besser als, was wäre wenn ich totale Panik bekomme.

Hallo Ihr Lieben mit Panikattacken/Angststörung,

da ich im Moment ziemlich oft und heftig mit Panikattacken und meiner Angststörung zu tun habe, interessiert mich wie es bei euch von den Symptomen her ist und wie ihr damit umgeht.

Angefangen hat es bei mir vor 3 Jahren, nach der Geburt meiner Tochter. In der Zeit war es erträglich. Seit Anfang diesen Jahres habe ich aber so richtig damit zu kämpfen. ständige Angst. Angst um mein Herz. Angst krank zu sein.

Im April würde es so richtig schlimm nachdem mein Opa gestorben ist. ich weiß das es für ihn besser war. aber der Kopf. Die Angst begleitet mich von da an täglich.

Am Dienstag hatte ich eine richtig heftige Panikattacke. Herzstolpern. Schwindelgefühl. Gefühl in Ohnmacht zu fallen. Luftnot. Angst zu sterben. Krankenwagen kam und ich wurde mit genommen. EKG alles okay, es ist nur die Angst. Am Tag danach war ich so richtig erledigt und noch mehr verspannt. Von da an begleitet mich die Angst noch mehr wie vorher. ein normaler Tag ist nicht mehr möglich. getraue mich kaum noch raus bzw irgendwas zu machen. davor hatte ich es so gut im Griff. ich habe den kompletten Haushalt gemacht. eben alles was dazu gehört. jetzt lieg ich fast nur noch im Bett und habe Angst das wieder so eine heftige Panikattacke kommt. Sobald ich etwas machen will wird mir komisch im Kopf. wie eine Art Schwindelgefühl. als wäre alles nur ein Traum.

Seit gestern kribbelt es immer mal in meinem linken Arm und im Nackenbereich. es vergeht wieder wenn ich ein warmes Körnerkissen nehme. es macht mir aber Angst. ich denke gleich wieder das schlimmste.

Trotzdem habe ich es geschafft vorhin mal ein paar Minuten spazieren zu gehen. sogar alleine.

Wie ist das bei euch? Wie geht ihr damit um? Gibt es Tipps von euch wie man besser damit klar kommt bzw wie lerne ich damit umzugehen das es wirklich nur Angst ist?

Der Text ist jetzt vielleicht ein wenig lang geworden. ich hoffe trotzdem auf hilfreiche Tipps und Anregungen.

Huhu Nadine

Wenn ich merk ich werde unruhig dann atme ich ruhig. Ich rufe auch meine Freunde und meinen Verlobten an und rede über diese Attacke was das für einen Grund hat. Bin im Moment auch wieder nach dran an einer Attacke da ich ab Montag ne befristetete Arbeit hab. Ich hoffe dass ich gut aufgenommen werde .
Ich hör auch meine Lieblingsmusik oder ich geh raus aus dem Haus und wenn es nur eine Kleinigkeit zu kaufen ist. Ich lern japanisch und stricke mir gerade eine ärmellose Weste oder ich hör ein Hörbuch.
Ich hoffe ich kann dir ein wenig helfen

Liebe Grüße Ladybird

Ablenken versuch ich auch, klappt im Moment nicht so gut.

Gerade habe ich Angst vor einen Schlaganfall. Es kribbelt immer mal im Arm und Nackenbereich...dann googelt man...und was passiert...es steht das schlimmste da. Mir wird dann kurz schwindelig, übel... einfach alles.

Ich googel gar nix mehr. Bringt mir auch nur Panikattacken. Versuch nicht dich hinein zu steigern. Ich weiß es ist nicht einfach. Bist du bei einem Psychiater oder Psychologen?

Zitat von nadine185:
Gerade habe ich Angst vor einen Schlaganfall. Es kribbelt immer mal im Arm und Nackenbereich...dann googelt man...und was passiert...es steht das schlimmste da. Mir wird dann kurz schwindelig, übel... einfach alles.


Daher solltest du das mit dem Googlen lassen. Du googelst zb 'Rückenschmerzen' und es endet immer bei einem Tumor oder Krebs. Also? Finger davon oder ein Buch darüber kaufen zb über Ängste oder Panikattacken. Da bekommst du Hilfe und deine Angst wird nicht noch gefördert.

Hilft dir PMR? Schon mal versucht?

@ladybird: ich bin bei einem Psychologen und in einer Tagesklinik habe ich mich auch wieder angemeldet.
Nicht googlen ist wirklich besser.

@schmetterling: PMR hab ich versucht...hilft wenn es nicht ganz so schlimm ist. Bei Google steht immer das schlimmste zuerst.

Wenn dann wartet ein Schlaganfall doch nicht 1 bis 2 Tage auf sich, oder?
Hat mir Angst gemacht weil mein Arm und Nackenbereich gekribbelt hat. Sicherlich kommt es vom Rücken...ich bin sehr verspannt.
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Kennst du Faszienrolle oder Faszienkugel?
Damit, wie ich finde, kann man wunderbar punktuell die schmerzenden Rückenschmerzen teils selbst ganz gut lockern/massieren.
Mir hilft es super, nicht immer gleich aber doch sehr gut!

@schmetterling: danke für den Tipp, werde mir so eine Rolle besorgen.

Könnt ihr mich bitte noch wegen dem Thema Schlaganfall beruhigen?

Keine Angst du hast keinen Schlaganfall. du denkst klar und du redest deutlich wenn du einen hättest würdest du nicht so schreiben. Alles ist in Ordnung

A


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Dr. Christina Wiesemann
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