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Hallo,

Ich habe schon vor ein paar Tagen hier geschrieben in dem Post Angst vor neurologischer Krankheit.

Das Augenzucken ist noch immer da, und der Arzt meint, es wäre wahrscheinlich nichts Schlimmes. Habe somit meine Hormonbehandlung für die dritte und letzte künstliche Befruchtung angefangen. Morgen ist dann der große Tag, die Follikelpunktion. Die wird auf Wunsch ohne Narkose gemacht, und habe es auch schon 2x gemacht trotz Schmerz und Angst. Allerdings bin ich aktuell erkältet und fühle mich durch die Hormone auch nicht so top.

Jetzt kommt dann eben meine Angst wieder. Was ist, wenn was schiefgeht? Was ist, wenn die meinen Darm oder ein Blutgefäß oder, oder, treffen. Infektionen unsw. alles Risiken hier bei, die ich aber auch schon beim 1 und 2ten Mal hatte. Wieso habe ich auf einmal diese große Angst wieder?

Ich habe ja schon Angst, dass es wieder negativ ausfällt, vor Thrombosen, Embolie, und die Angst bringt mir die andere Angst mit. Ich tue mich diesmal wirklich sehr schwer.

Eigentlich war ich so stolz auf mich, weil ich es 2x durchgezogen habe, denn vor den künstlichen Befruchtungen habe ich mich nicht mal getraut eine Schmerztablette zu nehmen, geschweige einen operativen Eingriff (wo ich bewusst eine Klinik gesucht habe, die diesen ohne Narkose durchfuhrt).

Für meinen Kinderwunsch habe ich mich so sehr überwunden und jetzt stürzt wieder alles auf mich ein.


Hat jemand einen Tipp für mich ?

LG

09.02.2024 20:19 • 10.02.2024 #1


6 Antworten ↓


Hallo Pimpamel.
Ich verstehe deine Angst so gut.
Mir ging es auch ewig gut , bis gestern, da ich da mit Antibiotikum anfangen musste und ich panische angst vor Antibiotika habe. Und zack ist die angst wieder da.
Leider habe ich keinen Tipp für dich, weil ich selbst noch keinen Weg gefunden habe aus der angstspirale wieder raus zu kommen.
Das einzige was ich immer versuche, ist mir selbst gut zu zureden. Wie zb , da passiert nichts, gestern ist auch nichts passiert usw.
Ich hoffe du bekommst deine angst wieder in den Griff.
Liebe Grüße

A


Angststörung ist wieder da

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Zitat von Pimpampel2023:
Hat jemand einen Tipp für mich ?

Also ehrlich, ich würde an deiner Stelle die künstliche Befruchtung ganz sein lassen. Wie willst du mit solchen Krankheitsängsten die Schwangerschaft und die Geburt überstehen? Und später die ganze Verantwortung für das Kind tragen? Wie oft liest man hier von Müttern, die jedesmal durchdrehen, wenn das Kind krank ist oder bei jedem Symptom das sie selbst haben durchdrehen, weil sie Angst haben das Kind nicht aufwachsen zu sehen und alleine zurückzulassen, wenn sie sterben.

@Schlaflose da stimme ich dir nicht zu. Es ist ganz das Gegenteil, man will doch nicht dass das Kind die selben Ängste hat. Was haben meine Ängste vor einer OP mit meinem Mutter sein zu tun ? Ich habe trotz meinen Ängsten ein Leben mit viel Verantwortungen. Mit der Arbeit angefangen. Danke für die Antwort.

@Schlaflose ich muss ehrlich sagen, dass solche Aussagen mich sauer machen.
Hast du schon mal eine künstliche Befruchtung durchgezogen? In einer Schwangerschaft hast du die Hormoncharge über 9 Monate verteilt, hier hast du diese in wenigen Tagen. Es ist nach mehreren Malen seelisch und körperlich kein Spaziergang. Ohne von der Vergangenheit, von diesem Thema zu sprechen. Man sollte Leute nicht beurteilen, ohne den Grund Ihre Ängste zu kennen. Und schon gar nicht über den Umgang mit deren zukünftigen Kindern. Als Mutter schaut man zuerst nach seinen Kindern, dies ist aber noch nicht der Fall. Angst (mit sich selber auszumachen), hat nichts mit Liebe und Vorsorge zu tun. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag.

Ich habe weder eine Hormontherapie noch eine normale Schwangerschaft gehabt, eben weil ich die Verantwortung für ein Kind nicht auf mich nehmen wollte. Und das obwohl ich keine Krankheitsängste habe. Ich habe soziale Ängste.
Aber schau dich doch mal im Forum um, wie viele Mütter hier mit Krankheitsängsten schreiben.
Von mir aus mach, was du willst, aber dann bitte bitte keine Klagen, wenn es schiefgeht.

Zitat von Pimpampel2023:
Für meinen Kinderwunsch habe ich mich so sehr überwunden und jetzt stürzt wieder alles auf mich ein.


Meiner Meinung nach wird keiner von uns Angstpatienten absolut und wirklich geheilt.

Sobald es im Leben schwierige Situationen gibt, wird man getriggert und -schwupps - heisst es, dass die Angsterkrankung wieder da ist. Ich sag, sie war nie weg, sondern verdrängt, nicht spürbar, da das Leben in geruhsamen Bahnen verlief, oder was auch immer so positiv verlief, dass unser Angstzentrum mal Ruhe gegeben hat.

Was jetzt furchtbar negativ klingt, muss so nicht sein. Wer weiss, warum er Angst entwickelt hat, genügend Strategien entwickeln konnte, oder einfach begriffen hat, dass jeder Stress gefährlich werden könnte, der kommt damit klar.

Bei dir sind im Moment Hormone am Werk, dann zusätzlicher Stress wegen operativen Eingriffen und Stress, ob das alles auch funktioniert.......... Genügend Munition um deine Angst hervorzurufen.

Insofern, tief durchatmen, akzeptieren, dass man so seine Probleme hat, und auch wirklich versuchen, Stress so gut es geht zu mindern. Wenn man das nicht kann, akzeptieren, dass einen Angstgefühle heimsuchen, da das unsere Erkrankung ist.

Ist ein bisschen wie Diabetes: Man muss sich dementsprechend verhalten, damit man mit leben kann.




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Dr. Christina Wiesemann
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