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Seit dem die Schule wieder losgegangen ist haben meine Panikattacken wieder angefangen. Ich habe die Schule gewechselt um mein Abi zu machen und habe dort aber jeden Tag angst. Ich bin an dem ersten Tag in die neue Schule gegangen und alles war ok. Nach einer halben Stunde wurde mir plötzlich übel und ich fing an zu zittern und hatte auf einmal panische Angst. Ich konnte mir nicht erklären wo das auf einmal herkam. Seit dem bin ich erstmal jeden Tag nur 2 Stunden in der Schule gewesen weil ich es länger nicht ausgehalten habe. Es ist bis jetzt noch nicht besser geworden obwohl ich mich gezwungen habe jeden Tag hinzugehen und mich der Angst zu stellen. Ich habe wahnsinnige Angst dass es nicht besser wird egal wie lange ich es versuche. Meine Psychologin weiß langsam auch nicht mehr so richtig was man noch machen kann. All die Atemübungen haben in der Situation nicht geholfen. Ich habe bald einen Termin bei einer anderen Psychologin um über Medikamente zu reden. Allerdings weiß ich wegen den Nebenwirkungen nicht so recht was ich davon halten soll und habe Zweifel ob die Medikamente wirken. Meine Panikattacken haben vor 2 Jahren bei einem Praktikum im Kindergarten angefangen. Dort war es genau so wie jetzt mit der neuen Schule und ich musste das Praktikum letztendlich abbrechen. Seit dem habe ich immer mal wieder versucht das Problem Praktikumsangst anzugehen und bis jetzt musste ich jedes weitere abbrechen. Manchmal kommt die Angst auch einfach mal so in meiner Freizeit ohne jeden Grund auch an Orten wo ich mich wohl fühle. Langsam weiß ich überhaupt nicht mehr woher diese Angst kommen könnte.
Diese Angststörung steht auch sehr im Wiederspruch zu meinem Charakter, da ich eigentlich sehr selbstbewusst und ehrgeizig bin. Ich war letztes Jahr in einer Tagesklinik. Der Aufenthalt hat mich aber leider auch nicht weitergebracht. Meine Psychologin meinte wenn es mit der Schule nicht besser wird, wird es wohl wieder auf die Tagesklinik hinauslaufen. Ich bezweifle stark, dass ein weiterer Aufenthalt dort weiterhelfen würde.
Habt ihr vielleicht irgendwelche Tipps für mich? Was haltet ihr von Medikamenten? Welche Erfahrungen habt ihr damit? Ich wäre sehr dankbar für Ratschläge und Hilfe.

LG

01.09.2013 17:39 • 24.06.2014 #1


5 Antworten ↓


Was macht dir denn so Angst. Also welche Gedanken schießen dir während deiner Panik durch den Kopf?

A


Angststörung bei Schule etc

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Ich weiß nicht genau was mir Angst macht. Bei mir kommen zu erst die Körpersymptome und danach das Angstgefühl. Meine Gedanken sind dann dass ich es nicht schaffe das zu überstehen und was andere Leute über mich denken.

Beruhigend zu wissen dass es auch anderen so geht wie mir. Ich gehe seit knapp über einem Jahr nicht in die Schule da ich damals eine panickattacke dort hatte. Die Angst kommt plötzlich und unerwartet. Ich muss deswegen nun die Klasse wiederholen und es wird wieder schwieriger da man sich ja ein komplett neues Netzwerk aus Vertrauenspersonen aufbauen. Seit circa 5 Monaten nehme ich fluoxetin 20 mg. Es hilft super. Je nachdem wie stark deine Angst ausgeprägt ist ist auch die Höhe deiner Dosierung. Bei mir war es am Anfang wie Zauber als es nah ein paar Wochen angefangen hat zu wirken. Auch Psychologen habe ich schon einige probiert. Bis ich von meiner jetztigen Psychiaterin ergotherpaie (psychisch-funktionelle Behandlung) verschrieben bekommen habe ging es immer noch nicht richtig berghoch. Aber schon nach den ersten drei Wochen a 2-3 Stunden pro Woche, ergoterphie wuchs mein mut und auch mein Vertrauen in mich selbst! Mach dir keine sorgen dass es niemanden gibt der dir weiterhelfen kann. Dich weiter nach Therapeuten und du wirst deine Engel finden! Und mach dich auf eine Achterbahn der Gefühle bereit wenn du etwas richtig gut gemeistert hast, denn wir schaffen es alle. Die Angst ist in unserem Kopf aber der Herrscher darüber, der sind wir!

Guten Mittag, habe den Beitrag hier gelesen und mich sofort angesprochen gefühlt. Habe das Problem seit 2009. Ich war gerade dabei meine Mittlerreife zu machen. Es fing plötzlich im Unterricht an das mir schlecht wurde, innerliche Panik wusste zu dieser Zeit eben nicht was mit mir los war da ich vorher nie Probleme hatte. ich war immer drausen unter Leuten und gerne Weg... ! Zu Hause hat das keiner verstanden, da es schwer nachzuempfinden war, wie es mir geht. Bis heute habe ich mich immer mehr eingeschlossen habe mehrere Anläufe beim Psychologen gebraucht, strickt immer zu den Terminen zu gehen, weil ich mich mit der Situation nicht zufrieden stellen wollte und mein altes Leben ohne diese Panik zurück wollte. Als ich 2013 einen neuen Freund hatte und auch die Kraft und Beistand nochmal einen Neustart zu wagen hatte ich nichmal neuen Mut bekam Medikamente und das nicht grad die schwächsten. Aber irgendwie fühle ich mich immernoch nicht besser. Das einzigste was ich tue ist mit meinem Freund einkaufen gehen und ich leide so darunter weil er immer raus kann und er so viele Freunde hat und ich wegen meiner dummen Krankheit mein Leben verschwende. Ich weiß halt auch nicht was ich tun kann ich sehne mich halt echz wieder nach nem normalen Leben. Ich hatte auch eine 16 jährige Freundschaft die zu bruch ging ich nehme an weil ich nicht mehr flexibel ausgehen konnte. und immer absagte...

Hallo

Erstmal vielen Dank für eure Nachrichten. Es ist schön zu wissen, dass man nicht alleine mit so einem Problem ist. Im Moment bin ich wieder in tagesklinischer Behandlung und ich denke, dass es wirklich hilft. Man erfährt zwar Dinge über sich die wirklich hart sind aber dann kann man wenigstens an sich arbeiten. Außerdem himft es bei Ängsten wirklich nur sich ihnen zu stellen. Das ist wahnsinnig schwer aber ich denke wenn man fertig damit ist hat es sich gelohnt als immer davor weg zu laufen.

LG





Dr. Reinhard Pichler
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