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Hallo zusammen,

ich bin ganz neu hier. Mein Name ist Lana und ich bin 34 Jahre alt. Seit etwa 15 Jahren leide ich unter einer Angststörung, mal mehr, mal weniger ausgeprägt. Ich hatte Phasen, wo ich nicht mehr raus gegangen bin, aber auch Phasen, wo ich arbeiten und relativ normal leben konnte.

Momentan bin ich seit über zwei Jahren krankgeschrieben und mache seit einem Jahr eine Verhaltenstherapie. Es haben sich durch Konfrontationsübungen, die mit ganz kleinen Schritten anfingen und die ich alleine täglich ausführen musste, für mich sehr gute Verbesserungen ergeben. Allerdings habe ich dann vor wenigen Wochen einen Rückfall erlitten, und ganz schnell konnte ich nichts mehr, noch weniger als vor der Therapie.
Kein Auto fahren, keine Geschäfte, nichts. Mein Therapeut war zu der Zeit mehrere Wochen im Urlaub.

Nun ist es mittlerweile so schlimm, dass ich es nicht mehr in meiner Wohnung alleine ausgehalten habe, wohne auf einem Dorf und ich fühle mich mittlerweile nur noch angst frei und wohl, wenn ich Sicherheiten wie Ärzte, Apotheken etc in meiner nähe habe. Nun bin ich vorübergehend bei meinem Partner in seiner Wohnung, und hab mich seit 3 Wochen nicht mehr nach Hause getraut und auch sonst geht kaum noch was ohne Begleitung.

Mein Therapeut sagt dazu, ich muss mich entscheiden, entweder muss ich eine Therapie Pause machen oder, wenn ich weiter machen will, es sind auch nur noch wenige stunden, dann muss ich eine Situation, in der ich große Angst habe, alleine durchleben. Also nicht mehr dieses kleinschrittige vorgehen wie zuvor. Ich bin sehr verzweifelt, auch weil mein Freund es nicht mehr lange so mit mir aushält, er muss immer bei mir sein, ich trau mich auch hier nicht alleine zu sein. In eine Klinik kann ich nicht, weil das laut meinen Ärzten und Therapeut kontraproduktiv ist, weil ich ja gerade in Gegenwart von medizinischem Personal Entspannung erlebe.

Mir ist bewusst, dass ich durch die Angst durch muss. Aber diese ständigen Gedanken an verfügbare Sicherheiten wie Ärzte, lässt mich nicht mehr los und auch nicht weiter kommen. Vielleicht könnt ihr mir ein paar Tipps geben oder Erfahrungen mitteilen, wie ihr mit solch einem Sicherheitsverhalten umgeht, also dass ich mich nur noch in Gegenwart von Ärzten etc. Angst frei fühle und sonst ständig nervös bin. Ich wäre über Antworten dazu sehr dankbar.

Viele Grüße Lana

16.08.2019 16:58 • 16.11.2019 x 1 #1


41 Antworten ↓


Hallo Lana,
gut, dass du dich äußerst. Manche Situationen, die du beschreibst, kenne ich gut. Nachvollziehen kann ich sie alle.
In dem Ausmaß wie die Angst zunimmt, nimmt auch das Sicherheitsbedürfnis zu. Ich laufe seit Jahrzehnten mit Notfalltabletten in der Hosentasche rum usw und auch bei der Urlaubsplanung war die Nähe zum Krankenhaus lange wichtig.
Zu lähmen, ist das Wesen der Angst, einzuengen und den Aktionsradius zu reduzieren, erlebe ich oft.

Mir haben Medikamente begleitend zur Therapie geholfen.
Wo ich noch Luft sehe, ist dort, wo du im Ort nützlich machen könntest.
Das lenkt ab und gibt das Gefühl, etwas zu können, souverän zu sein.

Seit gestern weiß ich, dass Alk. keine Lösung zur Entspannung ist, da hat es mich böse gebeutelt in der Nacht.

Probiere, Kontakt zum Dorf aufzunehmen:
- Nachbarn ansprechen
- Tiere oder kleine Kinder aufsuchen, kann helfen
- vor das Haus sitzen und warten, wer vorbei kommt

Sei einfallsreich, schau auf das, was geht und klappen könnte.

Gruß
Wankdorf

A


Angstrückfall, Umgang mit Sicherheitsverhalten

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Ich denke, diese kleinen mühseligen täglichen Schritte über Monate oder Jahre verändern dein Gehirn nachhaltig (positiv).
Ehrlich gesagt hab ich die Jahre , wo ich nur mit Panikattacken das Haus verlassen konnte, vergessen. Es gab immer Rückfälle (stressige Zeit) und doch wusste ich , was ich zu tun hatte:wieder von vorn anfangen mit Sicherheitsvorkehrungen usw. und das ging immer automatischer und schneller und die Rückfälle wurden von der Intensität her kleiner.
Ich denke, du solltest miniziele setzen und diese auch anerkennen . Heute geh ich mit wahnsinniger Angst nur zum
Briefkasten -morgen schau ich dann weiter. Dann schaffst du heute nur zum Briefkasten und belohn dich Dafür:). Alleine ohne Freund ! Fang mit paar Metern an ohne Begleitung Müll wegzubringen , zum
Nächsten Briefkasten zu gehen , eine Runde um den Block zu drehen. Quasi du bist dein eigener verhaltenscoach und mach kleine Ziele.

Schwierig ist , dass dein Freund dich nicht unterstützt .

Wenn es ganz schlimm ist, Fenster auf und rausschauen -Tür zur Außenwelt und beobachtest die Leute draußen . Aufjedenfall solltest du Abstand zu negativen Gedanken gewinnen (ablenken).

Hallo Lana,

was führte denn bei dir zu diesem Rückfall? Ist in der Zeit etwas besonderes passiert?

Dein Partner muss doch sicher arbeiten oder? Wie überbrückst du diese Zeit?

Also meine Sicherheiten waren nie Ärzte und Kliniken. Ganz im Gegenteil ich habe eher Angst dass was passiert und ich in die Klinik muss. Ist aber bei mir ein anderes Thema weil ich berufsbedingt 16 Jahre in Kliniken gearbeitet habe. Deswegen wahrscheinlich eher die Abneigung gegen Ärzte und Kliniken...

Meine Sicherheiten waren die Wohnung und das Auto in der Nähe.
Wenn ich einen Spaziergang gemacht habe, bin ich im Umkreis von 100 Metern um die Wohnung bzw. um das Auto geschwirrt. Wobei am Anfang konnte ich auch nie ums Eck laufen. Also immer nur die Strecke geradeaus und wieder zurück und die Wohnung oder das Auto immer in Sichtweite.
Mit der Zeit ging das automatisch und ich konnte mich immer mehr entfernen aber auch alles in Begleitung und mit viel üben.

Du musst wieder jeden Tag was machen auch wenn es wieder nur kleine Schritte sind. Lieber kleine Schritte wie garnix.
Wie oben schon erwähnt wenigstens bis zum Mülleimer oder vor dem Haus verweilen usw.

Könntest du dir auch was anderes als Sicherheit vorstellen? Wie z.B. ein Benzo in der Tasche? Oft denke ich wenn ich nicht kann rufe ich ein Taxi, hab ich bisher nie gebraucht aber allein der Gedanke wenn ich es nicht nach Hause schaffe rufe ich ein Taxi ist schon Sicherheit.

Warum meint denn dein Therapeut dass du jetzt keine kleinen Schritte machen sollst?

Hallo Wankdorf, hallo blue1979 und hallo Lunaa,

vielen Dank für eure lieben Antworten.
Es ist irgendwie beruhigend zu lesen, dass ihr teils ähnliche Erfahrungen mit solchen Ängsten bzw. Sicherheiten habt. Ich lese zwar generell sehr viel, ich hoffe nicht zu viel, über Angststörungen, und weiß daher, dass meine Probleme da auch einzuordnen sind, aber es ist doch nochmal etwas anderes, sich darüber auszutauschen.

Lieber Wankdorf,
Zitat von Wankdorf:
Probiere, Kontakt zum Dorf aufzunehmen:
- Nachbarn ansprechen
- Tiere oder kleine Kinder aufsuchen, kann helfen
- vor das Haus sitzen und warten, wer vorbei kommt

Danke für die hilfreichen Tipps. Wenn ich es schaffe, wieder zuhause zu sein, werde ich darauf zurückkommen.

Liebe blue1979,
Zitat von blue1979:
Es gab immer Rückfälle (stressige Zeit) und doch wusste ich , was ich zu tun hatte:wieder von vorn anfangen mit Sicherheitsvorkehrungen usw. und das ging immer automatischer und schneller und die Rückfälle wurden von der Intensität her kleiner.

Das freut mich zu hören, dass bei dir die Rückfall bei dir mit der Zeit nicht mehr so intensiv waren und du schnell wieder daraus gekommen bist. Bei mir war es leider bisher immer so, dass ich bei jedem rückfall einen weiteren Schritt zurück gegangen bin... Und es ewig gedauert hat bis ich da wieder raus kam... Ich schätze aber, dass es an meinen Bewertungen liegt, ich verurteile mich und sehe den rückfall als Katastrophe an...

Zitat von blue1979:
Schwierig ist , dass dein Freund dich nicht unterstützt .

Mein Freund unterstützt mich generell schon, also im Hinblick darauf, dass ich meine Angst bewältigen und weniger vermeide, allerdings möchte er ungern, dass ich noch länger in seiner Wohnung bleibe, was man natürlich auch als Vermeidung ansehen könnte, dass ich hier bin...

Liebe Lunaa,
Zitat von Lunaa:
was führte denn bei dir zu diesem Rückfall? Ist in der Zeit etwas besonderes passiert?


In der Zeit ist nichts besonderes passiert, ich denke es lag daran, dass ich wieder mehr vermieden habe und dadurch die Angst und Panik größer wurden..

Zitat von Lunaa:
Dein Partner muss doch sicher arbeiten oder? Wie überbrückst du diese Zeit?


Zum Glück hat mein Freund gerade Urlaub, wobei die erste Zeit als er arbeiten war, war meine Mutter bei mir - also in der Wohnung von meinem Freund, das war eine sehr unangenehme Situation..

Zitat von Lunaa:
Könntest du dir auch was anderes als Sicherheit vorstellen?

Ich habe auch viele andere Sicherheiten, aber die sind mir leider zur Zeit nicht mehr sicher genug. Ich wünschte, ich könnte diese Gedanken an die nächste Arztpraxis etc. irgendwie abstellen..

Zitat von Lunaa:
.
Mit der Zeit ging das automatisch und ich konnte mich immer mehr entfernen aber auch alles in Begleitung und mit viel üben

Zitat von Lunaa:
Warum meint denn dein Therapeut dass du jetzt keine kleinen Schritte machen sollst?

Ich würde sehr gerne wieder mit solchen kleinen Schritten beginnen. Und werde es aus Eigeninitiative auch machen. Der Therapeut meint, dass ich mit kleinen Schritten nicht mehr weiter voran komme. Auch im Hinblick auf die wenigen verbleibenden Therapiestunden.

Liebe Grüße Lana

Wie viele Stunden hattest du schon?
Ist ein Verlängerungsantrag sinnvoll?

Ich hatte bereits etwa 44 Stunden, bewilligt sind 60, davon allerdings 10 zur Rückfallprophylaxe im Anschluss an die Therapie. Also hab ich nur noch 6 Stunden... In denen kann ich nicht mehr wirklich viel bewirken.. Eine Verlängerung auf die höchste Stundenzahl von nochmal 20 Stunden möchte mein Therapeut wahrscheinlich nicht, denn sonst hätte er es schon beantragt...

Ich finde es unpassend , dass dein Therapeut Dir Druck macht mit den Fortschritten. 6 std da passiert nicht viel und evt passen dein Therapeut und du nicht zusammen ? Bzw er stellt Dir bestimmte Werkzeuge zur Verfügung , die Dir nicht viel nützen. Mir hat die erste vt45std nichts gebracht , außer dass es mir schlechter ging . Im Grunde genommen spürte ich, dass meine Therapeutin mit mir überfordert war, doch sie hat mich nicht weiter überwiesen und die 45 std durchgezogen . Der nächste Therapeut wusste schon nach paar Stunden, dass er mit seinen Werkzeugen mir nicht weiterhelfen kann und hat mir das klar gesagt.

Vielleicht kannst du danach die Therapieform wechseln und neuen Thera? Größere Unikliniken bieten evt auch angstgruppen an , diese 8 wo haben mir vor 2 Jahren gut weitergeholfen . Ich würd nach so vielen Stunden mit wenig erfolgen nach neuen Theras suchen .
Ich sehe da auch Handlungsbedarf von deinem Thera und er sollte seine Arbeit reflektieren. Meist heißt es dann, es ist liegt an der Krankheit ..doch auch der Therapeut kann eine falsche Strategie gewählt haben oder seine Erfahrungen reichen nicht aus. Konfrontation im großen Stil hätte er Dir auch früher anbieten können statt zum Ende in Eile.

Daher Stress dich nicht zusätzlich und überleg einmal für dich, wie eure therapeutische Passung war (wie interessiert war er an deinem Fortschritt , war er gelangweilt , hast du ihn gefragt, welchen Therapieplan er hat und an welchem Punkt du bist , was sagt er zu deinem Rückfällen .. kannst du mit ihm über seine Arbeit sprechen oder ist er eingeschnappt ?)

Hallo blue1979,
Vielen Dank für deine Nachricht. Im Grunde genommen habe ich mich bei dem Therapeuten gut aufgehoben gefühlt. Und auch die Fortschritte waren für mich enorm, bis auf der jetzige Rückfall und damit auch stillstand... Ich habe leider in den letzten 15 Jahren unzählige Therapien gemacht, sowohl ambulant als auch stationär. Und warum auch immer hat nichts wirklich Erfolg gebracht, wenn dann nur kurzfristig. Ich denke leider mittlerweile, dass mir niemand mehr wirklich helfen kann, und ich wohl alleine dadurch muss. Ich brauche eine schnelle Lösung, weil ich nicht mehr lange hier bei meinem Freund bleiben kann... Aber ich finde keine. Ein Therapie Wechsel würde ja leider auch länger dauern. Ich bin sehr verzweifelt...

Warum ist das alles so hartnäckig bei dir? Kennst du den Grund? Gab es ein traumatisches Erlebnis?

Kannst du zu deiner Mama?
Dein Freund wird dich doch nicht vor die Türe setzen oder?

Ich weiß auch nicht, warum es so hartnäckig ist... Ich glaube, es liegt daran, dass ich mich so sehr vor diesen Angst Symptomen und meinen Katastrophengedanken fürchte... Und sobald diese wieder auftreten, sehe ich schwarz und ziehe mich zurück anstatt direkt weiter zu machen..

Ich denke nicht, dass mein Freund much raus schmeißen wird. Aber er sagt auch, dass es keine Lösung für länger ist. Und ich will ja eigentlich auch wieder in meine Wohnung. Meine Mutter wohnt auch auf einem Dorf wie ich .. Und Dorf bedeutet für mich keine Sicherheit. Das nächste Krankenhaus ist zwar nur etwa 8 km entfernt. Aber ich habe Angst dass ich so in Panik gerate dass ich selbst diese wenigen km nicht mehr schaffe...

Hallo LanaFrei,

wenn Du seit 15 Jahren an Deiner Angststörung leidest, stellten sich einige Fragen.

Zitat:
Ich hatte Phasen, wo ich nicht mehr raus gegangen bin, aber auch Phasen, wo ich arbeiten und relativ normal leben konnte.


Wie ist denn Dein Leben bisher verlaufen? Wie war Deine Kindheit?
Magst Du Dein Leben? Oder siehst Du es mehr als Last?
Zitat:
Es haben sich durch Konfrontationsübungen, die mit ganz kleinen Schritten anfingen und die ich alleine täglich
ausführen musste, für mich sehr gute Verbesserungen ergeben.


Wenn Du schreibst, dass Du Dinge tun musstest, zeigt dies vermutlich. Ist es gar nicht Dein
Wille und Dein Bestreben allein besser zurecht zu kommen?
Falls ich Recht habe, konnten alle die Therapien, die Du bisher gemacht hast
nicht entscheidend helfen.

Zitat:
Ich habe leider in den letzten 15 Jahren unzählige Therapien gemacht, sowohl ambulant als auch stationär. Und
warum auch immer hat nichts wirklich Erfolg gebracht, wenn dann nur kurzfristig. Ich denke leider mittlerweile,
dass mir niemand mehr wirklich helfen kann, und ich wohl alleine dadurch muss.


Ich finde Du siehst das richtig. Aus irgendwelchen Gründen suchst Du Deine persönliche Sicherheit in der Nähe
von Beratern (Ärzte und Therapeuten). Lässt Dich dadurch auch manchmal in eine falsche Richtung schicken.
Warum gibst Du Dir den größten Teil Deiner Sicherheit nicht selbst?
Nur Du allein weißt doch, wo Du im Leben hin willst. Deine Berater wissen es scheinbar nicht.


Viele Grüße

Bernhard

Hallo Bernhard,
Vielen Dank für deine Antwort.

Zitat von Hotin:
Wie ist denn Dein Leben bisher verlaufen? Wie war Deine Kindheit?
Magst Du Dein Leben? Oder siehst Du es mehr als Last?


Momentan sehe ich mein Leben eher als Last... Ich mag meine Angst nicht annehmen müssen und mich ihr stellen. Ich möchte einfach von jetzt auf gleich leben können wie viele 'gesunde' Menschen auch... Auch wenn ich weiß, dass meine Wünsche übertrieben sind und die meisten Menschen auch Probleme haben und nicht einfach so leben, wie ich es mir vorstelle...
Zitat von Hotin:
Wenn Du schreibst, dass Du Dinge tun musstest, zeigt dies vermutlich. Ist es gar nicht Dein
Wille und Dein Bestreben allein besser zurecht zu kommen?


Als ich vor Monaten gemerkt habe, wie schön sich ein unabhängiges Leben anfühlen kann, wollte ich unbedingt mehr davon. Aber als die Angst wiedwr stärker wurde, sehne ich mich leider danach, dass ich nie mehr alleine sein muss...

Zitat von Hotin:
Ich finde Du siehst das richtig. Aus irgendwelchen Gründen suchst Du Deine persönliche Sicherheit in der Nähe
von Beratern (Ärzte und Therapeuten). Lässt Dich dadurch auch manchmal in eine falsche Richtung schicken.
Warum gibst Du Dir den größten Teil Deiner Sicherheit nicht selbst?
Nur Du allein weißt doch, wo Du im Leben hin willst. Deine Berater wissen es scheinbar nicht.


Vielen Dank für diese Gedanken, diese helfen mir sehr, mal darüber nach zu denken. So habe ich es noch nicht gesehen. Und du hast absolut recht. Eigentlich kann nur ich mir die Sicherheit geben, die ich mir vermeintlich durch andere Menschen suche. Nur wie kann ich mir diese Sicherheit selber geben?

Das wüsste ich auch gern wie ich meine Sicherheit wieder zurück erlangen kann. Mein Körper präsentiert mir seit Anfang des Jahres so viele Symptome sodass ich mich garnicht mehr auf meinen Körper verlassen kann.

Zitat von Lunaa:
Das wüsste ich auch gern wie ich meine Sicherheit wieder zurück erlangen kann. Mein Körper präsentiert mir seit Anfang des Jahres so viele Symptome sodass ich mich garnicht mehr auf meinen Körper verlassen kann.


Ich glaube nicht, dass Du damit die richtige Denkweise verfolgst.

Nicht Du musst Dich auf Deinen Körper verlassen können!
Dein Körper muss sich auf Dich und Deine innere Ruhe verlassen können!

Zitat von Hotin:
Ich glaube nicht, dass Du damit die richtige Denkweise verfolgst.Nicht Du musst Dich auf Deinen Körper verlassen können!Dein Körper muss sich auf Dich und Deine innere Ruhe verlassen können!


Wird so herum auch nicht funktionieren, weil meine innere Ruhe habe ich seitdem auch verloren
Bin ständig unruhig. Mal mehr mal weniger aber ich kann garnix mehr genießen weil ich mich innerlich getrieben fühle....

Ohhh das kenne ich leider nur zu gut....
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Lunaa:
Wird so herum auch nicht funktionieren, weil meine innere Ruhe habe ich seitdem auch verloren Bin ständig unruhig. Mal mehr mal weniger aber ich kann garnix mehr genießen weil ich mich innerlich getrieben fühle....


Warum wird es so herum nicht funkionieren?
Du hast es doch noch gar nicht so herum probiert.

Warum hast Du denn Deine innere Ruhe verloren? Kannst Du das erklären?

@LanaFrei
Zitat:
Nur wie kann ich mir diese Sicherheit selber geben?


Bevor Du diese Antwort geben kannst, finde heraus,
warum und für was Du überhaupt so viel Sicherheit benötigst.

@Hotin
Durch meine Depression kam auch die permanente innere Unruhe. Jetzt bekomme ich sie nicht mehr los. Ich wache morgens schon unruhig auf.
Ich habe eine sehr starke Agoraphobie. Bis vor paar Monaten konnte ich die Wohnung nicht verlassen. Auch dieser Zustand hat mir Angst gemacht weil ich eigentlich ein freier und selbstständiger Mensch war. Bin gern durch die Welt gereist. Wenn ich jetzt an das vereisen denke könnte ich nur heulen...

Ich bin zur Zeit nur in Begleitung unterwegs, viel mit dem Hund draußen. Jeden Tag in diversen Supermärkten und Läden um einfach nur dran zu bleiben und trotzdem komme ich nicht alleine klar.
Ich halte es alleine mit mir nicht aus. Fühle mich unsicher und zu viel Platz um mich. Kein halt, verloren und ausgeliefert. Dadurch entsteht noch mehr Angst.

Wie soll ich diese Unsicherheit losbekommen? Wenn ich das nicht hätte würde ich auch nicht auf Begleitung angewiesen sein. Dann die permanente Unruhe zusätzlich dazu. Gibt einem nicht unbedingt ein Gefühl der Sicherheit.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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