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Hallo ihr Lieben!

Vor ca. 3 Monaten war ich beim Kardiologen (wegen Herzstolpern). Der konnte aber nichts feststellen, Herz ist gesund und alles. Das einzige was er feststellen konnte war beim Belastungs EKG, dass ich absolut null Kondition habe - wie ich zwar vorher auch schon wusste, aber das hat mich trotzdem geschockt. Musste nach 2 Minuten abbrechen, weil es mich soviel Anstrengung kostete, dass ich eine PA bekam... Der Arzt meinte, wenn ich so weiter mache, also kein Sport und so (bin total unsportlich), komm ich mit 40 keine Treppe mehr hoch.
Das hat dann irgendwie den Schalter bei mir umgelegt und hab beschlossen, mich jeden Tag mind. 30min irgendwie zu bewegen. Körperliche Anstrengung ist für mich der allerschlimmste Angstfaktor, ich bilde mir immer ein, dass mein Körper der Belastung nicht standhalten kann und mir wird dann schwindlig und schlecht, was PAs hervorruft
Aber ich bin jetzt 3 Monate fast täglich jeden Morgen ca.30-45Min walken gegangen, habs auch langsam gesteigert und so, und habs auch irgendwann ohne meine Notfallmittel wie z.B. Handy in der Tasche, geschafft! War voll enthusiastisch, hatte zwar unterwegs immer wieder PAs, aber hab sie ganz allein überstanden und das hat mir immer Kraft fürs nächste Mal gegeben.
Allerdings hat es dann vor so ca. 1 Woche angefangen, dass mir schon nach 10Min walken total übel geworden ist, sodass ich einfach nimmer konnte und umdrehen musste...
Im Lauf der Woche kam dann Schwindel hinzu, auch wenn ich mich nicht angestrengt hab. Am Wochenende gings mir so schlecht, dass ich gar nicht raus bin. Hatte ständig Schwindel, sogar das Gefühl, beim Laufen richtig zu schwanken und hin und her zu kippen und war zeitweise auch richtig bleich im Gesicht... Eben hab ich versucht, wieder walken zu gehn, mir is sofort wieder speiübel geworden.
Mein Problem ist, dass ich jetzt gar nicht richtig einschätzen kann, ob das jetzt ein körperliches Symptom oder die Angst ist. Eigtl. bin ich ja grad dabei die Angst vor körperl. Belastung abzubauen, kann mir also nicht erklären woher es kommen sollte.
Hab gedacht, vielleicht hab ich ja nen Eisenmangel oder so und hab mir auch schon nen Termin für Blutabnahme gemacht. Der ist aber erst nächste Woche und ich weiß nicht, wie ichs so lang aushalten soll. Mir ist ständig so übel und schummrig im Kopf...
Ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll, mit Übelkeit walken gehn (also trotzdem Angst konfrontieren) bis ich mich kurz vor dem Zusammenbruch fühle oder mich schonen, bis das Blutbild gemacht ist und ich bescheid weiß...? Wenns ein Eisenmangel wär, würde der sich aber sehr heftig und vor allem sehr plötzlich äußern. Vor 1 Woche gings mir ja noch gut (abgesehen von den üblichen Angstsymptomen)...
Bin einfach total ratlos...? Was würdet ihr machen?

LG

16.06.2009 11:18 • 16.06.2009 #1


Hi Pinxi,

mir gehts genauso. Hab vor n paar Wochen wieder mit dem Sport angefangen. War die ersten paar Wochen total stolz, dass ich es so gut hinbekam. Konnte meine Angst relativ gut kontrollieren und bekam auch wieder nen ansehnlichen Body. Geht bei mir recht schnell.

Nach etwa nem Monat fings dann bei mir wieder an, dass ich verstärkt Angst bekam. Bei mir ist das Problem, dass ich total auf meine Atmung fixiert bin und mit beschleunigter Atmung sehr schlecht umgehen kann. Mit der Zeit wurde es dann auch immer schlimmer, hatte wieder regelrecht Angst, trainieren zu gehn.

Ich mach jetzt keinen Sport mehr. Irgendwann haste einfach keinen Bock mehr. So gehts mir grad. Könnt kotzen. Würd sooo gern wieder Sport machen.


Wenn Du ständig mit der Angst zu kämpfen hast, während dem Du walken gehst, und auch ständig Attacken bekommst, dann haste ja ne doppelte Belastung für Deinen Körper. Ist doch irgendwie klar, dass Du Dich dann schlapp fühlst. Aber abklären kannst Dus ja lassen. Schaden kanns nicht.

Vielleicht nicht 4 mal die Woche sondern nur 2 mal und dann aber mit der richtigen Einstellung? In der Theorie hört sich halt alles soooo einfach an.

LG




Dr. Hans Morschitzky
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