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Kennt ihr dieses Gefühl wenn ihr wirklich mal runter gekommen seid und voll in die Entspannung rutscht oder man seine alltäglichen Dinge tut ganz ohne Angst und aufeinma macht sogar dieser Zustand Angst. Warum kann man es nicht einfach genießen?

Sich-Gut-Fühlen. Dieser Zustand ist vielen Betroffenen einfach nicht mehr vertraut und man reagiert mit Angst auf alles, was anders ist. Anders bedeutet Gefahr.

28.04.2020 17:50 • 29.04.2020 x 1 #1


18 Antworten ↓


Vielleicht ist es die Angst, die Kontrolle in einer Entspannungsphase zu verlieren, es könnte etwas passieren. Ständig sind die Alarmglocken an.
Ich konnte viele Jahre aus diesem Grund wohl nicht entspannen, bis ich begonnen hatte, täglich zu trainieren. Jetzt klappt es ganz gut und oft schlafe ich sogar ein, wenn ich vor dem Schlafengehen eine Entspannung höre.

A


Angstfreien Zustand nicht mehr annehmen können

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Zitat von -Leeloo-:
Vielleicht ist es die Angst, die Kontrolle in einer Entspannungsphase zu verlieren, es könnte etwas passieren. Ständig sind die Alarmglocken an. Ich konnte viele Jahre aus diesem Grund wohl nicht entspannen, bis ich begonnen hatte, täglich zu trainieren. Jetzt klappt es ganz gut und oft schlafe ich sogar ein, wenn ich vor dem Schlafengehen eine Entspannung höre.



Aber die Alarmglocken müssen doch mal zum stillstand kommen. Ich hab vorhin alltägliches in der Wohnung gemacht und auf einma war ich erschrocken das ich ich mich wohl fühlte. Ich werde das auch mal auf jeden Fall versuchen mir was schönes zum Anhören anzumachen

Zitat von saga1978:
]Aber die Alarmglocken müssen doch mal zum stillstand kommen. Ich hab vorhin alltägliches in der Wohnung gemacht und auf einma war ich erschrocken das ich ich mich wohl fühlte. Ich werde das auch mal auf jeden Fall versuchen mir was schönes zum Anhören anzumachen


War bei mir auch so, bis ich anfing, mich damit intensiv zu beschäftigen und an mir gearbeitet habe, jetzt ist endlich Ruhe eingekehrt. Sicher gibt es mal Tage, wo die Angst wieder hochkommt, aber letztendlich konnte ich mit täglicher Arbeit an und mit mir selbst die Ruhe wiederfinden. Es ist anstrengend und kostet Kraft, aber es hat sich gelohnt. Man darf nicht aufgeben, auch, wenn es schwer ist. Wenn man wirklich den Willen hat, dass es einem besser geht, muss man etwas dafür tun, dass es besser wird.

Zitat von -Leeloo-:
War bei mir auch so, bis ich anfing, mich damit intensiv zu beschäftigen und an mir gearbeitet habe, jetzt ist endlich Ruhe eingekehrt. Sicher gibt es mal Tage, wo die Angst wieder hochkommt, aber letztendlich konnte ich mit täglicher Arbeit an und mit mir selbst die Ruhe wiederfinden. Es ist anstrengend und kostet Kraft, aber es hat sich gelohnt. Man darf nicht aufgeben, auch, wenn es schwer ist. Wenn man wirklich den Willen hat, dass es einem besser geht, muss man etwas dafür tun, dass es besser wird.




Ja ich hoffe so sehr das mir das auch gelinkt es is wirklich anstrengend aber ich will diese ruhe auch wieder. Finde ich toll das es dir gelungen ist

@saga1978
das kannst du wirklich trainieren, trainieren klingt auch immer so furchtbar nach Arbeit, aber es ist ein sehr erleichterndes Gefühl, wenn man dann Erfolge verspürt. Man kann seine Gedanken trainieren mit Mediation, Achtsamkeit, Entspannung, Yoga usw.

Fang einfach langsam an, man muss auch erst einmal für sich herausfinden, was der beste Weg ist, womit man gut fährt, sag ich mal. Habe auch erst einmal einiges ausprobieren müssen. Aber am Ball bleiben ist wichtig.

Zitat von -Leeloo-:
@saga1978 das kannst du wirklich trainieren, trainieren klingt auch immer so furchtbar nach Arbeit, aber es ist ein sehr erleichterndes Gefühl, wenn man dann Erfolge verspürt. Man kann seine Gedanken trainieren mit Mediation, Achtsamkeit, Entspannung, Yoga usw.Fang einfach langsam an, man muss auch erst einmal für sich herausfinden, was der beste Weg ist, womit man gut fährt, sag ich mal. Habe auch erst einmal einiges ausprobieren müssen. Aber am Ball bleiben ist wichtig.



Ja das muss ich mir erlernen denn als ich letztes Jahr aus der Klinik kam war die Entspannung ohne Angst davor da. Sicher da hat man auch was getan aber alleine ist es schon anders im Moment steh ich unter Dauer strom

@saga1978
Das ist schlimm, ich hatte das erst vor ein paar Wochen noch und am schlimmsten war es nach einer wiederkehrenden Panikattacke im Oktober 2019, da stand ich auch unter Dauerstrom, fruchtbar. Aber du kannst das auch schaffen. Mir hatten Kliniken und Therapien nicht geholfen, nur kurzzeitig während der Aufenthalte bzw. Sitzungen, aber jetzt habe ich einen Weg gefunden und werde ihn beibehalten und versuchen, mich immer wieder zu optimieren. Ich wünsche, dass es längerfristig so bleibt.

Ach ja, müssen ist auch nicht gut, du möchtest es wollen, ist besser. Hinter dem ich muss steckt wieder eine Art Zwang dahinter, deshalb ist Entspannung erst einmal wichtig, so dass du zu dir sagen kannst, ich bin bereit und möchte jetzt etwas ändern.

Zitat von -Leeloo-:
@saga1978 Das ist schlimm, ich hatte das erst vor ein paar Wochen noch und am schlimmsten war es nach einer wiederkehrenden Panikattacke im Oktober 2019, da stand ich auch unter Dauerstrom, fruchtbar. Aber du kannst das auch schaffen. Mir hatten Kliniken und Therapien nicht geholfen, nur kurzzeitig während der Aufenthalte bzw. Sitzungen, aber jetzt habe ich einen Weg gefunden und werde ihn beibehalten und versuchen, mich immer wieder zu optimieren. Ich wünsche, dass es längerfristig so bleibt.Ach ja, müssen ist auch nicht gut, du möchtest es wollen, ist besser. Hinter dem ich muss steckt wieder eine Art Zwang dahinter, deshalb ist Entspannung erst einmal wichtig, so dass du zu dir sagen kannst, ich bin bereit und möchte jetzt etwas ändern.


Der Wille ist da und es wird auch nicht aufgegeben. Klinik hat mich eigentlich nur stabilisiert und trotzdem muss ich von vorne anfangen. Bei mir war es dann auch eine schlimme Panikattacke die zum Dauerstress geführt hat ich kann nicht ma in ruhe Fernsehen oder ma Radio hören macht mich ganz wuschig der weg darein is es zu finden

@saga1978
es wird besser werden, auch, wenn man anfangs verzweifelt, weil man denkt, es hilft nichts. Hatte auch ab und zu mal ein Bedarfsmedi zu Hand, wenn gar nichts mehr ging. Angefangen habe ich mit Atemübungen gegen die Panik und Panikanflüge jeden Tag mehrmals.

Zitat von -Leeloo-:
@saga1978 es wird besser werden, auch, wenn man anfangs verzweifelt, weil man denkt, es hilft nichts. Hatte auch ab und zu mal ein Bedarfsmedi zu Hand, wenn gar nichts mehr ging. Angefangen habe ich mit Atemübungen gegen die Panik und Panikanflüge jeden Tag mehrmals.



Ja das ist das Problem das Bedarfsmedikament und schon ist alles gut da muss man dann eigentlich gleichzeitig mit der Entspannung anfangen oder den Atemübungen die manchmal in hecheln bei mir enden hatte das alles drauf aber wie weggeblasen durch eine PA

Zitat von saga1978:
Kennt ihr dieses Gefühl wenn ihr wirklich mal runter gekommen seid und voll in die Entspannung rutscht oder man seine alltäglichen Dinge tut ganz ohne Angst und aufeinma macht sogar dieser Zustand Angst.

Oh ja... das kenne ich nur zu gut.
Wenn ich versuche zu Entspannen dann bekomme ich oft ne Panikattacke .
Das war in der Tagesklinig immer blöd..ich war fast der Einzigste der immer raus gehn mußte.

Wenn man eine lange Zeit mit psychosomatischen Symptomen durch seine Angsterkrankung gelebt hat, führt es dazu, dass völlige Abwesenheit von Symptomen und eines Angstgefühls einem selbst verdächtig vorkommen und man diese Stille als etwas bedrohliches wahrnimmt. Es ist schließlich eine Änderung des Normalzustandes. Das wiederum triggert die Angst und ggf. bis zu einer Panikattacke.

Es klingt paradox, aber so ging es mir auch in den ersten Wochen nachdem meine ES aufgehört hatten und ich meinen Herzschlag nicht mehr ständig wahrgenommen habe. Beides hatte ich mir damals sehr gewünscht und es als passierte, fing ich beides an zu vermissen. Es fühlte sich einfach nicht richtig an. Das lag aber nur daran, dass man diese Dinge lange mit sich herumgetragen hatte und sie zum Alltag gehörten. Man gewöhnte sich irgendwie daran obwohl man es nicht wollte.

Ich brauchte fast drei Monate um mich daran zu gewöhnen und jetzt ist alles gut.

Ich glaube es hat auch etwas mit Kontrollverlust zu tun.
Ich konnte mich nie fallen lassen weil ich von niemandem aufgefangen wurde.
Das merke ich auch beim Autofahren....bin immer unter Spannung und kann es nicht wie früher nur genießen.
Wenn ich versuche dabei zu entspannen habe ich Angst die Kontrolle zu verlieren und bekommen wieder Panik.
Das ist ein Teufelskreis .

Zitat von klaus-willi:
Oh ja... das kenne ich nur zu gut.Wenn ich versuche zu Entspannen dann bekomme ich oft ne Panikattacke .Das war in der Tagesklinig immer blöd..ich war fast der Einzigste der immer raus gehn mußte.


Also kannst du auch nicht so wirklich entspannen oder

Zitat von klaus-willi:
Ich glaube es hat auch etwas mit Kontrollverlust zu tun.Ich konnte mich nie fallen lassen weil ich von niemandem aufgefangen wurde.Das merke ich auch beim Autofahren....bin immer unter Spannung und kann es nicht wie früher nur genießen.Wenn ich versuche dabei zu entspannen habe ich Angst die Kontrolle zu verlieren und bekommen wieder Panik.Das ist ein Teufelskreis .



Ja und genau diesen Teufelskreis muss man doch durchbrechen können merk es ja an mir auch sobald ich versuche zu entspannen geht der Strom los kann nicht mal in ruhe auf dem Sofa sitzen

Zitat von Vendetta1981:
Wenn man eine lange Zeit mit psychosomatischen Symptomen durch seine Angsterkrankung gelebt hat, führt es dazu, dass völlige Abwesenheit von Symptomen und eines Angstgefühls einem selbst verdächtig vorkommen und man diese Stille als etwas bedrohliches wahrnimmt. Es ist schließlich eine Änderung des Normalzustandes. Das wiederum triggert die Angst und ggf. bis zu einer Panikattacke.Es klingt paradox, aber so ging es mir auch in den ersten Wochen nachdem meine ES aufgehört hatten und ich meinen Herzschlag nicht mehr ständig wahrgenommen habe. Beides hatte ich mir damals sehr gewünscht und es als passierte, fing ich beides an zu vermissen. Es fühlte sich einfach nicht richtig an. Das lag aber nur daran, dass man diese Dinge lange mit sich herumgetragen hatte und sie zum Alltag gehörten. Man gewöhnte sich irgendwie daran obwohl man es nicht wollte.Ich brauchte fast drei Monate um mich daran zu gewöhnen und jetzt ist alles gut.



Ja das ist schon komisch meine ES sind jetzt seit ner Woche weg und irgendwie fehlt es mir. Genau wie das kribbeln in den armen und Beinen was ich seit 2018 habe hatte es ist anders ohne ich trau dem ganzen nicht so ganz
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Zitat von saga1978:
Ja das ist das Problem das Bedarfsmedikament und schon ist alles gut da muss man dann eigentlich gleichzeitig mit der Entspannung anfangen oder den Atemübungen die manchmal in hecheln bei mir enden hatte das alles drauf aber wie weggeblasen durch eine PA


Ich habe sie auch nur selten genommen, wenn wirklich nichts mehr ging. Hatte oft, meist nachts auf dem Bettrand gesessen mit dem Handy in der Hand und wollte den Notarzt anrufen, so schlimm war die Energie, aber ich wusste, dass es nur ein Panikanflug ist und dann habe ich so lang geatmet, bis mein Organismus wieder runter gefahren ist. Manchmal konnte ich nächtelang nicht schlafen, das hat sich jetzt geändert.
Übrigens habe ich mich zu einem Meditations-Experiment angemeldet, welches 7 Tage dauert und völlig kostenlos ist, da es ein Experiment ist. Bin mal gespannt, wie es mir danach geht.

Momentan klappt es ganz gut mit der Ruhe, wobei die Grundangst immer da ist, aber diese Anflüge sind immer weniger geworden, das zeigt den Erfolg bzw. die täglich kontinuierliche Arbeit an mir selbst.

Huhu,

die Phasen in denen man stark angespannt ist und oft von Panik, Angst und Symptomen heimgesucht wird, sind für Körper und Geist sehr anstrengend. Wenn man dann plötzlich mal entspannt ist, ist das zumindest bei mir, oft von einer tiefen Müdigkeit begleitet gewesen. Klar, Körper und Geist fordern Ruhe. Nur leider springt da auch gern die Alarmglocke wieder an.

LG
Minime

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Dr. Christina Wiesemann
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