Ich sehe es anders als Chaos: eine Therapie kann sehr effektiv bei Depressionen helfen und auch neue Sichtweisen und Perspektiven aufzeigen. Schönreden soll man Sorgen und Nöte natürlich nicht, aber wenn man es mit Hilfe schafft, sie anders zu bewerten und daraus etwas für sich zieht, kann eine Genesung schneller gelingen. Es kommt ja auch immer auf die Art der Depression an und ob es nicht auch sinnvoll ist, in den Hirnstoffwechsel einzugreifen.
Ich finde das so komplex, dass ich da nur einen Experten mit mir arbeiten lassen würde.
Wenn ich mir ein Bein breche, gehe ich zum Arzt, wenn ich im Job Fragen habe, gehe ich zu einem erfahrenen Vorgesetzten, wenn ich eine Panikstörung habe, gehe ich zum Facharzt (oder psychologischen Psychotherapeuten). Sich helfen lassen, macht für mich einfach Sinn.
Ein Freund vom mir leidet an einer bipolaren depressiven Episode, nach zwei Monaten Therapie geht es ihm schon deutlich besser. Alleine wäre das nie so schnell gegangen.
Für mich ist eine Therapie bei einer ausgeprägten psychischen Erkrankung unumgänglich. Ich denke auch, je länger man wartet und sich das Krankheitsbild manifestiert, desto länger dauert der Prozess des Gesundwerdens.
09.10.2010 17:52 •
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