Sodala, ich dachte es wäre mal an der Zeit, ein paar für mich hilfreiche Tipps hier zu teilen, vielleicht hilft es wem weiter.
• Achtsamkeit: schaue nicht nach vorne, außer positiv, schaue nicht nach hinten, außer positiv. Bleibe im hier und jetzt und genieße die Momente und Situationen so weit wie möglich. Lebe in den Tag hinein ohne sich all zu viele Gedanken zu machen. Verweile im hier und jetzt und schwenke nicht woanders hin.
• Denke positiv. Negative Gedanken haben keinen je geholfen, in keiner Situation und zu keiner Zeit. In Situationen in denen es dir schlecht geht, finde bewusst positive Gedanken, schreib diese vielleicht sogar aus. Es mag blöd klingen, aber wenn man dauerhaft positiv denkt, wandeln sich irgendwann die Gedanken auch im Unterbewusstsein um, das Unterbewusstsein wird quasi umprogrammiert. Hilfreich kann auch sein, Gedanken zu visualisieren. Wenn ein schlechter Gedanke kommt, der Angst mach, stelle dich vor wie er weit weg fliegt oder lass ihn im Gedanken explodieren, ersetze ihn, vor deinem inneren Auge, in einen guten Gedanken. Zwanghaft positiv denken braucht man auch nicht, am besten man verschwendet nicht zu viele Gedanken mit Nebensächlichkeiten, aber wenn man denkt, dann vor allem positiv!
• Sport/Meditation: Man sollte was finden, was einem runter bringt. Es kann Mediation sein, Sport sein oder Yoga sein, egal, am besten ein Hobby suchen was den alltäglichen Stress auslöscht, etwas was dich in einem relaxten Zustand versetzt.
• Information: Informiere dich über Angst und die daraus resultierenden körperlichen Folgen! Nur wenn man seinen Feind kennt, kann man ihn auch besiegen. Es gibt unheimlich viele gute Bücher und Dokus über das Thema Angst. Klar sind nicht alle Bücher brauchbar, aber man kann zumindest aus jedem Buch etwas mitnehmen, was einem nicht nur gegen Angst, sondern auch im täglichen Leben hilft. Und ja, man erspart sich dann Fragen wie „war das ein Herzinfarkt?“, denn man weiß, es war keiner
• Konfrontation: Grab dich nicht zu Hause ein, sondern geh hinaus, suche Situationen mit vielen Leuten, Situationen wo du dich unwohl fühlst. Zu Hause sich zu bemitleiden und zu grübeln bringt im Endeffekt nichts, außer einer Steigerung der Angst. Gehst du hinaus, klar wird dann die Angst größer werden, man wird sich vielleicht denken, dass man es nicht überlebt, dass ein riesen Unheil passiert, aber es wird nicht passieren. Egal wie schnell das Herz schlägt, es kriegt keinen Infarkt, egal wie schwindlig einem man fliegt nicht um.
• Wenn eine PA kommt, bleib wo du bist: Hast du eine PA im öffentlichen Bereich, bleib an Ort und Stelle, laufe nicht weg, lenke dich nicht ab, bleib wo du bist, sonst entwickelt dein Unterbewusstsein Angst vor der Situation und es wird in ähnlichen Situationen wieder ähnlich ablaufen. Also bleib wo du bist, eine PA hat noch niemanden umgebracht.
• Wenn eine PA kommt, mache nichts: Aus eigener Erfahrung weiß ich, man bekommt sie damit los. Ich weiß, während einer PA ist man sich sicher zu sterben, doch stirbt man nicht. Lenkt euch nicht ab, steigert euch nicht rein, bleibt einfach ruhig sitzen stehen, realisiert euch: „DU BIST NUR EINE PA“ und hört in eurem Körper rein, fühlt wie das Herz rast, fühlt wie sich eure Lungen plagen und macht gar nichts außer sich auf das körperliche Gefühl zu konzentrieren und warten bis es vorbei ist.
• Dankbarkeit: Seid dankbar dass es euch gut geht, dass ihr Gesund seid, dass ihr in einem „sicheren“ Land lebt etc. Klar, keiner von uns hätte eine Angsterkrankung gebraucht, aber man kann es nicht ändern, akzeptiere dass du es hast und jammer nicht darüber. Eine Angsterkrankung ist heilbar, ein Bein kann allerdings nicht mehr nachwachsen. Ja, man beneidet gerne jene, die ein fröhliches Leben führen, während man selber Angst vor Tod und Elend hat, aber das Beineiden bringt nichts, außer dass man sich selbst schlechter fühlt. Auch eine Angsterkrankung hat positives, sie zeigt man soll sein Leben ändern und man kann gestärkt durchs weitere Leben gehen. Weiters verhindert Dankbarkeit für das, was man hat, negatives Denken. Weißt du dir zu schätzen was du hast, freust du dich innerlich, das verursacht Glücksgefühle, welche wiederum den Stress reduzieren, welcher wiederum der Grundauslöser für Angst ist.
• Schaue nicht in die Vergangenheit: Denk dir nicht, verdammt, gestern ist es mir wieder schlecht gegangen, gestern ist gestern und heute ist heute, wieso soll es so schlecht weitergehen. Sich immer zurück erinnern, wie schlecht es einen gegangen ist, hat gar keinen Sinn außer dass man sich wieder übermäßig mit der Angst beschäftigt und das ist sie eindeutig nicht wert.
• Was ist die schlimmste Konsequenz? Egal wie dreckig einen es privat oder gesundheitlich geht, am Ende ist die schlimmste Konsequenz sowieso immer Tod und das hat den Vorteil das alles andere, das ganze Elend egal ist, denn es gibt immer was schlimmeres am Ende, was alles andere nichtig macht, ob es sich um eine negative Prüfung oder eine PA handelt. Und hey, wenns eh jedem so schlecht geht, ist es vielleicht die Erlösung.
21.01.2017 14:11 •
x 1 #863