@mamavi,
Hallo MaMaVi,
nach Deiner umfangreichen Beschreibung, scheint mir vieles klarer zu werden.
Fühlt sich bei Dir vermutlich schlimm an, ist es aber glaube nicht so sehr.
Zitat:Ich bin innerlich wohl ständig angespannt... immer in 'Alarmbereitschaft'.
Warum eigentlich? Hier fehlt so etwas eine Begründung. Ist das wirklich erst seit der Geburt Deines Sohnes so?
Ich vermute schon in früheren Zeiten warst Du schnell angespannt und nervös. Kann das sei?
Zitat:Der Schlafmangel macht sein übriges. Der lässt sich aber so schnell nicht abstellen.
Das sehe ich wie Du. Abstellen lässt sich das in dieser Phase nicht ganz. Aber Du kannst es Dir trotzdem bestimmt
etwas erleichtern. Es ist auch Deine innere Einstellung, mit der Du in den kurzen Zeiten schläfst. Sage Dir beim
Einschlafen immer wieder:
Ich möchte jetzt ruhig einschlafen und tief schlafen. Erst wenn ich gebraucht werde, werde ich wieder wach.Damit kannst Du Dich besser in eine innere Ruhephase mit besserer Entspannung bringen. Eventuell verhinderst Du
durch Deine Anspannung in die notwendige Tiefschlafphase zu kommen. Und das wäre auf Dauer erschöpfend.
Zitat:Überfordert fühle ich mich tagsüber dann natürlich auch. Was ich wieder auf den Schlafentzug schiebe... ich steh auf
und mein Sohn ist topfit und will am liebsten den ganzen Tag bespaßt werden oder ihn quälen die Zähnchen.
Und ich... ich will am liebsten erstmal in Ruhe einfach nur halbwegs wach werden
Hier sind wir wieder bei einem wichtigen Punkt. Es ist für eine gute Mutter nicht die Hauptaufgabe ein Kind zu bespassen.
Rede mit Deinem Kind. Sage Deinem Sohn, wenn Du mal Zeit für Dich brauchst. Und wenn nötig, lege Dich nochmal hin.
Auch in kleines Kind sollte lernen, das es die Mutter nicht den ganzen Tag nur für sich beanspruchen kann.
Später bekommst Du so etwas kaum noch hin.
Zitat:Zu viel Verantwortung? Ja wahrscheinlich... zu 80% hab ich den Kleinen alleine.
Zitat:Aber einmal im Monat eine Nacht... das reicht. Ich will ihn ja nicht 'abschieben.
Zitat:Ich hab da ihm gegenüber schnell ein schlechtes Gewissen.
Also nicht zu viel Verantwortung, sondern mehr ein schlechtes Gewissen.
Dann stelle das schlechte Gewissen mal ganz schnell ab.
Zitat:Ich komm mir da teilweise vor wie ne 'Versagerin'... sobald ich alleine bin, brauch ich Hilfe.
Brauchst Du wirklich Hilfe? Für mich hört sich das eher so an, als wenn Du mit dem
Alleinsein nicht so gut zurechtkommst. Dir fehlt vermutlich, mit anderen zu reden und
wie früher Zeit zu verbringen.
Zitat:Ich merke es ja selber, wenn man den ganzen Tag zu Hause ist beim Kind... dann hat man selber ja auch gar kein
anderes Thema mehr. Und das nervt mich auch ein bisschen, ich will auch wieder über anderes reden können.
Ich wollte ja früher nie so werden, aber das wird man automatisch.
Du sagst es ja auch selbst. Du kannst nicht alles haben.
Zitat:Ich will ab und an wieder mehr am 'Leben teilnehmen'
Dann überlege Dir was dazu.
Zitat:einmal mit Leuten sprechen, wenn es nicht um Kinder geht! Darauf freue ich mich auch ein bisschen.
So oft habe ich das schon erlebt, was Du da sagst. Das kannst Du aber selbst mit steuern. Bringe andere
interessante Themen auf den Tisch. Das was Dich mehr interessiert.
Auch hier im Forum findest du intelligente Gesprächspartner. Welche Themen könnte Dich denn interessieren?
Zitat:Jetzt ist es eher oft so, dass ich zwar immer noch gerne was unternehme, aber erstmal überlege, ob ich nicht
doch zu müde bin und einfach zu Hause bleiben sollte
Dann unternimm immer wieder mal etwas. Das hört sich sehr danach an, dass Dir
die Umstellung in Deinem Leben immer noch etwas schwer fällt.
Wünsche Dir ein wunderbares Wochenende und viele kleine Entspannungen im Tagesablauf.
Das bekommst Du bestimmt wieder gut hin.
Viele Grüße
Bernhard