Santiano
Zitat von annabanana:Bei mir ist es der Verlust von Kontrolle.
Deswegen hatte ich die Magersucht. Ich konnte mich kontrollieren, due kontrolle über mich und meinem Körper haben und trotzdem war ich natürlich auser Kontrolle. Aber für mich hat sich das alles wie Sicherheit angefühlt
Und jetzt hab ich die Magersucht seit 2/3 jahren besiegt und die Ängste kamen/blieben
Als ich Deinen Beitrag gelesen habe kam mir der Gedanke, dass Du die Ängste evtl. bekommen hast, weil Du durch die Magersucht die Kontrolle hattest und diese Kontrolle dann abgeben musstest als der Heilprozess davon begonnen hat.
Ängste sind eigentlich nichts anderes als die Wurzel des Überlebensinstinktes.
Die Magersucht ist für den Körper eine sehr grosse Herausforderung und dreht eigentlich permanent auf dem Überlebensmodus in Reserven, übrigens auch bei sonstigem nicht regelmässigen Essverhalten so wenn der BMI grenzwertig ist.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass durch die Heilung der Magersucht die Ursprungsängste wieder hervor kamen und Du das Sympthom (Magersucht ansich) gelöst hattest und die Angst an sich (als Ursache) wieder in den Fordergrung getreten ist.
Kontrolle haben zu wollen ist auch ein Gefühl von Undicherheit und Unsicherheit ist sehr eng verbündet mit Ängsten die daraus entstehen und sich gerne schnell entflammen.
Wenn Du weiterhin diesen Weg gehen kannst und die Magersucht konplett heilen kannst, wirst Du körperlich sehr viel meht Kraft aufbringen können und dabei mehr Stabilität gewinnen. Wenn der Körper oft auf Reserve lebt, ist der gesamte Kreislauf der Gesundheit im Überlebensmodus, auch die Psyche ist viel anfällliger und kraftloser.
Angst ist etwas gutes, wichtig wäre herauszufinden warum sie besteht. Kontrolle abzugeben ist sehr schwer, aber in gewissen Lebenssituationen müssen wir sie fast ganz abgeben lernen.
(Natürlich die Ausnahmesituationen, besonders dann aber sehr wichtig)
Die Angst hat ihre Wurzel in uns, die übertriebene Angst bzw teils Panik hat sozusagen immer eine Ursache. Wichtig dabei finde ich persönlich immer, dass betroffene wissen, dass Angst noch kein Leben auslöschen konnte, dass niemand auch während einer Panikattacke jemals auf eine Weise daran gestorben ist. Es ist nur Angst, ein Gefühl, ein paar Minuten, indenen man glaubt, dass man sie nicht überlebt oder etwas schlimmes passieren wird.
Wichtig finde ich auch, dass egal wann diese Angst kommt, man sich immer dabei sagt, Hey, dass hier macht mir gerade Angst, dabei machte ich das schon mal und es passierte nichts, obwohl ich dieselben Befürchtungen hatte.
Man sagt, dass man sich ein neues Denkmuster aneignen kann. Viel wichtiger aber ist es, sich dem Unterbewustsein zu stellen, diesen Erlebnis-Speicher quasi mit neuen Erfahrungen zu überschreiben.
Angst ist kein Gegener, sieht ihn als einen Teil von euch. Wenn sie kommt, lasst sie zu, habt keine Angst vor der Angst. Sie kann euch nichts tun, sie verschwindet wieder so wie sie kam.
Manchmal hilt es, wenn man solch einen Gegner wie Angst nicht mehr als Gegner sieht, dann kann man aufhören dagegen anzukämpfen und es verliert an Macht und Stärke über einem.
Vielleicht mal mit einem kleinen, zu Beginn schwerfallendem lächeln sagen, Hey Angst da bist Du ja wieder, aber ich lass mich nicht mehr aus der Ruhe bringen von Dir.
Mag etwas ironisch klingen, aber vielleicht ist es einen Versuch wert.
Ich hatte viele Jahre Ängste (wegen zuviel Arbeitsdruck) und bekam sie weg. Es funktioniert, dass solche Ängste komplett verschwinden. Sie sind immer eine Erinnerung aber mehr nicht.
26.01.2017 18:58 • x 1 #1361