E
Ex-Mitglied
Der Text ist doch etwas länger geworden, als ich eigentlich vor hatte und behandelt auch nicht ganz das geplante Thema, aber das Herz will eben was das Herz will! Also vorab Danke fürs lesen, ich hoffe der Text hat noch irgendwo einen Zusammenhang und passt hier hin. Ach und wer Rechtschreibfehler findet, darf sie getrost behalten!
Ok ... ähm ...
Es ein bisschen was her, wenn ich ehrlich bin, dass ich mich hier im Forum das letzte Mal umgeschaut habe. Ich war mir damals nicht so ganz sicher, ob ich eine soziale Phobie bzw. damit einhergehende Depressionen habe, und das hat sich leider auch nicht sonderlich geändert. Mit einem Psychologen oder Arzt habe ich bislang noch nicht und werde ich vermutlich auch erst einmal nicht darüber reden. In den letzten Monaten ist eine Menge für mich passiert, einerseits schönes, andererseits aber auch nicht so schönes. Bereuen tue ich jedoch nichts davon, fangen wir aber noch einmal etwas früher an.
Einer meiner Freunde hat seit ca. drei Monaten nun eine Freundin, welche ich auch kenne und eigentlich kein Problem mit ihr habe, ganz im Gegenteil, ich mag sie wirklich sehr gerne. Es ist etwas schwer zu erklären und ich weiß auch nicht, ob das überhaupt jemand versteht, aber es ist eine Art emotionale Wärme und Freude die für mich von ihr ausgeht. Sie hat mich auch zu ihrem Geburtstag eingeladen - Yeah, ein Party! *hust* *hust* - zu welchem ich natürlich auch hin ging, aber vorher noch einmal etwas zurück.
Ich hatte zuvor schon einmal mit ihr alleine geredet, was wohl eher einer Befragung ähnelte. Sie sagte mir, dass sie sich gerne mit mir unterhalten würde, ich fühlte mich zwar geschmeichelt, war jedoch zu gleich extrem verunsichert, da mir so etwas noch nie gesagt wurde. An meinem Geburtstag, welcher zwischen dem Zeitpunkt der Einladung und ihrem Geburtstag lag, wollten mein Freund und sie mich mit einem Kuchen überraschen.
Ich muss vielleicht dazu erklären, dass ich meine Geburtstage eigentlich nicht wirklich feiern möchte, da ich die Aufmerksamkeit nicht abhaben kann.
Die beiden standen also vor meiner Haustür, ich bedanke mich für den Kuchen, freute mich sogar darüber, war jedoch so in Panik, dass ich sie ohne weiteres direkt wieder wegschickte. Ich wollte dieser Situation so schnell wie möglich entfliehen, was mir noch am selben Abend, als mehr als unhöflich erschien. Damit war es das für mich, ich wahr total aufgelöst und hatte Angst, damit alles verdorben zu haben, dass die beiden niemals wieder etwas mit mir zu tun haben wollten.
Am nächsten Tag musste ich bei dem genannten Freund einen Zettel für die Schule abholen. Als ich bei ihm ankam redeten wir nicht sonderlich viel, eben das nötigste, trotzdem fühlte ich mich, obwohl er nichts dazu sagte, nach wie vor extrem schuldig und das fraß mich beinahe auf.
Wieder Zuhause schrieb ich ihn via Skype an, fragte was das gewesen sei, da ich es nicht gewohnt war und bin, dass Menschen sich großartig für mich interessieren. Er sagte mit einem leicht sarkastischen Unterton, dass das nichts besonderes wäre unter Freunden. Er meinte auch, dass ich mich bei seine Freundin, ihr zu liebe, vielleicht noch einmal bedanken sollte, da sie, wie er es formulierte, eher enttäuscht über meine Reaktionen gewesen sei, was ich absolut verstehen konnte.
Ich schrieb ihr also eine SMS, in welcher ich mich zum einen bedankte, aber mich auch von Herzen entschuldigte und sagte das ich ihr das alles gerne erklären wolle, es in Textform aber für mich wohl eher schwieriger werden könnte, ich das also auf unbestimmte Zeit verschob. Wie ich im nachhinein erfuhr war sie nicht enttäuscht, sondern wirklich sauer gewesen, aber dazu gleich.
Somit wäre wohl der nötige Kontext für das, was auf der Feier passierte, gegeben. Ich entschied mich, obwohl ich noch nie gebacken hatte, Kekse zu machen, die tatsächlich gut ankamen. - Yeah! - Auf der Party fühlte ich mich nicht sonderlich wohl, was wohl an der leichten Angst vor Menschen, genauso wie an meiner Introversion lag. Ich ging in den Garten wo es zwar kälter, aber auch deutlich ruhiger und leerer war.
Nach ca. 5 min kam das Geburtstagskind raus, bemerkte mich jedoch nicht, ich sie zunächst aber auch nicht. Sie weinte und so saß ich da nun. Was willst du in so einer Situation machen? Ich entschied mich für ein Ähm ... Entschuldigung? Ist alles ok? Sie sagte lediglich irgendetwas für mich unverständliches un rannte wieder rein. Super gemacht!, dachte ich mir und war, wie so häufig, sauer auf mich selbst. Ich zog mich weiter hinten im Garten zurück, wollte und konnte da nicht mehr rein. Es passierten noch ein paar Dinge während ich da draußen saß, aber die tuen nichts zur Sache, weswegen ich die mal überspringe. Grade als ich mich wieder in die Nähe zur Tür wagte und mir den Teich anschaute, kam wieder das Geburtstagskind heraus.
Ich hatte sie zuvor schon einmal, als sie noch einmal draußen war, gefragt was das gewesen war, da hatte sie aber nur gemeint es wäre egal, worauf ich mit Nachdruck sagte: Ich finde nicht, dass das egal ist!, erklärt hatte sie es mir trotzdem nicht.
Also stand ich da, sie neben mir, sie scherzte, ich solle aber bitte nicht in den Teich fallen. Ich wagte einen letzten Versuch, sagte ihr, dass ich so etwas nicht einfach vergessen könne. Und tatsächlich, sie erzählte mir warum sie geweint hatte und setzte sich auf einen Gartenstuhl, ich wusste nicht recht was ich hätte sagen sollen, es wurde vermutlich aber auch nichts verlangt. Als ich dann doch wieder hinein ging, drehte ich mich zuvor noch einmal um, sagte danke und ging rein.
Es kam mir noch im selben Moment ziemlich dämlich vor, ich wollte nicht nachbohren, nicht unhöflich sein, hatte erneut Schuldgefühle. Sagt meinem Freund, ihrem festen Freund: Ich glaube ich bin zu weit gegangen!, alles mit einem leicht verzweifelt-erzwungenen Lächeln auf meinem Gesicht.
Ich zog mich in die Küche zurück, da mir die Party nach wie vor nicht recht geheuer war und draußen ja nun besetzt war. Auf einmal kam sie dann rein und meinte, für mich wie aus dem nichts, ich sei nicht zu weit gegangen, sondern dass es für sie eine Erleichterung gewesen wäre mit jemandem darüber geredet zu haben. Wir unterhielten uns ca. eine Stunde, ich erklärte ihr den Rauswurf an meinem Geburtstag und warum ich eben so war wie ich war, auch wenn ich in einer Stunde vermutlich nicht einmal den Prolog habe zu Ende bringen können. Es tat gut jemand von seinen Gedanken zu berichten. Nach dem Gespräch versuchte ich mich unter die Party zu mischen, fand mich jedoch später erneut im Garten wieder.
Nach einer Woche circa fragte sie mich, ob sie Fotos von mir machen könne, da sie meinen Kleidungsstil mögen würde. Ich sagte mit leichtem Flaum im Magen zu und so trafen wir uns an einem Sonntag. Ich muss zu geben, dass ich es eigentlich nicht sonderlich mag fotografiert zu werden, ertrug dies aber ihr zu liebe.
Die erste Stunde redeten wir nicht wirklich mit einander, für mich eigentlich kein Problem, aber ich wurde das Gefühl nicht los, dass ich etwas falsch gemacht hatte. Ich nahm also all meinen Mut zusammen und fragte nach, sie verneinte irritiert, wollte wissen wie ich darauf käme.
Also erzählte ich ihr über die nächsten drei Stunden hinweg, was mir so alles durch den Kopf schwirrte. Die Schuldgefühl, die Angst vor Ablehnung, Angst vor Fehlern, den Zwang zur Entschuldigung und so weiter. Ich führte im Grunde einen Monolog, was in dem Moment aber wohl auch nicht schlimm war. Am Ende verabschiedeten wir uns, sie umarmte mich und ich ging beruhigt nach Haus.
Eigentlich so weit ja ganz gut, aber Pustekuchen, dachten sich die Schuldgefühle am Montag. Erneut ein Absturz, schlimmer als je zuvor. Ich hatte das Gefühl sie, zu meinen Gunsten, manipuliert zu haben, gelogen zu haben, was nicht einmal mehr stimmte, nur damit sie das sagte, was ich hören musste.
Ich schrieb ihr eine SMS, in der ich mich noch einmal von ganzen Herzen entschuldigte, nannte als Grund nur das ich mich ihr gegenüber nicht fair verhalten hätte. Es half jedoch nicht sonderlich, die Woche ging es mir einfach nur dreckig, ich wollte mit meinen Freunden darüber reden, fand jedoch aus Angst nicht den Mut dazu.
Am Sonntag der Woche eskalierte das Ganze dann wohl, sie hatte mit ihrem Freund geredet, machte sich Schuldgefühl, glaubte mir nicht gut zu tun. Das tat und tut mir immer noch sehr Leid, ich weiß ja selber nur zu gut wie das ist. Ihr Freund stand bei mir auf der Matte, wollte mit mir reden, aber ich konnte nicht, wies ihn ab.
Sie meinte per SMS ich solle sie bitte Anrufen, als ich das tat, fasste sie sich kurz. Sie wolle sich noch einmal mit mir Treffen und ob ich mich darauf einlassen würde. An ihrem Tonfall merkte ich recht schnell, was für eine Art Treffen das werden sollte, ein letztes. Schweren Herzens sagte ich zu, sie fragte wo und ich machte einen Vorschlag. Keine Antwort mehr. Dann eine Nachricht: Es tut mir Leid. Bitte verzeih mir!
Ich war durch, hat Angst, nicht um mich oder Fehler, nein! Ich hatte panische Angst um sie! Rief sie sofort an. Sie nahm ab, mit einer eher neutralen Stimme,
ich fragte was los sei, darauf hin erklärte sie mir was wir Besprechen müssten. Ich erklärte ihr, dass wohl eher das Gegenteil der Fall sei, dass vermutlich eher ich ihr schaden würde, mit meinen negativen Gedanken etc. Sie meinte nach einer Stunde, ich solle nicht böse sein, aber sie müsse schlafen, es war ja Sonntag und schon etwas später. Für mich war das ok.
Sie meinte am Dienstag wir könnten am Donnerstag reden, falls ich reden müsse, da sei so wieso ein Treffen an der Freilichtbühne und ich solle es mir überlegen. Ich sagte zu, meinte jedoch das sie nicht extra eher kommen brauche wie sie es angeboten hatte, da ich nicht zwangsläufig reden wollte. Sie fragte darauf hin, ob es mir den gut ginge?
Tja, wenn ich ehrlich bin, war das eine wirklich gute Frage. Ich schrieb, dass sie sich dessen bitte nicht so sehr annehmen solle und dass ich schon klar käme, da ich so eine Situation wie zuvor unbedingt vermeiden wollte. Sie meinte ich würde ihr nichts aufbürden, sie würde gerne mit mir reden und dass ich das doch verstehen solle. Das tat ich ja, aber ich hatte Angst und jeder der Angst kennt, der weiß was für ein mieses Ar. Angst manchmal ist. Ich schrieb noch einmal danke und das ich es verstünde, in der Hoffnung die Unterhaltung sei damit vorbei.
Donnerstag musste ich jedoch,eher unerwartet, für 'nen Physik-LK lernen, weswegen ich nicht zu dem Treffen an der Freilichtbühne konnte. Sie schickte mir die Sachen die dort besprochen wurden und ich bedankte mich am nächsten Tag dafür bei ihr. Entschuldigt, für meine Abwesenheit, habe ich mich dann natürlich auch noch einmal. - Wer hätte das nur gedacht - Sie schrieb es sei schon ok, da sie das bereits erwartet hätte, da ihr Freund, welcher auch in meinem Physik-LK ist, ebenfalls lernen musst und deswegen nicht dorthin konnte.
Das war das letzte mal, dass ich mit ihr geredet habe und ist nun gut eine Woche her. Morgen ist wieder so ein Treffen, zu welchem ich aber vermutlich nicht gehen werde, aus verschiedensten Gründen. Sie meinte auch schon des öfteren, dass wenn ich mit jemanden reden muss oder will, ich sie gerne fragen soll, aber da sind eigentlich schon Problem. - Wird ja auch langsam mal Zeit oder? -
Ich habe Angst mit Menschen zu reden, also wirklich reden, nicht Smalltalk an dem ich so wieso kein großes Interesse pflege, sondern Gedanken miteinander teilen. Der Großteil meiner Gedanken ist relativ negativ gehalten und teilweise sehr verwirrend, sogar für mich selbst.
Ich hasse es Menschen um etwas zu bitten oder Entscheidungen treffen zu müssen, in der Angst andere zu enttäuschen oder ihnen nicht gerecht zu werden. Bei Fremden beschäftigt/belastet mich das zwar und hält mich von einigen Dingen ab, aber ich bin damit bislang doch noch recht gut klar gekommen. Seit diesem Vorfall jedoch, fange ich auch an so bei meinen Freunden zu empfinden.
Es ist ein beschissenes Gefühl bei den Menschen, die man mag und mit denen man eigentlich gerne Zeit verbringt, ständig auf sein eigenes Verhalten zu schauen. Schon kleinste Anzeichen, wie etwa ein vermeintlich genervter Blick anderer, lassen mich innerlich fast durchdrehen. Deswegen lasse ich Menschen lieber mit mir reden, dann weiß ich wenigstens, dass ich sie nicht nerve.
Über die ein oder andere Sache würde ich bestimmt gerne mit der oben genannten Person reden, nicht nur negatives, sondern zum Beispiel auch, dass ich - warum auch immer - lächeln musste, als mein Mathe-Lehrer nach Kaffee roch, obwohl ich Kaffee eigentlich nicht mag. Auch nicht nur mit ihr, mit ihr macht es mir nur eben am meisten Spaß zu reden und fühlt sich am besten an.
Leider kostet es mich extrem viel Überwindung und Kraft überhaupt mit Menschen zu reden, gebeten wie ungebeten, sodass ein extra Treffen zu erbitten, für mich wohl in ungreifbarer Ferne liegt.
Ich weiß nicht, ob es andere Menschen gibt, die so etwas ähnliches wie ich empfinden oder durchmachen, würde mich aber mal interessieren. Ich wollte mir das hier nur mal von der Seele schreiben, denn wie gesagt mit jemandem darüber zu reden, bereitet mir noch Unbehagen.
Also abschließenden eine Danke an dich, dass du diesen ewig langen Text gelesen oder vielleicht auch nur überflogen hast.
Ok ... ähm ...
Es ein bisschen was her, wenn ich ehrlich bin, dass ich mich hier im Forum das letzte Mal umgeschaut habe. Ich war mir damals nicht so ganz sicher, ob ich eine soziale Phobie bzw. damit einhergehende Depressionen habe, und das hat sich leider auch nicht sonderlich geändert. Mit einem Psychologen oder Arzt habe ich bislang noch nicht und werde ich vermutlich auch erst einmal nicht darüber reden. In den letzten Monaten ist eine Menge für mich passiert, einerseits schönes, andererseits aber auch nicht so schönes. Bereuen tue ich jedoch nichts davon, fangen wir aber noch einmal etwas früher an.
Einer meiner Freunde hat seit ca. drei Monaten nun eine Freundin, welche ich auch kenne und eigentlich kein Problem mit ihr habe, ganz im Gegenteil, ich mag sie wirklich sehr gerne. Es ist etwas schwer zu erklären und ich weiß auch nicht, ob das überhaupt jemand versteht, aber es ist eine Art emotionale Wärme und Freude die für mich von ihr ausgeht. Sie hat mich auch zu ihrem Geburtstag eingeladen - Yeah, ein Party! *hust* *hust* - zu welchem ich natürlich auch hin ging, aber vorher noch einmal etwas zurück.
Ich hatte zuvor schon einmal mit ihr alleine geredet, was wohl eher einer Befragung ähnelte. Sie sagte mir, dass sie sich gerne mit mir unterhalten würde, ich fühlte mich zwar geschmeichelt, war jedoch zu gleich extrem verunsichert, da mir so etwas noch nie gesagt wurde. An meinem Geburtstag, welcher zwischen dem Zeitpunkt der Einladung und ihrem Geburtstag lag, wollten mein Freund und sie mich mit einem Kuchen überraschen.
Ich muss vielleicht dazu erklären, dass ich meine Geburtstage eigentlich nicht wirklich feiern möchte, da ich die Aufmerksamkeit nicht abhaben kann.
Die beiden standen also vor meiner Haustür, ich bedanke mich für den Kuchen, freute mich sogar darüber, war jedoch so in Panik, dass ich sie ohne weiteres direkt wieder wegschickte. Ich wollte dieser Situation so schnell wie möglich entfliehen, was mir noch am selben Abend, als mehr als unhöflich erschien. Damit war es das für mich, ich wahr total aufgelöst und hatte Angst, damit alles verdorben zu haben, dass die beiden niemals wieder etwas mit mir zu tun haben wollten.
Am nächsten Tag musste ich bei dem genannten Freund einen Zettel für die Schule abholen. Als ich bei ihm ankam redeten wir nicht sonderlich viel, eben das nötigste, trotzdem fühlte ich mich, obwohl er nichts dazu sagte, nach wie vor extrem schuldig und das fraß mich beinahe auf.
Wieder Zuhause schrieb ich ihn via Skype an, fragte was das gewesen sei, da ich es nicht gewohnt war und bin, dass Menschen sich großartig für mich interessieren. Er sagte mit einem leicht sarkastischen Unterton, dass das nichts besonderes wäre unter Freunden. Er meinte auch, dass ich mich bei seine Freundin, ihr zu liebe, vielleicht noch einmal bedanken sollte, da sie, wie er es formulierte, eher enttäuscht über meine Reaktionen gewesen sei, was ich absolut verstehen konnte.
Ich schrieb ihr also eine SMS, in welcher ich mich zum einen bedankte, aber mich auch von Herzen entschuldigte und sagte das ich ihr das alles gerne erklären wolle, es in Textform aber für mich wohl eher schwieriger werden könnte, ich das also auf unbestimmte Zeit verschob. Wie ich im nachhinein erfuhr war sie nicht enttäuscht, sondern wirklich sauer gewesen, aber dazu gleich.
Somit wäre wohl der nötige Kontext für das, was auf der Feier passierte, gegeben. Ich entschied mich, obwohl ich noch nie gebacken hatte, Kekse zu machen, die tatsächlich gut ankamen. - Yeah! - Auf der Party fühlte ich mich nicht sonderlich wohl, was wohl an der leichten Angst vor Menschen, genauso wie an meiner Introversion lag. Ich ging in den Garten wo es zwar kälter, aber auch deutlich ruhiger und leerer war.
Nach ca. 5 min kam das Geburtstagskind raus, bemerkte mich jedoch nicht, ich sie zunächst aber auch nicht. Sie weinte und so saß ich da nun. Was willst du in so einer Situation machen? Ich entschied mich für ein Ähm ... Entschuldigung? Ist alles ok? Sie sagte lediglich irgendetwas für mich unverständliches un rannte wieder rein. Super gemacht!, dachte ich mir und war, wie so häufig, sauer auf mich selbst. Ich zog mich weiter hinten im Garten zurück, wollte und konnte da nicht mehr rein. Es passierten noch ein paar Dinge während ich da draußen saß, aber die tuen nichts zur Sache, weswegen ich die mal überspringe. Grade als ich mich wieder in die Nähe zur Tür wagte und mir den Teich anschaute, kam wieder das Geburtstagskind heraus.
Ich hatte sie zuvor schon einmal, als sie noch einmal draußen war, gefragt was das gewesen war, da hatte sie aber nur gemeint es wäre egal, worauf ich mit Nachdruck sagte: Ich finde nicht, dass das egal ist!, erklärt hatte sie es mir trotzdem nicht.
Also stand ich da, sie neben mir, sie scherzte, ich solle aber bitte nicht in den Teich fallen. Ich wagte einen letzten Versuch, sagte ihr, dass ich so etwas nicht einfach vergessen könne. Und tatsächlich, sie erzählte mir warum sie geweint hatte und setzte sich auf einen Gartenstuhl, ich wusste nicht recht was ich hätte sagen sollen, es wurde vermutlich aber auch nichts verlangt. Als ich dann doch wieder hinein ging, drehte ich mich zuvor noch einmal um, sagte danke und ging rein.
Es kam mir noch im selben Moment ziemlich dämlich vor, ich wollte nicht nachbohren, nicht unhöflich sein, hatte erneut Schuldgefühle. Sagt meinem Freund, ihrem festen Freund: Ich glaube ich bin zu weit gegangen!, alles mit einem leicht verzweifelt-erzwungenen Lächeln auf meinem Gesicht.
Ich zog mich in die Küche zurück, da mir die Party nach wie vor nicht recht geheuer war und draußen ja nun besetzt war. Auf einmal kam sie dann rein und meinte, für mich wie aus dem nichts, ich sei nicht zu weit gegangen, sondern dass es für sie eine Erleichterung gewesen wäre mit jemandem darüber geredet zu haben. Wir unterhielten uns ca. eine Stunde, ich erklärte ihr den Rauswurf an meinem Geburtstag und warum ich eben so war wie ich war, auch wenn ich in einer Stunde vermutlich nicht einmal den Prolog habe zu Ende bringen können. Es tat gut jemand von seinen Gedanken zu berichten. Nach dem Gespräch versuchte ich mich unter die Party zu mischen, fand mich jedoch später erneut im Garten wieder.
Nach einer Woche circa fragte sie mich, ob sie Fotos von mir machen könne, da sie meinen Kleidungsstil mögen würde. Ich sagte mit leichtem Flaum im Magen zu und so trafen wir uns an einem Sonntag. Ich muss zu geben, dass ich es eigentlich nicht sonderlich mag fotografiert zu werden, ertrug dies aber ihr zu liebe.
Die erste Stunde redeten wir nicht wirklich mit einander, für mich eigentlich kein Problem, aber ich wurde das Gefühl nicht los, dass ich etwas falsch gemacht hatte. Ich nahm also all meinen Mut zusammen und fragte nach, sie verneinte irritiert, wollte wissen wie ich darauf käme.
Also erzählte ich ihr über die nächsten drei Stunden hinweg, was mir so alles durch den Kopf schwirrte. Die Schuldgefühl, die Angst vor Ablehnung, Angst vor Fehlern, den Zwang zur Entschuldigung und so weiter. Ich führte im Grunde einen Monolog, was in dem Moment aber wohl auch nicht schlimm war. Am Ende verabschiedeten wir uns, sie umarmte mich und ich ging beruhigt nach Haus.
Eigentlich so weit ja ganz gut, aber Pustekuchen, dachten sich die Schuldgefühle am Montag. Erneut ein Absturz, schlimmer als je zuvor. Ich hatte das Gefühl sie, zu meinen Gunsten, manipuliert zu haben, gelogen zu haben, was nicht einmal mehr stimmte, nur damit sie das sagte, was ich hören musste.
Ich schrieb ihr eine SMS, in der ich mich noch einmal von ganzen Herzen entschuldigte, nannte als Grund nur das ich mich ihr gegenüber nicht fair verhalten hätte. Es half jedoch nicht sonderlich, die Woche ging es mir einfach nur dreckig, ich wollte mit meinen Freunden darüber reden, fand jedoch aus Angst nicht den Mut dazu.
Am Sonntag der Woche eskalierte das Ganze dann wohl, sie hatte mit ihrem Freund geredet, machte sich Schuldgefühl, glaubte mir nicht gut zu tun. Das tat und tut mir immer noch sehr Leid, ich weiß ja selber nur zu gut wie das ist. Ihr Freund stand bei mir auf der Matte, wollte mit mir reden, aber ich konnte nicht, wies ihn ab.
Sie meinte per SMS ich solle sie bitte Anrufen, als ich das tat, fasste sie sich kurz. Sie wolle sich noch einmal mit mir Treffen und ob ich mich darauf einlassen würde. An ihrem Tonfall merkte ich recht schnell, was für eine Art Treffen das werden sollte, ein letztes. Schweren Herzens sagte ich zu, sie fragte wo und ich machte einen Vorschlag. Keine Antwort mehr. Dann eine Nachricht: Es tut mir Leid. Bitte verzeih mir!
Ich war durch, hat Angst, nicht um mich oder Fehler, nein! Ich hatte panische Angst um sie! Rief sie sofort an. Sie nahm ab, mit einer eher neutralen Stimme,
ich fragte was los sei, darauf hin erklärte sie mir was wir Besprechen müssten. Ich erklärte ihr, dass wohl eher das Gegenteil der Fall sei, dass vermutlich eher ich ihr schaden würde, mit meinen negativen Gedanken etc. Sie meinte nach einer Stunde, ich solle nicht böse sein, aber sie müsse schlafen, es war ja Sonntag und schon etwas später. Für mich war das ok.
Sie meinte am Dienstag wir könnten am Donnerstag reden, falls ich reden müsse, da sei so wieso ein Treffen an der Freilichtbühne und ich solle es mir überlegen. Ich sagte zu, meinte jedoch das sie nicht extra eher kommen brauche wie sie es angeboten hatte, da ich nicht zwangsläufig reden wollte. Sie fragte darauf hin, ob es mir den gut ginge?
Tja, wenn ich ehrlich bin, war das eine wirklich gute Frage. Ich schrieb, dass sie sich dessen bitte nicht so sehr annehmen solle und dass ich schon klar käme, da ich so eine Situation wie zuvor unbedingt vermeiden wollte. Sie meinte ich würde ihr nichts aufbürden, sie würde gerne mit mir reden und dass ich das doch verstehen solle. Das tat ich ja, aber ich hatte Angst und jeder der Angst kennt, der weiß was für ein mieses Ar. Angst manchmal ist. Ich schrieb noch einmal danke und das ich es verstünde, in der Hoffnung die Unterhaltung sei damit vorbei.
Donnerstag musste ich jedoch,eher unerwartet, für 'nen Physik-LK lernen, weswegen ich nicht zu dem Treffen an der Freilichtbühne konnte. Sie schickte mir die Sachen die dort besprochen wurden und ich bedankte mich am nächsten Tag dafür bei ihr. Entschuldigt, für meine Abwesenheit, habe ich mich dann natürlich auch noch einmal. - Wer hätte das nur gedacht - Sie schrieb es sei schon ok, da sie das bereits erwartet hätte, da ihr Freund, welcher auch in meinem Physik-LK ist, ebenfalls lernen musst und deswegen nicht dorthin konnte.
Das war das letzte mal, dass ich mit ihr geredet habe und ist nun gut eine Woche her. Morgen ist wieder so ein Treffen, zu welchem ich aber vermutlich nicht gehen werde, aus verschiedensten Gründen. Sie meinte auch schon des öfteren, dass wenn ich mit jemanden reden muss oder will, ich sie gerne fragen soll, aber da sind eigentlich schon Problem. - Wird ja auch langsam mal Zeit oder? -
Ich habe Angst mit Menschen zu reden, also wirklich reden, nicht Smalltalk an dem ich so wieso kein großes Interesse pflege, sondern Gedanken miteinander teilen. Der Großteil meiner Gedanken ist relativ negativ gehalten und teilweise sehr verwirrend, sogar für mich selbst.
Ich hasse es Menschen um etwas zu bitten oder Entscheidungen treffen zu müssen, in der Angst andere zu enttäuschen oder ihnen nicht gerecht zu werden. Bei Fremden beschäftigt/belastet mich das zwar und hält mich von einigen Dingen ab, aber ich bin damit bislang doch noch recht gut klar gekommen. Seit diesem Vorfall jedoch, fange ich auch an so bei meinen Freunden zu empfinden.
Es ist ein beschissenes Gefühl bei den Menschen, die man mag und mit denen man eigentlich gerne Zeit verbringt, ständig auf sein eigenes Verhalten zu schauen. Schon kleinste Anzeichen, wie etwa ein vermeintlich genervter Blick anderer, lassen mich innerlich fast durchdrehen. Deswegen lasse ich Menschen lieber mit mir reden, dann weiß ich wenigstens, dass ich sie nicht nerve.
Über die ein oder andere Sache würde ich bestimmt gerne mit der oben genannten Person reden, nicht nur negatives, sondern zum Beispiel auch, dass ich - warum auch immer - lächeln musste, als mein Mathe-Lehrer nach Kaffee roch, obwohl ich Kaffee eigentlich nicht mag. Auch nicht nur mit ihr, mit ihr macht es mir nur eben am meisten Spaß zu reden und fühlt sich am besten an.
Leider kostet es mich extrem viel Überwindung und Kraft überhaupt mit Menschen zu reden, gebeten wie ungebeten, sodass ein extra Treffen zu erbitten, für mich wohl in ungreifbarer Ferne liegt.
Ich weiß nicht, ob es andere Menschen gibt, die so etwas ähnliches wie ich empfinden oder durchmachen, würde mich aber mal interessieren. Ich wollte mir das hier nur mal von der Seele schreiben, denn wie gesagt mit jemandem darüber zu reden, bereitet mir noch Unbehagen.
Also abschließenden eine Danke an dich, dass du diesen ewig langen Text gelesen oder vielleicht auch nur überflogen hast.
25.11.2015 20:44 • • 28.11.2015 #1
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