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Zitat von Buschwindrose:
Ich habe vor langer Zeit etwas ähnliches erlebt

Liebe Buschwindrose,
oh, das klingt wirklich sehr ähnlich. Genau das ist es, ich komme mit diesem Bruch im Verhalten nicht klar und kann es nicht verarbeiten. Bei meinem Freund ist es allerdings keine Bindungsangst. Er ist ja sieben Jahre in sehr enger Bindung mit mir gewesen. Was er hat und hatte, sind und waren aggressive Durchbrüche. Ich habe immer einen Bruch in der Persönlichkeit erlebt, nicht mit dem Zweck, aus der Bindung zu gehen, sondern, Verantwortung für seine Probleme und die Konfrontation damit abzuwehren.

Okay, es ist allerdings so, dass auch bindungsängstliche Menschen oft jahrelang in Beziehungen sind, das ist sehr vielfältig. Manchmal bricht sich dann die Angst nach Jahren erst Bahn (eben gerade durch den wahrgenommenen Druck, mehr Verantwortung übernehmen zu müssen). Aggressionen und abwertende Verhaltensweisen sind wirklich furchtbar, auch wenn es dafür Erklärungen gibt in seiner Vergangenheit, eine Entschuldigung ist es trotzdem nicht...Wer da auch gut zusätzlich helfen könnte, ist eine Frauenberatungsstelle. Die haben oft nochmal einen anderen, sehr erfahrenen Blick auf alle Formen psychischer Gewalt....

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Angst wird täglich neu getriggert

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Zitat von Buschwindrose:
dass auch bindungsängstliche Menschen oft jahrelang in Beziehungen sind

Liebe Buschwindrose,
ja, ich glaube, bei uns oder in dem Fall das bei ihm sind noch ein bisschen andere Haupt-themen. Da kommt so viel zusammen. Vor allem Traumata. Ich erlebe vor allem das von ihm in ganz tiefe Bindung gehen und dann ganz zerstörerisch alles zerschlagen, immer im Wechsel.

Zitat von Buschwindrose:
Frauenberatungsstelle

ich bin beim Sozialdienst kath. Frauen, bei einer Traumatherapeutin zur akuten Krisenintervention für Gewalt- und Unfallopfer, bei Rat und Tat e.v. für Angehörige von psychisch Kranken und bei einem Hypnotherapeuten ganz nur für meine Themen. Bei den ersteren in regelmäßiger Beratung für die Akutsituation.

nur für heute geht es mir gut


Hallo Ihr Lieben,

ich denke, ich tauche ein wenig auf. Ich habe einen wirklich sehr tollen Hypnotherapeuten gefunden und hatte zwei Sitzungen bei ihm. Beim ersten Termin a 2 Std. habe ich so unfassbar viel geweint, was ich aber gut fand und danach war cih sechs Std. wie weggetreten. Wie ein Filmriss. Es war wohl so viel an Gefühl, was da hoch kam.
Beim zweiten Termin haben wir gemeinsam 2 Std. fast nur gelacht, er hat mich so zum Lachen gebracht trotz der schwierigen Situation, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte. Auch bei der Hypnose. Ich würde nun am liebsten jeden Tag zu ihm gehen Er war so einfühlsam und hat die Hypnose mit dem Thema inneres Kind versorgen so toll gemacht wie noch niemand, und obwohl ich das erste Mal da war, hat es so gut funktioniert, weil ich so ein Vertrauen hatte.

Er hat mir die ganze Zeit meine Kompetenzen aufgezeigt und wir haben wie ein richtig gutes Arbeitsteam zusammen auf meine Probleme und die Sorgen des inneren Kindes drauf gesehen und das tat so gut. Er sagte, ich brauche ihn gar nicht mehr eigentlich und ob ich überhaupt noch einen Termin wolle. Aber es hat ihm sichtlich auch Spaß gemacht und ich darf jederzeit wiederkommen und er würde super gern mit mir arbeiten. Seitdem ist alles an Traurigkeit sehr geschrumpft.
Nun habe ich heute auch noch endlich einen Psychiater Termin gehabt und die Medikamente sind neu abgestimmt. Ich darf eeeendlich auf Schlaf hoffen! Ich habe Tropfen bekommen, die mir beim Durchschlafen helfen sollen, Trimipamin, das hatte ich früher schonmal. Diese Schlafstörung war wirklich eine sehr große Einschränkung. Mal sehen, wie es nun wird.

Liebe Nora, das hört sich toll an und freut mich sehr für dich. Klingt so, als wär dieser Hypnotherapeut genau die Stütze, die du gebraucht hast in dieser Zeit, um deine Kraft wiederzufinden

Nun war ich in meiner Selbsthilfegruppe, das war schön. Auch das Arbeiten ging nun drei Tage wieder. Meine Freunde sind so viel hier, ich habe manchmal das Gefühl, es ist wie Familie, sie gehen hier ständig aus und ein, egal, wie es mir geht, das ist irg.wie auch wohltuend. Habe endlich eine neue Psychiaterin und seit gestern sind die Medikamente endlich neu eingestellt. Das wird auch helfen. Ich bin immer noch grenzenlos enttäuscht von meinem Freund, der weiter alles aussitzt. Und sehr verunsichert, weil ich so viele positive Gefühle zu dem neuen Therapeuten habe. Montag wird er mich fragen, was alles gut war seit dem Termin und dann werde ich mich nicht trauen, offen zu antworten und so ist das alles verworren.

Zitat von Nora5:
Hallo Ihr Lieben, ich denke, ich tauche ein wenig auf. Ich habe einen wirklich sehr tollen Hypnotherapeuten gefunden und hatte zwei Sitzungen bei ihm. Beim ersten Termin a 2 Std. habe ich so unfassbar viel geweint, was ich aber gut fand und danach war cih sechs Std. wie weggetreten. Wie ein Filmriss. Es war wohl so ...

Hallo Nora
Das ist ja ein super Fortschritt gratuliere Dir. Du kannst stolz sein auf dich, weiter so, ich drücke dir die Daumen und freue mich für dich

Zitat von Nora5:
Nun war ich in meiner Selbsthilfegruppe, das war schön. Auch das Arbeiten ging nun drei Tage wieder. Meine Freunde sind so viel hier, ich habe manchmal das Gefühl, es ist wie Familie, sie gehen hier ständig aus und ein, egal, wie es mir geht, das ist irg.wie auch wohltuend. Habe endlich eine neue Psychiaterin und ...

Warum willst du nicht offen antworten? Du hast doch deine Sache sehr gut gemacht.

Zitat von zukunft-2021:
Hallo Nora
Das ist ja ein super Fortschritt gratuliere Dir. Du kannst stolz sein auf dich, weiter so, ich drücke dir die Daumen und freue mich für dich

Danke das ist so lieb!

Zitat von zukunft-2021:
Warum willst du nicht offen antworten?

ich hatte ganz arg dolle Verliebtheitsgefühle und bekam die nicht weg.

Zitat von Nora5:
ich hatte ganz arg dolle Verliebtheitsgefühle und bekam die nicht weg.

Was ist so schlimm daran, verliebt sein ist doch schön

So, mir geht es wirklich besser! Ich war gerade mit Freunden beim Sport und in der Sauna, das hat so gut getan alles! Ich fühle mich glücklich und entspannt. Seit einer Woche kann ich endlich wieder arbeiten. Ich bin so dankbar!

Das klingt wirklich toll, ich freu mich sehr für dich

Zitat von Buschwindrose:
Das klingt wirklich toll, ich freu mich sehr für dich

Oh, ganz lieben Dank, sehr lieb von Dir!

Heute hatte ich 2.15 Std. Therapie und es war so intensiv und danach war ich 5 Std wie weg getreten. Zum Glück hatte ich bei der Arbeit frei genommen, aber es macht mir so Angst. Wie eine Denkstörung. Ich hoffe, es ist ganz normale Verarbeitung oder vielleicht auch nur ein leichter Infekt im Hintergrund. Ich bin immer mehr im Nebel versunken und konnte auch nicht schlafen, das hat mich ganz schön verschreckt.
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Ich habe eine Therapieaufgabe für die nächsten drei Wochen bekommen zum Umgang mit meiner Angst. Es ist eine Fixierung auf meinen Freund, der weg ist, zwanghaft nur an das Gute mit ihm zu denken. Trennungsangst, Angst vor dem Verlassen werden. Ich soll nichts tun, um die Angst weg zu drücken und nicht mit der Angst gehen und dadurch in eine entsprechende Handlung gehen. Nur immer wieder wahrnehmen und beobachten.

So hat es der Therapeut nochmal geschrieben
die Grundidee ist, dass Sie als innere Beobachterin eher sowohl - als auch, also ein So-sein-lassen üben als das Dagegen-angehen bzw. Wegmachen von Emotionen und Gedanken. Ich denke aber, Sie hatten das schon richtig so
verstanden.

Das ist für mich eine ganz schöne Herausforderung und hat vielleicht auch mit meinen inneren Nebel bewirkt, weil ich mich gar nicht in der Lage sehe, die Angst oder besser gesagt das Nachtrauern ggnü den guten Erinnerungen an meinen Freund und Gemeinsames loszulassen. Zu sehen, dass ich das nicht loslassen möchte, verängstigt mich.

Heute ist die Angst so heftig, dass ich pausenlos das Gefühl habe, jetzt verliere ich die Kontrolle ganz, kapituliere und muss in die Klinik. Es wird nicht besser. Ich zwinge mich so dermaßen, weiter zu machen. Ich weiß nicht, wie das weiter gehen soll. Es ist seit dem Aufstehen so.

Ich versuche nur noch zu überleben und ich habe das Gefühl, es nicht mehr zu schaffen. Es ist so viel an Verletzung ich kann es nicht verarbeiten

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Dr. Christina Wiesemann
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