ich bin ziemlich am Ende mit meinen Kräften und vielleicht gibt hier jemanden der mir einen Rat geben kann, bzw der die gleichen Ängste kennt.
Ich habe vor 10 Wochen aus völligster körperlicher Gesundheit heraus einen anaphylaktischen Schock daheim erlitten.
Ich habe an diesem Tag nichts gegessen was ich sonst auch nicht esse und die Ursache konnte bis heute nicht geklärt werden .Musste eine Nacht auf der Intensivstation verbringen und wurde am nächsten Tag entlassen.
Die Allergie-Diagnostik ist soweit abgeschlossen und außer einer Birkenpollen-und Gräser-Allergie ( beides in ziemlich schwacher Form und ich hatte bzw habe auch keine typischen Heuschnupfen-Symptome wie tränende Augen, Nase zu etc. ).
Seit dem Vorfall habe ich eine panische Angst vorm Essen entwickelt.
Ich esse außer Nudeln mit Öl überhaupt nichts mehr, obwohl es eine Palette an Nahrungsmitteln gibt, die negativ getestet wurden .
Ich habe es schwarz auf weiß und dennoch kann ich mich nicht überwinden, diese Dinge zu essen .
Ich habe mittlerweile 11 kg abgenommen und merke wie ich von Tag zu Tag schwächer werde.
Ich habe durch eine Arbeitskollegin einen Therapeuten vermittelt bekommen, dort war ich bereits 4 mal und es tut gut mit ihm zu reden, aber sobald ich daheim bin geht das Gedankenkarussel wieder los und ich esse nichts.
Ich war in 4 verschiedenen Krankenhäusern und habe um eine stationäre Aufnahme gebeten, jedoch würde ich abgewiesen mit der Begründung , dass ich körperlich ja gesund sei ( eine Ärztin meinte sogar dass Size Zero ja wieder in ist und ich froh sein soll, dass ich es mit Nudeln geschafft habe so viel abzunehmen ).
Die anderen Kliniken meinten, sie würden mich erst stationär aufnehmen, wenn ich unter 45 kg komme-ich bin jetzt bei 50 kg bei einer Größe von 168 cm).
Dann war ich in einer Tagesklinik. bat dort um Hilfe. dass ich verschiedene Nahrungsmittel unter Beobachtung und mit psychologischer Betreung wieder ausprobiere.
Dort wurde ich auch abgelehnt, weil die Esstörung mindestens 6 Monate bestehen muss. 10 Wochen seien ein Witz- so der leitende Oberarzt.
Ich will es aber nicht so weit kommen lassen. ich will nicht auf unter 45 kg kommen oder überhaupt so weitermachen noch mehrere Monate- das schaffe ich psychisch und körperlich einfach nicht.
Ich koche mir jeden Tag irgendwas was ich immer total gerne gegessen habe und sitze dann ewig davor und schaffe es nicht einmal eins Gabel davon zu essen.
Aus dem gesellschaftlichen Leben bin ich mittlerweile auch komplett raus und meinen langjährigen Mädelsurlaub, der jedes Jahr in der ersten Juniwoche stattfindet, musste ich dieses Jahr auch absagen .
Meine Freundinnen sind ohne mich geflogen .
Mich deprimiert das alles und ich entwickle jetzt auch eine Depression und mir macht nichts mehr Spaß.
Ich bin mit meinem Latein wirklich am Ende und weiß mir langsam nicht mehr zu helfen .
Auch wenn Freunde / Familie bei mir sind-ich schaffe es nicht etwas zu essen . obwohl ich ein Notfallset daheim habe.
Ich habe dann diese schrecklichen Bilder im Kopf. wie mein Hals zuschwillt. wie ich jämmerlich ersticke.
Diese Bilder begleiten mich den ganzen Tag.
18.06.2019 12:59 • • 02.07.2019 #1