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Zitat von SteveRogers:
Es ist der Drang, so viele Informationen wie möglich zu bekommen und zwar von allen bekannten Nachrichtendiensten, Infoseiten usw usw.
Man möchte sozusagen total informiert sein...sich fast zu einem Experten heranbilden.

Du sprichst mir aus der Seele und wir können uns die Hand reichen,so von Hypochonder zu Hypochonder.

Das größte Problem dabei ist,dass man das Rationale schon LANGE hinter sich gelassen hat in solchen Phasen.
Für lass mal,weniger ist mehr usw.
ist man nicht mehr zugänglich.

Ist alles lieb+gut gemeint,kommt aber leider null an.
Da braucht es schon eine gute und längere Therapie,einen Willen,plus der Erkenntnis,dass etwas bei mir falsch läuft.
Aber dann kommt das Problem,wer wird schon gerne gespiegelt.....

Ich drücke ihr die Daumen.


A


Angst vor Wehrdienst

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Und hier ein Podcast zum Thema DOOMSCROLLING (@Flamingogirl - höre dir das mal an bzw. lies die oben verlinkten Artikel dazu).
https://www.br.de/mediathek/podcast/die...en/1857764

Hier nochmal der Wiki-Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/Doomscrolling

@Schlingelchen

Zitat:
Da wäre eigentlich ein totaler Detox angebracht,aber ist halt leicht dahingesagt.


Kommt drauf an wie ausgeprägt der Instinkt ist, uneingeschränkt zu glauben, dass man als Maus die besseren Überlebenschancen hat, weil man weiß wie die Falle gebaut wird.

In Bezug auf die drei K, der Kriege, Krisen und Krankheiten ändert das Wissen alleine aber in Wahrheit gar nix, sondern es bestätigt lediglich die eigene negative Sichtweise auf die Dinge, die man als Mensch über Jahrzehnte konsumiert hat.

Ich zB als Millennial bin quasi mit Gewalt in Film, Funk, Fernsehen, Comics und Nachrichten aufgewachsen. Ich kenne keine heile Welt, weshalb ich selbst immerwieder dazu tendiert habe mich nur mit journalistischen Bestätigungen meiner Grundannahme zu beschäftigen, dass die Welt des Menschen im allgemeinen kein schöner, netter oder liebevoller Ort ist.

Dieses Narrativ hat sich über die Dekaden verfestigt, bis ich irgendwann selbst gemerkt habe, dass ich die Nase voll davon haben sollte, weil es mich ausgebrannt hat.

Zitat von illum:
In Bezug auf die drei K, der Kriege, Krisen und Krankheiten ändert das Wissen alleine aber in Wahrheit gar nix, sondern es bestätigt lediglich die eigene negative Sichtweise auf die Dinge, die man als Mensch über Jahrzehnte konsumiert hat.

Stimmt.....

Zitat von illum:
In Bezug auf die drei K, der Kriege, Krisen und Krankheiten ändert das Wissen alleine aber in Wahrheit gar nix, sondern es bestätigt lediglich die eigene negative Sichtweise auf die Dinge, die man als Mensch über Jahrzehnte konsumiert hat.

Und ich stimme auch dieser Tatsache sowas von zu.
Es ist eben ein Irrglaube, zu denken, man könnte mit zwanghaftem Aneignen von Wissen sozusagen eher Herr werden über einige Dinge. Wissen ist in vielen Lebensbereichen wahrlich Macht (altes Sprichwort: Wissen ist Macht), aber mit einer psychischen Erkrankung/Angststörung an der Backe kann sich das ganz schnell in die andere Richtung drehen, weil wir nicht immer so funktionieren, wie jemand, der sich bei normalem Verstand Wissen aneignet und es vernünftig verarbeitet.
Daher ist auch hier loslassen (in Sachen Aneignen von Wissen) oftmals der gesündere Weg für unseren Geist.

@Flamingogirl

Hallo,

sehe ich das richtig, dass du dich bisher nicht zu meinem Beitrag hier

agoraphobie-panikattacken-f4/angst-vor-wehrdienst-t128106-140.html#p3368477

geäußert hast?

Beste Grüße
Carsten

@Psychic-Team Nein, hatte ich nicht. Aber ich werde zukünftig die Regeln befolgen

Zitat von Flamingogirl:
Habe heute mehrere Arztpraxen kontaktiert und nach einem Termin gefragt. Nicht vor September, obwohl ich privatversichert bin. Welch ein großer Mist!

Und? Hast du dir zumindest einen Termin im Sept geben lassen oder wieder nicht?
Hast du betont, dass du Panikattacken hast und es dringend ist?

Zitat von Flamingogirl:
Habe heute mehrere Arztpraxen kontaktiert und nach einem Termin gefragt. Nicht vor September, obwohl ich privatversichert bin. Welch ein großer ...

Halleluja, es tut sich was bei Dir! Das war ein sehr, sehr wichtiger erster Schritt! Bitte bleib da dran und nimm dann halt einen Termin im September.

Es ist immer gut, wenn man sich zumindest schon mal klar gemacht hat, aus welcher Richtung der Wind weht. Dann fängt man an, sich mit dem Problem zu beschäftigen. Dein neuer Post hier im Forum zeigt mir, dass Du diesen Schritt jetzt gehst.

Weiter so!

Einsicht ist der erste Weg zur Besserung.

Ist auch absolut nicht leicht,in der heutigen Zeit den Überblick zu behalten,gerade
bei den Einflüssen den wir ausgesetzt sind,speziell medial.

@Flamingogirl
Bleibe dran und nimm bitte den Termin im September an, bevor auch dieser evtl. schnell vergriffen ist. Erwähne aber deinen Wunsch nach einem früheren Termin. Falls wer vor dir absagt, wird dir dann ein früherer Termin angeboten. So würde ich es machen.

Ich danke Euch alle für eure aufmunternden Worte! Ja, ich habe den Termin im September genommen. Hoffe, dass es natürlich deutlich früher zum Termin kommt. Im Grunde weiß ich schon ewig, dass ich meine Ängste pathologische Züge angenommen haben. Meine Motivation Hilfe anzunehmen war immerzu vorhanden, aber die Angst aufzugeben kostet mir zugegebenermaßen Überwindung!

Besonders gegen Abend/Nacht komme wieder unheimliche und entsetzliche Panik aufgrund der Hisbollah auf. Die Hisbollah ist momentan mein Angstgegner schlechthin.

@Flamingogirl

Hast Du Dich denn mal mit Deinem Angstgegner auseinandergesetzt, um ihn hinsichtlich einer existentiellen Gefahr für Dich zu entzaubern wie man neuerdings so schön sagt?

Ich meine damit nicht Nachrichten, sondern nachrichtendienstliche Erkenntnisse, die Dir darlegen können wie begrenzt deren Möglichkeiten sind einen größeren, direkten Konflikt zu suchen, der Dich betrifft.

Ich versuche das Problem gerade zu verstehen, aber ich werde dabei den Eindruck irgendwie nicht los, dass Du dabei von einem klassischen Militär ausgehst wie Du es aus Deutschland kennst.

@illum wie kommt man denn als Laie an nachrichtendienstliche Erkenntnisse?

@Flamingogirl

Damit ist gemeint wie die hierarchische Organisation aussieht, die personelle Situation, die Taktiken usw.

Versuche Deinen Angstgegner wie beim Fußball zu versachlichen, um Dich selbst davon zu überzeugen, wie die Situation realistischerweise aussieht.

Kann dieser Gegner für Dich überhaupt eine existentielle Bedrohung darstellen?

Ich und vermutlich jeder, der sich hier in dem Thema fragt wieso ausgerechnet dieser paramilitärische Arm eine globale Bedrohungslage darstellen sollte sage Nein, weil es sich im Kern um eine Stellvertreter-Guerillaarmee handelt, die in der Natur ihrer Sache keinen globalen Konflikt suchen kann. Womit auch. Es kann maximal von 5-6 Divisionen (Umrechnung) ausgegangen werden, die sich in kleinen Gruppen und ohne großes Gerät bewegen, das einfach mittels Drohnen oder SBMs ausgeschaltet werden kann.

Die Aufgabe oder Funktion einer Guerillaarmee ist es einen Gegner wie ein nicht zu fassender Geist mit Nadelstichen und Terror (dH Angst) zu zermürben.

Eine Okkupation so teuer und schmerzhaft im Hintern zu machen wie möglich bis dieser Gegner die Fahnen streichen muss.

Was das für Dich bedeutet?
Nun ja. Du bist kein Okkupant. Du bist nicht der Gegner der Hisbollah. Du betreibst kein Dro. in Südamerika (Operation Cassandra), du lieferst keine Waffen (Operation Darwin), du musst keinen Wehrdienst in Israel leisten.

Du bist um es nicht zynisch klingen zu lassen fein raus aus der Sache. Die Israelis erleben und leben mit dieser unsichtbaren Bedrohung. Nicht Du, nicht ich und auch sonst niemand, den ich kenne.

Es gibt für Dich also keinen rationalen Grund etwas zu fürchten, was weder die Mittel noch die Absicht hat, einen Krieg gegen Deutschland oder die NATO zu führen.

Selbst der Raketenabwehrschild an der Ostflanke, der dem Steuerzahler als Abwehrmaßnahme gegen den Iran verkauft wurde, hat eine andere Absicht als den Iran oder die Hisbollah.

Die einzigen denen das wirklich Kopfzerbrechen bereitet sind die Geostrategen, die den globalen Süden im Aufwind sehen und das auch nur, weil das deren Job ist den Wohlstand und den Supranationalismus zu verteidigen.

Du gehörst weder zur einen, noch zur anderen Sorte.

Zitat von illum:
Es gibt für Dich also keinen rationalen Grund etwas zu fürchten, was weder die Mittel noch die Absicht hat, einen Krieg gegen Deutschland oder die NATO zu führen.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass diese Sichtweise bei massiven Angststörungen funktioniert. Mit rationalen Logiken kommt man da nicht an. Ich weiß es ja selbst noch aus meiner Hypochondriezeit. Da wollten mir viele auch ganz rational und logisch kausal mit Kettenargumentation erklären, warum mein gesunder Körper keine Todesgefahr für mich darstellen kann usw. Das klappt aber nicht so einfach. Warum? - Weil die theoretische Möglichkeit eben doch da ist, dass es passiert, auch wenn die Wahrscheinlichkeit noch so unfassbar winzig ist. Es reicht im Falle der Themenerstellerin aus, dass es Menschen auf der Welt gibt, die bereit sind, andere zu töten und das nicht immer nur garantiert gezielt.
Außerdem hat sie ja nicht Angst vor dieser einen Gruppe, sondern allgemein vor Krieg/Putin/Nordkorea (und übrigens auch anderen Dingen wie einer neuen Pandemie etc).

Mir hat am Ende nur geholfen, zu verinnerlichen, dass das ganze Leben ein Spiel mit Risiken ist (die gibt es immer und die kann man nicht kleinreden oder eliminieren). Das geht schon beim Straßenverkehr los oder anderen banalen Dingen bis hin zu Mein Kind kann entführt werden (auch ein Klassiker bei Generalisierter Angststörung). Die Wahrscheinlichkeit des Eintritts schlimmer Dinge ist aber häufig extrem gering und das muss man sich klarmachen.
Es hilft glaube ich nichts, sich einfach zu sagen: Das passiert nicht, weil es unmöglich ist!.
Diese Schwarz-Weiß-Sicht nimmt das Hirn nicht an, weil es weiß, dass es gelogen ist.
Loslassen ist die einzige Möglichkeit, es zu schaffen. Loslassen und das Leben mit allen Risiken zu akzeptieren.
Sponsor-Mitgliedschaft

@SteveRogers

Wie Du schon richtig schreibst, ist das Leben ein einziges Risiko, so wie das Leben als solches, dH die Entstehung von Leben auf der Erde nur eine Chance war und kein Gesetz.

Die gesamte Existenz, selbst des Universums, ist probabilistisch, also in Wahrscheinlichkeiten zu betrachten und unser Gehirn als evolutionär-manifestierter Ausdruck dieser grundlegenden Eigenschaften der Materie (zufällige Permutationen in Ordnungsmustern) denkt probabilistisch indem es im Gegensatz zu anderen Tieren erweitert hypothetisch denken kann. Das ist Fluch und Segen zugleich.

Was meiner Meinung nach eine ganz wichtige Rolle dabei spielt ist der Umgang oder die Fähigkeit das hypothetische Denken nicht als Gesetz zu betrachten.

Was dort denkt/spricht/Suggestionen im Gehirn (konzipiert) und mir, dem Ego, Möglichkeiten der Realität erschafft, ist ein hochkomplexer Abakus, aber es ist kein Wahrsager.

Diese scheinbare Determiniertheit (oder Vorherbestimmtheit) ist jedoch eine suggestive Illusion, weil die gedachte Realität immer mit den eigenen Emotionen verbunden ist und diese Emotionen machen aus den Gedanken eine eigene Realität.

Da wir unsere Gehirnfunktionen zur Abstraktion allerdings nicht kontrollieren können, sondern dieser Teil autonom arbeitet wie das vegetative Nervensystem, bleibt am Ende des Tages nur die Möglichkeit unsere Emotionen neu zu gestalten, um gedachte Realitäten neu zu bewerten.

Dabei kann uns auf diversen Wegen geholfen werden, aber unter dem Strich sind wir es selbst, die die Macht haben unsere Gedanken zu ändern, indem wir unsere Emotionen richtig erkennen und sie neu arrangieren. Dazu gehört es auch die Risiken und die Chancen zu akzeptieren.

Dieses Wissen um diese Macht über sich selbst ist seit dem Talmud historisch überliefert, der da schon anleitet: achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Deine Worte.

Eine Wahrscheinlichkeit ist keine Wahrheit. Wer die Wahrheit sucht, der findet sie auch nicht bei Wahrsagern oder Endzeitpropheten.

Wer die Wahrheit sucht, der findet sie in sich selbst und dem Glück seiner Reise die Chancen des Moments zu erleben, denn mehr haben wir nicht. Keiner von uns.

@illum
Jetzt das Ganze nochmal in Deutsch

Zitat von illum:
weil die gedachte Realität immer mit den eigenen Emotionen verbunden ist und diese Emotionen machen aus den Gedanken eine eigene Realität.

...und genau das ist das Problem von Angststörungen. Wenn der Sensor nicht mehr richtig funktioniert, dann erschaffen wir uns eben negative Wahrheiten in allen Formen und Farben.

Zitat von illum:
aber unter dem Strich sind wir es selbst, die die Macht haben unsere Gedanken zu ändern, indem wir unsere Emotionen richtig erkennen und sie neu arrangieren. Dazu gehört es auch die Risiken und die Chancen zu akzeptieren.

Genau.
Risiken bergen oft immer auch Chancen.
Daher ist es auch so tragisch, wenn einige Menschen mit Angststörungen ewig in ihrer Blase bleiben und null Risiken mehr eingehen in ihrem Leben. Das ist dann so, wie wenn man 100 Jahre alt wird (klingt erstmal toll), aber das nur eingeschlossen in einem kleinen Zimmer ohne andere Menschen und sonstige Freuden des Lebens. Dann ist es besser, wenn man nur 60 Jahre alt wird, aber frei ohne Angst und mit Akzeptanz der Risiken samt deren Chancen und auch tollen, positiven Effekten lebt. Das hab ich mir irgendwann verinnerlicht mit meiner Hypochondrie und daraus eben eine Art LMAA-Gefühl entwickelt und losgelassen.
Ich habe mir gesagt: Ich kann nicht oder kaum kontrollieren und steuern, wie mein Leben und auch meine Gesundheit laufen wird...ich will nicht bis zum Lebensende ständig Angst haben, dass mein Herz stehen bleibt...ich will nicht diese Lebenszeit mit Angst verschwenden, sondern lieber für meine Familie da sein, das Leben genießen usw (anstatt z.B. 50% der Lebenszeit bei Google zu verbringen!)...von mir aus haut es mich dann mit 60 Jahren um, aber dann habe ich wenigstes bis dahin gut gelebt, anstatt 100 zu werden und nur immer Angst gehabt zu haben.

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Dr. Christina Wiesemann
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