Zitat von illum: Und was ist mit diesen Gruppengesprächen, in denen kein Therapeut dabei ist?
Was ist denn mit all den Gesprächen in einer wie auch immer gearteten Gruppe, die man im Leben so führt, oder geführt hat? Je nach Veranlagung, agiert oder reagiert man eben so oder so.
Zitat von illum: Meine Freundin erzählte mir, dass es in der Klinik wo ich hin möchte und sie auch war, auch Gruppengespräche ohne einen Therapeuten gab.
Das sind die sogenannten Selbstwirksamkeitsgruppen, quasi eine Vorstufe der Selbsthilfegruppe, die eben im besonderen Umfeld der Klinik stattfinden. Der Vorteil ist eben, dass im Notfall eben doch noch jemand da ist, zudem man direkt kann und sich vielleicht ein Beruhigungsmittel geben lassen könnte. In diesen Gruppen übernimmt aber in der Regel ein Patient die Moderation und es gelten die gleichen Regeln, wie in der durch Therapeuten geführten Gruppe.
Zitat von illum: Wie distanziert man sich dort am besten, ohne gleich den Raum zu verlassen, wenn man merkt, dass einen bestimmte Dinge triggern über die gesprochen wird?
In dem man es auch einfach mal aushält. Denn das sagt ja am meisten über einen selbst aus und wenn es einen nervt oder triggert oder was auch immer für ein Gefühl in einem erzeugt, kann es ja behilflich sein, einen für sich guten Umgang damit zu finden.
Die typische Frage von Therapeuten an Patienten in einer Gruppe, bei denen sie merken, das es diesen gerade irgendwie aufwühlt ist, „was macht das gerade mit Ihnen?“ und dann kann man ehrlich sagen was es mit einem macht, oder man sagt es nicht. Wenn man dann sagt, „das triggert mich gerade“ könnte dies zu Nachfragen führen, auf die man dan wiederum Antworten kann, oder eben nicht. Aber egal was gefragt wird, oder erzählt, bleibt es doch spannend, was es mit einem selbst macht. Und wenn man dann reflektiert ob das gerade so angebracht oder angemessen sein kann, dann kommt man dem Sinn von Therapie näher.