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hallo,

ich habe seit etwa 2 1/2 Monaten meinen Führerschein. ich habe mich eigentlich immer recht sicher und locker gefühlt beim autofahren, bis mir eines tages der gegenueberfahrende autofahrer beim befahren einer etwas engeren strasse, den seitenspiegel angeschlagen hat ( diese strasse bin ich vorher auch immer normal durchgefahren und es ist nie was passiert.) es ist zum glück nix passiert ausser einen kleinen kratzer am gehäuse des spiegels. der seitenspiegel ist dann zu geklappt gewesen und der spiegel direkt ins auto aus dem gehäuse geflogen, weil ich glücklicher weise das fenster aufhatte. war dann erstmal total geschockt bin rechts rangefahren hab nochmal ueberprueft ob alles okay am spiegel ist und geguckt wo der andere auto fahrer ist. dieser ist dann ganz schnell verschwunden.

danach konnte ich mich gar nicht mehr richtig konzentrieren und war froh endlich zuhause zu sein und nicht mehr zu fahren.

seit dem hab ich richtige panik beim befahren von strassen die mir eng vorkommen und die keine markierungen haben. ich mach manchmal sogar kurz die augen zu beim fahren wenn jemand an mir vorbei faehrt, weil ich denke dass das nochmal passiert.. und ich bekomme dann direkt herzrasen und so ein komisches plötzliches gefühl..ich hab sogar als beifahrer angst, weil mir das alles viel zu eng vorkommt und ich denke jeden moment knallts wieder!! :(

leider bin ich beruflich auf das auto angewiesen und weiss jetzt nicht was ich machen soll.

ich hoffe mir kann jemand helfen... bin echt verzweifelt und weiss nich was ich machen soll

dankeee

30.08.2011 21:48 • 31.08.2011 #1


2 Antworten ↓


hallo und willkommen yuuup.

zu allererst möchte ich sagen, dass es glaub ich recht normal ist, dass man etwas neben sich steht, wenn man gerade einen unfall hatte, und dann erstmal froh ist, wieder daheim zu sein.

ich selbst hatte schon 3 unfälle, und sowas ist niemals angenehm.

zu den engen strassen.
ich kenne natürlich jetzt nicht die strassen, die du meinst, aber besteht vielleicht die möglichkeit, besonders weit rechts zu fahren, wenn dir einer entgegenkommt?
oder langsamer zu werden und rechts in die böschung zu fahren?

vorrausschauendes fahren ist ja immer wichtig, und wenn die strasse etwas arg eng ist, ist es sicherlich löblich, wenn man dem anderen etwas mehr platz macht.

ich denke, dass sich viele z.b. auf der autobahn, in einer baustelle, unwohl neben lkw fühlen, die dann vll auch noch etwas schwanken.
mehr als besonders weit (in diesem falle) links zu fahren, bleibt dir da nicht übrig.


Hast du denn angst, dass dir nochmal wer den außenspiegel abfährt?
denn streng genommen (und das meine ich net herabstufen, es soll eher entdramatisierend wirken) ist ja nicht wirklich was passiert.


da du davon sprichst, dass es auch als beifahrer unangenehm ist, gehe ich mal davon aus, dass du nicht vor den konsequenzen (spiegel ist kaputt, muss zur werkstatt, kostet alles zeit...) angst hast, sondern vor der situation als solches.

kannst du beschreiben, vor WAS genau du angst hast? kannst du also die angst irgendwie benennen?

hallo yuuup!!

es gibt viele menschen, die angst vor dem autofahren haben.
wir setzen uns tagtäglich in fortbewegungsmittel (auto, zug, flugzeug) und wissen, dass wir selbstverständlich auch unfälle haben könnten, in denen wir verletzt werden. trotzdem denken wir doch nicht daran, wenn wir morgens ins auto steigen.

das theoretische wissen (ich könnte einen unfall haben) ist zwar da, aber wir verdrängen den gedanken (ist ja auch gut so, denn würden wir uns immer bei allem überlegen, was alles schief laufen könnte, dann würden wir ja durchdrehen).

erlebt man jetzt einen unfall, so wird der theoretisch zwar vorhandene - aber nie gedachte - gedanke plötzlich zur realität. dein problem ist, dass du ihn jetzt aber nicht abschalten kannst (auch wenn es sich nur um einen kratzer handelt) - durch den schrecken machst du dir nun zu viele gedanken, die du vorher nicht hattest.

tipp: fahren, fahren, fahren! da hilft nur konfrontationstherapie. mit der zeit wird sich im besten fall deine sorge wieder von alleine in den alten, verstaubten teil des gehirns verabschieden!
lg und alles gute





Dr. Hans Morschitzky
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