Hi Angsthase7000,
ich kann dich relativ gut verstehen nach dem was du so schilderst hier.
Ich habe so unklare Symptome wie du sie nennst seit ich 25 war. Das war 1996/1997. Damals hatte ich auch viel Stress, habe eher wenig Sport gemacht, nur ab und zu Tennis gespielt. Auf Anraten meiner Ärztin habe ich damals angefangen Ausdauersport zu machen und das hat wirklich geholfen. In den folgenden Jahren war ich immer wieder mal längere Zeit vollkommen frei von Symptomen.
Ich muss zugeben, dass ich den Ausdauersport allerdings nicht sehr lange durchgezogen habe. Ich denke heute, auch deshalb schlichen sich immer wieder mal die Symptome nach vorne.
So, dass ich mich zeitweise lange nicht traute wieder Sport zu machen, weil ich dachte, ich würde damit meinem Körper schaden, weil der ja an irgendwas arbeitete. Letztlich habe ich aber immer wieder an irgendeinem Punkt entschieden, es nun einfach zu versuchen und das hat immer auch geholfen und bald ging es mir wieder besser.
Bis tief ins Jahr 2000 ging das immer so auf und ab. Dann habe ich angefangen im Verein Tennis zu spielen. Oftmals vier, fünf mal die Woche. Den Sommer über war ich super fit und fühlte mich auch super. In der Wintersaison spielte ich sehr wenig und prompt ging es mit mir bergab. Dann habe ich mit Joggen angefangen. Und bereits nach kurzer Zeit ging es mir so gut, wie seit Jahren nicht. Ich joggte in der Folge knapp zwei Jahre regelmäßig. Immer moderat zwischen einer halben und einer Stunde am Stück. Mensch ging es mir in der Zeit gut! Parallel spielte ich weiter Tennis und habe dann 2003 noch mit Krafttraining begonnen. Darüber kam das Joggen immer kürzer - zu kurz, denke ich. Denn zwar tat das Krafttraining meiner Figur gut, aber vom Wohlbefinden her war es nicht zu vergleichen mit der Joggingzeit. Dennoch blieb ich beim Krafttraining, denn plötzlich war mir wohl die Figur wichtiger als das Wohlbefinden...
Viele andere Faktoren im Leben spielen da eine wesentliche Rolle. Aber ich glaube mittlerweile, mit Jooging kann ich mein Wohlbefinden am besten steigern. Vielleicht tut es auch ein Ergometer im Fitnessstudio. Aber draußen im Wald, in der Natur, das ist doch schon was besonders gutes für die Seele. Ich für meinen Teil bevorzuge dabei keine Kopfhörer zu tragen, so höre ich das Rascheln des Laubs, die Vögel singen usw. Ich kann einfach besser abschalten. Ich glaube das ist wichtig. Bei mit ist Jogging immer auch eine Art aktive Meditation. Ich glaube auch ausgedehntes Wandern ist sehr sehr gut. Da höre ich, was mir mein Herz sagt. Allein der Gedanke, den Jakobsweg zu gehen, erfüllt mich mit einem Gefühl der Sehnsucht, ich kann es kaum beschreiben. Leider ist das nicht mal eben so machbar...
Ich könnte noch ohne Ende weiter schreiben.. aber sag mal erst was du überhaupt denkst zu dem was ich sage...
liebe Grüße
11.04.2015 21:56 •
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