Zitat von Lucho: Ich kann dir auf jedenfall noch folgen.
Das freut mich. An diesen Beschreibungen und Erklärungen arbeite ich seit über 30 Jahren.
Dies hier ist das Konzentrat. Mein
bisheriger Wissensstand. Ich bin aber nicht Fehlerfrei.
Es wird sich in der Zukunft bestimmt daran noch einiges verändern. Hoffentlich positiv.
Noch lange bin ich nicht an Ende angelangt.
Deswegen, falls Dir beim Mitdenken etwas bei mir falsch oder unlogisch erscheint, dann
sag mir das bitte. Dann muss ich es überprüfen.
Zitat von Lucho: Wenn es denn überhaupt Sinn macht, was ich hier sage.
Und ob das Sinn macht. Ich mag solche Gespräche. Gespräche, in denen jemand versucht
mit mir eine überwiegend bewusst gesteuerte Gesprächsebene zu finden
Denn wie beim Tennis spielen wir uns hier nach meiner Meinung, die Bälle zu.
In vielen Situationen spielen die Gesprächsbeteiligten die meisten Bälle unabsichtlich ( ich meine
damit unbewusst ) meistens über den Zaun.
Zu oft muss man dann das Spiel mit einen erneuten Aufschlag immer wieder von vorn beginnen.
Zitat von Lucho: wo ich mein Unterbewusstsein trainieren, dass nichts passiert. Mache ich das nicht, indem ich mich Situationen stelle, die mir Angst machen, und dann abspeichern kann, dass das Worst Case Szenario gar nicht Eintritt?
Das ist völlig richtig. Nur was passiert bei dem Sich einer Situation stellen?
Du kannst Dein Unterbewusstsein auf diese Weise trainieren. Der Erfolg, wenn er sich aber
überhaupt zeigt, wird Dich nicht vom Hocker reißen.
Dahinter steckt vermutlich folgende Theorie.
Jemand hat Angst mit der Bahn zu fahren. Sie/er kann also üben, obwohl sie/er Angst hat,
immer wieder mit der Bahn fahren.
Um das abzukürzen: Wer nun 20 mal mit der Bahn fährt, der merkt schnell. Hey, Bahnfahren
ist gar nicht gefährlich. Mit etwas Glück geht ab dann das Bahnfahren ganz gut.
Das Angstgefühl hat sich daran gewöhnt.
Das gleiche Spiel funktioniert auch mit Aufzug fahren.
Eine gute Freundin von mir steigt in keinen Aufzug ein. Aber angenommen sie macht es
doch 20 mal, dann sollte das Angstgefühl auch hier merken, Hey, Aufzugfahren ist ja auch
nicht gefährlich.
Du kannst also nun beginnen, Dich mit allem zu konfrontieren. Dann frage ich Dich aber
In wie vielen Jahren wirst Du damit fertig sein?
Für den Konfrontationsweg kenne ich nämlich keine Abkürzung oder Beschleunigung.
Nach 20 mal Bahnfahren und nach 20 mal Aufzugfahren weiß Dein unterbewusstes Denken
nun endlich auch. Diese beiden Sachen sind ja völlig ungefährlich.
Weiterhin sagt Dein bewusstes Denken. Nun, jetzt kann ich auch davon ausgehen.
Bergsteigen, Autobahn fahren, in Urlaub fliegen, sind also auch völlig ungefährlich.
Das hört sich gut an, nicht wahr. Wer das denkt, der hat aber nicht an sein Unterbewusstsein
gedacht. Weil.
Wer hat denn dem Unterbewusstsein gesagt das diese 3 Dinge auch ungefährlich sind?Du selbst vermutlich noch nicht.
Es ist eher wahrscheinlich, dass dass Konfrontieren, das sich also einer Situation stellen,
meistens nur wenig Erfolg bringen wird.
Es sei denn, Du lernst Deinem Unterbewusstsein etwas völlig Neues. Du verdonnerst Dein Unterbewusstsein dazu. Deinem Angstgefühl die alleinigeEntscheidungsgewalt bis auf weiteres zu entziehen. Deiner Angst wird vorübergehend
ein wenig Verantwortung weggenommen.
Alle Angstentscheidungen sind ab heute Chefsache. Bevor Deine Angst losschreien will
und auch körperliche Symptome erzeugen will, hat sie sich diese Entscheidung erst
immer zuvor bei Deinem bewussten Denken schriftlich genehmigen zu lassen.Von dieser Regelung gibt es bis auf weiteres keine Ausnahmen.Diese Regelung wird bestimmt sehr gut funktionieren. Allerdings wird sie auch vieles
deutlich
verlangsamen. Weil eine Genehmigung kannst Du immer nur dann erteilen, wenn Dein
sehr langsames Bewusstes Denken gerade für eine Entscheidung Zeit hat.Es gibt noch eine weiteren, direkteren Weg. Das führt hier jetzt aber zu weit.
Zitat von Lucho: Mit kanalisieren meine ich, dass ich gerade irgendwie nicht weiß, was meine Angst so triggert.
Das verstehe ich. Vielleicht hilft Dir aber zunächst schon mal das, was ich hier geschrieben habe.
Zitat von Lucho: Manchmal habe ich das Gefühl, dass schon sehr lange mein unsicheres Kind mit meinem zielstrebigem Erwachsenen kämpft.
Manchmal fühle ich mich wie ein Querdenker.
Das Bild von dem unsicheren Kind gefällt mir fast nie. Du bist kein Kind. Du denkst also auch
nicht wie ein Kind. Du bewegst Dich auch nicht mehr wie ein Kind.
Vor allem löst Du Probleme auch nicht mehr wie ein Kind.
Was meinen die Psychologen mit dem Inneren Kind? Sprechen sie dabei von Deinem
Unterbewusstsein? Und wenn sie das meinen, warum sprechen sie mit Dir dann nicht wie mit
einer erwachsenen Frau?
Und mit dem Das Erwachsene, kann ja wohl nur Dein Bewusstsein gemeint sein.
Warum also verwenden Psychologen unter anderem die Kindersprache?
Nehmen sie die Hilfesuchenden ausreichend ernst in den Gesprächen?
Oder sind sie nicht auf dem Stand der Wissenschaft?
Oder haben sie genauso viel Angst wie jemand der zum Gespräch kommt?
Ich hoffe, mit dem was ich hier gerade sagte, fühlt sich niemand angegriffen oder beleidigt.
Aber wie soll ich das denn sonst kritisch fragen?