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Hast du diese Angst jemals wirklichl in einer Therapie bearbeitet?

Ja, aber es hat mir nicht viel gebracht.
Ich denke, ich kenne auch die Ursache und Entstehung der Angst, aber überwinden kann ich sie trotzdem nicht.

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Angst vor Post / Briefen

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Jetzt gehe hin und öffne die Briefe.

Ja mach ich. Du hast recht. Geht aber erst abends, bin auf der Arbeit.

Und, war deine Angst wieder unbegründet?

Hast du es vollbracht?

Wenn nicht, ist es auch in Ordnung.

Stimmt Äuglein,man soll sich nicht unter Druck setzen.

Nee noch nicht...

Zitat von Grashüpfer:
Nee noch nicht...

Dann auf, los, jetzt sind wir da, du schaffst das.

Ich hatte vor 30 Jahren mal einen KFZ-Kredit und bekomme jährlich einen Kontoauszug weil ich bei der Bank noch ein Guthaben von ca.100 Euro habe.
Bin das Konto schon 30 Jahre am auflösen.

Ich kenne das auch mit dem ignorieren von wichtigen Briefen.

Ist allerdings schon etwas länger her.

Bei mir war es gar nicht die Angst vor dem Briefen selbst.
Sondern eher die Angst vor unangenehmen Konsequenzen.

Anzeigen und gelbe Briefe z.b. Hab ja viel Weed geraucht früher. Da mag man erst Recht keine Bad News

Und wird der erste Brief konsequent ignoriert wird es beim zweiten, dritten usw noch schlimmer.

Das beste (also was mir geholfen hat) war meine beste Freundin.
Hat alle Briefe mit mir zusammen geöffnet.
Ab den Tag habe ich mir selbst versprochen, dass ich die Briefe von nun an selbst öffne.
Ausser einer Regel: Briefe vom Freitag, werden erst Montags geöffnet.

Grüsse

Wenn ich es denn mal schaffe,habe ich mir vorgenommen die 100Euro für irgend etwas auszugeben.
Wahrscheinlich ein Großpaket Nähzeug oder ein Steifftier.

Wenn es irgendwie geht, mache ich grundsätzlich keine Arzttermine am Freitag aus.

Post wird geöffnet,

nur nicht Freitags bis Sonntags.
Das hat mir schon oft das WE verhagelt.

Gerade jetzt, wo dauernd diese Ankündigungen von Preiserhöhungen ins Haus flattern.

Sowas muss bis Montags warten.
Da kann man sich noch genug ärgern.

Das finde ich vernünftig und mich ärgert auch, dass man Freitagnachmittag niemand mehr erreichen kann und Fragen bis Montag nicht beantwortet werden können.

Wenn die Briefe vor mir liegen würden, wäre es allerdings eine Qual sie nicht zu öffnen, etwas zu verdrängen und nicht mehr daran zu denken, habe ich noch nie gekonnt.
Für mich gäbe es nur die Möglichkeit, den Briefkasten erst gar nicht zu öffnen.

Zitat von Frühlingsblume2:
Post wird geöffnet,

nur nicht Freitags bis Sonntags.
Das hat mir schon oft das WE verhagelt

Das mache ich auch so.
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Zitat von Grashüpfer:
Hallo ihr Lieben, ich leide seit vielen Jahren an einer Angststörung. Ein Thema bzw. eine Angst, die immer wieder auftritt, ist die Angst vor Post / Briefen. Jetzt ist es wieder soweit, und es ist schlimm. Ich kann die Briefe nicht öffnen. Ich muss, aber ich schaffe es einfach gar nicht. Jeden Tag nehme ich es mir ...

Hallo Grashüpfer,

in solchen (ähnlichen) Situationen hatte mir die Zoom-Technik geholfen. Kennst du die?

Mit geschlossenen Augen die Situation vor der du Angst hast vorstellen, und dann das Bild das bei der Vorstellung entsteht, schrumpfen lassen, bis ein winziger Punkt ist. Dann vorstellen, wie du die Briefe gelesen hast und dich gut dabei fühlst, wie die sie dann beispielsweise in einen Ordner einsortierst.

Wiederhole das immer wieder.

Reduziert die Angst deutlich. Kommt offenbar aus der Traumatherapie, die Methode.

Lass uns wissen, wie es läuft?!
Viele Grüße

Hallo ihr Lieben,

mein letzter Hilferuf ist schon eine ganze Weile her. Ich habe es damals nicht geschafft, den Stapel Briefe zu öffnen. Heute endlich, nach langem Vor-mir-Herschieben, riesigen Ängsten und unzähligen Gedanken und Sorgen, Scham, dass ich beinah im Erdboden versunken bin - viel zu viel Zeit und Nerven, die ich hineininvestiert habe. Heute habe ich es endlich fertig gebracht, alle Briefe zu öffnen und zu lesen.

Leute, ich bin so ein Esel - alles war harmlos, wirklich alles! Ich muss lediglich einen Nachweis nachreichen, aber das ist harmlos. Das gibt es doch nicht! WARUM mache ich mir so einen Kopf, wälze monatelang Gedanken, Ängste, schäme mich entsetzlich, strapaziere meine Nerven, dass es kaum zu ertragen ist, es ist wirklich schlimm! WARUM? Für nichts und wieder nichts! ICH BIN DOCH SO EIN HORNOCHSE !

Gestern war die Angst so schlimm, dass ich nachmittags zusätzlich zum AD eine viertel Tablette Mirtazapin genommen habe. Nur eine viertel Tablette, aber es hat mich total umgehauen. Ich bin dermaßen müde, immernoch, kann mich kaum konzentrieren, und der ganze Tag ist ruiniert. Aber das war der Preis, dass ich überhaupt in die Lage gekommen bin, die Briefe zu öffnen. Jetzt bin ich für nichts und wieder nichts völlig fertig. Das kann es doch nicht sein!

Ich kann mich gar nicht darüber freuen, dass ich es endlich geschafft habe. Dieses Problem sitzt so tief, und ich weiß, dass ich in ein paar Monaten wieder in derselben Angstspirale festhänge.
Es muss doch einen Weg geben, sie zu überwinden?!

Jetzt bin ich doch ein wenig froh, es geschafft zu haben, nichts korrigieren, mich nicht schämen oder entschuldigen muss. Das ist ein großes Problem, dass ich schnell glaube, etwas falsch gemacht, versäumt habe und glaube, mich entschuldigen zu müssen. Dabei muss ich das oft gar nicht.

Ich habe noch zwei andere Sachen bearbeitet. Das war ein bisschen unangenehm, aber alles gut händelbar.

Ich gratuliere dir.
Geht es nicht, jeden Brief gleich zu öffnen, sofort dann sammelt sich nichts an.

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Dr. Christina Wiesemann
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