Hallo ihr Lieben,
mein letzter Hilferuf ist schon eine ganze Weile her. Ich habe es damals nicht geschafft, den Stapel Briefe zu öffnen. Heute endlich, nach langem Vor-mir-Herschieben, riesigen Ängsten und unzähligen Gedanken und Sorgen, Scham, dass ich beinah im Erdboden versunken bin - viel zu viel Zeit und Nerven, die ich hineininvestiert habe. Heute habe ich es endlich fertig gebracht, alle Briefe zu öffnen und zu lesen.
Leute, ich bin so ein Esel - alles war harmlos, wirklich alles! Ich muss lediglich einen Nachweis nachreichen, aber das ist harmlos. Das gibt es doch nicht! WARUM mache ich mir so einen Kopf, wälze monatelang Gedanken, Ängste, schäme mich entsetzlich, strapaziere meine Nerven, dass es kaum zu ertragen ist, es ist wirklich schlimm! WARUM? Für nichts und wieder nichts! ICH BIN DOCH SO EIN HORNOCHSE !
Gestern war die Angst so schlimm, dass ich nachmittags zusätzlich zum AD eine viertel Tablette Mirtazapin genommen habe. Nur eine viertel Tablette, aber es hat mich total umgehauen. Ich bin dermaßen müde, immernoch, kann mich kaum konzentrieren, und der ganze Tag ist ruiniert. Aber das war der Preis, dass ich überhaupt in die Lage gekommen bin, die Briefe zu öffnen. Jetzt bin ich für nichts und wieder nichts völlig fertig. Das kann es doch nicht sein!
Ich kann mich gar nicht darüber freuen, dass ich es endlich geschafft habe. Dieses Problem sitzt so tief, und ich weiß, dass ich in ein paar Monaten wieder in derselben Angstspirale festhänge.
Es muss doch einen Weg geben, sie zu überwinden?!
Jetzt bin ich doch ein wenig froh, es geschafft zu haben, nichts korrigieren, mich nicht schämen oder entschuldigen muss. Das ist ein großes Problem, dass ich schnell glaube, etwas falsch gemacht, versäumt habe und glaube, mich entschuldigen zu müssen. Dabei muss ich das oft gar nicht.
Ich habe noch zwei andere Sachen bearbeitet. Das war ein bisschen unangenehm, aber alles gut händelbar.
19.12.2022 20:21 •
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